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Table of Contents
- ꫞. Naturlyrik – Fortsetzung der Entdeckungsreise
- ∀. Hochschulen nachhaltig gestalten
- ∞. Eine andere Art des Zuhörens – Soziokratie
- 🌳. Zuhause in der Natur – Grundlagen der Wildnispädagogik
- 🍲. Kochkurs – Vom Korn zur Nudel
- 👣. Contact-Improvisation – gemeinsam spielerisch ungewisse Zukünfte ertanzen
- 📦. Wirtschaftliche Perspektiven erfahren und diskutieren
- 📻. LoRa-Mesh – Anbieterunabhängige lizenzfreie Fernkommunikation selbst gemacht.
- 🗆. Akademieteilnahme ohne Kursteilnahme
- 🗳. Vorbereitungsteam
꫞. Naturlyrik – Fortsetzung der Entdeckungsreise ¶
Das eine ist die Natur als Objekt, an sich, wie sie ist. Das andere ist, wie menschliche Subjekte die Natur wahrnehmen und welches Konzept sie von ihr haben. Und das hat sich im Laufe der Jahrhunderte hochgradig gewandelt. Für alle, die sich der Relativität und Nicht-Selbstverständlichkeit ihrer eigenen Naturwahrnehmung und ihres eigenen Naturbegriffs bewusst werden wollen, ist dies der richtige Kurs. Nachdem wir auf der letzten NAka unter diesem Gesichtspunkt Gedichte vom Mittelalter bis etwa 1820 untersucht haben, wollen wir auf der diesjährigen NAka anhand der deutschen Lyrik der letzten 200 Jahre versuchen, die Sichtweise auf die Natur von (schreibenden) Menschen verschiedener Zeiten kennen zu lernen. Vielleicht können wir daraus, wie sie die Natur in ihren Gedichten dargestellt haben, darauf rückschließen, wie sie sie wahrgenommen und gedacht haben? Es wird ein Experiment werden, auf dessen Ergebnis auch ich gespannt bin.
In jedem Fall werden wir die Rolle der Natur in der deutschen Lyrik erkunden. Wann wird sie tatsächlich als Natur betrachtet? Wann soll sie auf etwas Anderes als sich selbst verweisen? Wann ist sie lediglich Raum für Begegnung und Geschehen? Wann wird sie benutzt, um innere Vorgänge des Menschen zu verbildlichen? Was wird überhaupt unter Natur verstanden? Wir sind letztes Jahr der Natur u. a. als Schöpfung eines monotheistischen Gottes, als pantheistischem Gott selbst, als Geist und als Materie begegnet – wie verhält es sich damit in den letzten 200 Jahren? Und wird sie als etwas Ehrfurcht Gebietendes, etwas zu Beherrschendes, etwas Gefährliches, eine Inspirationsquelle, ein Zufluchtsort, menschliche Lebensgrundlage, etwas Gefährdetes, … gesehen? Die Perspektiven auf die Natur sind über die Zeiten hinweg mannigfaltig. Wenn ihr sehen wollt, wo wir in der Gegenwart landen werden, dann schaut euch die Gedichte des Klimaschutz-Aktivisten Florian Schlederer an (z. B. in allmende. Zeitschrift für Literatur, Band 110).
Wir werden jedes Gedicht in „close reading“ thematisch, strukturell und sprachlich untersuchen, es also in seinem Eigenwert als Kunstwerk würdigen, bevor wir ihm unsere Erkenntnisfrage nach der Sichtweise seines lyrischen Ichs (oder gar Autors) auf die Natur stellen. Ihr braucht demnach keine Sorge zu haben, dass hier Gedichte nur als Mittel zum Zweck missbraucht werden :-), und ihr solltet Lust auf sehr genaues Lesen und Analysieren schöner sprachlicher Gebilde mitbringen. Vorbereiten müsst ihr nichts und spezielles Vorwissen ist auch nicht nötig (erst recht nicht, letztes Jahr dabei gewesen zu sein!); Anregungen zum Gedichte-Analysieren bringe ich mit. Wenn ihr möchtet, dass wir bestimmte Gedichte der letzten 200 Jahre auf jeden Fall besprechen, dann schickt sie mir bis Mitte August zu und ich plane sie an der zeitlich passenden Stelle ein. Ich werde auch nicht jedes Gedicht im Detail voranalysiert haben (wie DeutschlehrerInnen in der Schule), sondern es wird eine gemeinsame Entdeckungsreise werden.
