Kursliste Veranstaltung PfingstAkademie 2024

Mehr Informationen über diese Veranstaltung findest du auf der CdE-Website.

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Inhaltsverzeichnis

∞ (=∞²). Infinite Chess: Eine mathematische Odyssee ins Unendliche 

Auf einer Aquadratemie darf ein Schachkurs natürlich nicht fehlen: Das klassische Brettspiel mit 64 kleinen Quadraten angeordnet auf einem großen Quadrat. Aber das reicht uns nicht, wir brauchen mehr Quadrate!

Infinite Chess ist eine Schachvariante, in der das 8x8-Brett durch ein unendlich großes Brett ersetzt wird. Der Turm, der Läufer und die Dame können jetzt also beliebig (aber höchstens endlich) weit ziehen. Natürlich ist Infinite Chess eine Variante, die man spielen kann, aber das ist nicht der Hauptfokus dieses Kurses. Stattdessen stellen wir uns die Frage, was die interessanten Eigenschaften dieses Spiels sind und wie die Unendlichkeit des Bretts zu überraschenden Erkenntnissen führen kann. Insbesondere können wir das Matt-in-n-Problem aus klassischem Schach auf unendliches Schach verallgemeinern und werden versuchen, Positionen zu basteln, bei denen das Spiel zwischen optimalen Spielern möglichst viele Züge bis zum Matt dauert. Es ist sogar möglich, Matt-in-ω-Positionen zu konstruieren, wobei ω (omega) die kleinste unendliche Ordinalzahl ist, also größer als jede endliche Zahl. Doch ω ist noch recht klein und das ist erst der Anfang unserer Reise in die Unendlichkeit…

Im Kurs wollen wir euch zeigen, was diese unendlichen Werte bedeuten und euch einen Einblick in den aktuellen Stand der Forschung des Spiels geben. Um den Kurs zu wählen, solltest du mit den Zugregeln der Schachfiguren vertraut sein. Mathematisches Vorwissen wird nicht vorausgesetzt.

Die beiden Kursleiter haben sich über Infinite Chess kennengelernt und dann gemerkt, dass sie beide im CdE sind. Levon studiert Mathematik und obwohl er eigentlich gar kein (klassisches) Schach spielt, ist das schon der zweite schachbezogene Kurs, den er auf einer Aka anbietet. Andreas hat theoretische Physik studiert und forscht selber an unendlichem Schach in seiner Freizeit.

1². Orgas im Einheitsqudrat 

Dieser Kurs darf nur von Orgas gewählt werden.

Wir sorgen dafür, dass hier alles mit rechten Winkeln zugeht.

2. Ein Flugzeug evakuieren 

Oh nein, das Flugzeug brennt!

Und jetzt? Evakuierung! In 90 Sekunden! Obwohl manche Türen gar nicht aufgehen oder uns die Flammen dahinter schon angrinsen? Jetzt aber schnell!

Fliegen ist die sicherste Art zu reisen, so die berechtigte Weisheit. In „Oh nein, das Flugzeug brennt!“ oder vielleicht auch „How to Flugzeugevakuierung?“ schauen wir uns die berühmt-berüchtigte Nadel im Heuhaufen an - wie kriegt man einige hundert Menschen ganz ganz schnell aus dem Flugzeug heraus wenn mal etwas so richtig schief geht?

Um das herauszufinden, schlüpfen wir in die Rolle einer charmanten Crew und machen ein praktisches aber natürlich ungefährliches Schnappschusstraining durch verschiedenste Gefahrensituationen an Bord - je nach eurem Interesse von medizinischen Notfällen über Feuerlöschen bis hin zur Bombensuche und natürlich dem Hauptthema Evakuierung.

Es stellt sich nämlich heraus, dass FlugbegleiterInnen nicht nur Tomatensaft in petto haben, sondern in erster Linie für eure Sicherheit da sind. Not- und Sonderfälle bis hin zur Evakuierung sind daher kein Sturz ins totale Chaos sondern eine gut einstudierte Choreografie nach festgelegten Verfahren. In der Realität ein zuverlässiges System und im Training ein Heidenspaß!

Diesen Spaß wollen wir dann grandios im bunten Abend gipfeln lassen, wenn wir mit möglichst vielen nicht-Kurs-Teilys als Passagieren und uns Kurs-Teilys als Crew in der Pelikanhalle volle Kanne eine Flugzeugevakuierung simulieren.

