Kursliste Veranstaltung WinterAkademie 2025/2026

Mehr Informationen über diese Veranstaltung findest du auf der CdE-Website.

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Inhaltsverzeichnis

O02. Kombinatorische Optimierung 

1. Hälfte Oberwesel.

Die kombinatorische Optimierung ist ein Teilgebiet der mathematischen Optimierung, welches sich damit beschäftigt, ein optimales Element in einer endlichen, aber sehr großen, Menge zu bestimmen. Beispielsweise ist die Anzahl der möglichen Reihenfolgen, in denen man alle Hauptstädte der Europäischen Union besuchen kann, sehr groß. Das Finden der optimalen Reihenfolge, bei der man die geringste Strecke zurücklegt, ist ein typisches Beispielproblem der kombinatorischen Optimierung und unter dem Namen “Traveling Salesman Problem” (TSP) bekannt.

In diesem Kurs geht es darum, wie man Programme schreibt, die für Problemstellungen der kombinatorischen Optimierung in kurzer Zeit eine möglichst gute Lösung erarbeiten. Wir werden zum Beispiel den Simulated Annealing Algorithmus ausprobieren und den genetischen Algorithmen kennenlernen. Dies soll nicht nur theoretisch erfolgen, sondern auch durch individuelles Programmieren. Dazu ist ein eigener Laptop erforderlich. Die Programmiersprache dieses Kurses wird Python sein. Ich empfehle, einige Grundkenntnisse im Programmieren wie Schleifen und Klassen schon in den Kurs mitzubringen. Schließlich wollen wir uns den Kurseinteilungsalgorithmus vom CdE anschauen (https://github.com/cde-ev/cdecao). Dieser teilt die Teilnehmer einer Akademie nach ihren Wünschen in Kurse ein und stellt gleichzeitig sicher, dass es für jeden zustande kommenden Kurs einen passenden Raum gibt. Ich werde von diesem Algorithmus nicht jede Zeile Code erklären, weil ich zugebe die Programmiersprache Rust nicht zu können. Aber wir werden uns die Grundprinzipien abschauen und dann eigene Versionen in Python implementieren, die auf einem Maximum Flow Optimierer basieren. Gegen Ende des Kurses wird es Zeit für eigene Projekte geben.

Aurel hat an der TU Darmstadt Informatik studiert und arbeitet seitdem als Python Softwareentwickler. In seiner Masterarbeit hat er sich mit dem Optimieren von Routen für Pokémon Go beschäftigt, wobei angenommen wurde, man würde vorher wissen, wann wo welches Pokémon gefangen werden kann.

O03. Projektmanagement und Prozessoptimierung 

1. Hälfte Oberwesel.

Du bist eine chaotische Person und möchtest mal ein wenig Struktur in deine Planung (falls diese existiert) bekommen? Oder bist du eine sehr strukturierte Person, die gerne Dinge durchplant? Egal ob du Dinge planst oder sie ihrem Lauf überlässt, du bist herzlich willkommen in diesem Kurs. Gemeinsam werden wir uns verschiedene Arten der Projektplanung (klassisch und agil) anschauen.

Aber was ist bitte Prozessoptimierung? Wenn Prozesse entstehen, z. B. Abläufe in einem Unternehmen, dann wachsen diese meist nicht strukturiert. Dann muss man erstmal „aufräumen“ und Überflüssiges rausschmeißen. Dafür verwendet man verschiedene Werkzeuge, die man aber auch im Alltag verwenden kann. Wenn das jetzt ziemlich abstrakt klingt, melde Dich für diesen Kurs an und lerne, wie man strukturiert seine Wohnung aufräumt (z. B. während einer Klausurenphase).

Inhalte des Kurses werden größtenteils die Buchstabensalate PMI, SCRUM und LSS sein. Du kannst optional mit einer Projektidee (Aka-Planung?) oder mit einem zu optimierenden Prozess kommen oder du kannst im Kurs herausfinden, wie man Rittersport quadratischer macht.

Die Kursleiterin Alexandra hat Anfang des Jahres eine Weiterbildung in Projektmanagement (PMI/ SCRUM) und Lean Six Sigma gemacht und wartet noch auf die Möglichkeit, es in die Praxis umsetzen zu können/ dürfen.

O04. Survival-Tipps für Arabien – Aus der Perspektive eines Smoothies: Ein interaktiv-informativ-kultureller Crashkurs für alle, die schon immer wissen wollten, was der Orient zu bieten hat, wie man seine Geheimnisse gelungen entschlüsselt und wie arabische Musik wirklich vibt. 

1. Hälfte Oberwesel.

Stell dir vor, ich bin ein Smoothie. Ja, genau, so ein köstlicher, fruchtiger, gut gemischter Held des Alltags. In Deutschland aufgewachsen, doch geboren im Land von Tausendundeiner Nacht – in mir vereinen sich sowohl ein Landsmann Gutenbergs, Goethes und Schillers aber auch von Aladin und Alibaba. So fühlt es sich an, zwei Kulturen im Kopf zu haben, herausfordernd und praktisch zugleich. Und genau aus dieser einzigartigen „Smoothie-Perspektive“ lade ich euch ein zu: „Survival-Tipps für Arabien – Aus der Perspektive eines Smoothies“!

Dieser Kurs ist euer persönlicher Kultur-Rettungsanker für eine der faszinierendsten Regionen der Welt. Vergesst oberflächliche Reiseblogs und trockene Reiseratgeber. Wir tauchen ein in eine Welt voller Kontraste, in der uralte Traditionen auf pulsierende Metropolen treffen und die Gastfreundschaft so überwältigend sein kann, dass sie euch schwindelig wird (besonders, wenn ihr selbst zu einem „Kultur-Smoothie“ werden wollt!).

Gemeinsam lüften wir die Geheimnisse der arabischen Kultur, entwirren das Labyrinth der Etikette (wann ist die linke Hand ein No-Go, und warum ist die Haltung des Kamels beim Grüßen relevant?), und entschlüsseln die ersten, überlebenswichtigen Bruchstücke der Sprache. Wir sprechen über die Menschen, die diese facettenreichen Länder bevölkern, und werfen einen Blick auf die atemberaubende Geografie, die von glitzernden Wüsten bis zu imposanten Bergketten und viel, viel Me(e/h)r reicht.

Freut euch auf:

  • Humorvolle Anekdoten und bizarre Fakten, die selbst die coolsten Köpfe zum Schmunzeln und Nachdenken anregen.
  • Interaktive Diskussionen über Do‘s und Don‘ts, damit ihr euch nicht wie ein überhitztes Kamel auf dem Souk fühlt. -Praktische Tipps für den „Ernstfall“ (zum Beispiel, wie man Menschen erklärt, dass man Bauchtanzen lernen möchte).

  • Und als großes Finale: Wir lernen ein berühmtes arabisches Lied mitsingen! Gemeinsam werden wir am letzten Tag die anderen Kursgruppen mit unserer gesanglichen Darbietung überraschen und beweisen, dass auch Noch-nicht-smoothies zum Mitsingen gemacht sind (auf Arabisch!).

  • Live-Begleitung: Wer ein Musikinstrument spielt oder Bauchtanz kann und Lust hat, das Lied live zu begleiten – ganz ohne Digitaltechnik –, ist herzlich willkommen!
  • Dieser Kurs ist für alle, die ihren Horizont erweitern wollen, die Lust auf Abenteuer haben und die nicht davor zurückschrecken, über den Tellerrand (oder in diesem Fall, tief in den Smoothie-Becher) zu blicken. Kommt und seid dabei, wenn wir die Mythen des Orients entzaubern!

Gerade in Zeiten, in denen die Welt oft in Schwarz und Weiß gemalt wird, bietet dieser Kurs eine einzigartige Perspektive auf eine oft missverstandene Region.

Er ermutigt die Teilnehmer, einen spannenden Kontrast zum Bekannten zu erleben – eine Qualität, die schon die alten Araber, von Al-Chwarizmi, über Ibn Sina bis Ibn Khaldun hochgeschätzt hatten, als sie das Wissen der Welt, auch der alten Griechen, erkundeten und erweiterten. Vielleicht ist unser Kurs ja der Auftakt für die Odyssee einer neuen Generation von Wissensjägern, die mutig unbekannte kulturelle Gewässer befahren!

O05. Helden der Ilias - Das Planspiel zum Trojanischen Krieg 

1. Hälfte Oberwesel.

Anforderungen an die Teilnehmenden: Mindestalter 18 Jahre!

Inhaltswarnungen: Gewalt, Krieg, Vertreibung

Nachdem der trojanische Prinz Paris die schöne Helena, die Ehefrau des Königs Menelaos von Sparta, entführt hat, sind die Achäer in Aufruhr. So einen dreisten Raub will man den aufmüpfigen Trojanern, die gerade erst das Joch der hethitischen Könige abwerfen konnten, nicht durchgehen lassen.

Doch hinter dem Vorwand der Eh(r)enrettung verbirgt sich ein viel größerer Konflikt um die Vorherrschaft in der Ägäis. Während Agamemnon versucht, die zahlreichen Staaten auf dem griechischen Festland unter seiner Herrschaft zu vereinen, expandieren die Trojaner im westlichen Anatolien und entlang der thrakischen Küste. Im Süden konkurrieren Rhoder, Lykier und Kreter um die Herrschaft über die einträglichen Handelsrouten nach Alashiya (Zypern), Ugarit (Syrien) und Ägypten.

Der listige Odysseus klammert sich verzweifelt an seine Neutralität, während es den unverwundbaren Achilles stets nach neuen Schlachten gelüstet und der glorreiche Diomedes mit dem weisen Nestor um die Auslegung der göttlichen Omen streitet.

Erkundet die Mythen der späten Bronzezeit und begegnet den Helden der Ilias (oder spielt sie selbst!). Segelt zu den zahllosen Inseln der Ägäis, handelt mit Euren Nachbarn (oder kämpft gegen sie), errichtet prächtige Paläste und führt die Zivilisation zu einer neuen Blüte!

Und wer sind eigentlich diese Seevölker?

Unsere Planspiele sind eine Mischung aus Strategiespiel, historischer Bildung und Rollenspiel. Unser Ziel ist es, die bestmögliche Abwägung zwischen akkurater historischer Rekonstruktion und einem gut spielbaren Planspiel zu finden. Für den Trojanischen Krieg lassen wir uns von den antiken Mythen inspirieren, die wir vor einem historisch möglichst akkuraten Hintergrund aufziehen.

Dabei setzen wir auf möglichst viel spielerische Freiheit und Eigenständigkeit. Jede Aktion und Interaktion der Spieler:innen hat Auswirkungen auf das Spielgeschehen, seien es Intrigen, Verhandlungen, Kriegszüge…

Dazu sind keine Vorkenntnisse notwendig! Historisches Wissen, Altgriechisch-Vokabeln oder Planspiel-Erfahrung können hilfreich sein, werden für den Kurs aber nicht vorausgesetzt. Allerdings setzen wir voraus, dass die Teilnehmenden bis zur ersten Kursschiene das Vorbereitungsmaterial gelesen haben.

Niklas und Bernhard präsentieren Euch das mittlerweile neunte Planspiel. Beide leben und arbeiten in Berlin.

O06. Improvisationstheater 

2. Hälfte Oberwesel.

5!, 4!, 3!, 2!, 1!, LOS! Und du stehst auf der Bühne - in einem U-Boot mit einer Mandarine und einem Gärtner - was soll das denn bitte für eine Szene werden? So oder so ähnlich läuft Improvisationstheater: Ihr steht auf der Bühne, bekommt oft noch ein paar Sonderregeln, wie die Szene zu spielen ist und dann bekommt ihr Vorgaben, mit denen ihr spielt. Ohne Drehbuch. Improvisiert eben. Wir wollen im Kurs lernen, wie wir lustige (und vielleicht sogar ernstere) Szenen spielen können. Dazu spielen wir natürlich viel, wir beschäftigen uns auch mit Regeln des Improtheaters, Körpersprache, dem Aufbau von Szenen und Übungen. Ihr benötigt keine Vorerfahrung, lediglich den Willen, euch mit den anderen in unbekannte Szenen zu werfen!

Jonathan ist auf seiner ersten WinterAkademie mit ImproTheater in Kontakt gekommen und ist seitdem begeistert davon. Hauptberuflich improvisiert er als Arzt in der Narkoseabteilung.

O07. Theater Zack Zack! 

2. Hälfte Oberwesel.

„Wehe! Schnell hat sich des Schicksals Wort erfüllt, und meinem Sohn ward von Zeus verhängt das Ende dieses Spruchs; doch mein Sohn, das nicht erkennend, trotzt‘ in keckem Jugendmut, der, ein Mensch, die Götter alle, ja Poseidon selbst, im Wahn blöden Muts zu meistern hoffte! Hatte nicht Wahnsinn den Geist meines Sohns umstrickt?“ - So heißt es in „Die Perser“, der ältesten erhaltenen Tragödie der Menschheitsgeschichte geschrieben von Aischylos vor 2.497 Jahren.

Geflissentlich werden wir im Kurs diese Warnung vor der Eile und Überheblichkeit überhören und uns in das Abenteuer stürzen, in nur vier Tagen zack zack ein Theaterstück zu entwickeln, zu schreiben, zu proben und dann auch noch aufzuführen!

Wir werden in einer intensiven Woche mit bis zu 10 Leuten viel gemeinsam denken, wobei wir uns ganz der schöpferischen Kreativität hingeben wollen. Zuerst sammeln wir gemeinsam Ideen zu Figuren, Handlungssträngen, Motiven und Bühnenbild. Danach schreiben wir die einzelnen Szenen allein oder zu zweit und diskutieren und entwickeln diese in großer Gruppe dann beim Proben wieder weiter. Die inhaltliche Ausgestaltung des Stückes ist also ganz von euren Ideen abhängig! Dabei sind alle willkommen mit oder ohne Theater- oder Literaturerfahrungen. In der Umsetzung ist es möglich, sich auf allen Wegen vor oder hinter der Bühne einzubringen.

Casper lebt in Rollen und Szenen. Er brennt für jegliche dramatische Bühnenkunst und hat selbst schon allerlei Erfahrungen mit Theater, Poetry Slam und Improvisation gemacht. Arthur lebt in Figuren und Geschichten. Er liebt derer die Großen und die Kleinen und ist ständig dabei, sie zu spinnen, schreiben, lesen und zu interpretieren.

O08. Wenn Hera diktiert, muss Hermes ganz schnell tippen 

1. Hälfte Oberwesel und 2. Hälfte Oberwesel.

Bist du bereit, die Höhen des Schreibens zu erklimmen und zum modernen Hermes, dem Götterboten, zu werden? In unserer Opfergabe an das Olympische Feuer wirst du nicht nur lernen, effizient mit dem Laptop zu schreiben, sondern auch deine Fähigkeiten auf ein göttliches Niveau zu heben!

In der ersten Hälfte des Kurses werden wir die Kunst des schnellen und blinden Tippens erlernen. Mit Hörspielen, Tipp- und Diktatübungen werden wir alle Buchstaben und viele Sonderzeichen meistern.

Um nicht den ganzen Tag nur zu Tippen, werden wir uns außerdem mit den Grundlagen der schriftlichen (digitalen) Kommunikation beschäftigen. Hier befassen wir uns z.B. mit gut formulierten E-Mails, Textsatz oder Grammatik und Rechtschreibung.

Sobald wir alle Buchstaben und alle zum Programmieren wichtigen Sonderzeichen gelernt haben, wollen wir möglichst viele Beispiele selber tippen. Bringt hierfür gerne eure eigenen Arbeiten mit. Anschließend lassen wir uns von Aphrodite in die hohe Kunst von LaTeX einführen.

In der zweiten Hälfte greifen wir je nach Wunsch neue Themen aus den Bereichen digitales Arbeiten und formale Textproduktion auf, oder vertiefen bereits angesprochene LaTeX-Bereiche.

Schließe dich uns an und werde zum Götterboten des modernen Schreibens!

Andrea ist in der Lehre im Bereich Physik an der RWTH Aachen tätig und hat unter anderem einen Tipp-Kurs für MINT-Erstsemester entwickelt. Beide KL haben viele verschiedene Projekte mit LaTeX geschrieben.

Wer Anfänger* im Tastschreiben ist, sollte mindestens an der 1. Hälfte teilnehmen. Wer Zehnfingerschreiben kann, kann die 1. und/oder 2. Hälfte besuchen, die Übungen und weiteren Themen sind unterschiedlich.

O09. Linguistische Rätsel lösen 

1. Hälfte Oberwesel.

Dich faszinieren Sprachen, insbesondere semantische und morphosyntaktische Eigenschaften von Fremdsprachen, die du aus dem Deutschen nicht kennst? Du magst Schriftsysteme wie das georgische Alphabet, Kana, Hieroglyphen oder sitelen sitelen? Du wolltest schon immer mal eine Conlang erfinden oder hast es sogar schon einmal getan? Du hast keine Ahnung, was einige der Wörter in diesem Absatz bedeuten, aber würdest es gerne wissen? Du warst nie gut darin, Sprachen zu lernen, löst aber gerne Rätsel und bist immer auf der Suche nach der nächsten Challenge? Du warst vielleicht schon einmal bei einer Linguistik-KüA der Kursleiterin und hast Lust auf mehr solcher Rätsel? Dann ist dieser Kurs genau das Richtige für dich!

Im Kurs werden wir uns mit Aufgaben aus nationalen und internationalen Linguistikwettbewerben wie der International Linguistics Olympiad (IOL) beschäftigen. Diese Aufgaben befassen sich meistens mit Sprachen wie Tamazight, Movima oder Lushotseed, von denen ihr vermutlich noch nie gehört habt. Meistens muss man sich in solchen Aufgaben anhand von sehr wenigen Sprachbeispielen grundlegende Regeln der entsprechenden Sprache erschließen und dann einige Sätze in der Sprache, die einem bestimmten Muster entsprechen, bilden. Insbesondere sind die Aufgaben ohne jegliche Vorkenntnisse in der entsprechenden Sprache lösbar. Falls ihr euch an einigen solchen Aufgaben versuchen wollt, findet ihr hier eine Sammlung interessanter Aufgaben aus der deutschen Linguistikolympiade: https://linguistikolympiade.de/raetsel/

In den Kursschienen werden wir uns jeweils verschiedenen Teilgebieten der Linguistik widmen. Im Vordergrund stehen werden vor Allem Phonologie, Morphologie, Syntax, Semantik, Schriftsysteme und Zahlensysteme. In jeder Kursschiene ist ein kurzer theoretischer Input zum jeweiligen Teilgebiet geplant (beim Thema Phonologie werden wir uns bspw. das internationale phonetische Alphabet, typische Lautverschiebungen und das Konzept der Vokalharmonie anschauen), der Hauptfokus wird aber immer im Lösen von interessanten Olympiadeaufgaben, die mit dem entsprechenden Teilgebietzusammenhängen, liegen. Auch wenn wir uns im Kurs Wettbewerbsaufgaben anschauen, möchte ich als Kursleiterin Kompetitivität vermeiden, der Fokus soll auf dem gemeinsamen Rätsel und der geteilten Faszination für Sprachen liegen.

Vorkenntnisse braucht ihr für den Kurs keine, insbesondere müsst ihr keine linguistischen Fachbegriffe kennen. Auch Sprachkenntnisse braucht ihr keine. Einige der Aufgaben, die wir im Kurs lösen werden, sind ursprünglich auf Englisch, aber wenn ihr nicht gut Englisch könnt und trotzdem teilnehmen möchtet, könnt ihr mich im Vorfeld anschreiben und wir finden auf jeden Fall eine Lösung.

Die Kursleiterin studiert eigentlich Mathematik, hat aber in ihrer Schulzeit an der internationalen Linguistikolympiade teilgenommen und ihre Leidenschaft für Linguistik seitdem nicht verloren. In ihrer Freizeit trainiert sie Jugendliche für Mathematikolympiaden, setzt sich bei Students for Future dafür ein, dass ihre Uni klimafreundlicher wird, bouldert und spielt Brettspiele.

O10. Sticken für alle 

2. Hälfte Oberwesel.

Der Kurs bietet eine Einführung in das Sticken. Wir werden die Grundtechniken (z.B. Kreuzstich, Wechselstich) erlernen. Auch exotischere Techniken (z.B. Rundlöcher, Brodüren) werden wir kennen lernen. Da nicht jeder Stich für jeden Stoff geeignet ist, sehen wir uns verschiedene Materialien und Stoffe an. Dazu könnt ihr gerne eigene Stoffe mitbringen. Im zweiten Teil des Kurses werdet ihr dann eigene Stickereien mit dem vorhandenen Material anfertigen. Dazu bringe ich Vorlagen mit, die ihr natürlich nutzen könnt. Außerdem bringe ich Kohlepapier mit, mit dem man Bilder auf Stoff übertragen kann. Ihr könnt also auch Bilder mitbringen, die ihr dann nachsticken wollt. Natürlich könnt ihr auch eigene Vorlagen, zum Beispiel aus dem Internet, mitbringen und diese dann im Kurs sticken. Wenn ihr selbst kein Material mitbringen könnt oder wollt, ist das kein Problem. Ich bringe gegen einen Unkostenbeitrag Materialien und Stoffe für alle mit, die diese benötigen. Lea ist Konstruktionsingenieurin für Wasserturbinen und stickt gerne in ihrer Freizeit.

O11. Macht, Intrige und der Mut zur Rebellion in der griechischen Mythologie 

2. Hälfte Oberwesel.

Ob Prometheus sich den Göttern widersetzt, Antigone dem König trotzt oder Medea den gesellschaftlichen Normen entflieht; sie alle nutzen Mut und Intrige als Mittel gegen eine ihnen unliebsame Herrschaft. Doch Mythologie ist mehr als nur Fiktion. Sie erzählt über Kultur, über Gesellschaft, über Menschen. Wir möchten uns anschauen, wie Rebellion, Macht und Intrige in mythologischen Erzählungen dargestellt werden und was wir daraus über die griechische Kultur der Antike lernen können.

Rebellion gegen Macht? Oder ist Rebellion eigentlich Macht? Wann wird List und Intrige zum legitimen Widerstand? Wie reagiert Herrschaft auf Rebellion? Dies sind nur einige der Fragen, die wir uns gemeinsam stellen wollen. Falls Du Interesse hast an Mythologie oder Geschichte, bist du in diesem Kurs herzlich willkommen! Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.