– Achtung: Es wird nicht im strengen Sinne um Nachhaltigkeit und deren Umsetzung im eigenen/politischen Handeln gehen, sondern um die menschlich-subjektive Wahrnehmung und Konzeptualisierung von Natur in der deutschen Lyrik der letzten 200 Jahre. Zu reflektieren, wie menschliche Subjekte die Natur als ihr Gegenüber (Objekt) wahrnehmen, kann aber sehr wohl Einfluss auf unsere eigene Wahrnehmung von und unser eigenes Denken über Natur haben – und solcherart dann natürlich auch auf unser Handeln im Geiste der Nachhaltigkeit.
Nina hat Germanistik und Philosophie studiert. Sie kann sich für Untersuchungen, wie sprachliche Schönheit zustande kommt, genauso begeistern wie für die Diskussion abstrakter Fragen. Möglichst viele Perspektiven auf die Welt kennen zu lernen, war schon immer ihr Grundantrieb. In ihrer Freizeit trifft man sie im Orchester, im Chor, im Schwimmbad, im Wald, im CdE-Literaturkreis oder beim Handarbeiten an.
∀. Hochschulen nachhaltig gestalten ¶
Nachhaltige Entwicklung bedeutet Veränderung. Diese können wir selbstwirksam an Hochschulen schaffen!
In diesem Kurs setzen wir uns mit verschiedenen Facetten von Nachhaltigkeit an und um Hochschulen (meint auch Universitäten) auseinander. Wir lernen Rahmenbedingungen und Handlungsmöglichkeiten in Lehre und Studium, Transfer, Forschung, Governance, Betrieb und Digitalisierung kennen. Themen werden u.a. Bildung für Nachhaltige Entwicklung, Strategien, (studentische) Beteiligung und Green Offices sein.
Zu Beginn werde ich einen Themenüberblick geben. Nach Interesse und Bedarf können wir uns in Kleingruppen vertiefen. Es soll viel Raum für Erfahrungsaustausch, Diskussion und Strategieentwicklung geben. Ich bringe Materialien von der TU Dresden, dem DG HochN-Wiki und netzwerk n mit.
Dieser Kurs richtet sich an Menschen, die im Hochschulsystem wirken oder wirken wollen, z.B. als Student:in oder wissenschaftliche:r Mitarbeiter:in. Bringt gern selbst Materialien und Themen mit! Wir können uns gern im Vorhinein austauschen, um den Kurz bedarfsorientiert auszugestalten.
Als Student hat Moritz die Nachhaltigkeitsstrategie der TU Dresden mit entwickelt. Gesammeltes Wissen und Erfahrung möchte er weitertragen und so zur Veränderung ermutigen. In der Sächsischen Studierendenvertretung KSS wirkt er als Ökologiereferent. Zudem vernetzt er sich deutschlandweit bei DG HochN.
∞. Eine andere Art des Zuhörens – Soziokratie ¶
– cancelled
Bist Du es gewohnt, dass Menschen Dir zuhören? Ich meine, wirklich zuhören. Zuhören um von Dir zu lernen? Egal wie Du jetzt antwortest, lade ich Dich zu meinem SKM (= Soziokratische KreisorganisationsMethode) Workshop ein.