Janik hat im echten (?!) Leben Produktdesign studiert und macht nun allerlei verschiedene Dinge, darunter bald noch einen Master und seit einer ganzen Weile eben auch Flugbegleiter in mini Teilzeit. Eine Evakuierung hat er glücklicherweise noch nicht erlebt, dafür aber genug anderes für die ein oder andere Anekdote. Er freut sich im Kurs auf eine bunte Crew - ob Flugangst oder Fernweh - Willkommen an Bord!

3. Der Kinderspielkurs - nur für Kinder 

Dieses Jahr bieten wir erstmals und versuchsweise eine Kinderbetreuung ohne Eltern während der Kurszeit an. Wir werden mit den Kindern spielen, toben, basteln und bei gutem Wetter das Gelände und die Spielplätze erkunden. Je nach Interesse können auch kleine Experimente vorkommen.

Zielgruppe sind 3 - 6 Jährige, wobei sich auch jüngere oder Kinder im Grundschulalter anmelden dürfen. Das Kind sollte sich zutrauen, ohne Elternteil im Spielkurs zu sein. Die Eltern dürfen andere Kurse besuchen und sollten für den Notfall erreichbar sein.

Um unserer Aufsichtspflicht gut nachkommen zu können, nehmen wir maximal 6 Kinder auf. Diese Zahl würden wir nur erweitern, sofern die Kursleitung um weitere Aufsichtspersonen ergänzt wird. Sollten sich hierzu weitere Interessenten finden, meldet euch gerne auch vor der Akademie bei Cornelia.

Cornelia findet, dass die CdE-Akademien eine Kinderbetreuung benötigen und möchte mit diesem Kurs einen Schritt dazu tun. Sie ist Mutter von Constantin (bald 4) und freut sich, auf der Aka mit den Kindern zu spielen.

Andrea hat in ihrer Freizeit bereits einige Kinder unterschiedlichen Alters betreut und ist immer für Spiel und Spaß mit euch zu haben.

Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass wir keine Ausbildung oder formale Qualifikation zur Kinderbetreuung haben. Wir werden die Aufsichtspflicht nach bestem Wissen und Gewissen ausüben.

4=2². Quadratische Formen - Zerlegung, Kürzung und andere Witt-zige Dinge 

Quadratische Formen? Sind das diese Dinger mit vier Ecken die Aussehen wie ein Sechzehntel einer Tafel Ritter Sport? Nein - mit quadratischen Formen meinen wir homogene Polynome von Grad zwei.

Wenn euch Lineare Algebra Spaß gemacht hat, kommt hier die Fortsetzung - nur ein Grad höher. Quadratische Formen sind einfach genug für elementare Methoden, aber kompliziert genug für interessante subtile Strukturen, mit denen man wundervoll knobeln kann.

Dieser Kurs ist ein Mathekurs. Unser Ziel für diesen Kurs sind

  1. Witt-Zerlegung: Wann hat eine quadratische Form eine nicht-triviale Lösung? und

  2. Witt-Kürzung: Wie kann ich mit quadratischen Formen rechnen als wären es Zahlen?

Für den Kurs solltet ihr wissen oder vor dem Kurs bereit sein zu lernen, wie man mit Matrizen und Vektoren rechnet (etwa aus einer Grundvorlesung Lineare Algebra (auch für nicht-Mathematiker) oder eventuell reicht auch euer Wissen aus der Schule). Den Grad der Allgemeinheit passen wir an euren Kenntnisstand an.

Die Kursleitenden promovieren in reiner Mathematik und haben 2021 bei einer Sommerschule sehr viel über quadratische Formen gelernt und verwenden sie seit dem ab und an in ihrer Forschung.

5. V wie Völkerball 

Du erinnerst dich immer wieder gerne an die Doppelstunden Sport deiner 5. Klasse, wo du eine halbe Stunde vor der Sporthalle standest, dann irgendwann der Vertretungslehrer kam und mit euch eine Stunde lang Sportspiele gespielt hat? Du würdest gerne wieder genau diese Spiele ausprobieren, die dir nach der Unterstufe nie wieder begegnet sind? Du hast Lust auf einen Sportkurs, bei dem Bewegung, Spiel und Spaß im Vordergrund stehen anstatt Technik und langjährige Spielerfahrung?