Obligatorischer Satz zu uns: Wir sind Lilly und Hannah aus Konstanz, studieren Jura und Geschichte und kennen uns aus unserer WG-Zeit. Wir teilen Interesse an antiker Mythologie, Liebe zu Pfannkuchen und einen Sinn für Humor und würden uns über jede Person freuen, die unseren Kurs wählt!

O12. Götter vor Gericht – Zivil- und Strafprozesse im Olymp: Wer haftet für das Chaos? 

1. Hälfte Oberwesel.

Zeus wirft Blitze – Sachbeschädigung? Odysseus verklagt Hermes wegen mangelhaften Transports? Die Menschheit reicht eine Sammelklage gegen Pandora ein? In diesem Kurs bringen wir die Götter vor Gericht. Gemeinsam verwandeln wir griechische Mythen in echte Zivil- oder Strafrechtsfälle – mal ernst, mal albern, aber immer mit Argumenten. Ihr schlüpft in Rollen (z. B. Klägerin, Richter, Zeuge, Verteidigerin), führt Prozesse durch und lernt nebenbei, wie ein Gerichtsverfahren grob funktioniert. Keine juristischen Vorkenntnisse nötig. Es geht um kluges Argumentieren, kreatives Denken und mythologisches Drama. Wer möchte, darf todernst oder völlig überdreht auftreten – beides ist willkommen. Alle Fälle sind leicht verständlich, mit Humor und ohne juristische Hürden aufbereitet. Ihr müsst kein Gesetzbuch intensiv durcharbeiten – aber vielleicht Pandora im Strengbeweisverfahren die Gebrauchsanweisung ihrer Büchse erklären lassen. Kai ist Mathematiker und Jurist mit Vorlieben für Steuerrecht und Barrierefreiheit – selbst Hades hätte bei ihm eine Rampe vor dem Tartarus.

Sofia ist Mathematikerin und lernt Jura durch Osmose in Kais Freundeskreis.

Content Notes: Einzelne Fälle behandeln Konflikte aus antiken Mythen (Familienkonflikte, Gewalt, Betrug etc.). Wir besprechen sensiblere Inhalte vorab und behandeln sie achtsam. Jede Rolle ist freiwillig, Inhalte können ausgelassen oder angepasst werden.

O13. Poi mit Fokus Partnerpoi 

1. Hälfte Oberwesel.

Hi, du findest Paartanz und Poi interessant? Dann ist dieser Kurs für dich :) Vorkenntnisse brauchst du in keinem davon, dir wird aber auch mit Vorkenntnissen nur wenig langweilig sein. Poi sind im Wesentlichen Bälle an Schnüren oder in Socken, mit denen man Kreise drehen kann. Wir versuchen das dann spielerisch gemeinsam zu lernen.

Der Fokus des Kurses soll auf Partnerpoi liegen, aber wir werden als Grundlage für Partnerpoi das Poi spielen auch alleine lernen und üben, da Partnerpoi durchaus schwiereg ist. Auch das freie Tanzen mit Poi zur Musik, oft eingedeutscht als „flowen“ bezeichnet, soll nicht zu kurz kommen. Um eine Idee zu geben, wo man mit mehr Training als unser Kurs leider bieten kann hinkommen kann, ist hier ein tolles (fortgeschrittenes) Partnerpoi Video: https://youtu.be/HHzCIdKQwv0?si=CpP9sSrxxikCkg9f

Es wird kreativ, koordinativ, kooperativ und theoretisch fordernd werden, während es hoffentlich mehr lustig als frustrierend wird, wenn wir uns ineinander verheddern. Eigene Poi könnt ihr gerne mitbringen, wir werden aber auch genug dahaben, falls ihr keine habt. Nehmt einfach Geduld mit und stellt euch schonmal auf viele blaue Flecken ein :)

Wir werden uns in dem Kurs tendenziell körperlich recht nahe sein. Seid achtsam miteinander und mit euch. Wir wünschen uns eine Kursatmosphäre, in der wir Unwohlsein ansprechen und darauf eingehen können.

Wir sind Poily und Christina, und sind gemeinsam dem Partnerpoi-Hype verfallen. Vor zwei Jahren haben wir schonmal einen gemeinsamen Poi-Kurs angeboten, der uns sehr viel Freude bereitet hat, und wir freuen uns auch jetzt ganz dolle auf euch :)

O14. Tarock  

1. Hälfte Oberwesel und 2. Hälfte Oberwesel.

Dieser Kurs wird nur auf einer Hälfte stattfinden.

Tarock ist ein klassisches Kartenspiel (im Gegensatz zu Tarot, welches die Nutzung ähnlicher Karten zum Voraussagen der Zukunft beschreibt), das vor allem im 18. Jahrhundert beliebt war, aber auch heute in vielen Variationen in Mitteleuropa verbreitet ist. Der Begriff Tarock fasst eine ganze Menge an Kartenspielen mit unterschiedlichen Namen, Regeln und Kartensets zusammen und kann daher nicht so leicht vereinheitlicht betrachtet werden. Tarock wird allgemein nicht mit dem „klassischen“ französischen Blatt gespielt, sondern besitzt ein eigenes, üblicherweise sehr viel kunstvolleres Deck. Wir werden in diesem Kurs einen kurzen Blick über klassische Kartenspiele im Allgemeinen werfen, doch werden uns dann schnell auf eine sehr bekannte Variante des Tarock konzentrieren - das Königrufen. Aus Österreich-Ungarn entstammend vereint dieses Spiel nicht nur vielleicht aus anderen Kartenspielen bekannte Konzepte, sondern bringt auch neue Ansagen, Regeln und Karten in den Spielablauf.

Der Kurs hat keine Anforderung, einzig ein Interesse am Kartenspielen ist notwendig.

Paul studiert gerade Informatik in Stuttgart, doch in seiner Freizeit verbringt er sehr viel Zeit mit Brett- und Kartenspielen, sowohl auf Akademien als auch außerhalb. Leider fällt es ihm sehr schwer, vier Leute für eine Tarockrunde zu finden, sodass er nun diesen Kurs anbietet, um hoffentlich mehr Menschen für dieses alte Spiel zu begeistern

O15. Persönliche Finanzplanung 

1. Hälfte Oberwesel.

In diesem Kurs wollen wir uns mit persönlicher Finanzplanung beschäftigen. Dabei werden wir uns, gestützt auf akademische Forschung zu diesem Thema, z.B. damit beschäftigen, wie man seine Ersparnisse am besten investieren sollte, wenn man langfristig Vermögen aufbauen will oder wie man eine Immobilie finanzieren und abbezahlen sollte. Neben diesen konkreten Themen werden wir uns auch vertieft mit dem Aktienmarkt auseinandersetzen, weil Aktien von der Forschung als zentral für den erfolgreichen Vermögensaufbau identifiziert wurden. Dazu werden wir sowohl theoretisch herleiten, welche Faktoren in einem effizienten Markt die Rendite einer Aktie bestimmen sollten, als auch empirisch betrachten, was die Rendite von Aktien tatsächlich erklären kann.

Zum Kursaufbau: Der Kurs wird im Kern aus vorlesungsartigen Vorträgen bestehen, auch wenn es ab und zu Raum für Diskussionen geben wird. Vorwissen ist nicht erforderlich. Der Kursinhalt überschneidet sich teilweise mit meinem Sommerakademie-Kurs von 2024 und ist daher für Teilnehmende dieses Kurses nur begrenzt zu empfehlen. Auch wenn mein Ziel ist, praktisch relevante Inhalte zu besprechen, werden wir ein gewisses Abstraktionsniveau beibehalten. Insbesondere werdet ihr keine konkreten Empfehlungen bekommen, ein bestimmtes Finanzprodukt zu kaufen.

Zum Kursleiter: Ich bin aktuell Juniorprofessor für Finanzwissenschaft und Verhaltensökonomie an der Universität Göteborg.

O17. Mental Health First Aid und Offenbarungssituationen 

2. Hälfte Oberwesel.

Content Notes: Suizid, Selbstverletzung, Panikattacken, Substanzmissbrauch, Sexualisierte Gewalt.
Mindestalter: 18 Jahre

Du hast Interesse am Thema Mental Health und der Unterstützung Betroffener Sexualisierte Gewalt und möchtest Menschen dahingehend unterstützen? Dann ist dieser Kurs vielleicht das richtige für dich!

Mit diesem Kursangebot möchten wir1 im Rahmen des Schutzkonzept des CdE eine niedrigschwellige Möglichkeit anbieten, eigene Kompetenzen in den Bereichen psychische Gesundheit und Offenbarungssituationen von Sexualisierter Gewalt zu stärken. Die entsprechenden Inhalte können insbesondere für eine Tätigkeit als Vertrauensperson oder beim Krisenmanagement auf CdE-Veranstaltungen, aber auch bei der Weiterentwicklung von Konzepten in diesem Bereich hilfreich sein.

Wir haben in Zusammenarbeit mit zwei externen Referenten ein dreiteiliges Kursprogramm zusammengestellt, was diese Inhalte abdeckt:

  • Mental Health First Aid (12 Stunden, von Olivia Steiger)

    Knapp 30 Prozent der deutschen Bevölkerung erleben im Verlauf eines Jahres eine behandlungsbedürftige psychische Störung. Obwohl sich viele Betroffene in unserem unmittelbaren Umfeld befinden, löst dieses Thema immer noch Verunsicherung, Vorurteile und Ängste aus, daher sind Prävention und Entstigmatisierung in diesem Bereich sehr bedeutsam.

    Hier setzt das Programm MHFA Ersthelfer an. Der MHFA Ersthelfer-Kurs für psychische Gesundheit wurde nach dem erfolgreichen Leitbild für Erste-Hilfe bei körperlichen Erkrankungen entwickelt und bildet Laien in 2 Kurstagen je 6 Stunden zu Ersthelfenden für psychische Gesundheit aus.

    Neben theoretischer Wissensvermittlung werden auch konkrete Erste-Hilfe-Maßnahmen sowohl bei sich entwickelnden psychischen Gesundheitsproblemen als auch bei akuten psychischen Krisen erlernt und durch praktische Übungen gefestigt. Der MHFA Ersthelfer-Kurs verbessert evidenzbasiert das Wissen über psychische Gesundheit, vermindert stigmatisierendes Verhalten, steigert das Vertrauen in die eigenen Helferkompetenzen und stärkt die eigene psychische Gesundheit. Er wird wissenschaftlich durch das Zentralinsititut für seelische Gesundheit in Mannheim begleitet und regelmäßig auf seine Wirksamkeit hin evaluiert.

    Ziel der Kurse ist es, Erwachsene zu befähigen, in ihrem persönlichen Umfeld kompetent erste Hilfe bei akuten und weniger akuten psychischen Krisen zu leisten. Da die praxisnahen Übungen auch Themen wie Suizid, Selbstverletzung, Panikattacken oder Substanzmissbrauch behandeln, sollten sich Teilnehmende vorab psychisch stabil genug fühlen, sich damit auseinanderzusetzen. Selbstverständlich können alle Teilnehmenden den Raum jederzeit verlassen und gegebenenfalls Hilfe erhalten.

  • Umgang mit Offenbarungssituationen bei (Verdachts-)fällen sexualisierter Gewalt (6 Stunden, von Simon Friede)

    Wenn sich Menschen anvertrauen und von sexualisierter Gewalt berichten – sei es direkt oder indirekt – handelt es sich um hochsensible Situationen. Der Umgang mit solchen Offenbarungen erfordert Sicherheit, Wissen und Haltung. Die Fortbildung bietet einen geschützten Raum zur Reflexion sowie praxisnahe Orientierung, um Betroffene in solchen Momenten angemessen begleiten zu können.

    Offenbarungssituationen stellen eine besondere Herausforderung dar: Sie sind emotional aufgeladen, oft nicht eindeutig und mit einem hohen Maß an Verantwortung verbunden. Fehlreaktionen können schwerwiegende Folgen für die Betroffenen haben – ebenso wie für den Verein. Gleichzeitig ist die Art und Weise, wie eine erste Reaktion erfolgt, prägend für den weiteren Verlauf des Hilfeprozesses. Diese Fortbildung basiert auf den aktuellen fachlichen Standards zum Kinderschutz und der Prävention sexualisierter Gewalt und vermittelt neben rechtlichen Grundlagen insbesondere kommunikative, systemische und traumasensible Kompetenzen.

  • Gemeinsame Abschlussreflexion (3 Stunden, ohne externen Referenten)

Sowohl Olivia als auch Simon sind uns von früheren Kooperationen bekannt. Olivia hat Medizin studiert und promoviert zur Borderline-Persönlichkeitsstörung. Seit etwas mehr als einem Jahr bietet sie als akkreditierte Instruktorin MHFA-Kurse an, an denen auch CdE-Mitglieder bereits teilgenommen haben. Simon berät als Sexualpädagoge sowohl den CdE als auch Bildung & Begabung (den Veranstalter der Deutschen SchülerAkademien) seit einigen Jahren insbesondere zum Thema Sexualisierte Gewalt und steht Orgas und Vertrauenspersonen auch während Veranstaltungen telefonisch als Anprechpartner zur Verfügung.

Wir würden uns freuen, wenn ihr den Kurs durch einen Eigenanteil von 40 € finanziell unterstützen könntet, dies stellt jedoch keine Voraussetzung für eine Teilnahme dar. Fall ihr noch Fragen habt, meldet euch gerne jederzeit uns unter sk-kontakt@lists.cde-ev.de.


  1. „Wir“ sind diesem Fall die Schutzkonzept-Koordination, die das Schutzkonzept als ganzes koordiniert, und aus dem Projektmanagement der AG Schutzkonzept, der Vertrauenspersonenkoordination und Mitgliedern des Vorstands besteht. Ihr erreicht uns unter sk-kontakt@lists.cde-ev.de

O18. Surreale Zahlen – Eine Welt der Exoten 

1. Hälfte Oberwesel.

In diesem Kurs werden wir uns auf eine Reise begeben. Wir folgen den Spuren von John Conway, um eine Welt exotischer, gerade zu surrealer Zahlen zu entdecken.

Die Zahlen, die wir suchen, verstecken sich in den deterministischen Spielen. Dazu zählen neben bekannten Vertretern wie Go und Schach auch Schöpfungen wie Hackenbush. Aber keine Sorge: Wir werden kaum wirklich Spiele spielen, sondern sie vielmehr aus einem mathematischen Blickwinkel betrachten.

Bei unserem Versuch, Spiele vergleichbar zu machen, indem wir Spielpositionen Werte zuordnen, zeigen sich die Zahlen von ganz allein. Wir werden feststellen: Spiele sind Zahlen – und Zahlen sind Spiele. Unter ihnen treffen wir auf wunderliche Kreaturen wie die Zahlen 1, Up, Tiny und Dud. Manche von ihnen treten schneller zutage als andere, doch bald werden wir sehen: Es gibt viele, unfassbar viele. Und sie alle sind Spiele. Aber wie rechnet man mit Spielen?

Dieser Kurs richtet sich an mathematisch interessierte Menschen, die Freude am Rätseln haben. Um mit uns die Theorie der surrealen Zahlen aufzubauen, musst du Mengen kennen, Mut für verrückte Konstruktionen haben und ein gesundes Maß an Frustrationstoleranz an den Tag legen. Wir hoffen, diesen Kurs sowohl für Menschen mit viel als auch mit wenig Mathematik im Alltag interessant zu gestalten.

Felix und Linus studieren beide Mathematik und haben Spaß am Rätseln und Erkunden neuer Welten.

O19. Schach-Engine 

1. Hälfte Oberwesel und 2. Hälfte Oberwesel.

Dieser Kurs wird nur auf einer Hälfte stattfinden.

Schon in den 1950ern wurde versucht, die damaligen Computer bestmöglich Schach spielen zu lassen, was jedoch von nur mäßigem Erfolg gekrönt war. Doch mit immer stärker werdenden Computern und optimierten Programmen, konnten die Computer immer bessere Schachspieler schlagen, bis dann 1997 erstmals der Schachweltmeister, Garry Kasparov, durch den Schach-Supercomputer DeepBlue bezwungen werden konnte. Seit diesem Meilenstein haben sich diese Schachprogramme weiter verbessert, sodass sie selbst die besten Schachspieler mit weniger Material besiegen können. Währenddessen sind sie, durch ihre unmenschliche Fähigkeit unzählige, mögliche Spielverläufe zu analysieren, beim Training der besten Spieler unabdinglich geworden.

In diesem Kurs möchten wir eine Schach-Engine, also den Teil des Programmes, der die Stellungsbewertung und die Suche des optimalen Zuges macht, entwickeln und diese gegeneinander, gegen bestehende Engines oder auch gegen uns selbst testen. Für die graphische Darstellung werden wir das open-source GUI Cute Chess verwenden. Da die gegebene Schnittstelle (UCI), mit simplen Konsolenein- und ausgaben funktioniert, kann quasi jede gängige Programmiersprache verwendet werden. Es werden grundlegende Programmierkenntnisse vorausgesetzt und ein Laptop sollte mitgebracht werden.

Tobias programmiert seit sechs Jahren und beginnt zum Wintersemester sein Informatik-Studium. Im Schachspielen ist er nicht sonderlich gut, aber das soll ja sowieso der Computer übernehmen.

O20. Alternative Computingtechnologien 

1. Hälfte Oberwesel.

Vieles ist aus den Werken des Hephaistos entsprungen, zum Beispiel Transistoren, die die Basis von heutigen Computing-Systemen bilden. Aber es gibt auch vielversprechende Alternativen, die auf anderen physikalischen Prinzipien beruhen. Dazu gehören neuromorphe Systeme, optische Schaltkreise oder die verschiedenen Varianten des Quantencomputings. Aber was bedeutet das alles überhaupt? Wir bringen Licht ins Dunkel!

In diesem Kurs untersuchen wir, wie Memristoren als künstliche Synapsen verwendet werden, indem sie sich ihren Widerstandszustand merken, wie in optischen Schaltkreisen Photonen genutzt werden, um Daten mit hoher Geschwindigkeit und geringem Energieverbrauch zu verarbeiten, und wie im Quantencomputing durch Phänomene wie Superposition und Verschränkung völlig neue Rechenwege eröffnet werden. Eventuell finden wir noch Zeit für weitere Alternativen wie molekulares DNA-Computing oder Spintronik.

Vorwissen braucht ihr für diesen Kurs keines. Insbesondere müsst ihr keinen der Begriffe dieser Kursbeschreibung verstanden haben. Mathematische Grundlagen aus der Analysis und linearen Algebra können hilfreich sein, sind aber nicht notwendig. Bei Interesse stellen wir ein Vorbereitungsskript bereit.

Maike schreibt ihre Masterarbeit in Physik und mag Licht (~200-1600nm). Jonas ist fasziniert von Wellen und Kugeln und promoviert in der Quantencomputing-Didaktik.

O21. Alternatives Computing - Theorie 

2. Hälfte Oberwesel.

Während Hephaistos Hammer und Amboss schwang, um uns Memristoren, optische Schaltkreise und Quantensysteme1 zu ermöglichen, entwarf Athene, CTO (Chief Tech Oracle) des Olymps, die Grundlagen heutiger und zukünftiger Rechnerarchitekturen. Neben der klassischen von Neumann Architektur gibt es auch andere Konzepte, wie zum Beispiel das neuromorphe, optische, oder das Quantencomputing. Was für klassische Computer eine Sisyphus-Aufgabe sein mag, können diese Systeme mit links! Oder auch nicht?

In diesem Kurs diskutieren wir diese alternativen Computing-Architekturen, wie sie eingesetzt werden können und welche Vorteile diese gegenüber klassischen Methoden haben können. Wir werden uns dabei die nötigen Kenntnisse aus der theoretischen Informatik und Mathematik ausleihen, mit dem Ziel uns zu erarbeiten, ob und wieso mancher Hype um diese Konzepte gerechtfertigt ist (und mancher nicht). Zudem wollen wir praktisch einfache neuronale Netze und Quantenalgorithmen implementieren.

Es ist nicht notwendig, den ersten Teil des Kurses besucht zu haben. Mathematische Grundlagen aus der Analysis und linearen Algebra sind hilfreich, aber nicht notwendig, da wir ein Vorbereitungsskript für genau diesen Zweck bereitstellen.

Maike schreibt ihre Masterarbeit in Physik und mag Licht (~200-1600nm). Jonas ist fasziniert von Wellen und Kugeln und promoviert in der Quantencomputing-Didaktik.


  1. von denen du zum Beispiel im Kurs Alternative Computingtechnologien auf der ersten Hälfte schon mal gehört hast 

O22. 3D-Programmierung mit OpenGL 

1. Hälfte Oberwesel und 2. Hälfte Oberwesel.

Dieser Kurs wird nur auf einer Hälfte stattfinden.

Schon die alten Griechen haben sich damit beschäftigt, die Herrlichkeit der Götter auf ein einfaches Pergament zu bannen. Während die Götter damals noch stundenlang still sitzen mussten, um sich Strich für Strich abzeichnen zu lassen, schaffen Computer das heutzutage etliche Male pro Sekunde #footnote[Vorausgesetzt, es gibt ein entsprechendes 3D-Modell der Gottheit – zugegebenermaßen eine recht starke Anforderung]. Dieser wundersamen Technologie wollen wir in diesem Kurs auf den Grund gehen.

Unsere grundlegende Fragestellung ist, wie man ein 3D-Modell (was meint das überhaupt?) auf dem zweidimensionalen Computerbildschirm darstellt. Einer der wohl prominentesten Anwendungsfälle dafür sind Computerspiele, aus denen 3D-Grafik heute nicht mehr wegzudenken ist. Während diese heutzutage meistens ihre Tempel auf dem Gipfel des Olymp – fertigen Game-Engines wie Unity, Godot oder Unreal Engine – aufbauen, soll es in diesem Kurs um den Teil knapp über dem Fuß des Berges gehen.

Konkret wollen wir die Programmierschnittstelle OpenGL nutzen, die sehr grundlegende Interaktion mit der Grafikkarte ermöglicht. Beginnend bei der Darstellung eines einfachen Dreiecks wollen wir uns hocharbeiten zu komplexeren 3D-Modellen mit Texturen und Licht. Dafür braucht es einiges an Mathematik, die unsere Modelle auf den Bildschirm abbildet, ein menschliches Sichtfeld simuliert, die Kamera bewegt und Lichtbrechung modelliert. Ansonsten wollen wir aber vor allem praktisch ausprobieren, was wir so auf den Bildschirm bringen können.