Soziokratie ist in erster Linie eine Methode, die es fördert gute gemeinsame Entscheidungen zu treffen. Sie ist aber auch ein Werkzeug, das das Potenzial hat, soziale, ökologische, ökonomische, politische Nachhaltigkeit zu ermöglichen und zu stärken. Grundlage dabei ist das aufeinander Hören. Sie ist sicher weder die einzige gute Methode noch ein Allheilmittel aber sie hat sich in vielen Bereichen bewährt und sie verbreitet sich weltweit.
Ob als Organisationsentwicklungsmethode oder Werkzeug für Initiativen, Wohnbaugruppen, Nachbarschaften, Schulen trägt sie zu einem Paradigmenwechsel bei – vom ich zum wir.
- Eignet sich die Soziokratie als Weiterentwicklung der Demokratie, wie einer ihrer Väter behautet hat?
- Ist sie der Weg zum Frieden?
- Kann sie die Wirtschaft aus der Krise führen?
- Kann sie einen sozialen Zusammenhalt herstellen?
- Kann die Soziokratie zur Zukunftsfähigkeit der Welt beitragen? Und wenn ja, was braucht es noch dazu?
Schwerpunkte des Workshops sind spielerische Erfahrungen und tiefsinniger Austausch zu folgenden Punkten:
- KonsenT-Moderation
- Soziokratische Struktur
- Geschichte der Soziokratie und ihre Verbreitung
- Anwendungsfelder
- Zukunftsfähigkeit
Unabhängig vom Workshop – und eine wunderbare Ergänzung dieses – würde ich an einem der ersten Abende den Film „Power to the Children“ zeigen. Hier der Link zum Trailer und zum Infomaterial: http://powertothechildren-film.com/de/homede
Zu meiner Person:
Ich bin Maria und Erziehungswissenschaftlerin wobei ursprünglich meine große Liebe der Mathematik galt. Nun arbeite ich halbtags mit umA´s (unbegleiteten minderjährigen Ausländer:innen / Geflüchteten) und darüberhinaus berate ich in meiner pädagogischen Praxis „Begabungsmanagement und Soziokratie“ Hochbegabte. Seit vielen Jahren engagiere ich mich ehrenamtlich in der Lokalen Agenda 21. Hier speziell in den Foren Bildungsbündnis und Soziokratie Zentrum.
🌳. Zuhause in der Natur – Grundlagen der Wildnispädagogik ¶
Unseren ursprünglichen Lebensraum empfinden wir inzwischen häufig als Bedrohung. Jedoch sind wir mit unserer natürlichen Ausrüstung reich beschenkt, um es uns draußen gemütlich zu machen. Wir dürfen die Werkzeuge unseres Körpers nutzen und uraltes Wissen zum Leben erwecken. Wir können die Natur in ihrem Gleichgewicht verstehen lernen und Teil davon sein. Neben grundlegenden Kenntnissen im Umgang mit natürlichen Gefahren spielen aufmerksame Wahrnehmung und Achtsamkeit hierfür eine wichtige Rolle.
Wie kann ich ein Feuer ohne Feuerzeug und Streichhölzer entfachen? Wie übernachte ich in einer Laubhütte ohne Schlafsack und Isomatte? Was verraten mir die feinfühligen Vogelwesen über meine Umgebung? In welchen Kreisläufen ist alles Leben miteinander verbunden?
Die Wildnispädagogik lebt vom Erfahrungslernen. Wir werden die Kurszeit draußen verbringen und mit dem ganzen Körper in unsere Umgebung eintauchen. Spielerisch werden wir die Natur und uns in ihr erleben, neugierig beobachten und mit allen Sinnen wahrnehmen. Am lodernden Feuer finden wir uns im Kreis zusammen und teilen Geschichten und Erlebnisse.
Ich heiße Sally und erfahre barfuß im Laub Erdung und Verbundenheit. Als Wildnispädagogin begleite ich von Herzen gern Menschen, vor allem Kinder, in die Natur und zu sich selbst. Wenn ich nicht gerade im Wald bin, studiere ich Lehramt für Musik und Französisch. Nachdem mich unser Kurs auf der vergangenen NAka sehr berührt hat, freue ich mich auf neuen wilden Einklang.