Dann bist Du bei uns genau richtig! In diesem Kurs wollen wir vor allem viele verschiedene Völkerball-Varianten wie z.B. Mattenvölkerball, Hühner auf der Stange oder Blindenvölkerball spielen, aber auch andere einfache Sportspiele. Es wird dabei explizit nicht um Technik und Übung gehen, sondern vor allem um gute Laune und viel Abwechslung. Insofern soll dieser Kurs auch CdElerinnen und CdEler ansprechen, die zwar grundsätzliches Interesse an Sport haben, aber auch keine Super-Athleten sein müssen (oder wollen). Letztere sind natürlich trotzdem herzlich Willkommen 😉

Herr Barthold hat Musik und Mathematik auf Lehramt studiert, macht aber inzwischen etwas völlig Anderes und sehnt sich deshalb nach der Zeit, wo andere Menschen nach seiner Pfeife tanzen mussten. Außerdem beschäftigt er sich seit mehreren Jahren im Hochschulsport mit diversen Randsportarten. Herr Funk ist äußerlich professioneller Krolfspieler, innerlich aber immer noch ein Kind und mag besonders Sportspiele, bei denen der Spaß und nicht die längste Spielerfahrung oder Vereinsmitgliedschaft entscheidend sind. Auch er betreibt inzwischen über den Hochschulsport verschiedene Randsportarten. Und Herr Hofmann möchte mit diesem Kurs der Frage nachgehen, ob es sich nicht doch lohnen würde ins Lehramt zu wechseln. Auch er hat ein generelles Faible für spaßige Spiele aller Art.

6. Knotenkunde für und gegen Katastrophen 

In diesem Kurs beschäftigen wir uns mit Knoten aus dem Klettern, Alpinismus und Katastrophenschutz und damit, was man mit ihnen alles machen kann. In der ersten Hälfte des Kurses lernen wir wichtige Knoten für verschiedene Anwendungszwecke, wie den Palstek, den Mastwurf und noch viele mehr.

In der zweiten Hälfte nutzen wir unser neu erworbenes Wissen um diverse Flaschenzüge und Hilfskonstruktionen z.B. aus Stöcken aus dem Wald zu bauen. Wir werden auch betrachten, wie die gelernten Knoten zur Sicherung beim Klettern und für Bergrettung eingesetzt werden. Dennoch kann dieser Kurs keinen professionellen Sicherungs- oder Rettungskurs ersetzen. Es ist auch kein Fessel- und kein Mathekurs.

Ihr werdet im Kurs viel selbst ausprobieren und üben, unter Anleitung und mit kurzen Impulsvorträgen der Kursleiter. Diese werden den Kurs auch als Gelegenheit nutzen, ein paar irgendwo gesehene Sachen mal selbst auszuprobieren - vielleicht klappt also nicht alles! Auf Sicherheit, besonders falls ihr selbst mal in den Seilen hängen werdet, wird aber großen Wert gelegt werden.

Zu den Kursleitern: Felix und Leon diskutieren gelegentlich begeistert Eigenschaften von Knoten oder abwegige Kletter-Rettungsszenarien. Sie gehen tatsächlich auch gerne Klettern, dann aber mit Standard-Techniken. Im echten Leben ist Felix Informatiker und Leon Mathematiker.

7. Spanisch für die Reise 

fällt aus

Du wolltest schon immer mal einen Urlaub im warmen Süden machen, weißt aber nicht, wie Du Dir ein Hotel reservieren kannst? Du fährst regelmäßig nach Spanien, kommst aber nicht über „un agua, por favor“ (ein Wasser, bitte) hinaus? Du wolltest schon immer mal ins Spanische reinschnuppern, aber Dich nicht für einen ganzen WinterAka-Kurs oder ein Uni-Semester verpflichten? Oder du hast andere Gründe, etwas über Spanisch und Spanien zu lernen? Dann bist Du in diesem Kurs genau richtig: Wir werden uns die wichtigsten Urlaubsfloskeln aneignen („Wo ist die Toilette?“ „Wie teuer ist die Rittersport?“), uns ein wenig mit Grammatik beschäftigen und je nach Wunsch der Teilnehmer werden wir uns auch ein wenig die dem Spanischen sehr verwandte Sprache Portugiesisch anschauen. Dabei werden wir den Unterricht flexibel gestalten und wenn Ihr Anregungen und Wünsche mitbringt, werde ich diese in den Kurs einarbeiten.