Weil wir sehr viel praktisch arbeiten, solltet ihr einen eigenen Laptop mitbringen, auf dem Windows oder Linux installiert ist (macOS auf eigene Verantwortung, hat nur eingeschränkten OpenGL-Support). Außerdem solltet ihr schonmal programmiert haben, Grundkenntnisse in einer beliebigen Sprache (Bedingungen, Schleifen, Funktionen) reichen aber aus, weil wir vor allem feste OpenGL-Befehle aufrufen werden. Halten werde ich den Kurs in Python, ihr selbst könnt aber auch in anderen Sprachen (C/C++, Java, alles andere mit OpenGL-Bindings) arbeiten, wenn euch das lieber ist. Zusätzlich solltet ihr schonmal was von Matrixmultiplikation und Skalarprodukten gehört haben, dazu kann ich aber auch Material bereitstellen.

Jonah hat während der Schulzeit viel Zeit damit verbracht, sich mit Youtube-Tutorials 3D-Programmierung beizubringen. Im Physikstudium hat er dann gemerkt, das viel davon angewandte lineare Algebra ist, und will das Thema nach längerer Pause jetzt wieder in Form eines Kurses aufgreifen.

O23. Speed Spirit Island 

1. Hälfte Oberwesel.

Du hast Lust eine Partie Spirit Island zu spielen, hast aber nur eine halbe Stunde Zeit und keine vier? Dann bist du in diesem Kurs genau richtig.

Wir wollen gemeinsam lernen, in die Fußstapfen von Pfeilschneller Blitzschlag zu treten und genug Luft-Elemente zu produzieren um alle Aspekte des Spiels zu beschleunigen – also wie eine Partie Spirit Island möglichst schnell gewonnen werden kann (auch mit beliebigen anderen Geistern). Dafür werden wir uns einerseits Theorie wie Eröffnungen verschiedenere Geister, oder die Vorhersehbarkeit der Invasoren anschauen, andererseits auch üben möglichst schnell die Spielabläufe durchzuführen.

Der Fokus des Kurses liegt dabei auf dem 2-Spieler-Spiel, aber je nach Zeit und Interesse kann das Konzept auch auf 3- oder 4-Spieler-Spiele angewandt werden.

Der Kurs richtet sich an Menschen oder Geister, die schon ein wenig Erfahrung mit Spirit Island haben, und den grundsätzlichen Spielablauf beherrschen. Für Speed Spirit Island musst du absolut kein Profi sein, im Kurs geht es darum das Spiel besser zu verstehen und besser darin zu werden, das ist von jedem Startpunkt aus möglich.

Anton hat in einer letzten AkaNacht eigentlich als Witz zum ersten Mal Speed Spirit Island gespielt und seitdem festgestellt, dass es sehr viel Spaß macht und unterhaltsam ist. Tobi hat mit Anton schon die zwanzig-Minuten-Marke geknackt und würde öfter Speed Spirit Island spielen, wenn Auf- und Abbau nicht jedes Mal solange dauern würden wie das Spiel selbst.

O24. Magie im MorgenGrauen 

1. Hälfte Oberwesel.

Sei es in den Tiefen der Unterwelt, auf einsamen Inseln, hoch im Gebirge oder im dichten Wald - wir wollen es den Göttern gleich tun und kleine Orte und Aufgaben für die Sterblichen erschaffen.

Im Rahmen dieses Kurses wollen wir einzeln oder in Gruppen (je nach Belieben) für das MUD MorgenGrauen (siehe https://www.morgengrauen.info/) kleine Gebiete und Abenteuer erstellen. Ein MUD (Multi User Dungeon) ist ein kostenloses, textbasiertes online Rollenspiel.

Hierbei handelt es sich weniger um einen Programmierkurs, sondern eher um einen kreativen Kurs, wobei es hier genügt Umgebungen und Charaktere beschreiben zu können. Es wird also keinerlei Programmiererfahrung benötigt. Wir werden auf der Mudlib des MorgenGrauens aufbauen, welche in der Programmiersprache LPC verfasst ist.

Fertig gestellte Projekte können, wenn gewünscht, im Anschluss auch für andere Spielende angeschlossen werden.

Leonie hat bereits Ende 2016 mit ihrer Erkundung des MorgenGrauens begonnen und hat 2021 auch selbst etwas beigesteuert. Seitdem versucht sie immer mal wieder Zeit zu finden, eines der älteren Gebiete zu überarbeiten.

Chrissi treibt sich seit Anfang 2017 in den Gefilden des MorgenGrauens herum und hat ebenfalls Gefallen daran gefunden, selbst Hand an die Erschaffung neuer Teile dieser Welt anzulegen.

O25. Mythos Pen and Paper - Der Zorn des Poseidon 

2. Hälfte Oberwesel.

In diesem Kurs wollen wir Pen & Paper Rollenspiel spielen. Das heißt, wir wollen gemeinsam eine Geschichte erzählen, indem jeder Kursteilnehmer sich in einen der Helden hinein versetzt. Dann entscheidet und beschreibt man, wie sich diese Helden verhalten, während die Helden versuchen, Rätsel zu lösen, die Götter auf ihre Seite zu ziehen und mystische Monster zu bekämpfe. Um in knappen Situationen und bei Gefahren das Schicksal der Protagonisten immer wieder in die Hände der Würfel zu legen, verwenden wir das Regelsystem MYTHOS, das auf dem Grundregelwerk Savage World Adventuring Edition (SWADE) aufbaut. Es sind weder Vorkenntnisse in Pen & Paper Rollenspielen noch in dem spezifischen Regelwerk erforderlich. Alles Notwendige werden wir im Kurs beim Spielen nebenbei erlernen.

Die Geschichte spielt im Antiken Griechenland, ungefähr (mit einem guten Maß an künstlerischer Freiheit) so, wie die Griechen es in ihren eigenen Mythen beschreiben. Ihr spielt Helden und Sagengestalten, die sich auf die in den Nachwehen des Trojanischen Krieg über die Ägäische See nach Achaia wollen, oft getrieben von der Sehnsucht nach der Heimat und der Familie. Doch die Stürme reißen euch vom Kurs, sodass ihr bald nicht mehr wisst, wo ihr seid. Damit ist klar, ihr habt den Zorn Poseidons auf euch gezogen – und dadurch wird es nicht so einfach noch zu Hause anzukommen. Überlebt ihr die Gefahren der See? Könnt ihr euch mit den vielen absurden Inselbewohner arrangieren oder versucht ihr eher sie auszutricksen oder zu besiegen? Findet ihr einen Weg, Poseidon zu besänftigen? Könnt ihr Götter dazu bringen, sich für euch einzusetzen? Das euch vorbestimmte Schicksal werden eure Entscheidungen und die Würfel erst im Laufe des Spiels offenbaren.

Wir werden im Laufe des Abenteuers unter anderem Gewalt bespielen, dies wird jedoch nicht sonderlich ausgeschmückt.

Ich spiele seit meiner Ersten Aka 2014 Pen & Paper Rollenspiele. Wenn ich gerade nicht Geschichten erzähle, musiziere oder Spiele, arbeite ich als Softwareentwickler.

O26. Spiele und Experimente mit Kindern 

1. Hälfte Oberwesel.

In diesem Kurs gibt es zahlreiche Angebote für Kinder. Für Experimente für alle Altersstufen soll Zeit sein. Wir können die Naturgesetze erforschen, viel ausprobieren, verblüffende Effekte entdecken, mit Strom und Magnetismus experimentieren, und auch Experimentierkästen verwenden. Außerdem werde ich einen kleinen Roboter und einen programmierbaren Dash-Roboter (könnt ihr euch auch mal ausleihen) mit zur Akademie bringen, mit denen wir uns beschäftigen können.

Es ist auch eine gute Gelegenheit, Brett- und Kartenspiele auszuprobieren, dafür soll ausreichend Zeit sein. Ich werde auch Spiele von SmartGames ab 2 Jahren mitbringen. An der Jugendherberge Oberwesel können wir die große Spielfläche vor dem Haus und den Spielplatz mit Rutsche und Wippe nutzen und zur nahegelegenen Burg spazieren. Wir können schauen, woran wir Interesse haben, alles soll ohne Druck passieren und eine zeitweise Teilnahme ist gut möglich. Wir können wieder ein paar Lieder singen und musizieren, auch Mal- und Bastelsachen bringe ich mit.

Es sind Eltern mit Kindern aller Altersgruppen sowie auch alle anderen Interessierten willkommen. Gerne, wenn ihr euch etwas am Kurs beteiligen wollt. Wir können uns vorab wegen dem Mitnehmen von Spielsachen absprechen und ihr könnt euch auch gerne ein Experiment überlegen, was gemeinsam gemacht werden kann. Es wird Zeiten im Kurs geben, an denen ich mich gezielt mit den Größeren beschäftigen möchte und je nach Alter etwas unterschiedliches unternommen werden kann. Ich selbst habe 2 Kinder (dann 7 und 5 Jahre alt) und ich habe im Master Mathematik mit Physik studiert.

O27. Orpheus in Oberwesel 

1. Hälfte Oberwesel.

Orpheus und Eurydice. Hach, unsterbliche Liebe, tragische Hingabe und Musik, die über den Tod hinausreicht… Ach, das war alles ganz anders? Die hatten Affären? Und konnten sich gar nicht mehr leiden? Und dann haben die Götter noch überall reingepfuscht?

In diesem Kurs wollen wir uns dem Vergnügen des Theaterspielens widmen. Neben Theaterübungen, um grundlegende Schauspielprinzipien zu erlernen, werden wir uns auf einige vorausgewählte Szenen aus „Orpheus in der Unterwelt“ fokussieren. Hierbei handelt es sich um eine Komödie voll griechischer Mythologie (CN: Zeus), satirischen Dialogen und fröhlichem Sass. Wir werden auf Deutsch spielen. Teilnehmende benötigen keine Vorkenntnisse. Wir wollen eine offene und zwanglose Atmosphäre herstellen, in der jede*r sich ausprobieren und etwas Neues lernen kann.

Estella hat seit der Schulzeit in verschiedenen Theatergruppen mitgespielt und Regie geführt. Aktuell inszeniert sie „Die 12 Geschworenen“ bei der Studiobühne Würzburg. Außerdem versucht sie sich mehr oder minder erfolgreich in einem Standard-Tanzkurs und mag Brotbacken, ihren Garten und die Robben. Im richtigen Leben ist sie Psychologische Psychotherapeutin. Niklas ist seit zwei Jahren Wiederholungstäter in Estellas Kursen. Dey begeistert sich für Improtheater, Go und Bouldern, wenn dey nicht gerade als MachineLearning-Engineer arbeitet.

O29. Standardtanz 

2. Hälfte Oberwesel.

Willkommen Schützling Terpsichores. Zu Ehren Apollons … oder für den nächsten Tanzabend … oder einfach, weil Tanzen ein so wundervolles Hobby ist – aus welchen Gründen auch immer du dich hierher verirrt hast, du bist genau richtig, wenn du gerne mehr über Technik im Standardtanz lernen möchtest.

In diesem Kurs werden wir uns mit technischen Details (einer Teilmenge) der Tänze Langsamer Walzer, Tango, Wiener Walzer, Slowfox und Quickstep beschäftigen. Wir werden über Fußtechnik, Haltung, Positionen im Paar und Schwung, bzw. die Kunst zu gehen, sprechen. Da wir nicht vorhaben, viel auf Schritte einzugehen, solltest du die Grundschritte in den genannten Tänzen sicher beherrschen und gerne auch schon zwei bis drei Figuren pro Tanz tanzen können.

Bitte beachtet, dass im Standardtanz für einiges an Technik „korrekte Haltung“ mit sehr engem Körperkontakt (variierend etwa von Hüfte bis unteres Drittel Brustkorb) notwendig ist, um z.B. Führung durch innerkörperliche Bewegung zu ermöglichen. Ihr habt jederzeit die Option, enge Haltung nur einen Teil der Zeit, gar nicht oder nur mit bestimmten Personen auszuprobieren und wir werden dazu anhalten, Wünsche diesbezüglich unhinterfragt umzusetzen, allerdings wird die Funktionalität bestimmter Techniken dadurch eingeschränkt. Partnerwechsel sind vorgesehen, aber ebenfalls optional. Ein Wechsel zwischen führender und nicht führender Position ist - je nach Präferenzen der weiteren Teilnehmenden - prinzipiell möglich.

Eva und Adrian haben schon letztes Jahr gemeinsam einen Tanzkurs gehalten und dabei festgestellt, dass die Zeit eines halben Winterakakurses gar nicht so lang ist. Da sie gemeinsam sehr viel Spaß hatten, wollen sie sich der Standardtanztechnik dieses Jahr nochmal einen vollständigen Kurs lang widmen – und werden dabei bestimmt auch dieses Mal feststellen, dass man manche Themen vermutlich nicht erschöpfen kann …

O30. The Kugel and The Zeichner: Anatomy Drift 

1. Hälfte Oberwesel.

Nach zwei Kursen über die Fundamentals des Zeichnens bringt The Kugel and The Zeichner: Anatomy Drift euch auf direkten Kollisionskurs mit der Kunst des Figuren-Zeichnens.Wir wollen zusammen den Aufbau des menschlichen Körpers studieren und zu Papier bringen. Dabei starten wir mit einfachen Würfeln und arbeiten uns zu Komposition und dynamischen Szenen vor.

Eine Teilnahme an vorherigen Kugelzeichner-Kursen ist nicht notwendig; jeder ist herzlich willkommen, egal wie geübt (oder ungeübt) ihr im Zeichnen seid. Ihr werdet einige Kugelschreiber brauchen sowie eine Mappe für die fertigen Zeichnungen. Ihr könnt auch gerne ein (min. dinA4) Sketchbuch oder Block mitbringen, sonst gibt es Druckerpapier.

Sara zeichnet schon seit ihrer Kindheit und steht regelmäßig vor der Herausforderung, Momente aus ihren Rollenspielrunden aufs Papier (oder Tablet) zu bringen. Alex zeichnet heutzutage größtenteils mit dem Kugelschreiber, kann aber trotzdem selten der Versuchung widerstehen, einen neuen Stift, Pinsel oder ein Skizzenbuch zu akquirieren

PS: Die Anspielung auf Fast and Furious ist schon ernst gemeint, wir wollen diesmal wieder richtig Gas geben ;)

Content Note: Nicht-sexuelle Nacktheit (Zeichenreferenzen Fotos & Kunst)

O31. Fanfiktion von der Göttlichen Komödie bis Fifty Shades of Grey  

2. Hälfte Oberwesel.

Gedicht ▶️ Meta / P16 / Slash 🔧 in Bearbeitung 📄 3 ⌨️ 101.065 💬 0

Virgil • Beatrice • OC (Original Character) • Gott • ANC

omg omg dass ist meine erste Fanfic! alles weitere könt ihr ja dann lesen… ich sag nur Teil 2… suche noch Betaleser!1! update vielleicht unregelmäßig, review (sonst schreib ich nicht weiter!) aber nett bitteee xD

Hätte Dante seine Göttliche Komödie nicht 1317, sondern 2017 auf Fanfiktion.de veröffentlicht, hätte seine Einleitung vielleicht so ausgesehen. Auch Wicked nimmt sich Charaktere und die Welt aus Der Zauberer von Oz, Wide Sargossa Sea beleutet den Dachboden aus Jane Eyre in neuem Licht und Percy Jackson ist auch nur ein OC im Olymp-Universum. Kurzum: Autor*innen bedienen sich nicht erst an existierenden Welten und Charakteren, seit es AO3 und Wattpad gibt. Überhaupt lässt sich diskutieren, ob sich „originell“ und „Fanfiktion“ überhaupt binär kategorisieren lassen, denn welches Werk entsteht schon in einem Vakuum?

In diesem Kurs nähern wir uns dem Themenbereich Fanfiktion aus einer theoretischen wie praktischen Perspektive. Dazu fragen wir uns: Was zählen wir eigentlich als Fanfiktion und wo bewegen sich Grenzfälle? Ist das einfach nur etwas für Autor*innen, die zu faul sind, sich eine eigene Welt auszudenken, oder bedienen Fanfiktions noch andere Zwecke? Wie brechen sie etablierte Konventionen und machen Tabuthemen sichtbar? Was ist ein Coffeeshop-AU und läuft da wieder eine Mary Sue über die Bühne? Was sind die Schiffe, die im Fanfiktion-Bereich herumsegeln und warum sind sie so oft gay?

Außerdem bietet der Kurs Raum, eigene Fanfiktions zu schreiben und/oder zu lesen, mit Möglichkeiten des Teilens und der Nachbesprechung, sowie des Austausches von Lieblingswerken.

Der Kurs wird sich auf der Meta-Ebene Themen wie Sex, Sexualisierung, Gewalt und überzogener Stereotype beispielhaft widmen, ohne jedoch in direkte Beschreibungen zu gehen. Hier gibt es eine große Flexibilität für Teilnehmende, diese Kursaspekte auszusetzen. Außerdem sind der Kurs und viele Text auf Deutsch, teilweise sind Englischkenntnisse hilfreich (obwohl ich bei der Recherche herausfand, dass es deutsche Übersetzungen von My Immortal gibt, und nicht weiß, wie ich mit dieser Information umgehen soll).

Tea liest manchmal noch gerne Internet-FF, ist aber auch von anderen weitergefassten Werken, die eine etablierte Geschichte neu verstehen und reclaimen, fasziniert. Sie hat seit 2012 einen (noch öffentlichen, aber nun inaktiven) Fanfiktion-Account, den ihre IRL-Freund*innen schon in vielen Stunden versuchten, zu finden (bisher erfolglos).

O32. Helden, Götter & Legenden - Der Spielekurs 

1. Hälfte Oberwesel und 2. Hälfte Oberwesel.

Tauche ein in die Welt von Helden, Göttern und Legenden - und werde selbst eines davon. Kannst du es schaffen, ein Weltwunder vor deinen Mitspielenden zu erbauen? Wirst du zum Held, wenn es darum geht, taktische Manöver zu planen und durchzuführen? Oder willst du lieber gemeinsam versuchen, eine Insel vor dem Eindringen von Invasoren zu beschützen oder die Crew vor dem Ertrinken?

In diesem Kurs wollen wir uns mit der typischerweise großen Auswahl an Spielen auf Akademien widmen und diese spielen. Dabei soll es vor allem um den Spaß und die Freude am Spielen gehen. Ob kooperativ oder kompetitiv, ob Spiele zu zweit oder in großer Runde: Prinzipiell ist alles möglich und je größer der Kurs wird, desto vielfältiger werden die Möglichkeiten. Hast du ein Lieblingsspiel, das im CdE viel zu selten gespielt wird? Wolltest du schon immer mal dieses eine Spiel ausprobieren, hattest aber nie die Gelegenheit dazu? Oder gehörst du zu den Menschen, denen die KüA-Zeit nicht ausreicht, um alle Level von Bumb Busters1 durchzuspielen? Dann komm in den Spielekurs!

Der Kursleiter Lukas spielt regelmäßig und viel, vor allem kooperativ, und ist daher meistens auch außerhalb der Kurszeiten bei den Spielen zu finden. Für dieses Jahr kann er schon erfolgreich den Abschluss des letzten Levels von Bomb Busters verbuchen, das heißt aber nicht, dass das Spiel damit zur Seite gelegt werden muss.


  1. Spiel des Jahres 2025 

O33. Wieviel Spaß ist genug? Epikurs Philosophie der Lustmaximierung 

2. Hälfte Oberwesel.

Dieses Problem kennt jeder: Unsere Hobbies, Freunde und nicht zuletzt unsere Arbeit sollen uns mehr als bloß beschäftigen. Sie sollen Spaß und Freude bereiten. Wird dieses Ziel erreicht, streben wir nach mehr: mehr Hobbies, mehr Erlebnisse, mehr Spaß… bis es uns irgendwann zur Last wird und uns keinen Spaß mehr bringt. Aber wieviel Spaß ist genug?

Gibt es einen Weg, lustvoll zu leben, ohne die negativen Konsequenzen davon zu tragen? Im Kurs werden wir uns mit der Antwort des antiken Philosophen Epikurs auseinandersetzen. Er gilt als Begründer des Hedonismus, aber ist gleichzeitig einer der meistverkannten Philosophen, da seine Vorstellung eines lustvollen Lebens wenig mit dem zu tun hat, was wir heutzutage unter diesem Begriff verstehen. Durch die Lektüre seines berühmten Briefs an Menoikeus werden wir der Frage nachgehen, ob und wie Lust als Grundlage eines gelungenen Lebens verstanden werden kann. Innerhalb des Kurses werden wir gemeinsam den Gedankengang des Textes Schritt für Schritt rekonstruieren, um am Ende des Kurses die Antwort des antiken Autors zu prüfen. Wir werden aus der Argumentationskette die logischen Konsequenzen ziehen, die dieser Ansatz für unser tägliches Leben hat und mit dem Anspruch des Autors vergleichen. So erhoffen wir uns, der Beantwortung der Frage näher zu kommen: Kann die Lust die Grundlage eines guten Lebens sein?

Für die Teilnahme am Kurs sind keine Vorkenntnisse nötig, weder in Altgriechisch noch in Philosophie. Wichtiger ist die Bereitschaft, sich gründlich auf den Text vorzubereiten, sich auf die Inhalte einzulassen und zu Beginn der Sitzung ggf. den Kerngedanken eines Abschnitts kurz zusammenzufassen. Die Texte (ca. 10 A4-Seiten, als PDF von uns bereitgestellt) müssen vor Kursbeginn vorbereitet werden. Bei der gemeinsamen Arbeit wird vorausgesetzt, dass man sich in den Texten sicher bewegt, etwa mithilfe einer Gliederung. Der Vorbereitungsaufwand beträgt ca. 10 Stunden

Disclaimer: keine

• Vorbereitung des Kurses in Form einer eingereichten Gliederung der Texte ist notwendig • Keine Vorkenntnisse notwendig

O34. Mythisches Hörspiel  

1. Hälfte Oberwesel.

Als wir das Motto der diesjährigen WinterAka erfahren haben, war das erste, was uns als Bücherwürmern in den Kopf kam: Percy Jackson. Und was kann man mit Büchern machen, außer sie zu lesen? Richtig, ein Hörspiel daraus machen! Wir wollen diese Gelegenheit nutzen, um mit euch etwas Neues auszuprobieren und gleichzeitig ein bisschen in Percy-Jackson-Nostalgie zu schwelgen :)

Zusammen werden wir uns die wichtigsten Grundkenntnisse für das Aufnehmen von Hörspielen aneignen, auf Grundlage der Bücher eigene Skripts verfassen und sie in die Realität umsetzen. Eurer Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt.