🍲. Kochkurs – Vom Korn zur Nudel ¶
Wir kochen jeden Tag Nudeln¹, öfters auch für die ganze Aka.
Langweilig, immer dasselbe? Definitiv nicht! Von Maultasche bis Schupfnudel, wir werden uns quer durch die verschiedenen Nudelsorten kochen und dabei abwechselungsreiche, leckere, vegane Mahlzeiten kreieren.
Essentiell für den Teig, den wir natürlich selber machen werden, ist Mehl, also eigentlich Weizen, oder Roggen, oder Gerste? Die unterschiedlichen Getreidesorten zu unterscheiden und ihren Weg vom Korn zum Mehl nachzuvollziehen ist, neben dem Spaß am gemeinsamen Kochen, Ziel dieses Kurses.
Ich freue mich über motivierte Teilis die begeistert davon sind, lange kreativ in der Küche zu stehen. :)
¹Ich behalte mir vor, den Begriff „Nudeln“ im Laufe der Kursplanung auf „Produkte aus Mehl“ auszuweiten. ;)
Paula backt und kocht schon seit ihrer Kindheit sehr gerne, das ist vielleicht auch schon mal in 8 Stunden Nudelsuppe und Salat zubereiten ausgeartet …
Ihre Kreativität lebt Paula neben der Küche gerne an Origamipapier und anderen kleinen Bastelprojekten aus.
👣. Contact-Improvisation – gemeinsam spielerisch ungewisse Zukünfte ertanzen ¶
Wie fruchtbar ist innerer Wandel für äußeren Wandel? Wenn die Einzelpersonen für sich geklärt sind, dann kann sich im großen Miteinander etwas ändern. Gemeinsam Neues herausfinden können wir, indem wir fein wahrnehmen und fehlerfreudig ausprobieren.
Die Contact-Improvisation („CI“) macht dies erfahrbar, indem sie Somatik und Spiel verbindet.
Zielgruppe¶
Menschen, die neugierig sind, über interaktive, tänzerische Bewegung, Berührung und Körperdialog zu lernen. Hilfreich ist, sich im eigenen Körper beheimatet zu fühlen, z.B. durch Bewegungspraxis.
Was wir in und mit CI lernen und trainieren können¶
- sich offen halten, in Kontakt gehen oder Kontakt zulassen
- eigene Grenzen und Freiräume erkennen, festlegen, einfordern oder Hilfe dafür holen
- achtsam werden für sich selbst und Andere und den Prozess des Miteinanders
- Improvisation formt sich in Momenten von Freiheit
- (Dis-)Balance und Richtungen gemeinsam aushandeln und austarieren
- auf neue oder erneute, ertanzende Beziehungen einlassen, aufeinander reagieren
- im Dialog bleiben oder herausgehen, sich höflich verabschieden
- fallen und gut auf dem Boden ankommen
- Aktion und Pause, schnell und langsam, stabil und labil, führen und folgen
- anpassen an etwas, was veränderlich gemeinsam entsteht – auch wenn jemand stolpert oder zusammenbricht
Was wir beim und durch das Tun erfahren können und wofür wir sensibilisiert werden¶
- Boden und Physikalität als Grundlage für uns alle
- bei sich selbst sein und den Anderen spüren
- „Wozu fordern mich mein Körper und mein Gefühl auf – in dieser Situation?“
- „Wie gehe ich mit mir selbst um?“ – eigene Komfortzone, Lernzone, Überforderung
- „mēns sāna in corpore sānō“ – Gesunderhaltung (sportlich, beweglich und gelenkig werden/bleiben)
- gewohnte Erwartungen, Tabus, Verhaltensmuster, Vorurteile, Kopfkino
- Unterschiede von Berührung, Intimität und Erotik
- wie Selbstverantwortung und Gruppenverantwortung sich ergänzen
- Gruppenselbstwirksamkeit, Genährtsein
- Vertrauen, mit dem Ungewissen der nächsten Augenblicke etwas anfangen zu können