Die Kursleiterin Alexandra liebt Spanien und Spanisch und hat vor zwei Jahren die DELE C1 Prüfung abgelegt. Jetzt versucht sie (unter anderem) ihr Portugiesisch zu verbessern und CdEler für die Schönheit dieser Sprache zu begeistern. Sie findet, das tolle an diesen beiden Sprachen ist, dass sie dort gesprochen werden, wo warmes Wetter ist!

8. Zugfahren im Simulator 

Ihr wolltet schon immer mal wissen, was die Lokführer*innen da vorne im Zug so machen? Dann seid ihr in diesem Kurs goldrichtig. Wir werden uns zunächst mit den Grundlagen des deutschen Signalsystems beschäftigen, also mit all den „Ampeln“, Schildern und Hinweistafeln, die an der Strecke zu finden sind, und dann natürlich ausgiebig digitale Strecken unsicher machen. Hierfür wird der OpenSource Eisenbahnsimulator LokSim3D verwendet werden. Vielleicht schaffen wir es sogar kollektiv zu verstehen, was es mit den mysteriösen „Verzögerungen im Betriebsablauf“ auf sich hat. Dieser Kurs ist eine Neuauflage eines Kurses von der Pfingstaka 22. Ein Laptop wird zur Teilnahme erforderlich sein.

Jo studiert im Master Maschinenbau, schreibt momentan eine Masterarbeit zur Simulation von Eisenbahnverkehr und interessiert sich für alles, was mit Zügen zu tun hat. Züge sind toll!

9=3². Islamische geometrische Muster 

In der islamischen Kunst findet man oft komplexe geometrische Muster, die von Regelmäßigkeit und Wechsel zugleich geprägt sind (ein Beispiel hier). Ihrer gibt es unzählige verschiedene aus 12 Jahrhunderten und es ist ein leichtes, von diesem Reichtum an Formen und Farben überwältigt zu sein. Das Ziel des Kurses ist, dem Betrachterauge hier etwas Halt und Orientierung zu geben. Dazu werden wir uns diese Muster genauer anschauen und strukturieren. Als Highlight werden wir auch einen Blick auf Ornamente aus dem 13. Jh. mit fünf- und zehnzähligen Symmetrien werfen.

Um dem Aufbau der geometrischen Muster ganz nah zu kommen, werden wir sie auch selbst zeichnen. Für den Kurs sollte man deshalb in der Lage sein, zumindest ein Quadrat und ein Sechseck mit Zirkel und Lineal zu konstruieren. Das kann in einem Programm wie geogebra geschehen, oder auf dem Papier, in welchem Fall Zeichenutensilien mitgebracht werden sollen. Der Kurs richtet sich explizit nicht (nur) an Naturwissenschaftler, sondern an alle kunst- und kunsthistorisch Interessierten; die Auseinandersetzung mit den geometrischen Mustern während des Kurses darf auch über die bloße Rezeption und über die bloße Bleistiftskizze hinaus gehen.

Wasilij ist Mathematiker am CNRS/Uni Bordeaux und hat seine Faszination für islamische Muster vor vielen Jahren auf Reisen durch Andalusien entdeckt.

10. Ägyptologie 

Du bist deine Faszination für das Alte Ägypten nie losgeworden und willst unbedingt mehr über diese spannende Kultur erfahren?

Dann bist du bei uns genau richtig! In diesem Kurs beschäftigen wir uns mit verschiedenen Facetten des Alten Ägypten und seiner Kultur, Schrift und Religion. Dabei werden wir neben einigen Themen, die wir auf jeden Fall besprechen wollen (insbesondere die Schrift und die Magie), die Entscheidung, mit welchen weiteren Gebieten wir uns beschäftigen, den Teilnehmenden übergeben. (Fürs Mumieneinbalsamieren reicht leider die Zeit nicht, sonst sind wir aber für vieles offen)

Lotte und Jessica studieren zusammen in München Ägyptologie und sind sich einig, dass Mittelägyptisch aus gutem Grund eine tote Sprache ist.