Merle studiert Biologie und hört seit ihrer Kindheit am liebsten Hörspiele, während sie ihren kreativen Hobbys nachgeht.

Tadeus studiert Psychologie und die Idee, ein Hörspiel aufzunehmen, geisterte schon länger in seinen Gedanken herum, ohne jemals komplett Form anzunehmen. Jetzt haben die Moiren den Schicksalsfaden so günstig gelenkt, dass die herumgeisternde Idee endlich in der Welt der Sterblichen Gestalt annehmen kann!

TN benötigen zur Teilnahme einen Laptop, sowie die kostenlosen Programme Audacity und Shotcut, welche am besten schon vorab installiert werden sollten.

O35. Über den Vasenrand hinaus – eine queere Perspektive auf griechische Mythologie 

1. Hälfte Oberwesel.

Griechische Mythologie – klingt erstmal ein wenig angestaubt? Alles schon tausendmal gehört? Irgendwelche Helden bekämpfen irgendwelche Monster und Zeus betrügt mal wieder seine Ehefrau? Nun ja, wenn das Ganze zum Thema einer CdE-Akademie wird, kann es so einseitig eigentlich nicht sein :)

In diesem Kurs wollen wir uns griechische Sagen unter dem Aspekt Queerness anschauen. Jede Menge homosexuelle Beziehungen, asexuelle Gottheiten und die Erzählung, wie die erste intersexuelle Person „entstanden“ sein soll – klingt das interessant? Es gibt auf jeden Fall viel zu entdecken! Im Kurs wollen wir uns zum einen mit den alten Sagen direkt beschäftigen. Daneben soll aber auch noch genug Zeit bleiben, damit wir uns anschauen können, wie die queeren Aspekte der griechischen Mythologie in der Vergangenheit (und vielleicht auch heute noch?) „interpretiert“ (oder besser: überlesen?) wurden. Wir wollen vergleichen, analysieren, diskutieren und uns mit möglichst vielen kreativen Ansätzen an der Vielfalt der griechischen Sagenwelt erfreuen.

In diesem Kurs sind alle willkommen – ganz egal ob ihr mit der professionellen Perspektive von langjährigen Expert*innen ankommt oder den unverfälschten und frischen Blick von Neueinsteiger*innen habt. Vorwissen wird nicht benötigt, wir werden uns alles im Kurs selbst erarbeiten. Eure potenzielle zukünftige Kursleitung ist selbst auch eigentlich nur Laie mit vorher angelesenem Wissen, bringt dafür aber umso mehr Motivation und Begeisterung mit und freut sich auf viele verschiedene spannende Perspektiven der Teilys.

Anna studiert eigentlich gerade Mathe, hat daneben aber viel zu viele andere Interessen und stellt mit großer Begeisterung regelmäßig alle möglichen mehr oder weniger verrückten Projekte auf die Beine. Die Faszination für die Sagen der alten Griechen stammt noch aus der Grundschulzeit – das Interesse an queeren Themen ist ein wenig neuer. In diesem Kurs freut dey sich, beide Aspekte miteinander zu vereinen.

O36. Skat - Lernen und Fortschritt machen für Anfänger und Fortgeschrittene 

1. Hälfte Oberwesel.

Skat ist das wahrscheinlich bedeutendste Kartenspiel Deutschlands und wurde sogar als immaterielles Kulturerbe anerkannt. Als „großer Bruder“ von ähnlich bekannten Spielen wie Doppelkopf oder moderneren Spielen wie Wizard bietet Skat deutlich mehr strategische Tiefe, schnelle Spielrunden und verschiedene Spielarten.

Beim Skat werden die 32 Karten eines Skat-Blattes auf drei Spielende verteilt. Beim Reizen, dem ersten Teil des Spiels, entscheidet sich, wer als Alleinspieler*in gegen die beiden anderen am Tisch antritt. Anschließend geht es darum, durch richtige Wahl der Spielart, dem Drücken und kluges Ausspielen möglichst viele Stiche zu machen. Die Karten haben jeweils festgelegte Werte, und ein Spiel gilt als gewonnen, sobald die Alleinspieler*in mindestens 61 von insgesamt 120 Punkten erzielt.

In diesem Kurs lernen Anfänger*innen alle Grundlagen, um sicher und souverän Skat spielen zu können: vom richtigen Austeilen der Karten über das Reizen bis hin zu den verschiedenen Spielarten und ihrer Bedeutung. Auch grundlegende Spielstile und erste Strategien werden behandelt, sodass man beim nächsten Kneipenskat glänzen kann. Fortgeschrittene und Kenner*innen der Grundregeln können ihr Spiel beispielsweise durch Lernen und Üben des Zählens von Punkten und Karten oder die Analyse der ausgespielten Karten der Gegenspieler*innen verbessern.

O37. Nebelkammern bauen 

1. Hälfte Oberwesel.

Bereits im antiken Griechenland vermutete mancher, dass alles aus kleinsten Teilchen besteht, doch damals hätte höchstens Hephaistos diese sichtbar machen können. Rund 24 Äonen später vermögen nun aber auch wir Sterblichen solch Wunderwerk zu vollbringen!

Am Ende dieses Kurses soll deshalb jeder Teilnehmer einen eigenen Teilchendetektor in Form einer Nebelkammer sein Eigen nennen, welche die Spuren energetischer Partikel wie Alpha- und Betastrahlung sichtbar macht; insbesondere verdankt man ihnen die Entdeckung von Myonen, Positronen und Kaonen. Vorwissen oder spezielles Interesse an Teilchenphysik sind nicht nötig, nur Spaß an Handwerken aller Art sowie am Basteln improvisierter technischer Geräte. Den Großteil dieses Kurses werden wir nämlich damit verbringen, mit Holz, Plastik, Metall und Elektrik die nötigen nebeligen Bedingungen zu erzeugen; und das zu einem hundertstel dessen, was eine vergleichbare Anlage normalerweise kosten würde.

Dazu nutzen wir neben unserer Kreativität diverse Bauteile, die eigentlich für etwas ganz anderes gedacht wären. Zum Betrieb der fertigen Kammer werden dann nur ein handelsübliches (Computer)Netzteil sowie einige Tropfen Alkohol benötigt. Natürlich reden wir auch kurz über den (erstaunlich simplen) Mechanismus und die beobachteten Teilchen.

An Kursmaterial solltet ihr einen adäquaten CPU-Kühler (Kühlkörper und Lüfter; Wasserkühlung ist aber auch eine Option) sowie optional eine elektrische Fliegenklatsche mitbringen. Dazu kommen noch etwa 30€ für weitere Materialien. Es können gegebenenfalls auch zwei Teilnehmer gemeinsam an einer Kammer arbeiten.

Kursleitung: Daniel hat in Mathematik promoviert und hat schon allerlei komplexe Gerätschaften von Nebelkammern und Geigerzählern bis zu Fusionsreaktoren gebaut.

O38. Elektr(on)ik 

2. Hälfte Oberwesel.

Sicherlich habt ihr schon einmal von der beinahe magischen Substanz ‚Elektron‘ gehört, welche Zeus‘ Fähigkeiten im Kleinen reproduzieren kann. Hephaistos persönlich hat schon früh erkannt, dass sich damit runenverzierte Steine zum Denken anregen lassen, schlauer als die meisten Kaufmänner mit ihren Abakussen.

In diesem Kurs wollen wir von Grund auf Schaltkreise analysieren, entwickeln und bauen; Vorwissen ist keines erforderlich. Angefangen damit, was Spannung und Strom überhaupt sind werden wir uns immer weiter in die analoge Elektrik und digitale Elektronik vortasten, um langsam aber stetig ein ganzes Arsenal nützlicher Schaltungen zu entwickeln: von Widerstand und Kondensator über Dioden, Transistoren und OpAmps bis hin zu Spannungsreglern, Filtern und ersten Chips. Entlang dieses Weges sollte dann auch klar werden, wo und warum analoge Schaltungen selbst in unserer digitalen Welt noch Anwendung finden.

Dabei soll das Praktische nicht zu kurz kommen: einen großen Teil der Kurszeit könnt ihr eure eigenen Schaltkreise bauen, wobei Experimentieren explizit erwünscht ist! Wir verwenden hierzu Steckbretter, auf denen man Bauteile reversibel kombinieren kann. Für diese und weitere Materialien fallen deshalb kleine Unkosten in Höhe von 10-15€ an; natürlich dürft ihr euren Anteil daran nach dem Kurs auch mit nach Hause nehmen.

Kursleitung: Daniel hat in Mathematik promoviert aber schon immer ein Faible für Elektr(on)ik aller Art gehabt.

O39. Stricken und Häkeln für alle 

1. Hälfte Oberwesel.

Du möchtest stricken oder häkeln lernen? Du möchtest einfach nur gemütlich mit anderen zusammen in netter Runde deine lang aufgeschobenen Strick- oder Häkelprojekte zu Ende bringen oder kommst dabei nicht weiter und wünscht dir Unterstützung? Du möchtest einen Schal stricken, ein Tuch häkeln, Mützen, Socken, Pulswärmer, Stulpen, Jonglierbälle oder Amigurumis erstellen oder einfach nur deine Technik verbessern und Zöpfe oder mehrfarbige Muster ausprobieren?

Dann komm zu diesem Kurs.

Wer ein eigenes Projekt, Wolle und Nadeln hat, darf diese gerne mitbringen. Im Vorfeld frage ich deine Vorkenntnissen und Pläne ab, aber wenn du keine hast, ist das kein Problem, dann mache ich gerne Vorschläge. Auch ohne Vorkenntnisse bist du herzlich willkommen. Wir besprechen vorweg auch, wer Anleitung, Material und Werkzeug mitbringt und ob ihr selber Wolle mitbringen oder euch an den Kosten beteiligen könnt.

Rieke hat in ihrer Kindheit viel gestrickt und gehäkelt sowie dabei die Zeichensprachen der Strick- und Häkelanleitungen lesen gelernt. Später auch mal einen Norweger Pullover, Socken, Mützen, Tücher, Amigurumis und Wende-Oktopusse gestrickt oder gehäkelt. Heute nimmt sie sich viel zu wenig Zeit im Alltag für dieses schöne Hobby und möchte das mit diesem Kurs ändern und auch andere dafür begeistern. Neben der Freizeit verstrickt sie Kabel in ihrer Ausbildung zur Mechatronikerin.

O40. Jonglieren für Anfänger 

2. Hälfte Oberwesel.

In diesem Kurs möchte ich euch jonglieren mit drei Bällen beibringen. Damit der Kurs nicht nur aus frustriertem Bücken und Bälle aufheben besteht, werden wir auch in sehr kurzen theoretischen Einheiten Fragen wie: „meditiert man beim Jonglieren“ oder lustigem nachgehen. Um das ganze Abwechslungsreicher zu gestalten, wird es zur Auflockerung auch das ein oder andere Bewegungs- oder Jonglierspiele geben.

Was dieser Kurs nicht bieten wird, ist die Aufhebung der Schwerkraft. Aber dafür erfährst du hier die Technik und hast genügend Zeit zum Üben, um anschließend andere mit deinen Jonglierfähigkeiten zu beeindrucken. (Aber Achtung: Jonglieren kann süchtig machen.)

Dieser Kurs richtet sich an absolute Anfänger. Wer bereits mit drei Bällen jonglieren kann, für den ist dieser Kurs eher nicht geeignet.

Bringe gerne Bälle, Tücher oder womit du jonglieren lernen möchtest, mit. Paar Sets von verschiedenen Bällen werde ich auch mitbringen, außerdem Jongliertücher, -säcke, -ringe und ggf. ein Diabolo.

Rieke hat in ihrer Jugend irgendwann mal gelernt, nicht mehr so oft daneben zu greifen, wenn sie drei Bälle immer wieder in die Lüfte wirft. Neben ihrer Freizeit jongliert sie Mechatronik, Metallverarbeitung und Elektrotechnik in ihrer Ausbildung.

O42. Freier Tanzen: Kommunikation im Tanz 

1. Hälfte Oberwesel.

Standard, Latein, Bachata, Tango Argentino, West Coast Swing, Kontaktimprovisation, Schunkeln, … Das alles sind Tänze die man nicht alleine sondern zu zweit oder mit noch mehr Menschen tanzt. Und tanzen heißt dabei nicht nur sich selbst zu verwirklichen, sondern zu kommunizieren: Wo will ich hin? Wie will ich da hin? Verstehen wir das Gleiche? Wie weit gehen die Kenntnisse? Und im Zweifelsfall: kann ich mich schnell der Situation anpassen wenn es mal nicht so lief wie gedacht? Jeder Tanzstil hat seine eigene Kommunikationsform, sei es ein festes Grundgerüst in der Haltung, das gemeinsame Gleichgewicht halten, Impulserhaltung wirken lassen, um nur einige zu nennen. Und in manchen Tänzen hat man dann auch noch sehr viele Möglichkeiten sich kreativer zu entfalten als vorgegebene Schrittmuster. Aber diese Tänze haben auch alle Gemeinsamkeiten: Wir müssen Musik hören (in wenigen Fällen geht es auch mit spüren) und in Bewegung umsetzen, unseren Körper kennen, seine Grenzen und seine Möglichkeiten, das Selbstbewusstsein haben Raum für uns einzunehmen, einen Kontakt aufrechterhalten können, die Reaktionen eines anderen Menschen vorhersagen und interpretieren, einander vertrauen und uns selbst vertrauen. Kurzum: Das Ich und das Wir im Tanz.

Und genau darum soll es gehen in diesem Kurs. Wir wollen in uns in eher „starren“ und losen Verbindungen gemeinsam bewegen und keine Angst haben müssen, über die Füße anderer zu stolpern. Wir wollen lernen Bewegung einzuleiten, die Richtung zu ändern, stehen zu bleiben, zu drehen und all dieses zu erkennen und mitzugestalten. Wir wollen beobachten wie verschiedene Körperspannungen unsere Bewegung und Reaktion verändert und herausfinden wie uns unsere persönliche mentale Haltung (von „ich glaube nicht dass ich das kann“ bis „das schaffe ich mit links, im Handstand“) Einfluss nimmt. Wir wollen erproben wie man ohne sich zu berühren kommunizieren kann und wie wir dieses Wissen nutzen können, um besser zusammen zu arbeiten. Und wenn es ganz hervorragend läuft können wir quasi nebenbei lernen, was es für jeden persönlich braucht, damit wir anderen das Vertrauen geben können gemeinsam das Abendteuer Tanz zu wagen.

Für diesen Kurs brauchst du keine vorherige Tanzerfahrung. Worauf aber hingewiesen sein soll ist, dass wir in unserem Kurs keine Einteilung in Leader oder Follower machen. Unsere Philosophie ist: Du musst beide Seiten kennen (wenn es die denn so definiert überhaupt gibt) damit du die Möglichkeiten kennst, verstehen kannst und besser kommunizieren kannst. Außerdem wird man in diesem Kurs nicht um Körperkontakt herumkommen und häufig Tanzpartner wechseln. Wir werden den Kurs mit Consent-Übungen beginnen, um einen sicheren Rahmen zum Ausprobieren zu schaffen.

Der Kursinhalt überschneidet sich teilweise mit dem von vor 2 Jahren, sollte aber auch für Leute die damals dabei waren interessant sein.

Sandra tanzt seit vielen Jahren mal den einen, mal den anderen Tanzstil und ist die letzten 2 Jahre größtenteils bei West Coast Swing hängengeblieben. Sie mag es sich über ihre Hobbys den Kopf zu zerbrechen und da bleibt man natürlich irgendwann an den Fragen dieses Kurses hängen. Und wenn man das schon mal macht: Warum sich nicht überlegen wodurch man Teile davon gelernt hat, wie man das komprimieren und in einen Kurs bringen kann? Den ersten Versuch hat sie vor zwei Jahren gewagt (auch schon gemeinsam mit Daniel), jetzt hat sie ein bisschen mehr Erfahrung und einige neue Ideen im Gepäck.

Daniel (Spitzname „Sonnenschein“) liebt es seit etwa 12 Jahren zu tanzen, vor allem contact Improvisation und „einfach irgendwas Improvisiertes“. Er lernt gerade West Coast Swing und Bachata. Ansonsten hat er Physik studiert und ist jetzt im IT Release Management berufstätig. Neben dem Tanzkurs vor 2 Jahren, hat er im CdE auch schon ein paar PnP Rollenspiel-, Massage- oder Nähkurse geleitet. Außerhalb ist er im Effektiven Altruismus und ein paar alternativen „Hippie“ Veranstaltungen anzutreffen.

O43. Von Freikörperbildern und Fluiden: Einblicke in die Festkörper- und Strömungsmechanik 

2. Hälfte Oberwesel.

Mechanik ermöglicht es, Berechnungen über Kräfte, Verformungen und Bewegungen durchzuführen. Heutige Anwendungsfälle sind dabei üblicherweise so komplex, dass sie nicht mehr analytisch gelöst werden können. Stattdessen werden mittels Computersimulationen numerische Lösungen angenähert.

Dieser Kurs betrachtet diese Anwendungsfälle aber nicht. Stattdessen wollen wir uns einfachere Situationen anschauen, um die Grundkonzepte der Mechanik zu verstehen, ein intuitiveres Verständnis für mechanische Systeme aufzubauen und auch einfache Aufgaben zu berechnen.

Zuerst widmen wir uns der Statik, einem Untergebiet der Festkörpermechanik, in dem sich alle Teile des betrachteten Systems in Ruhe befinden. Wir lernen, solche Systeme mittels Freikörperbildern zu abstrahieren und zu berechnen. Anschließend betrachten wir Fluide (Flüssigkeiten und Gase) und die zwei grundlegenden Differentialgleichungen der Strömungsmechanik. Am Ende sollte noch etwas Zeit übrig sein, die ich flexibel nutzen möchte, um tiefer auf die Interessen der Kursteilnehmenden einzugehen.

Mathematische Vorkenntnisse sind hilfreich, aber nicht notwendig. Die benötigten mathematischen Konzepte (Ableitungen, Integrale, sogar ein wenig Differentialgleichungen) werden wir im Laufe des Kurses behandeln.

Ich (Luis) studiere Maschinenbau im Master in Darmstadt und bin seit längerem motiviert, meine Begeisterung darüber zu teilen.

O44. Cypher Art: Rätsel wie sie die Griechen nicht kannten 

2. Hälfte Oberwesel.

Die Helden der alten Griechen mussten oft Rätsel lösen. Wir müssen es nicht, aber wir wollen es!

Dieser Kurs präsentiert eine neue Art des Rätselns: Cypher Art. „Was ist das denn? Noch nie gehört“, höre ich euch sagen. Cypher Art ist die Kombination aus Alphabeten, Rätseln und Kunst. Man nehme ein Symbol-für-Buchstabe System, füge einige kreative Regeln hinzu und lasse dem artistischen Freigeist freien Lauf.

Wir werden uns zunächst mit dem Kreis-basierten „Sherman‘s System“ beschäftigen. Danach kann nach Beliebe ausgeweitet werden oder auch eigene Systeme erschaffen.

Ziel ist es auszuprobieren, Freude zu haben und ein System zu beherrschen. Wir werden den Aufbau der Systeme uns anschauen, viele praktische Übungen machen und uns gegenseitig unsere Cyphern zeigen und deuten.

Jeder ist hier willkommen. Ob künstlerisch Begabte, Nerds die das System schon kennen, Leute die sich an Rätseln erfreuen, Neugierige die keinerlei Idee haben was das hier eigentlich ist aber den Text immerhin amüsant genug fanden mal hereinzuschauen, Freunde der Sprachen oder all jene die seit es ging keinen Stift mehr angerührt haben.

Vorwissen, künstlerisches Talent, Sprachbegabung oder sonstiges wird hier nicht benötigt. Nur etwas Neugier und Freude was Neues auszuprobieren. Wer möchte kann einen Zirkel, Geodreieck / Lineal oder sonstige Materialien mitbringen. Alle die es lieber digital mögen sind auch mit Laptop mit Zeichenprogramm (alles was Kreise kann, ich persönlich benutze Inkscape, welches umsonst verfügbar ist) gerne gesehen. Sollte euer Lieblingsmedium ein anderes sein, bringt auch dies gerne mit.

Grund Zeichenmaterialien werden gestellt.

Cleo‘s einzige dubiose Qualifikation ist es, offizieller Co-Author eines selten benutzten Cypher-Art Guides zu sein und sich seit mehreren Jahren mit diversen Cypher-Art Systemen zu beschäftigen. Ihre große Freude an den Systemen ist es was sie wirklich qualifiziert.

(Und ein Empfehlungsschreiben des Vorsitzenden des 100% existenten Dänischen Bundes von Gallifreyan. 100% echt. Definitiv.)

O45. Gapminder 

1. Hälfte Oberwesel.

Hat Deutschland in den vergangenen Jahren eigentlich seine Klimaziele erreicht? Wie sieht die Weltbevölkerung 2070 aus? Und wie abgehängt sind eigentlich Entwicklungsländer? Viele gesellschaftliche Probleme zeigen sich von einer anderen Seite, wenn man einmal tiefer in die Daten dazu schaut. Nicht selten ist das Ergebnis positiver, als es in der Öffentlichkeit diskutiert wird. In diesem Kurs wollen wir uns die Arbeit von Hans Rosling ansehen, der mit seinem Gapminder Projekt auf solche Sachverhalte aufmerksam machen wollte. Darüber hinaus tauchen wir in einige aktuelle spannende Themen ein.

Der Kurs soll ein Workshop aus dem Eintauchen in Daten (wie finde ich sie, wie lese ich sie richtig, was sind typische Fallstricke?), das Lesen von zugehörigen Studien (Wie bewerte ich in zehn Minuten eine Studie?) und das gemeinsame Erarbeiten eines Kenntnisstandes in Themen wie den oben beschriebenen. Der Kurs ist kein Programmierkurs, wer Daten „richtig“ auswerten möchte, kommt aber auch auf seine Kosten.

Lars macht irgendwas mit Daten und Medien und darf täglich in Themengebiete einsteigen, in denen er keine Fachexpertise hat. Dabei hilft ihm aber seine methodenwissenschaftliche Ausbildung.