Arbeitsweise¶
- angeleitete Übungen/Spiele einzeln, zu zweit und in Gruppe; Austausch untereinander
- reflektieren durch Auf-Zeichnen, Aufzeigen, Nachspielen
- in Literatur und Filmaufzeichnungen hineinschauen, in Kleingruppen erörtern (zum Einlesen: beruehrbarewelt.de/#slide3)
- Experimente gemeinsam weiterentwickeln
Wir werden je nach Wetter im Gruppenraum oder auf der Wiese sein, u.a. mit dem ganzen Körper an Boden und Bäumen. Bring mit:
- bewegungsfreundliche (Sport-)Kleidung ohne scharfkantige Teile
- lange Jogging- oder locker weite Hose (ggf. 1 extra für Draußen), kurze Sporthose, kurzärmlige Wechsel-Shirts
- für kühle Stunden: langärmliges nicht-rutschiges Shirt/Pulli, dicke Socken, Matte oder Decke
- Trinkflasche
- Zeichen-, Mal- oder Schreibmaterial
- deine Lieblingsfrage zum Thema
Über mich¶
Ich heiße Ingo und nahm bisher an 2 WinterAka-Kursen teil. Ich begeistere mich schon lange für gemeinschaftliches Improvisieren – vom Singen übers Theater und Sportspiele gelangte ich 2011 zur CI. Allmählich lernte ich CI als Schmelztiegel von somatischen, sportlichen und künstlerischen Ansätzen kennen. Ich schätze, was sich darin persönlich und miteinander spielerisch ausprobieren lässt, und schaffe selbst Erfahrungsräume dafür.
📦. Wirtschaftliche Perspektiven erfahren und diskutieren ¶
Unser aktuelles Wirtschaftssystem hat Grenzen und kann nicht unendlich auf diese Art weitergeführt werden. Aber wie könnte eine Alternative aussehen? In diesem Kurs werden wir die Grundlagen verschiedener wirtschaftlicher Ansätze zur Lösung der Problematik des Klimawandes und der Ressourcenknappheit betrachten. Nachdem ein grundlegendes Verständnis erreicht wurde, können wir in die Diskussion treten, unterschiedliche Ansätze bewerten und Vergleichen. Da es die perfekte Lösung (vermutlich) nicht gibt, dient der Kurs dazu, einen möglichst großen Bereich an Möglichkeiten zu besprechen und einen groben Überblick zu erlangen. Der Kurs setzt kein Wissen über Wirtschaft voraus. Wir werden uns verschiedene Themengebiete gemeinsam erarbeiten. Wer ein tiefergehendes Verständnis von Themen wie beispielsweise Degrowth, Decoupling oder der Postwachstumsökonomie hat, wird in diesem Kurs nicht viel Neues lernen aber vielleicht an spannenden Diskussionen teilnehmen und verschiedene Perspektiven kennenlernen können.
Sam studiert Sozialwissenschaften (offiziell heißt das Fach jetzt „Wirtschaft-Politik“) auf Lehramt. In verschiedenen Seminaren wurden ihm mehrere Ansätze, wie wirtschaftlich mit der Klimakrise umgegangen werden kann, vorgestellt. Leider blieben diese Vorstellungen immer oberflächlich und ohne jegliche Kontextualisierung. Daher soll in diesem Kurs die Chance genutzt werden, gemeinsam Ansätze zu vertiefen und darüber in den Dialog zu treten.
📻. LoRa-Mesh – Anbieterunabhängige lizenzfreie Fernkommunikation selbst gemacht. ¶
Thematische Übersicht¶
„LoRa“ ist ein Funk-Datenübertragungsverfahren, welches lizenzfrei nutzbar ist, wenig Energie erfordert und Reichweiten von wenigen km in der Stadt bis zu mehreren zig km auf freiem Land erzielt (auch über 100 km wurde schon beobachtet). Die Erreichbaren Datenraten sind dabei gering.