11. Queer writing 

“What price bananas? Are you my Angel?” Diese Fragen und mehr werden wir (vielleicht) in diesem Kurs beantworten. Wir wollen uns gemeinsam mit queerer Literatur/queeren Texten der anglophonen Welt beschäftigen. Ziel ist es hierbei, einen groben Überblick über die Darstellung und Historie queerer Perspektiven in der Literatur zu erfahren. Die Texte werden auf Englisch sein, Diskussionen über die Texte können je nach Präferenz der Teilis auf Deutsch, Englisch oder in einer Mischung der beiden Sprachen stattfinden. Alle Texte werden im Vorfeld der Akademie in einem digitalen Format bereitgestellt werden. Ich achte darauf, dass möglichst viele verschiedene Perspektiven und Identitäten in der Literatur aufgegriffen werden und somit ihren Platz im Kurs finden, wer besondere Vorschläge hat, kann diese jedoch gerne im Vorfeld einbringen. Vorwissen (außer Englischkenntnissen) wird nicht benötigt, schadet aber auch nicht.

Wer Lust hat, sich mit anglophoner Literatur zu befassen, queere Metaphorik zu entdecken und sich gemeinsam über verschiedene Texte auszutauschen, ist in diesem Kurs richtig.

Sam studiert Englisch auf Lehramt. Er hat letzten Sommer ein Seminar zu LGBTQ in North America belegt und war schockiert, wie einseitig der Blick auf queere Geschichten war. Daraufhin hat er sich vorgenommen, manche Inhalte des Seminars aufzugreifen, zu diversifizieren und selbst als Kurs anzubieten.

12. Nationalismus: eine Studie in Lila 

Content-Warning: Rassismus, Sexismus, Queer-Feindlichkeit

“Müssen muslimische Frauen wirklich gerettet werden?” Diese Frage stellt nicht nur Lila Abu-Lughod, sondern wollen wir auch in unserem Kurs behandeln. Rechtspopulist*innen, wie Geert Wilders, George W. Bush, Marine Le Pen oder Markus Söder geben ein ziemlich eindeutiges “ja” als Antwort und nennen wiederholt Frauenrechte um ihre xenophobe Politik zu legitimieren. Aber wie passt diese “Verteidigung der Frauenrechte” mit rechtspopulistischen Positionen zusammen? Ist der Kampf für Feminismus und allgemein gültige Frauenrechte nicht ein durchweg positiver? Wie vereinbaren wir dies damit, dass diese Rechte als politische Instrumente für Fremdenfeindlichkeit und auch militärische Intervention genutzt werden können?

Die Verteidigung der Frauen als Antrieb für Krieg, Kolonialismus und Rassismus ist keine neue Erfindung. Seit den Anschlägen vom 11. September 2001 gibt es eine geupdatete Version dieser Instrumentalisierung: der “Krieg gegen den Terror”, der mit dem Angriffskrieg der USA und ihrer Verbündeten in Afghanistan beginnt, wird im Namen der Frauen geführt - nicht (primär) der Frauen in den USA, sondern der in Afghanistan. Ob militärische Intervention, Einwanderungspolitik oder islamfeindliche Polemik: diese geschehen oft im Namen der unterdrückten Frauen - oder alternativ auch gerne der queeren Community und Menschen mit Beeinträchtigung.

In diesem Kurs bieten wir einen Einstieg in dieses auf den ersten Blick potenziell kontraintuitive Konzept des Femonationalismus. Da dieses Phänomen in Deutschland bisher wenig erforscht ist, werden wir hauptsächlich auf englischsprachige Medien zurückgreifen.

Wir behandeln in diesem Kurs u.A. das Phänomen, dass verschiedene soziale und menschenrechtliche Bewegungen, die wir auf den ersten Blick als ausschließlich positiv sehen, miteinander in Konflikt gebracht werden können. Gleichzeitig ist dieser Kurs bewusst feministisch, queerfreundlich, anti-rassistisch und anti-muslimfeindlich: Diskussion ist vorgesehen und willkommen, Hass jedoch nicht.

Eike schreibt seine Dissertation im Fach Geschichte zur britischen Asylpolitik. Dabei beschäftigt er sich mit migrationsfeindlicher Rhetorik und rassistischer Politik. Außerdem spielt er Handball und wurde in diesem Jahr überzeugt, bei einem Marathon mitzulaufen.

Tea hat in ihrem Menschenrechtsstudium ganz viel darüber gelernt, dass Menschenrechte grundsätzlich eine gute Idee sind, aber [insert feministische, linke, postkoloniale Kritik] und setzt sich gerne mit diesen Widersprüchen auseinander. Außerdem hat sie einen Labelmaker, klassifiziert Gewürzgurken als leckeren Snack und läuft gerne Marathons.