Content Notes: Klimawandel, Migration, Suizid, …, Konfrontation mit eigenen Wahrnehmungslücken

O46. OAuth2 im Olymp – Wenn Götter um Zugriffsrechte ringen 

1. Hälfte Oberwesel.

Apollon möchte Lieder nur mit ausgewählten Musen teilen. Athene gewährt Weisheit, aber nur an Sterbliche, die zuvor ein gültiges Token von Hermes erhalten haben. Und Hades? Der lässt niemanden ohne ordnungsgemäße Authentifizierung in den Tartarus.

Im Reich der Götter geht nichts ohne klare Zugriffsrechte – und genau darum geht es in diesem Kurs. Wir werden gemeinsam in die Welt von OAuth2 eintauchen: einem Protokoll, mit dem sich Nutzer:innen sicher bei Diensten anmelden können, ohne ihre Geheimnisse jedem x-beliebigen Server anzuvertrauen.

Nach einer Einführung in die grundlegende Idee werden wir praktisch loslegen:

  • Wir programmieren zusammen einen Authentifizierungsserver, einen Ressourcenserver und einen Client – jeweils in TypeScript.
  • In Teams bauen wir die einzelnen Teile auf, testen sie gegeneinander und erweitern sie Schritt für Schritt.
  • Von einfachen Zugriffstokens bis hin zu JWTs, Refresh Tokens und Scopes – wir lernen, warum die scheinbar komplizierten Erweiterungen sinnvoll sind.
  • Je nach Interesse der Gruppe wagen wir Ausflüge zu Themen wie Browser-Apps, mobilen Anwendungen oder Selective Disclosure.

Am Ende wirst du ein tiefes Verständnis dafür haben, wie moderne Authentifizierung funktioniert – und was im Hintergrund passiert, wenn du dich z. B. mit deinem Google- oder Apple-Account irgendwo anmeldest.

Simon studiert derzeit im Master Cyber Security & Privacy und hat im Rahmen des Studiums seine Begeisterung für das OAuth2-Protokoll gefunden.

Für diesen Kurs solltet ihr Programmiererfahrung, bestenfalls Erfahrung in TypeScript oder zumindest JavaScript, haben und einen Laptop mitbringen.

O47. Von der Quantenmechanik zum Quantencomputer 

1. Hälfte Oberwesel.

Die Quantenmechanik prägt seit über hundert Jahren unser Verständnis der Natur und bildet die Grundlage vieler Schlüsseltechnologien – von Transistoren über den Laser bis hin zu Atomuhren. Heute eröffnet sie eine neue Ära: Mit Quantencomputern entsteht eine Rechnerarchitektur, die dank quantenmechanischer Prinzipien Probleme lösen kann, die für klassische Computer kaum zugänglich sind.

Im Kurs nähern wir uns der Quantenmechanik anhand eines Interferometers. Dies führt uns zu den fundamentalen Postulaten der Quantenmechanik und zur Kopenhagener Deutung. Dabei werden wir unter anderem Verschränkung kennenlernen und die Eigenheiten des quantenmechanischen Messprozesses diskutieren. Anschließend widmen wir uns den Zwei-Level-Systemen, die als „Quantenbits“ den Grundbaustein des Quantencomputers bilden. Ein zentrales Ziel im Kurs ist die Erarbeitung der Quantenteleportation und ggf. weiterer Quantenalgorithmen.

Der Kurs ist fokussiert auf die Aspekte der Quanteninformation. Deshalb sind jenseits elementarer Schulphysik keine physikalischen Vorkenntnisse notwendig. Wir setzen lediglich grundlegende Kenntnisse in linearer Algebra (Vektoren und Matrizen) voraus und werden ständig den komplexen Zahlen begegnen.

Robin und Peter promovieren beide in Physik. Robin baut in Mainz einen Quantencomputer basierend auf gefangenen Ionen und Peter beschäftigt sich in Lausanne mit Flüssigkeitstransport in winzigsten Nano-Kanälen. Die beiden sind ein eingespieltes Team als Kursleitung, beim gemeinsamen Musizieren und im Sport.

O48. Irrationales Entscheiden 

2. Hälfte Oberwesel.

Du möchtest lernen, wie du optimale und rationale Entscheidungen treffen kannst? Dann ist dieser Kurs nicht für dich. Stattdessen werden wir uns psychologisch fundiert anschauen, wieso Menschen meistens irrational Entscheidungen treffen und warum dies sogar positive Auswirkungen haben kann. Für den Kurs ist kein Vorwissen erforderlich, nur eine Faszination für irrationale Entscheidungen.

Im Kurs soll es unter anderem darum gehen, wie Emotionen situationsabhängig notwendig, hilfreich oder schädlich für Entscheidungen sein können; weshalb Irrationales Verhalten zu besseren Ergebnissen für alle führt als rationale Spieltheorie; und wieso irrationales Entscheiden glücklich macht und rationales depressiv.

Ein Fokus soll darauf liegen, wie sich das Gelernte auswirkt und sogar genutzt werden kann um Probleme wie Diskriminierung und Rassismus zu bekämpfen. Möglicherweise werdet ihr sogar lernen bessere Entscheidungen zu treffen mit denen ihr glücklich werdet, obwohl oder gerade weil diese häufig nichts mit Rationalität zu tun haben.

Colin interessiert sich dafür, wie Menschen Entscheidungen treffen und deswegen in seiner Freizeit einen Master in Wirtschaftspsychologie absolviert. Beruflich ist er Machine Learning Engineer. Er ist also Experte für künstliche Intelligenz und natürliche Dummheit.

Vivi lebt den „Traum“ des ewigen Studentendaseins und studiert aktuell Psychologie. Eines ihrer Lieblingsthemen dabei ist Urteilen und Entscheiden.

O49. Verflixt und zugeknöpft - Die Knopfwerkstatt 

2. Hälfte Oberwesel.

Drehen wir eine normale Kursbeschreibung um: Ich bin Sandra und neben meinem Studium und ein paar anderen Hobbys ist es eine meiner größten Leidenschaften Dinge zu lernen die man immer mal wieder (nicht) gebrauchen kann, besonders wenn es um Handarbeit geht. Was das mit dem Kurs zu tun hat: Hast du schon mal von Posamentknöpfen, Zwirnknöpfen und Dorset-Buttons gehört? Ich bis vor Anfang dieses Jahres auch nicht. Es handelt sich um drei Arten Knöpfe zu machen mit Holzscheiben, Metallringen, Wolle und der Hauptzutat die alles schön bunt machen kann: Garn. Ist es irgendwie relevant so etwas zu können? Nein, aber es ist anders als häkeln oder stricken, sticken oder nähen, zeichen oder malen. Und gleichzeitig ist es kreativ und hat etwas von Mandalas in Verbindung mit sticken und weben. Und das Beste: Am Ende hat man einen tollen bunten individuellen Knopf, den sonst kein Anderer hat.

Was du für diesen Kurs an Vorkenntnissen brauchst: keine, außer die Freude etwas Handarbeit zu lernen und ein wenig Geduld. Mit kleinschrittigen Anleitungen werden wir uns gemeinsam an die ersten Knöpfe machen. Im Verlauf des Kurses wird es immer leichter werden Anleitungen zu lesen und eigenständig zu arbeiten. Und am Ende des Kurses wirst du deine ersten eigenen Knöpfe in der Hand halten und vielleicht ein neues Hobby mit nach Hause.

O50. Honk! Im Namen der Götter 

1. Hälfte Oberwesel und 2. Hälfte Oberwesel.

Dieser Kurs wird nur auf einer Hälfte stattfinden.

Seltsame Dinge passieren in der Stadt Rom. Es gibt Geflüster von Krieg und einem heranmaschierenden Heer, doch das schlimmste: Eure Brotopfergaben bleiben aus!! Für göttliche Gänse ist dies kein Zustand und so macht ihr euch auf uralte Relikte zusammenzusammeln um diesen Missstand schnellstens zu richten.

In diesem Pen&Paper System „H.O.N.K.“ spielt ihr eine Schar Gänse im alten Rom, welche sich auf den Weg macht ein Abenteuer zu erleben. Für die Götter und für Brot!

Das System ist sehr einsteigerfreundlich und erfordert keine Vorkenntnisse im Rollenspiel. Das einzige was ihr mitbringen solltet ist Kreativität und Geduld für Gans viele (schlechte) Witze.

Die Charaktererstellung und die Regelerklärung werden in der ersten Schiene zusammen erfolgen. Da es sich um ein einfaches System handelt ist hier keine Vorbereitung erforderlich.

Es wird keine explizite Gewaltdarstellungen geben, da das System über kein detailliertes Kampfsystem verfügt. Es ist jedoch möglich, dass Handlungsschauplätze wie die Unterwelt vorkommen werden. Selbstverständlich können bestimmte Themen auf Wunsch vermieden werden.

Isabel arbeitet als Chemielaborantin und spielt in ihrer Freizeit gerne Pen&Paper Abenteuer. Außerdem mag sie gerne schlechte Wortwitze.

O51. Geocaching - Wir sind den Göttern auf der Spur 

2. Hälfte Oberwesel.

Geocaching ist wie Schnitzeljagd nur für Vegetarier und leitet sich vom altgriechischen gē „irren“ und caching, was so viel wie „fleischlos“ bedeutet, ab. Kurzum, man bekommt Koordinaten, an denen ein „Schatz“ (aka eine Tupperdose) versteckt ist, wandert hin und begibt sich auf Schatzsuche.

Du möchtest dem Winterwetter trotzen und den Oberweseler Olymp erkunden? Dann ist dies der perfekte Kurs für dich! In diesem Kurs werden wir uns zunächst auf die Suche nach in der Gegend versteckten Geocaches begeben. Davon inspiriert starten wir dann selbst das Projekt, eigene Mystery-Caches (Geocaches bei denen die Koordinaten durch ein Rätsel verschlüsselt sind) zu erstellen und zu verstecken (gesucht wird am Ende natürlich auch :)). Der Kurs wird zum großen Teil draußen stattfinden und wir werden einige Wanderkilometer sammeln. Der genaue Ablauf des Kurses ist relativ spontan und hängt natürlich auch von euren Wünschen und Vorstellungen ab.

Clara und Neles Lieblingsort zum Schnitzeljagen befindet sich bei 49°24‚55.0“N 8°40‚13.2“E, während Jona seine Griechischstunden bei 49°24‚32.5“N 8°26‚29.4“E genossen hat. Wir gehen in unserer Freizeit gern wandern und erkunden neue Orte, sind aber selbst auch noch keine Geocaching-Profis.

O52. Sophokles reimagined – wie klang die Antike? 

1. Hälfte Oberwesel.

Du kannst dich auch nie zwischen den Knobel-, Sprach-, Musik- oder Geschichtskursen entscheiden? In meinem Kurs erwartet dich eine Mischung aus alldem. Dieses Jahr feiert die älteste erhaltene griechische Tragödie ihren 2500. Geburtstag und um den angemessen zu begehen, wollen wir tief in die Aufführungsbedingungen und die Inhalte einiger Stücke eintauchen. Viele der darin aufgeworfenen Fragen sind auch heute noch diskussionswürdig.

Schließlich werden wir uns der Vertonung eines Chorliedes aus Sophokles‘ Philoktet widmen und dazu einen kleinen Exkurs ins Altgriechische wagen. Je nach Vorlieben können wir unser Resultat auch selbst gesanglich einstudieren.

Weder Altgriechisch- noch Kompositionskenntnisse werden benötigt, ihr Vorhandensein schadet aber ebenso wenig.

Lilly studiert Latein und Geschichte in Münster und hat sich durch eine Vorlesung zur griechischen Tragödie hierzu inspirieren lassen. In ihrer Freizeit schlägt ihr Herz für Musical, Songwriting und wilde Küchenexperimente. Rezepte werden überbewertet!

O53. Digitale Fotografie - Technische Details verstehen und Bilder besprechen 

2. Hälfte Oberwesel.

Es findet maximal einer der Kurse O53 und O54 statt.

In diesem Kurs wird es zwei Schwerpunkte geben: Über die Technik der digitalen Fotografie sprechen, und selber Fotos aufnehmen und in der Gruppe besprechen. Beide Schwerpunkte werden abwechselnd über den Kurs verteilt. Im Theorieteil wird es unter anderem um Themen gehen wie:

  • Farbräume, Gammakurve, Weißabgleich

  • Kamerasensoren und Dynamikumfang

  • Einen Bildschirm richtig einsetzen und Kalibrieren

  • Funktionen einer modernen Kamera

  • Fotobearbeitungsprogramme

  • Vor- und Nachteile verschiedener Kameras, sowie aktuelle Markttrends in der Kameraindustrie

  • Fotos drucken

  • Bildkomposition

Im Praxisteil werden wir uns verschiedenen Foto-Aufgaben widmen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Landschafts- und Architekturfotografie. Einige Aufgaben dienen dazu, Bildkomposition und Aufbau zu trainieren. Nach einer kurzen Einführung des Themas haben die Teilnehmenden Zeit, Fotos zu diesem Thema auf dem Gelände der Akademie aufzunehmen. Anschließend kann jede*r ein Foto einreichen. Die eingereichten Fotos werden wir in der Gruppe besprechen.

Dieser Kurs richtet sich an Fotografie-begeisterte Menschen, die sich auch für den technischen Teil der digitalen Fotografie interessieren. Er ist auch für Fotografie-Einsteiger offen. Eine umfangreiche Fotoausrüstung ist nicht notwendig. Die Fotoaufgaben werden so gestaltet sein, dass man sie auch mit einem Handy ausführen kann. Ab und zu werden wir uns auch zum Fotografieren vor die Tür wagen. Bringt dafür warme Kleidung mit.

Aurel hat an der TU Darmstadt Informatik studiert und arbeitet jetzt als Python Softwareentwickler. Fotografie ist seit vielen Jahren sein Hobby. Dabei liegt sein Schwerpunkt auf Landschafts- und Architekturfotografie.

Der Kurs wurde in dieser Form bereits auf der Sommerakademie 2024 angeboten

O54. Grundkurs Skat und Doppelkopf spielen 

2. Hälfte Oberwesel.

Es findet maximal einer der Kurse O53 und O54 statt.

Skat und Doppelkopf sind zwei in Deutschland sehr bekannte Spiele, die eines gemeinsam haben, es braucht Zeit sie zu erklären und zu erlernen. Bis man bei Doppelkopf weiß, was es mit Füchsen und Dullen auf sich hat und wer eigentlich Charlie ist. Und bis man beim Skatspiel ohne Tabelle reizen kann, braucht man eine Weile.

In diesem Kurs nehmen wir uns die Zeit, beide Spiele Schritt für Schritt zu erlernen. In Doppelkopf werden wir uns zunächst der Reihenfolge der Trümpfe widmen, sowie einige Vokabeln lernen. Dann spielen wir mehrere Spiele und erweitern Schritt für Schritt die Regeln. Wir erlernen das Punktezählen nach einem Spiel sowie das Berechnen der Siegpunkte. Auch Solospiele werden behandelt. Mein Ziel ist es, dass sich die Teilnehmenden am Ende des Kurse in einem Modus mit vier Normal Spielen und vier Solo Spielen wohlfühlen.

In Skat werden wir genauso methodisch vorgehen und lernen, wie man die Karten austeilt, welche Solospiele möglich sind und wie sich ihr Wert berechnet. Daraus ergibt sich, wie man reizt, um zu entscheiden, wer Solo spielt. Wir werden behandeln, wie man die Punkte eines Spiels aufschreibt und was der Unterschied zwischen “Seger-Fabian” und der klassischen Schreibweise ist. Dabei beginnen wir zunächst ohne Reizen mit einer eingeschränkten Menge an Solospielen und steigern uns nach und nach.

Der Kurs richtet sich an Anfänger und kann ohne Vorkenntnisse im Kartenspiel besucht werden. Damit der Kurs abwechslungsreich wird, werden wir Doppelkopf und Skat abwechselnd behandeln.

Aurel ist zwar seit einigen Jahren fertig mit dem Studium, besucht aber weiterhin gerne die Mathematik Fachschaft der TU Darmstadt für Skatturniere und die Mathe- und Informatik Fachschaft in Mainz für Doppelkopfturniere.

O55. Altgriechisch 

2. Hälfte Oberwesel.

„Weird Zirkumflex, but okay“ — willkommen im Altgriechisch-Gym!

Ähnlich wie im Latein-Kurs auf der ersten Hälfte soll der Fokus in diesem Kurs auf der Grammatik (Morphologie) des Altgriechischen liegen. Wir werden uns Tabellen und Übersichten erarbeiten, die unsere verkürzten Graecums-Sehnen lockern oder uns für ein bevorstehendes Graecum topfit machen sollen.

Anders als im Latein-Kurs auf der ersten Hälfte kann der Kursleiter aber keine Gewähr bringen, alles als Frontalunterricht leisten oder Lernerfolg garantieren zu können. Stattdessen werden wir uns das nötige Wissen gemeinsam erarbeiten. Es wird ähnlich ablaufen wie im „Dinge erledigen“-Kurs, nur mit Altgriechisch-Färbung: wir können unsere Grammatik-Muskeln individuell trainieren, aber uns gegenseitig Hilfestellung geben und Erkenntnisse und Lehrwerke austauschen. Die Gestaltung des Kurses vor Ort wird frei sein und sich ganz nach unseren Bedürfnissen richten. Die Idee ist es, dafür einen Rahmen zu haben, wo wir uns mit demselben Interesse — dem Altgriechischen — zusammenfinden und gemeinsam üben können.

Der Inhalt muss sich dabei nicht auf reine Grammatikarbeit beschränken. Bei Gelegenheit können wir ausgewählte Sentenzen, Epen- und Dialogszenen übersetzen, den Unterschied zwischen verschiedenen Sprachformen (z.B. homerisch vs. attisch) erörtern oder Hexameter singen.

Der Kurs eignet sich vor allem für Menschen, die schon mal Griechisch-Unterricht hatten (etwa in einer Schul-AG) oder sich auf ein Graecum vorbereiten wollen. Zumindest Erfahrung mit dem Lateinischen ist hilfreich — ohne Griechisch- und ohne Latein-Kenntnisse (aber dafür mit umso größerem Interesse) kann die Teilnahme auf eigene Gefahr erfolgen. Eigenmotivation und Interesse an der Sprache sind unabdingbar!

Der Kursleiter hatte 3 Jahre Altgriechisch als AG in der Schule (mit Graecum 2017), nebenbei 3 Jahre Lateinunterricht und 2 Jahre Erfahrung als Nachhilfelehrer für Latein. Später 3 Jahre Studium der Linguistik in Konstanz, mit einer Bachelorarbeit in der deutschen Morphologie. Seit dem Abitur nimmt der Kursleiter sich vor, eines Tages Altgriechisch genauso gut und spontan zu können wie Latein — er wird also genauso „Schüler“ sein wie alle anderen und freut sich auf diese Gelegenheit.

O56. Winterkinder 

1. Hälfte Oberwesel.

Dieser Kurs richtet sich an Kindergartenkinder, die sich zutrauen, ohne ihre Eltern im Kurs zu sein.

Gemeinsam wollen wir spielen, singen, lesen, basteln und die Umgebung rings um die Jugendherberge erkunden. Wir werden die Aufsichtspflicht nach bestem Wissen und Gewissen ausüben, weisen jedoch ausdrücklich darauf hin, dass wir keine Ausbildung oder formale Qualifikation zur Betreuung von Kindergartenkindern haben.

O57. Vom Olymp herab - Erdbeobachtung mit Satelliten 

2. Hälfte Oberwesel.

Die Götter blicken vom Olymp auf die Menschheit, um alles zu sehen, was diese so anstellt.

Das gelingt ihnen nicht perfekt: Odysseus konnte sich vor Poseidon verstecken, Zeus hat viele Affären, die Hera (zumindest kurz) verborgen bleiben und selbst das Feuer wurde ihnen gestohlen. Geht das besser?

Die Menschheit tut es jetzt dem Geschick von Hephaistos gleich und baut künstliche Himmelswagen, die wie Argos Panoptes mit hundert Augen schauen und mit Prometheus Gaben auf ihre Bahnen kommen.

Wir beschäftigen uns im Kurs damit, wie Erdbeobachtungssatelliten funktionieren und wie ihre Daten zur Erde kommen und verarbeitet werden. Dabei geht es um Orbitalmechanik, Koordinatensysteme, Sensoren und Kommunikation, sowie darum, was eigentlich bei Satelliten alles schiefgehen kann und wie man die kleinen Biester dazu bekommt, wieder in die richtige Richtung zu schauen.

An Vorkenntnissen sind Python und physikalische Grundkenntnisse notwendig, räumliches Vorstellungsvermögen praktisch.

Moritz hat bei der europäischen Weltraumagentur Flugbahnen berechnet und arbeitet jetzt an künstlichen Götterboten (Satelliteninternet). Dimitri ist damit beschäftigt, von oben die Folgen von Prometheus unbedachtem Handeln einzudämmen.

O99. Home Office/Dinge erledigen/Kein Kurs (Oberwesel) 

1. Hälfte Oberwesel und 2. Hälfte Oberwesel.

Dieser Kurs hat keine Kursleiter oder festes Programm. Er ist dafür da, damit Teilnehmer die Dinge erledigen müssen, diese während der Kurszeit machen können und so trotzdem an der Akademie teilnehmen können.

WLAN dafür wird es geben, wir können aber nicht garantieren, dass dieses gut oder konsistent sein wird. Der Kurs wird voraussichtlich in Durchgangsräumen stattfinden. Wenn du z.B. wegen Homeoffice starke Bedürfnisse hast, melde dich bitte beim Orgateam.

W01. Latviešu valodas pamati - Grundlagen der lettischen Sprache 

1. Hälfte Windischleuba.

Lettland? Da war doch Riga die Hauptstadt, oder? Und was spricht man da? Lettisch? Gibt‘s das überhaupt? Ja, das gibt es!

Lettisch ist eine Sprache des baltischen Zweiges der indoeuropäischen Sprachfamilie und inzwischen eigentlich nur mit Litauisch näher verwandt. Außerhalb Lettlands eignet es sich gut, um ganz ungestört unter vielen Menschen zu plaudern, wenn man denn Menschen findet, mit denen man sprechen kann.