Entwickelt um kleine autonome Geräte/ Sensoren an das Internet anzubinden, eignet sich dies auch um selber Kommunikationsnetzwerke aufzubauen. Ganz im Sinne des Resilenz-Gedankens ist dabei Unabhängig von Dienstanbietern und Stromversorgung möglich (was auch einen Einsatz in Katastrophenszenarien ermöglicht). Die Lizenzfreie Nutzung macht es dabei unkompliziert möglich legal ein solches Netz aufzubauen, wie es in Berlin z.B. bereits eines gibt.
Einzelne Geräte können auch die Kommunikation von Anderen weiterleiten („Mesh-Netzwerk“), so dass das Gesamt-Netzwerk eine größere Reichweite erzielen kann.
Es gibt mit Anwendungsspezifischem Meshtastic und dem allgemeineren Reticulum fertige Open Source Software-Lösungen, um das ganze umzusetzen.
Kursinhalt¶
In diesem Kurs wollen wir uns mit der Verwendung der Hardware und Software vertraut machen, selber ein eigenes Kommunikationsnetzwerk aufbauen und damit Erfahrung sammeln.
Dabei werden wir zuerst die Hardware ggf. zusammenbauen (vermutlich nur fertig zusammengebaute Platinen, vielleicht gibt es die Möglichkeit selber zu löten), mit Firmware bespielen und in Betrieb nehmen. Danach die Leistungsfähigkeit ausprobieren und mit komplexeren Netzwerk-Setups spielen. Je nach Fortschritt und Interesse können sich dann spezialisierte Themen anschließen wie z.B.
- Antennenoptimierung,
- Solarstromversorgung,
- Modifizierung der Software,
- speziellere Anwendungen & Internet tunneln,
- Kontakt mit lokalen Communities (falls vorhanden),
- …
Kursgestaltung, Vorbereitung¶
Der Kurs wird im wesentlichen ein praktischer Kurs. Die Hauptqualitäten sind technisches Basteln, Ausprobieren/ Erkunden, gemeinsamer Erwerb von Wissen und Erfahrung.
Spezielle Vorkenntnisse sind keine Erforderlich. Es ist sehr hilfreich, einen Laptop mit einem Linux-Betriebssystem oder ein Android-Gerät mit Bluetooth mitzubringen.
Ich selber habe mich mit dem Thema auch noch nicht weiter beschäftigt und habe vor, bis Akademiebeginn es einmal erfolgreich benutzt zu haben. Alles darüberhinaus wird ein gemeinsames Beschäftigen mit dem Thema sein.
Kosten¶
Für die nötige Hardware fallen Kosten an, je nach Gerät von ~20 EUR bis über 70 EUR. Idealerweise soll es pro Kursteilnehmer:in ein Gerät geben, und dabei verschiedene Typen verwendet werden; die Geräte können dann auch mit nach Hause genommen werden. Die Kosten sollen gemeinschaftlich gedeckt werden. Vor Kursbeginn ist daher eine Interessensabfrage geplant, wer ein Gerät haben möchte und welches, sowie wieviel Geld jede:r bereit ist beizutragen.
🗆. Akademieteilnahme ohne Kursteilnahme ¶
Wenn Du an der Akademie teilnehmen möchtest, aber keinen Kurs belegen möchtest, dann wähle dies hier.
Du kannst an Deinen eigenen Projekten arbeiten, Homeoffice machen, Dich erholen, mit anderen Leuten die das gleiche machen Dinge tun, … – eine Kursleitung gibt es hier nicht.
🗳. Vorbereitungsteam ¶
Diese „Kurs“wahl ist ein Platzhalter in der Datenbank für Mitglieder des Vorbereitungsteams.
Wenn Du nicht explizit weißt, dass Du diesen „Kurs“ wählen sollst, dann wähle ihn bitte nicht.