Lettisch ist eine stark flektierende Sprache und wird sehr ausspracheorientiert geschrieben – was ausländischen (Orts)Namen nicht immer zugute kommt, so wird z.B. New York zu Ņujorka und ein bekannter deutscher Dichter zu Johans Volfgangs fon Gēte. Warum werden die Namen so sehr verändert und welcher Regel folgen diese Veränderungen? Diese Frage lässt sich mit den Aussprache- und Deklinationsregeln beantworten, neben denen wir uns natürlich auch noch weiterer Grammatik und einem ersten Wortschatz widmen wollen. Des weiteren sind Einblicke in die Kultur und etwas Landeskunde geplant.

Dieser Kurs richtet sich an Menschen ohne Vorkenntisse. Falls ihr aber auch Lettisch könnt und mal reden wollt, meldet euch gerne bei Paule!

Paule lernt gerne Sprachen und hat die 10. Klasse in einem lettischen Dorf verbracht. Aktuell studiert Paule Umweltnaturwissenschaften im Master und wohnt in Braunschweig, wo Paule leider noch nicht so viele lettischsprechende Menschen getroffen hat (nur einen).

W02. Grundlegende Spielereien der Algebra 

1. Hälfte Windischleuba.

Für diesen Kurs sind keine Vorkenntnisse notwendig und wir werden die mathematischen Konzepte immer anhand von Beispielen aus dem „realen Leben“ illustrieren. Mathematische Rigorosität spielt höchstens eine sekundäre Rolle.

In diesem Kurs wollen wir ganz in Ruhe einige grundlegende Strukturen der Mathematik erkunden. Diese Strukturen sind besonders simpel, was ihnen eine gewisse Eleganz und vielseitige Anwendbarkeit gibt. Auf dem Erkunden soll dabei der Fokus liegen, denn es gibt in diesem Bereich sowieso mehr zu entdecken, als wir schaffen können.

Auf jeden Fall wollen wir uns mit Gruppen, Ringen, Körpern, Moduln, und Algebren beschäftigen, darüber hinaus werden die Themen nach Interessen der Teilnehmenden ausgewählt (die sie vor Beginn oder während des Kurses äußern können). Denkbare Themen sind endliche Gruppen, Gruppenwirkungen, Klassifikation endlicher kommutativer Gruppen, Permutationen und Symmetriegruppen, Graphen, Fundamentalgruppen, etc.

Benni hat Physik studiert und promoviert zurzeit in Mathematik. In seiner Forschung beschäftigt er sich mit cool klingenden Konzepten wie „Fusionskategorien“ und „Kondensationsalgebren“, ansonsten geht er gerne Bouldern und (Paar)Tanzen.

W03. Angewandte und abstrakte Algebra 

2. Hälfte Windischleuba.

In diesem Kurs wollen wir uns mit verschiedenen algebraischen Strukturen, sowie ihren Zusammenhängen und Verallgemeinerungen etwas genauer beschäftigen. Der Spaß an der Sache liegt hier besonders in dem immer neuen Zusammenwürfeln bekannter Eigenschaften in verschiedenen Kontexten und Anwendungen. Wir werden den Kurs damit beginnen, grundlegende Strukturen der Algebra (Gruppen, Ringe, Körper, Moduln, Algebren) zu wiederholen, um dann von dort ausgehend weitere Strukturen und deren Kombinationen zu erforschen. Letzteres ist dabei wörtlich zu verstehen: Es wird immer wieder Phasen geben, in denen die Kursteilnehmenden entweder anhand von Übungsaufgaben oder auf eigene Faust bekannte Strukturen variieren und damit verwandte sowie verallgemeinerte Konzepte erarbeiten werden können. Die genauen Themen richten sich nach den Wünschen der Teilnehmenden, die sie vor Beginn oder während des Kurses anbringen können. Eine nicht-abschließende Liste möglicher Themen umfasst Gruppenwirkungen und insbesondere Darstellungen, graduierte und homologische Algebra, Hopf- und Frobenius-Algebren, Kategorien(theorie), Internalisierung algebraischer Strukturen und das „microcosm-principle“, Gruppoide, sowie Morita-Theorie.

Ich würde zur Teilnahme empfehlen, dass man entweder der Gundlagenkurs auf der ersten Hälfte belegt hat, oder bereits über die Kenntnisse der oben genannten Strukturen (Gruppen, Ringe, Körper, Moduln, Algebren) verfügt. Alternativ ist es auch möglich, eine schriftliche Einführung dieser im Voraus zu erhalten. Kontaktiert mich gerne, wenn ihr Bedenken habt, diese Vorkenntnisse nicht (ausreichend gut) zu kennen.

Benni hat Physik studiert und promoviert zurzeit in Mathematik. In seiner Forschung beschäftigt er sich mit cool klingenden Konzepten wie „Fusionskategorien“ und „Kondensationsalgebren“, ansonsten geht er gerne Bouldern und (Paar)Tanzen.

W04. Socken stricken 

1. Hälfte Windischleuba.

Du schaust auch immer neidisch auf die flauschigen Wollsocken anderer Menschen? Du wolltest auch immer schon mal Socken selber stricken? Mit einer Tasse Tee in gemütlicher Runde im Schloss Windischleuba sitzen ist Musik in deinen Ohren?

Dann bist du in diesem Kurs genau richtig!

In diesem Kurs wollen wir gemeinsam Socken stricken. Dabei ist es hilfreich, wenn ihr schon mal gestrickt habt (dann schafft ihr vermutlich gut zwei Socken in der Kurszeit) - wenn nicht, könnt ihr aber auch erst stricken lernen (dann schafft ihr vermutlich eine Socke, könnt aber dann die zweite Socke zuhause stricken). Schwierigkeitsupgrades sind auch möglich, z. B. Socken mit Muster stricken oder, wer kann, zweifarbig stricken - das versuche ich mir aber selber gerade erst beizubringen und bin noch am Üben.

Im Vorfeld des Kurses bekommt ihr Infos, was ihr an Material mitbringen sollt (vermutlich ein Nadelspiel und Sockenwolle, es sei denn, ihr habt ein besonderes Sockenprojekt vor).

Agnes ist schon immer begeisterte Bastlerin und liebt Handarbeiten aller Art, und wenn sie nicht Psychologische Psychotherapeutin geworden wäre, wäre Ergotherapeutin ihr alternativer Karriereplan gewesen. Sie strickt bereits seit der Grundschule, Sockenstricken hat sie während langwieriger Fachschaftssitzungen für sich entdeckt und macht dies immer noch gern, vor allem im Winter.

W05. Let's play History! – Geschichte in Computerspielen 

1. Hälfte Windischleuba.

Teilnahme ab 16 Jahren wegen der Altersfreigaben der behandelten Spielen.

Welche*r Gamer*in kennt nicht die Vorurteile, die Computerspielen auch heute noch vielfach entgegengebracht werden – darunter der Vorwurf, dass man aus Games im Gegensatz zu anderen Medien wie beispielsweise Büchern kaum etwas lernen würde. Doch ist das wirklich so? In diesem Kurs werden wir uns intensiv mit Computer-/Videospielen mit historischem Setting (z. B. „Assassin‘s Creed Syndicate“) beschäftigen. Dabei werden wir uns unter anderem mit verschiedenen Methoden befassen, um solche Spiele zu analysieren, und einiges über das Verhältnis zwischen Geschichtswissenschaft und Computerspielen erfahren. Schlussendlich werden wir auch Antworten auf die Frage finden, ob und wie man mittels Computerspielen etwas über Geschichte lernen (und lehren) kann! Zudem soll dieser Kurs Raum für gegenseitigen Austausch über eigene Erfahrungen bieten.

Felicitas befindet sich zum Zeitpunkt dieser WinterAka in ihrem ersten Master-Semester in Bielefeld, nachdem sie ihren Zwei-Fach-Bachelor mit Mathematik und Geschichte in Münster beendet hat. Am Ende eines anstrengenden Unitages widmet sie sich gerne ihrer Spielekonsole, wenn sie nicht gerade im Chor singt, tanzt, schneidert oder sich mit einem anderen (kreativen) Hobby beschäftigt.

W06. GeoGuessr – Let's explore the world! 

1. Hälfte Windischleuba.

Im Browserspiel GeoGuessr geht es darum, anhand eines zufälligen Street-View-Panoramas zu erraten, wo auf der Welt man sich befindet. Dabei kann man die verschiedensten Hinweise nutzen: Landschaft, Architektur, die (Straßen-)Infrastruktur, Sprachen, die Fotoqualität und vieles weitere kann helfen, den Ort zu erraten. Fokus des Kurses ist es, das Land zu identifizieren, in dem man sich befindet. Dabei werden wir ständig zwischen Theorie und Praxis wechseln.

Um teilzunehmen, braucht man einen kostenlosen GeoGuessr-Account, einen Laptop, auf dem GeoGuessr ordentlich läuft, und idealerweise eine Computermaus.

Dieser Kurs wurde so ähnlich schon mal auf den WinterAkas 22/23 und 24/25 in Oberwesel von uns angeboten. Wenn ihr damals dabei wart, habt ihr einen Großteil schon mal gesehen.

Roman studiert „im echten Leben“ in Köln Mathe und Musik auf Lehramt und spielt seit 2018 immer mal wieder GeoGuessr. Jana studiert Physik in Heidelberg, hat aber die letzten Jahre sehr viel Zeit ihres Lebens in Studierendenvertretung investiert. Ihr Lebensziel ist es, selbst GeoGuessr-Pro zu werden.

W08. Balfolk 

2. Hälfte Windischleuba.

Balfolk? Balfolk ist eine Sammlung von europäischen Kreis-, Reihen- und Paartänzen, die einfach Freude machen. Gemeinsam mit euch wollen wir z.B. Chapeloise, Bourree, Mazurka und auch Walzer tanzen und dabei das Verbindende vom gemeinsamen Tanzen als Gruppe sowie vom harmonischen Führen und Folgen bei Paartänzen erleben.

Komm alleine oder mit anderen gemeinsam. Du musst dich nicht auf eine Tanzrolle festlegen und keine:n Parter:in mitbringen. Trage Kleidung, in der du dich beim Bewegen wohlfühlst, inkl. passendem Schuhwerk, bspw. Tanzschuhe, Ballettschlappen, barfuß. Mit Tanzerfahrung oder ohne - wir freuen uns auf dich!

Ronja dachte bis vor zwei Jahren, dass ihr tanzen keinen Spaß macht aber Balfolk sollte sie eines besseren belehren. Seit dem war sie auf mehr als zehn Festivals und zahllosen Tanzabenden, weil sie einfach nicht genug kriegen kann.

Für Felix war die Dresdner Tanzgruppe der erste Anknüpfungspunkt und seitdem genießt er dort und auf Festivals Musik, Gemeinschaft und Tänze. Seitdem die Stoppersocken schnell die Stoppern verloren hatten, tanzt er immer barfuß.

Bei einem Tanzfest gar nicht weit von Windischleuba ist Ronja Felix‘ CdE-T-Shirt aufgefallen, das diese Kursidee gebracht hat.

W09. Um Welten entfernt? - Internationale Kompromissfindung trotz Filterblase und Fake News 

1. Hälfte Windischleuba.

Früher war mehr Lametta, und deswegen haben wir jetzt den Salat, denn am Ende ist das alles Einwegplastik.

Das “regelbasierte” internationale System wird in den letzten Jahren zunehmend in Frage gestellt und offensichtlich wie auch subtil untergraben. Die Abwendung des bisher prägenden Hegemons der USA und die parallel erfolgende Verhärtung von Interessenblocks führt zu weniger Kompromissbereitschaft und größerer Instabilität der internationalen Ordnung. Gleichzeitig stellen die multiplen Krisen des Klimawandels, Biodiversitätsverlustes und der Umweltverschmutzung die Weltgemeinschaft vor entscheidende Herausforderungen und beeinträchtigen Communities und Strukturen weltweit schon jetzt (wenn auch unterschiedlich). Andererseits sehen wir auf gesellschaftlicher Ebene einen starken post-positivistischen Umschwung: das Verständnis davon, was “real” und “wahr” ist, divergiert zunehmend, beeinflusst durch Social Media, Attacken auf die Unabhängigkeit der Wissenschaft und die Politisierung des Privaten. Oder weniger verklausuliert: Manchmal kommen wir vor einer gelben Ampel zu sehr unterschiedlichen Schlüssen, ob wir nun Gas geben sollten oder nicht, und das kann zu Zusammenstößen führen.

Dieser Kurs kombiniert die Makroebene internationaler Beziehungen mit den soziologischen und psychologischen Elementen, die eben jene Menschen prägen, die internationale Verhandlungen führen. Wir tauchen ein in die Dynamiken internationaler Umweltverhandlungen, beleuchten Verhandlungstaktiken und rhetorische Kniffe, und setzen uns kritisch mit Einflussnahme und Fake News auseinander. Unter den Mottos “Jetzt weniger Lametta!” und “Mit den Plastikenten teilen wir uns das Meerwasser nicht!” simulieren wir eine Verhandlung der UNO-Umweltversammlung (UNEA) zum Abschluss eines internationalen Plastikabkommens (kann der CdE es besser als die offiziellen Verhandler*innen?). Der Kurs ist auf Deutsch, gleichzeitig wird ein sicheres Leseverständnis auf Englisch zur Vorbereitung benötigt.

Tea studiert nach Side Quests über Menschenrechte und Inklusionssport nun Environmental Governance in Freiburg. Außerdem hatte sie durch Arbeit auf der Klimakonferenz 2023 einen Einblick in den seltsam anmutenden Verhandlungsalltag. In ihrer Freizeit versucht sie seit circa 7 Jahren, Julia von einer gemeinsamen Kursleitung zu überzeugen, und ist gerade verwirrt, dass es nun Realität wird.

Julia arbeitet als Beraterin in einer internationalen Organisation in Paris, wo sie versucht, Regierungen dazu zu bewegen, ihre Stahl- und Zementindustrie zu dekarbonisieren. Sie ist überzeugt, dass sich internationale Verhandler*innen eine Scheibe von Tea abschneiden könnten, die es irgendwie geschafft hat, sie sowohl zum CdE als auch zum Kursleiten zu überreden.

W10. Forcing -- Wie man dem (mengentheoretischen) Universum seinen Willen aufzwingt 

2. Hälfte Windischleuba.

Die durch das Axiomsystem ZFC formalisierte Mengenlehre ist seit ca. 100 Jahren allgemein als axiomatische Grundlage „der Mathematik“ akzeptiert. Es gibt jedoch eine Reihe interessanter mathematischer Aussagen, die sich auf der Grundlage von ZFC weder beweisen noch widerlegen lassen – allen voran Cantors Kontinuumshypothese, die die Frage betrifft, wie viele reelle Zahlen es gibt. Eine der wichtigsten Methoden zum Beweis solcher Resultate ist die Cohensche Erzwingungs- oder Forcingmethode. Im Kurs wollen wir diese zumindest bis zum Beweis der Unabhängigkeit der Kontinuumshypothese erarbeiten – und anschließend fleißig einsetzen, um zu sehen, was ZFC alles nicht weiß. Je nach Verlauf werden wir auch Varianten betrachten, mit denen sich etwa zeigen lässt, dass das Auswahlaxiom sich nicht aus den übrigen Axiomen ableiten lässt.

Kernthema des Kurses sind fortgeschrittene mathematische Techniken. Teilnehmende sollten daher die Grundlagen mathematischen Arbeitens beherrschen, wie man sie etwa in den ersten beiden Semestern eines Mathematikstudiums erlernt, und insbesondere quantorenlogische Formeln lesen können. Inhaltlich sollten alle Teilnehmenden zu Kursbeginn zumindest die ZFC-Axiome kennen und Begriffe wie „Kardinalzahl“ und „Ordinalzahl“ gut genug kennen, um zu wissen, worum es in der Kontinuumshypothese geht.

W11. „Geneva Suggestions“? oder: Crashkurs im Humanitären Völkerrecht (Law of Armed Conflict) 

1. Hälfte Windischleuba.

Krieg in der Ukraine, Luftangriffe in Nahost, Bürgerkrieg im Sudan und eine deutsche Fregatte unter Beschuss im Roten Meer – die letzten Jahre waren auf internationaler Ebene geprägt von bewaffneten Konflikten und es ist unwahrscheinlich, dass sich das bald ändern wird. In den Medien werden wir immer wieder mit Aussagen zu Kriegsverbrechen oder Verstößen gegen das Humanitäre Völkerrecht (Kriegsvölkerrecht/Law of Armed Conflict) konfrontiert. Aber was steckt eigentlich hinter diesen Begriffen?

Bewaffnete Konflikte sind immer eine Ausnahmesituation, in der die normalen Regeln menschlichen Zusammenlebens wenig Bedeutung haben. Dennoch sind sie kein rechtsfreier Raum, sondern werden von einem komplexen System internationaler Abkommen und völkergewohnheitsrechtlicher Bestimmungen reguliert. In diesem Kurs werden wir uns einen groben Überblick über dieses Rechtssystem verschaffen. Was sind eigentlich militärische Ziele? Wer ist Zivilist und wie müssen Zivilisten geschützt werden? Wann ist ein Angriff „verhältnismäßig“? Mit diesen und weiteren Fragen werden wir uns im Kurs beschäftigen. Wie die meisten Rechtsgebiete erfordert auch das Humanitäre Völkerrecht eine gewisse Auseinandersetzung mit der praktischen Materie, die es regelt. Konkret bedeutet das, dass wir uns zwangsläufig auch mit der Realität von Krieg und Gewalt auseinandersetzen müssen. Dabei werden wir auch beispielhaft auf die rechtliche Einordnung bestimmter Handlungen in laufenden Konflikten eingehen. Du solltest dich daher nur anmelden, wenn Du Dich mental mit Gewalt beschäftigen und ggf. akzeptieren kannst, dass das geltende Recht vielleicht nicht Deinen politischen Wünschen entspricht.

Für den Kurs sind keine juristischen oder anderweitige Vorkenntnisse erforderlich. Am Anfang wird es eine generelle Einführung in die juristische Methodik geben. Da internationales Recht und die Beschäftigung damit hauptsächlich auf Englisch stattfinden, solltest Du über gute Englisch-Kenntnisse verfügen. Niklas studiert schon viel zu lange Jura und interessiert sich in seiner Freizeit u.a. für alles, was mit Sicherheits- und Militärpolitik zu tun hat. Als bei seinem Auslandssemester in Norwegen eine Vorlesung im Humanitären Völkerrecht angeboten wurde, hat er natürlich direkt zugeschlagen und möchte jetzt Euch einen kleinen Einblick geben.

Teilnahme ab 18 Jahren oder nach gesonderter Rücksprache mit dem Kursleiter. Content-Notes: Krieg, Gewalt

W12. Linguistik für Laien 

1. Hälfte Windischleuba.

Warum klingen die Niederländer lustig, die Dänen besoffen und die Spanier, als hätten sie eine Maschinenpistole im Rachen? Hau du ju gätt uitt off jua Dschörmen Äxent? Schlimmer noch, warum können die in [Bundesland weit weg von deinem einfügen] kein richtiges Deutsch? Oder gehörst du auch zu den Leuten, die meinen, dass früher mehr Lametta in der deutschen Sprache war? Stimmt eigentlich immer, was im Duden steht?

Mit all diesen Fragen beschäftigt sich die Linguistik. Der Kurs bietet eine Einsicht in die Arbeitsweisen und Teilbereiche der Sprachwissenschaft und soll damit eine Schärfung der Sicht auf scheinbar Alltägliches ermöglichen. An konkreten Beispielen werden wir erarbeiten, wie damit Sprache begreifbar, beschreibbar und leichter anwendbar gemacht wird. Das gesellschaftliche Drumherum, etwa wie Staaten und Institutionen mit Sprache umgehen, soll ebenfalls eine Rolle spielen. Auch werden wir unterschiedliche linguistische „Handwerkszeuge“ vermitteln, damit euch nichts mehr schrecken kann: [vɪlstudashiə̯ˈʃnɛlɐlezn̩kʰœnː veːldizn̩ˈkʰʊʌ̯s ʔeɐ̯ʔɪsːeɐ̯ˈɡuːt]. Es muss niemand die alten Deutschhefte wieder herauskramen, um sich vorzubereiten, wir geben uns Mühe, niedrig anzusetzen und alles Notwendige zu erläutern.

Katja promoviert zur Philosophie Dantes an der Universität Leipzig. Zuvor hat sie Romanistik und Philosophie ebendort, in Neapel und in Bukarest studiert. Sie arbeitet außerdem als Korrektorin für die F.A.Z. und als freiberufliche Lektorin. Sie mag nicht nur Grammatik, sondern interessiert sich auch für das Verhältnis von Sprache und Identität.

Paul promoviert als Korpuslinguist am Uniklinikum Erlangen. In den letzten Jahren ist er durch viele spannende Orte gezogen, von Bergen über Nancy bis Hannover. Daher liebt er es, Sprache und Sprachen in den diversesten Erscheinungsformen wahrzunehmen und zu untersuchen, und hofft, seine Begeisterung weitertragen zu können.

Zusammen haben die beiden bereits zwei DSA-Kurse zur Sprachpolitik in Europa sowie zu Plansprachen geleitet.

Der Kurs entspricht dem der Winterakademie 2022/23 in Kaub in leicht abgewandelter Form.

W13. „Lasst, die ihr eintretet, alle Hoffnung fahren!“ – Dantes Divina Commedia: Inferno 

2. Hälfte Windischleuba.

Dantes Göttliche Komödie (Divina Commedia) ist das Hauptwerk des mittelalterlichen italienischen Dichters (1265–1321). Sie schildert die Reise des lyrischen Dante durch die drei Jenseitsreiche Hölle (Inferno), Läuterungsberg (Purgatorio) und Paradies (Paradiso). Dante verarbeitet darin einerseits kritisch zeitgeschichtliche Ereignisse rund um den Konflikt zwischen Papst- und Kaisertum sowie seine eigene Verbannung aus der Stadt Florenz, aber auch Bezüge zur antiken griechischen Mythologie sowie zur Philosophie- und christlichen Religionsgeschichte. Andererseits ist die Commedia philosophisch gehaltvoll, da an ihr ein Weg der Umkehr von verkehrten Verhältnissen zur richtigen Ordnung nachvollzogen werden kann. Das Werk hatte als eine der ersten in der Volkssprache verfassten Schriften eine entscheidende Rolle für die Entwicklung des Italienischen und hat die europäische Kulturgeschichte darüber hinaus geprägt.

Der Kurs vermittelt einen Einblick in die Jenseitskonzeption der Commedia und fokussiert sich dann aufs Inferno. Wir werden den Aufbau der Hölle bei Dante und das Prinzip von Sünde und Strafe nachvollziehen. Dafür lesen und analysieren wir ausgewählte Stellen gemeinsam, um anschließend eine Gesamtstruktur dieses Jenseitsabschnitts zu erarbeiten und uns der Frage anzunähern, welche Relevanz das Werk heute noch hat. Für Beispiele der zahlreichen Referenzen auf Dantes Inferno soll ebenfalls Raum sein.

Auch wenn (oder gerade weil) der Kurs auf Auszüge beschränkt sein wird, empfiehlt sich eine vollständige Lektüre des Inferno vor Kursbeginn. Die Vorbereitung eines Kurzreferats ist wünschenswert, aber nicht Pflicht.

Katja promoviert zur Philosophie Dantes, konkret zur Rezeption Dantes im italienischen Faschismus und in der Neuen Rechten, an der Universität Leipzig. Zuvor hat sie Romanistik und Philosophie ebendort, in Neapel und Bukarest studiert. Sie arbeitet außerdem als Korrektorin für die F.A.Z. und als freiberufliche Lektorin.

W14. Fourierreihen, Fouriertransformationen, Diskrete Fouriertransformationen: Eine Einführung in die Fourieranalysis 

2. Hälfte Windischleuba.

Der CdE hat neuerdings ein Fernmeldewesen. Das heißt, man kann per Funk Nachrichten übermitteln. Dabei müssen Frequenzen auseinandergehalten werden, um sicherzustellen, dass man andere Frequenzen nicht stört. Doch was heißt das eigentlich? Was hat das mit π²/6 und den Borwein-Integralen zu tun? Warum kann man modulo 998244353 besonders gut Polynome multiplizieren?

Mit solchen (und vielen anderen) Fragen beschäftigt sich das mathematische Teilgebiet der Fourieranalysis. Im Kurs werden wir uns die verschiedenen Sachen anschauen, die nach Fourier benannt sind - es gibt sehr viele davon: Fourierreihen, Fouriertransformationen, diskrete Fouriertransformationen, schnelle Fouriertransformationen, Fouriertransformationen für zeitdiskrete Signale und Fouriertransformationen endlicher Gruppen und die Zusammenhänge dazwischen. Es handelt sich um eine sehr interessante Theorie, die zur Theorie allgemeiner Hilberträume führt, aber auch sehr viele Anwendungen hat. Wenn die Zeit reicht, schauen wir uns auch einige Anwendungen in der Kontrolltheorie an. Es handelt sich aber um einen Mathekurs, mit entsprechend rigoroser herangehensweise.

Fun Fact: Jean Baptiste Joseph Fourier beschrieb 1824, also vor mehr als 200 Jahren, zum ersten Mal den Treibhauseffekt.

Es wird vorbereitende Materialien geben. Daher ist es auch möglich, den Kurs mit (gutem) Schulwissen zu wählen, wenn ihr bereit seid, entsprechendes Vorbereitungsmaterial zu lesen. Besser genießbar ist der Kurs aber, wenn ihr schon erste Mathematikvorlesungen etwa im Umfang von Analysis/Lineare Algebra I gehört habt. Wer schon eine Vorlesung zu Funktionalanalysis, Fourieranalysis oder harmonischer Analysis gehört hat, wird sich im Kurs größtenteils langweilen. Viel wichtiger als das konkrete Vorwissen ist aber die Bereitschaft, sich mit abstrakten mathematischen Themen zu beschäftigen.

W15. A Notion-Enthusiastic PhD Student's Guide to the Infinite Galaxy of Academic Literature 

2. Hälfte Windischleuba.

Ein jedes Forschungsprojekt, ob für eine Doktorarbeit, den Deutschunterricht, oder um den besten Dünger für die Balkonpflanzen zu finden, beginnt zumeist mit einer Literaturrecherche. Das kann einen total überfordern, zum Beispiel, weil man nichts vom Pflanzendüngen versteht, oder weil man weiss, dass man besagte Literatur vier Jahre später in einer Doktorarbeit korrekt zitieren muss. In diesem Kurs möchte ich meine Erfahrung mit dem Lesen, Verstehen und Sortieren von Literatur teilen und Platz für Austausch zu Problemen und Lösungen in der Recherche schaffen. Mein Hintergrund ist in den Naturwissenschaften, und meine bevorzugte Notiz- und Organisationsapp ist Notion, wobei die Konzepte gewiss auch breiter anwendbar sind. Mein Ziel wäre es, dass Teilys am Ende einen Ansatzpunkt für das Lesen von (wissenschaftlicher) Literatur haben, eine Idee haben, wie und wo sie besagte Literatur finden, und eine Strategie für die Organisation der Literatur haben.

PS: Um eine Loriot-Mottversion zu schreiben, wäre eine Literaturrecherche nötig.

PPS: Wenn Zeit ist, zeige ich auch gerne, wie man Pen-and-Paper-Rollenspiel-Kampagnen als Spieler oder Spielleiter in Notion organisieren kann.

Vorwissen ist nicht nötig, aber ein aktuelles oder bevorstehendes Forschungsprojekt (Schule/Arbeit/persönlich) würde den Inhalt relevanter machen.

W16. Wach durch den Winter – der Metalkurs: von All-Black bis Zeitgeist 

2. Hälfte Windischleuba.

Es folgt ein ausgeklügelter Werbetext für einen Kurs aus der Hochkultur.

„Wenn mal der Abschluss scheitert oder es passiert irgendwas, dann hab‘ ich nach einer Hälfte WinterAka mein Metaldiplom. Da hab‘ ich ‚was in der Hand! Da hab‘ ich ‚was eigenes! Ich möchte auch als CdEly eine sinnvolle Tätigkeit ausüben und nicht nur über Quantenphysik philosophieren.“

„Ich möchte an Weihnachten auch etwas einbringen können, wenn Opa Hoppenstedt seine Marschmusik anmacht.“

Wir wollen uns im Kurs mit allem rund ums Thema Metal beschäftigen. Dazu gehören neben der Definition, was das eigentlich genau ist und der Geschichte des Metal der Überblick über die diversen Subgenres, ein Eintauchen in die Subkultur, eine gesellschaftliche Auseinandersetzung, eine psychologische Perspektive sowie eine textliche und musikalische Analyse. Auch praktische Übungen zu Tanz und Gesang sowie abwechslungsreiche Tonbeispiele, Fun Facts und Spiel und Spaß dürfen natürlich auch nicht fehlen.

Vorwissen und Vorbereitung sind nicht nötig, ihr könnt aber gerne Themen- oder Musikwünsche abgeben. Der Kurs ist sowohl für Genrefremde als auch eingefleischte Metalheads konzipiert.

Bis zur WinterAkademie, wenn es wieder heißt: Ein Schlagzeug, ein Schlagzeug!

Chrissi und Rika hören Metal, Jakü kennt sich mit Musik aus.

W17. Regelungstechnik zum Anfassen 

2. Hälfte Windischleuba.

Hast du dich schon einmal gefragt, wie Segways dafür sorgen, dass sie nicht umkippen? Oder ist dir schon einmal bewusst geworden, dass es gar nicht so offensichtlich ist, wie wir als Menschen aufrecht stehen und gehen können, und dass wir ohne ständiges aktives Eingreifen ebenfalls einfach umkippen würden?

Regelungstechnik gibt Antworten auf genau solche Fragestellungen: Wir haben irgendein physikalisches System, das wir so ansteuern wollen, dass es möglichst gut in einem gewissen Zustand gehalten wird. Besonders spannend wird es, wenn dieser Zustand an sich (also ohne Regelung) instabil ist: Segways, Menschen beim aufrechten Gehen, Besenstiele auf der Hand balancieren, … Und im Alltag gibt es noch viel mehr Beispiele, vom simplen Heizkörperthermostat bis zum Tempomat im Auto.

In diesem Kurs wollen wir uns mit den Grundlagen der Regelungstechnik beschäftigen. Dabei werden wir nicht nur die trockene Theorie wälzen, sondern die Konzepte auch in die Praxis umsetzen und an physischen Modellen ausprobieren! Dafür werden wir voraussichtlich Microcontroller programmieren und damit vorbereitete Experimente ansteuern.

Als Vorkenntnisse reichen die Grundlagen der Schulphysik (insbes. Mechanik) und -mathematik aus. Es wäre hilfreich, aber nicht unbedingt notwendig, wenn ihr schon mal mit irgendeiner Programmiersprache gearbeitet habt.

Max ist diesen Sommer mit seinem Master in Automatisierungstechnik fertig geworden, wo er begeistert (zu?) viel Theorie zu Regelungstechnik aufgesaugt hat und sie jetzt voller Tatendrang in die Praxis umsetzen möchte.

W18. Eine Geschichte Windischleubas durch die Zeiten 

1. Hälfte Windischleuba.

Wusstest du, dass das Schloss Windischleuba mal mehr als eine Brücke hatte, eine Zeitlang einen Kindergarten beherbergte und nur durch Schulbildung die Giebel erhalten geblieben sind? Ist dir bekannt, dass 1952 jeden Tag so einige Fahrräder zum Schloss fuhren, sich in den 1990er Jungsozialisten im Schloss trafen und Hochwasser und das Schloss sich gar nicht so gut vertrugen? Und hast du dir schonmal die Bücher in der Vitrine im Lesezimmer etwas genauer angeschaut?

Der CdE fährt seit vielen Jahren ins Schloss Windischleuba, das seit Jahrhunderten steht und damit auch viele sehr unterschiedliche Zeiten durchstanden hat. Diese Zeitschichten kann man im Schloss erkennen - manche davon sind offensichtlich, andere ziemlich unscheinbar. Im Kurs werden wir uns mit der Geschichte des Schlosses in all seinen Zeiten auseinandersetzen und uns dabei auch anschauen, inwiefern (und woran) wir Teile der Geschichte in der heutigen Jugendherberge noch erkennen können. Das wollen wir dann auch in Form einer flexiblen Ausstellung [ein freies Format] für den Rest der Akademie verdeutlichen.

Leonie schreibt gerade ihre Masterarbeit in Neuerer und Neuester Geschichte und hat letzten Winter Windischleuba nochmal aus einem anderen Blickwinkel kennengelernt. Wenn sie sich gerade nicht mit Geschichte beschäftigt, macht sie Akrobatik, Musik, oder häkelt (leider nicht alles gleichzeitig).

W19. (Überstunden zum) Waffelschein 

1. Hälfte Windischleuba.

Nachdem wir aus rein wirtschaftlichen Gründen viel zu viele Zutaten für Waffeln gekauft haben (hundert Waffeln waren damit 1 Cent günstiger), haben wir beschlossen das Beste daraus zu machen und auf der Winterakademie mit euch Waffeln zu backen!

Dabei wollen wir uns mit Waffeln aus verschiedenen Ländern und mit verschiedenen Teigen beschäftigen. Wir wollen einen Blick in die Chemie der Teige, ihre Geschichte und in die Nachhaltigkeit vom Waffelbacken werfen. Dabei darf das Wichtigste dennoch nicht vergessen werden: Das Nachbacken.

David arbeitet in der chemischen Industrie, während Ida in der elften Klasse ist und gerne backt.

W20. Grundlagen des Eisenbahnverkehrs 

1. Hälfte Windischleuba.

Die Verkehrswende ist in aller Munde. Möglichst viel Verkehr soll von der Straße auf die klimafreundlichere Schiene verlagert werden, doch merken wir alle, dass das nicht so richtig funktioniert. Wie die Verlagerung dennoch funktionieren kann, ist Gegenstand reger öffentlicher Debatten, in denen immer wieder auf der Strecke bleibt, wie Eisenbahnverkehr eigentlich funktioniert.

Das Ziel dieses Kurses ist es, ein Verständnis für die Grundlagen des Eisenbahnverkehrs zu schaffen. Dabei werden wir verschiedenste Fragen klären: Wie fahren Züge nicht aufeinander auf? Wie werden sie gesteuert und geleitet? Und wie funktioniert eigentlich ein Bahnhof? Außerdem beschäftigen wir uns damit, wie ein Fahrplan entsteht, welche Faktoren die Kapazität einer Strecke bestimmen und wie das für die Streckenplanung und Trassierung relevant ist. Ebenso werden wir klären, was genau ein Zug eigentlich ist und welche Komponenten für den Betrieb relevant sind. Als krönenden Abschluss werden wir an einem Zugsimulator (LokSim3D) den Betrieb aus erster Hand kennenlernen. Daher wird die zweite Kurshälfte für Veteranen des Zügefahrenkurses der Pfingstaka nicht viel neues bieten.

Es werden keine Vorkenntnisse benötigt. Ein Laptop wird zur Teilnahme erforderlich sein, LokSim3D läuft verlässlich mit Windows, mithilfe von Lutris(+Proton+Wine) ist es aber auch schon gelungen, LokSim3D unter Linux zu nutzen.

JJ wurde von Freund*innen für Bahndinge begeistert, hat eine Vorlesung zu Bahnsystemen besucht und viele Stunden mit Bahnfahrten verbracht. Eigentlich studiert er Mathe und Informatik.
Jonna arbeitet als Sicherheitsingenieurin für Schienenfahrzeuge und begeistert sich auch außerhalb des Berufes für alle Facetten des schienengebundenen Verkehrs. Züge sind toll!

W21. Paris bleibt draußen – Eine andere Geschichte der Französischen Revolution 

1. Hälfte Windischleuba.

Content Notes: Gewalt und Diskriminierung in verschiedenen Formen

Beschreibung: „Französische Revolution“ – in eurem Kopf hört ihr eine Stimme fragen, ob ihr „die Leute singen“ hört – aber nein, das ist die falsche. Ein Bild kommt euch in den Kopf, von einer weiblichen Gestalt, die vor einer bewaffneten Menge eine Trikolore schwenkt – Moment, das ist ja auch die falsche Revolution. Aber die „richtige“ Französische Revolution ist ja auch schnell erzählt: Generalstände – Bastille – Tuilerien – Republik – Robespierre – Direktorium – Napoleon. Man kann einfach nach Paris gucken und sehen, wer gerade welchen Hut aufhat und ist doch eigentlich im Bilde, wo wir uns gerade befinden; oder etwa nicht?

Ganz nach dem Motto „Ich lasse mir von einem kaputten Paris-zentristischen Geschichtsbild nicht vorschreiben, was ich mir vorzustellen habe“, ist das Ziel in diesem Kurs, einen Blick über die die Pariser Elite hinaus auf die Französische Revolution zu werfen. Dadurch beantworten wir die Fragen wie wer wo was warum und auf welche Weise zur Französischen Revolution beiträgt. Diese Perspektiven ermöglichen es nicht nur, die entsprechenden Ereignisse in neuem Licht zu sehen, sondern sie auch auf neue Weise in Beziehung zu weiteren Prozessen zu setzen. Wie tragen nicht-männlich gelesene Personen zum Diskurs über politische Teilhabe bei? Wann endet die Revolution an unterschiedlichen Orten? Wie formt die durch die politischen Veränderungen verursachte Mobilität der Menschen die Wahrnehmung der Revolution außerhalb von Frankreich? Bei der Beantwortung solcher Fragen, werden wir mit den Formen von Gewalt und Diskriminierung, die verschiedene Gruppen von Menschen auf jeweils unterschiedliche Weise betrafen, konfrontiert.

Im Kurs werden wir uns neben der Quellenanalyse und dem Miteinander diskutieren auch mit aktuellen geschichtswissenschaftlichen Diskursen auseinandersetzen, wozu wir uns Werke auf Deutsch und Englisch zu Gemüte führen werden. Weder Französischkenntnisse noch Vorwissen zum Thema sind für die Teilnahme nötig.

Eike arbeitet momentan in Florenz an seiner Dissertation in Zeitgeschichte, aber lässt sich sehr leicht und gerne von anderen Themen ablenken. Daneben verfolgt er den sinistren Plan, irgendwann einmal die Französische Revolution zum Motto für eine CdE-Akademie zu machen.

W22. ChatGPT-5 vs. Wittgenstein2.0 

1. Hälfte Windischleuba.

Nach manchen Konversationen mit ChatGPT möchte man vielleicht Dinge sagen wie: „Dieser Chad GePeTee weiß aber ausgesprochen viele Dinge und hat ein krasses Modell von der Welt und ist auch noch immer so zuvorkommend. Und doch haben seine Schwärmereien für Kühe einfach nicht die gleiche Bedeutung wie bei mir.“ Doch was meinen wir, wenn wir so etwas sagen? [1]

Um einer Antwort auf diese Frage näherzukommen, wollen wir besser verstehen, wie wir unsere Sprache über Wissen und Denken und ähnliche Konzepte tatsächlich gebrauchen. Unsere Hoffnung ist, dadurch so viel Klarheit zu gewinnen, dass wir auch über LLMs wie ChatGPT reden können, ohne konstant verwirrt zu sein. Wir orientieren uns dafür an Ludwig Wittgenstein, einem der einflussreichsten Philosophen des zwanzigsten Jahrhunderts, aus dessen Spätwerk wir kürzere Auszüge lesen wollen. Wittgenstein hat sich sein Leben lang damit beschäftigt, was wir eigentlich meinen, wenn wir Dinge sagen. Dabei ist er im Laufe der Zeit dazu übergegangen, statt Theoriegebäude aufzubauen, sich den tatsächlichen Sprachgebrauch anzuschauen.

Der Kurs wird insbesondere aus Wittgensteintextarbeit und einer theoretischen Einführung in Transformer und LLMs bestehen. Im Kurs wollen wir also relativ textnah versuchen, Wittgenstein zu verstehen, und uns dann, nach einer theoretischen Einführung in LLMs, gemeinsam überlegen, was das wohl im Bezug auf LLMs bedeuten könnte. Ihr solltet bereit sein, vorab ein paar (max. 20) Seiten theoretischen Text zu lesen.

Vincent hat nicht so wirklich Ahnung, über was er hier schreibt, aber schon seit fast zehn Jahren „Wittgensteinfanboy“ als Telegrambiographie. [2]
Kaie promoviert in der Rechtstheorie, hat aber auch mal Philosophie studiert und mag die Philosophischen Untersuchungen von Wittgenstein gerne genug, um hier Co-Kursleiter zu sein.

[1] ChatGPT ist ein statistisches Modell unserer Sprache, das basierend auf Milliarden Parametern mit größtenteils Punkt- und Strichrechnung Texte vervollständigen kann. Nun ist man vielleicht verleitet zu behaupten, dass da eben keine Bedeutung existieren kann, wo nur Zahlen gerechnet werden. Andererseits könnte man ähnliche Dinge auch über unser Gehirn sagen, das aus unzähligen durch elektrische, chemische und biologische Prozesse gesteuerten Neuronen besteht. Verwirrend.
[2] Abgesehen davon hat er einmal Mathematik und ein bisschen Philosophie studiert. Seitdem ihm das alles zu kompliziert geworden ist, promoviert er in „Informatik“.

W23. Gesellschaft – Macht – Raum: eine Einführung in die Humangeographie 

1. Hälfte Windischleuba.

Geographie heißt Hauptstädte auswendig lernen, staubige Atlanten wälzen und ist irgendwie egal – oder? Im Gegenteil, Geographie ist überall, wo wir sind und handeln. Ob globale Krisen und Konflikte, der Weg einer Avocado über den Weltmarkt in den Supermarkt oder defensive Architektur in deiner Innenstadt, auf allen Ebenen beeinflussen sich Raum und Menschen gegenseitig. Unter anderem damit beschäftigt sich die Humangeographie, die gesellschaftswissenschaftliche Perspektive der Geographie, in die der Kurs ein Einstieg sein soll. Wir werden Verknüpfungen von Gesellschaft, Macht und Raum untersuchen und uns anschauen, wie Raum machtvoll produziert wird – und zwar nicht nur durch ein Eingreifen in die physische Umwelt, sondern auch durch räumliche Vorstellungen und Narrative von Nationalstaaten, Grenzen, Wirtschaftssystemen, Geschlechterrollen, Naturvorstellungen etc.

Dazu wollen wir uns im Kurs mit grundlegenden Konzepten und ein wenig Disziplingeschichte befassen, (die tatsächlich sehr spannend ist) und die Grundlagen dann vor allem auf aktuelle Themen, Filmausschnitte, Reden etc. anwenden und diskutieren – hier ist auch Raum für eure Themenvorschläge! Vorkenntnisse sind nicht von Nöten, nur Interesse :) Die Themen können in etwa so belastend werden, wie die Nachrichten es derzeit leider sind.

Alex studiert Humangeographie im Master, sammelt nebenbei gern unnützes Wissen und macht auch gerne Kunst oder zumindest kreative Sachen.

W24. Brettspiele 

1. Hälfte Windischleuba und 2. Hälfte Windischleuba.

Wenn Du auf der Aka auch das Dilemma kennst, Dich ständig zwischen coolen Spielen, anderen KüAs und Schlaf entscheiden zu müssen, dann findest Du hier die Möglichkeit das Problem einfach in die Kursschienen zu schieben. Hier hast Du die Möglichkeit endlich mal dieses eine kompliziertere Spiel zu lernen, das irgendwelche CdElys immer ausgerechnet dann spielen, wenn Du gerade keine Zeit hast.

Wir würden uns ohne festen Rahmen locker während der Kurszeit treffen, um etwas zusammen zu spielen. Wenn jemensch aber lieber Schlaf nachholen will, ist das auch kein Stress.

Tanja spielt am liebsten kooperative Brettspiele und freut sich schon darauf Bombbusters, aber vielleicht auch mal was anderes zu spielen. Vielleicht.

Dieser Kurs findet entweder in der ersten oder in der zweiten Hälfte statt.

W25. Lesen - Das Sequel 

1. Hälfte Windischleuba und 2. Hälfte Windischleuba.

Wikipedia: „Bei einer Bestseller-Fortsetzung, also der Handlungsfortsetzung (dem „Sequel“) eines Roman-Bestsellers, handelt es sich auf Seiten des Autors und des Verlages regelmäßig um den Versuch, an den Verkaufserfolg des Originals anzuknüpfen.“ Hier bezogen auf den Lesekurs der letzten SommerAka, könnte die folgende Kursbeschreibung auch Spuren des erfolgreichen Originals enthalten:

Dies ist deine Einladung zu einem entspannten Schmöker-Kurs im Winter. Egal welches Buch, du bist herzlich Willkommen! Meine Idee wäre sich zusammen zu setzen (oder auf Aufblassofas zu liegen) und dem Lesen zu frönen. Wenn erwünscht, können wir uns auch Bücher gegenseitig leihen oder über diese austauschen. Als weiteren Pluspunkt würde ich anführen, dass man auch problemlos während Kursschienen schlafen kann. Außerdem ist die Anreise bestimmt besseres Training, wenn man diese mit vielen Büchern und [Aufblassofas?] im Gepäck bewältigt. Damit nicht die ganze Aka in diesen Kurs kommt, höre ich jetzt mit den überzeugenden Argumenten auf, auch wenn ich natürlich noch viel mehr hätte.

Tanja hat während der Schulzeit sehr viel gelesen, war leider während des Studiums meist zu gestresst dazu und stürzt sich deswegen jetzt umso motivierter wieder in phantastische Abenteuer. Sie würde gerne das Lesen ins Lesezimmer zurückbringen.

Dieser Kurs findet entweder in der ersten oder in der zweiten Hälfte statt.

W26. Endlich wieder ein Musiktheorie-Grundlagenkurs! 

1. Hälfte Windischleuba.

… oder in Loriots Worten: »Früher war mehr Musiktheorie!«

Du musizierst gern, aber würdest gerne verstehen, warum bestimmte Notenkonstellationen ganz spezifische Klangwirkungen haben? Oder Du willst eigene musikalische Ideen entwickeln und dafür eine solide Basis haben? Dann bist Du im Musiktheorie-Kurs richtig!

Unser Ziel ist es, Dir einige musiktheoretische Prinzipien und Techniken näherzubringen. Deshalb werden wir uns zum einen mit funktionaler Harmonik, also quasi »Akkordverbindungen«, beschäftigen. Außerdem werden wir verschiedene Möglichkeiten kennenlernen, mehrere Stimmen zu einem Gesamten zu kombinieren. Wir wollen uns dabei einen »Werkzeugkasten« erarbeiten, der es uns erlaubt, Musik besser beschreiben und verstehen zu können. Dies kann uns ermöglichen, bewusst mit musikalischen Traditionen zu spielen, z.B. sie gezielt einzusetzen oder zu brechen.

Um gut im Kurs mitzukommen, solltest Du Noten lesen und mit den Begriffen Tonart und Dreiklang etwas anfangen können, auch wenn wir planen, uns zu Beginn des Kurses diesbezüglich auf einen Stand zu bringen. Wenn Du weißt, zu welchem Dominantseptakkord der hart verminderte Doppeldominantakkord zur Tonikavariantparallele in a-Moll enharmonisch umgedeutet werden kann, bietet sich dieser Kurs vermutlich höchstens zum Nachholen von Schlaf an.

Florian ist promovierter Mathematiker, wodurch sein Blick auf die Musik oft sehr theoretisch ist. Auf Akademien schwankt er je nach Schlafdefizit zwischen Bass und Tenor, singt aber eigentlich so gut wie immer. Charlotte studiert gerade im Master Public Health, was eigentlich so gar nichts mit ihrem Lehramts-Bachelor in Musik und Englisch zu tun hat. In ihrer Freizeit experimentiert sie öfter mal mit ihrer Stimme und freut sich darauf, ihre zwischenzeitlich eingerosteten Musiktheorie-Skills wieder nutzen zu können.

W27. Das kommt mir Spanisch vor 

2. Hälfte Windischleuba.

Du hast mal in der Schule, in der Uni, im CdE, autodidaktisch oder anderswo ein bisschen Spanisch gelernt? Du moechtest in einem spanischsprachigen Land in Urlaub oder auf Reise gehen und dein Spanisch vorher auffrischen? Du hast aber im Alltag viel zu wenig Gelegenheit es zu sprechen?

In diesem Kurs wollen wir uns mit verschiedenen Aspekten der spanischen Sprache und Kultur beschaeftigen und vor allem viel sprechen. Dazu wird es Inputs zur Grammatik geben und ich richte mich nach euren Wuenschen. Ideen von meiner Seite waeren z.B. futuro, indefinido/imperfecto, subjuntivo, .... Wir werden uns mit der spanischen Aussprache und verschiedenen Dialekten beschaeftigen.
Ausserdem wollen wir uns erzaehlend und diskutierend ein bisschen mit spanischer Geschichte und vielleicht auch aktuellen politischen Ereignissen befassen.
Ansonsten darf natuerlich spanische Musik nicht fehlen, und eventuell koennen wir kurz in spanische Literatur eintauchen und vielleicht sogar einen spanischen Loriot finden.

Ihr solltet schon einmal auf irgendeine Weise ein bisschen Spanisch gelernt haben (A1+) und vor allem Spass am Sprechen mitbringen.

Fabián hat 5 Jahre in Spanien gelebt, forscht momentan in Prag in Teilchenphysik und spricht gerne, haeufig versehentlich, auch CdElys auf Spanisch an. Er wuerde sich sehr freuen, wenn ihm dann bald mehr Menschen auf Spanisch antworten koennten.

W28. Hai-Nähen 

2. Hälfte Windischleuba.

Habt ihr einen akuten Hai-Mangel in eurem Leben? Dann könnte dieser Kurs genau das richtige für euch sein. Über den Verlauf einer Hälfte werden wir jeweils einen legally distinct Plüschhai nähen. Es hilft wenn ihr schon Erfahrung mit Nähen und oder Sticken habt, es wird aber nicht benötigt.

Konkret werden anhand eines existierenden Patterns Stoffstücke zuschneiden, diese besticken und dann zusammennähen und mit Füllwatte ausstopfen. Wenn alles funktioniert kommt dabei ein individuell gestaltetes Hai-förmiges Plüschtier raus. Farben, Stickmuster und Füllgrad könnt ihr nach Geschmack selbst wählen.

Bei diesem Kurs werden ein paar Unkosten entstehen (Stoff & Faden) die ihr vermutlich leider selbst decken müsst. Je nach Größe des Hais, der Qualität des Stoffes und ob ihr gemeinsam mit anderen den Stoff kauft, können diese sehr schwanken. Wir werden uns vor dem Kurs kurz online zusammensetzen, um über Farbwahlen & Größen zu reden, damit wir das Meiste hoffentlich in einer Sammelbestellung billiger kaufen können. Wenn ihr schon Näh- oder Stickzeug habt bringt das gerne mit, ich habe einiges über, kann aber nicht garantieren, dass es für alle reichen wird.

Die Kursleitung (Théo) ist Informatiker, studiert im Moment Game-Dev und lenkt sich gerne mit allen möglichen handwerklichen Hobbies vom Alltagsstress ab.

W29. Kurs der Fragen (und Antworten) 

1. Hälfte Windischleuba und 2. Hälfte Windischleuba.

Dieser Kurs wird nur auf einer Hälfte stattfinden.

Hast du dich schon mal gefragt wie ein Gerät eigentlich intern funktioniert, wer diese eine Person aus dem Lehrbuch eigentlich war oder wie die Menschheit auf bestimmte Ideen gekommen ist? Hast du deine Erziehungsberechtigten früher ständig „Warum?“ gefragt? Oder willst du dir einfach mehr random Wissen aneignen? - Dann ist dieser Kurs perfekt für dich! Konzept wird es sein individuellen Fragen alleine oder in kleinen Gruppen endlich mal so richtig auf den Grund zu gehen. Dabei probieren wir verschiedene Recherchetechniken aus, die wir im Kurs gemeinsam kennenlernen. Die Fragen und Antworten halten wir dann - ganz Aka like - auf Flipcharts fest.

Hab ich deine Neugier geweckt? - Dann komm in den Kurs und lebe sie aktiv!

Isa studiert Informatik, ist nebenbei seit Jahren sehr aktiv im studentischen Ehrenamt und fragt gerne allerlei Fragen. Für die Suche nach Antworten ist in Isas Alltag meist eher wenig Zeit - daher die Idee für diesen Kurs.

W30. "Früher war mehr Lametta!" – Ein Kurs in sieben Akten und noch mehr Würfelwürfen 

2. Hälfte Windischleuba.

Es beginnt wie so oft mit einem harmlosen Plan: ein entspannter Rollenspielkurs, ein paar Würfel, vielleicht eine kleine Goblin-Revolution oder eine Burger-Lieferung durch Ninjas auf eine brennende Ölplattform in unter 30 Minuten. Und ehe man sich versieht, versucht man, am Vesuv einen Marmeladenfluss zu überqueren, diskutiert mit einem Kühlschrank über intergalaktische Ethik – oder versucht, als Bär eine Tagung zu infiltrieren. Willkommen in einer Welt, in der Logik optional, Wahnsinn systematisch und der Frank der Mops eventuell ein außerirdischer Agent ist. Wir spielen jeden Tag mindestens ein neues Mini-Rollenspiel, jedes anders, jedes absurd und wundervoll chaotisch. Von „Lasers & Feelings“ bis „Goblin Quest“ – jeden Tag eine neue Rolle, eine neue Welt, ein neues Regelwerk. Du brauchst keine Vorerfahrung – nur die Bereitschaft, dir mit Würde ein T-Shirt um den Kopf zu wickeln und einem imaginären Mammut Befehle zu erteilen.

Caro ist seit zwei Jahren Spielleiterin und sieht sich daher ständig mit Chaos konfrontiert. Dafür kann sie aber eine Roulade auswickeln, ohne sich zu verheddern. Thai besitzt Hunderte Spielsysteme, weil er sie einkauft wie Herr Lohse Senf. Daher ist es nur gut, dass er auch mal dazu kommt, ein paar von ihnen zu spielen.

W31. Latein 

1. Hälfte Windischleuba.

Warum genau heißt es „Pappa ante portas“? Warum „Studentin“ und „Promovendin“ statt „Studendin“ und „Promoventin“? Warum „Reflexion“ statt „Reflektion“? Kommen die Lebkuchen-Oblate und das Trade-Offer wirklich vom selben Wortstamm (genauso wie „Transfer“ und „Translation“)? Warum geht es nach „binär“ mit „ternär“ und „quaternär“ weiter und nicht mit „tertiär“ und „quartär“ (die gehören nämlich zu „sekundär“)? All solche alltäglichen Beobachtungen können wir uns mit Latein-Kenntnissen selbst erklären.

Dieser Kurs ist eine Ausgestaltung eines Vortrags auf der 2. Hälfte der WinterAka 2024/2025 in Oberwesel. Anlass war damals eine Wette: „So kompliziert ist Latein gar nicht — eigentlich kann man die ganze Grammatik in einer KüA-Schiene vermitteln.“

Ziel des Kurses (wie damals des Vortrags) ist es, die gesamte lateinische Morphologie darzustellen — also Flexionsregeln, Ableitungsregeln und andere Tabellen aus dem Grammatikunterricht. Wir werden keine Urlaubsvokabeln üben. Stattdessen wollen wir uns das Handwerkszeug erarbeiten, beliebige Texte analysieren und übersetzen zu können — nur mit Hilfe der Kursmitschriften und eines Wörterbuchs, sonst nichts. Dabei werden wir recht rasch vorgehen; die Zeit haben wir dann ja, wenn wir tatsächlich einmal ohne Internet mit Cicero, Stowasser und Kursmaterial auf einer einsamen Insel stranden.

Der Kurs eignet sich für Menschen ohne Vorkenntnisse. Schließlich geht es uns darum, die Sprache von einem befremdlich-mystischen Luxusgut in ein greifbares Werkzeug zu verwandeln. Aber auch Menschen mit eingestaubtem Latinum können sich hier eine Auffrischung holen.

Bei Gelegenheit werden wir unsere neuen Analyse-Kenntnisse direkt an Texten üben. Von der Klassik (Seneca, Cicero, Ovid etc.) übers Mittelalter (Dies irae, Carmina Burana) bis in die Neuzeit (Newton, Gauß) oder das moderne Internet (Vicipaedia) können wir aus reichen Quellen schöpfen.

Der Kursleiter hatte 3 Jahre Latein in der Schule (mit Latinum 2016), dann 2 Jahre Latein in Nachhilfe vermittelt und später 3 Jahre Linguistik in Konstanz studiert, mit einer Bachelorarbeit in der deutschen Morphologie.

W99. Home Office/Dinge erledigen/Kein Kurs (Windischleuba) 

1. Hälfte Windischleuba und 2. Hälfte Windischleuba.

Dieser Kurs hat keine Kursleiter oder festes Programm. Er ist dafür da, damit Teilnehmer die Dinge erledigen müssen, diese während der Kurszeit machen können und so trotzdem an der Akademie teilnehmen können.

WLAN dafür wird es geben, wir können aber nicht garantieren, dass dieses gut oder konsistent sein wird. Der Kurs wird voraussichtlich in Durchgangsräumen stattfinden. Wenn du z.B. wegen Homeoffice starke Bedürfnisse hast, melde dich bitte beim Orgateam.

X01. Philosophieren wie in einer Säulenhalle 

1. Hälfte Oberwesel, 1. Hälfte Windischleuba, 2. Hälfte Oberwesel und 2. Hälfte Windischleuba.

Dieser Kurs wird nur an einem Standort stattfinden.

Wir werden die Ethik und Geisteshaltung der Stoiker Zenon, Epictetus und Marcus Aurelius kennenlernen, um uns dann der Frage zu stellen, welche Teile dieser Philosophie von welchen Menschen noch sinnvoll anwendbar sind. Nachmittags werden wir uns dann jeweils ein Konzept aussuchen, welches wir am spannendsten finden, um es dann in einer Szene eines Dramas zur Geltung kommen zu lassen. Vorkenntnisse in Philosophie oder kreativem Schreiben sind nicht erforderlich. Es werden in beiden Akademieteilen andere Konzepte derselben Philosophen besprochen, ein Einstieg in der Mitte ist also genau so möglich, wie ein bleiben über die ganze Zeit nicht repetitiv wird. Auri ist seit gut 5 Jahren begeisterter Stoiker und hat schon einige Male versucht stoische Charaktere in Musicals und Theaterstücken zu schreiben.

X02. Helden aus Tinte - ein Pen & Paper in einer Bücherei 

1. Hälfte Windischleuba und 2. Hälfte Oberwesel.

Dieser Kurs wird nur auf einer Hälfte und an einem Standort stattfinden.

Deine Welt, dein Zuhause, alles, was du kennst, ist ausgedacht. Nur eine Geschichte. Immer noch wirst du diese Gedanken nicht los. Aber macht dich das weniger echt? Jetzt gerade wissen nur du und die anderen Figuren, dass in weniger als fünf Tagen diese Bibliothek und all ihre Welten und Geschichten in Flammen stehen werden. Und wer auch immer euch mit diesem Wissen betraut hat, scheint zu erwarten, dass ihr den Brand verhindert. Werdet ihr Antworten in den Welten finden, deren Bücher in den Regalen leuchten? Oder bei den Menschen in der Bücherei, die ein bisschen wichtiger wirken als der Rest?

Aber erstmal von vorne: In diesem Kurs werden wir ein Pen & Paper Rollenspiel spielen. Dafür denkt ihr euch einen Charakter aus, so komplex oder so einfach, wie ihr möchtet. Wenn ihr euren Charakter im Rahmen der Regeln aufs Papier gebracht habt, tauchen wir gemeinsam in die Welt ein. Ich leite euch, beschreibe eure Umgebung und beantworte Fragen, während ihr Entscheidungen trefft und Würfel werft, die über Erfolg oder Fehlschlag entscheiden. Natürlich wollt ihr so viel Erfolg wie möglich haben, aber in erste Linie geht es darum, gemeinsam eine tolle Geschichte zu erzählen.

Emma hat Mathematik studiert und liebt es, sich Welten auszudenken, Geschichten zu erzählen und Spiele zu entwerfen.

X03. Selbstreflexion 

1. Hälfte Oberwesel und 1. Hälfte Windischleuba.

Dieser Kurs wird nur an einem Standort stattfinden.

In einer Welt, die immer hektischer wird, ist es nicht selbstverständlich, noch ausgiebig über sich selbst nachzudenken. Wir reagieren oft nur auf die Dinge, die unseren Alltag bestimmen, und Erkenntnisse bleiben aus. Uns scheint der Raum zu fehlen, einen großen Schritt zurückmachen zu können.

Genau diesen Raum möchte dir dieser Kurs geben. Techniken aus der Welt der Achtsamkeit und Psychologie laden dich ein, für Entschleunigung zu sorgen und wieder in Kontakt mit dir selbst zu treten. Aber auch anderen Menschen wirst du besser begegnen können. Denn du kannst deine Bedürfnisse besser kommunizieren, deine Grenzen klarer ziehen und mehr von dir offenbaren, wenn du mehr über dich weißt.

Paul ist seit 15 Jahren ehrenamtlich bei TEO in MV tätig. In schulkooperativen Projektfahrten wird Ethik, Moral und Sozialkompetenz erlebnispädagogisch vermittelt. Er liebt Entschleunigung genauso wie er spontane Abenteuer im Wald, am Berg oder auf See mag.

Keine Sorge! Bei diesem Kurs wird das Safe Space Konzept angewendet und niemand in ein spontanes Abenteuer verwickelt.

X04. Einführung in Effektiven Altruismus: Gemeinsam effektiv Gutes tun 

2. Hälfte Oberwesel und 2. Hälfte Windischleuba.

Dieser Kurs wird nur an einem Standort stattfinden.

Wie können wir unsere begrenzte Zeit und Ressourcen so einsetzen, dass wir möglichst viel Gutes bewirken? Der Effektive Altruismus (EA) ist eine interdisziplinäre Bewegung, die Ideen aus Philosophie, Wirtschaft und Naturwissenschaften verbindet, um Antworten auf diese Frage zu finden. In diesem Einführungskurs beschäftigen wir uns mit den Grundlagen des Effektiven Altruismus:

  • Welche globalen Probleme sind besonders dringend und lösbar?
  • Wie können wir die Wirkung unserer Handlungen messen und vergleichen?
  • Welche Rolle spielen persönliche Werte, oder Karriereentscheidungen?

Der Kurs richtet sich an alle, die ihr Engagement für andere reflektieren und auf eine solide Basis stellen möchten. Neben kurzen Inputs gibt es interaktive Diskussionen und praktische Übungen, sodass jede*r die Ideen direkt auf die eigenen Lebensentscheidungen anwenden kann.

Idee ist, dass wir uns ein bisschen Zeit nehmen, um einschlägige Texte zu lesen, aber v.a. den Raum zum Diskutieren und Austauschen schaffen.

Einige Materialien werden auf Englisch sein.

X07. GeoGuessr – Let's explore North America!  

2. Hälfte Oberwesel und 2. Hälfte Windischleuba.

Dieser Kurs wird nur an einem Standort stattfinden.

Im Browserspiel GeoGuessr geht es darum, anhand eines zufälligen Street-View-Panoramas zu erraten, wo auf der Welt man sich befindet. Dabei kann man die verschiedensten Hinweise nutzen: Landschaft, Architektur, die (Straßen-)Infrastruktur, Sprachen, die Fotoqualität und vieles weitere kann helfen, den Ort zu erraten.

Im Gegensatz zu den bisher von uns gehaltenen Geoguessr-Kursen, in denen durch die riesige Anzahl an Ländern für jedes einzelne nur wenig Zeit blieb, wollen wir uns dieses Mal lediglich einem Kontinent in deutlich größerer Tiefe widmen. Von Alaska bis Panama erstreckt sich Nordamerika, ein Kontinent mit lebendigen Metropolen wie New York City, weiten Ebenen in den zentralen USA und Kanada, den Regenwäldern Costa Ricas, den kakteenreichen Wüsten Mexikos, den imposanten Rocky Mountains und nicht zu vergessen mit den zahlreichen karibischen Inseln. Das neue Kurskonzept ermöglicht es, vertieft darauf einzugehen, wie man die verschiedene Regionen eines Landes unterscheidet.

Neben den großen Ländern USA, Kanada und Mexiko haben auch Guatemala, Costa Rica, Panama und die Dominikanische Republik Google Street View. Dazu kommen noch ein paar Überseegebiete, insbesondere Puerto Rico.

Um teilzunehmen, braucht man einen kostenlosen GeoGuessr-Account, einen Laptop, auf dem GeoGuessr ordentlich läuft, und idealerweise eine Computermaus.

Roman studiert „im echten Leben“ in Köln Mathe und Musik auf Lehramt und spielt seit 2018 immer mal wieder GeoGuessr. Jana studiert Physik in Heidelberg, hat aber die letzten Jahre sehr viel Zeit ihres Lebens in Studierendenvertretung investiert. Ihr Lebensziel ist es, selbst GeoGuessr-Pro zu werden.

X16. Einführung in Quantenmechanik 

1. Hälfte Oberwesel und 2. Hälfte Windischleuba.

Dieser Kurs wird nur auf einer Hälfte und an einem Standort stattfinden.

Quantenphysik ist ein Thema, das immer wieder aufkommmt, sei es die so oft gefolterte Katze von Schrödinger oder Quantencomputer, die (angeblich) die Heilung all unserer Probleme sein werden. Quantenmechanik ist ein unglaublich faszinierendes Gebiet, das viele Entdeckung und Erfindungen ermöglichte, und auch einen gewissen Raum für philosophische Diskussionen lässt.

Dieser Kurs soll eine Einführung in das Gebiet geben und durch eine ausführliche (aber hoffentlich nicht langatmige) Erklärung von fundamentalen Zusammenhängen verbreitete Mythen und Ungenauigkeiten ausräumen. Hierbei soll der Fokus nicht primär auf der Mathematisierung der Physik liegen (auch wenn diese sehr faszinierend ist), sondern sich primär mit der Phänomenologie beschäftigen und vor allem immer den Rückbezug auf die klassischen beobachtbaren Effekte bringen. An einem Beispiel: Wenn alle Materie als Wellen existieren, wie kann es dann sein, dass alle Objekte um uns herum solide und fest positioniert sind?

Otto ist hoffentlich inzwischen Masterstudent für Mathematische Physik in Leipzig und liebt es über theoretische Physik zu reden und Dinge zu erklären.

Vorwissen ist explizit nicht nötig, Mathematik ist natürlich praktisch, aber auch da werden relevante Dinge wiederholt/neu eingeführt. Der Kurs ist als Einstieg in das Thema gedacht und somit vermutlich nicht interessant für Menschen die sich schon weitergehend mit Quantenmechanik beschäftigt haben.

X99. Keine Teilnahme 

1. Hälfte Oberwesel, 1. Hälfte Windischleuba, 2. Hälfte Oberwesel und 2. Hälfte Windischleuba.

Ab dieser Kurswahl möchte ich nicht mehr an der Akademie teilnehmen.