13. Lateintanz 

Willkommen im Lateintanzkurs!

Wie der Titel bereits verrät, wollen wir uns hier mit den Tänzen Samba, ChaChaCha, Rumba, Jive und Paso Doble beschäftigen. Insbesondere der Samba soll diesmal mindestens eine der drei Kursschienen gewidmet werden. Wir werden herausfinden, was man bei diesem berüchtigten Bouncen eigentlich macht – insbesondere, wie das gleichzeitig mit Tanzen funktionieren soll – und falls Interesse besteht, werden wir auch ein paar Figuren lernen und darüber sprechen, was man beim Tanzen dieser beachten sollte.

Für etwas Abwechslung werden wir außerdem auf einige technische Aspekte in den Tänzen Rumba, ChaChaCha und Jive eingehen. Das Ziel hier wird sein, einige nicht zu schwierig umzusetzende Techniken zu lernen, die gleichzeitig einen möglichst großen Effekt auf Aussehen und Funktionalität des Tanzens haben.

Sollten wir danach noch Zeit haben, oder uns nehmen wollen, wird es auch einen kurzenEinblick in den Paso Doble geben– genug, um eine erste Idee des Tanzes zu bekommen und beim nächsten Tanzabend ein oder zwei Figuren tanzen zu können.

Wer bereits auf der letzten Pfingstakademie im Kurs „Tanztechnik in Latein- und Standardtänzen“ war, wird in diesem Kurs vielleicht das ein oder andere wiedererkennen, es sollte aber auch genug Neues dabei sein, dass ihr auf jeden Fall noch etwas mitnehmen könnt.

Allgemein werden sich Schwierigkeit und Inhalte des Kurses nach der Vorerfahrung und dem Interesse der Teilnehmenden richten. Die Minimalanforderung zur Teilnahme ist das Beherrschen der Grundschritte in ChaChaCha, Rumba und Jive.

Eva hält mit diesem Kurs schon ihren vierten CdE-Tanzkurs und findet es besonders schön, wie sich ihr tänzerischer Fortschritt im Inhalt ihrer Kurse widerspiegelt.

14. Vertikaltuch 

fällt aus

(es ist noch unklar ob dieser Kurs stattfinden kann)

15. Von ICH-“Guidelines“, dem kleinen GMP Handbook und der FDA – Wie Grenzwerte für Medikamente bestimmt werden 

Bis Medikamente Marktreife erlangen vergehen meist mehrere Jahre, manchmal sogar das eine oder andere Jahrzehnt. Im Zuge dessen wandelt sich die Idee eine Krankheit zu behandeln zu einem funktionierenden Prototypen und irgendwann erreicht sie vielleicht auch eine präklinische Studie. Doch seid gewarnt! Das schlimmste kommt erst noch. Bis zum Abschluss eines Zulassungsverfahrens gilt es drei Phasen erfolgreich zu durchschreiten an dessen Ende ein unnachgiebiger (Endboss) Prüfer über Top oder Flop entscheidet! Doch woran macht dieser seine Entscheidung fest? Würfelwurf oder an der Unausprechlichkeit des IUPAC Namens des Wirkstoffs oder zählt das Arzneimittel? Leider weder noch, stattdessen greift er nach dem Freund des Deutschen: Papierkram! Und davon gibt es jede Menge im Pharmabereich. Von Guidelines (die jemand sehr optimistisches so benannt hat, weil da nichts den „groben“ Rahmen definiert und es eigentlich Gesetze sind) über handliche Handbücher mit denen man Bibliothekare erschlagen kann oder dem schlimmsten Grauen den Gesetzen der FDA!

Stefan arbeitet bei einem Pharmaunternehmen und hat bei einem Arzneimittel mit der präklinischen Studie angefangen und sich bis zur Phase 1 durch Papierberge gegraben. Aussprechen kann er den Namen des Zeugs-welches-nicht-genannt-werden-darf dennoch nicht.

16=4². (G)o-ha viele Steine! - Einführung in Go 

Du siehst ein wirres Muster schwarzer und weißer Steine auf einem Brett? Es handelt sich nicht um eine Infografik: Go ist ein altasiatisches Stategiespiel, welches mit einfachen Regeln und hoher strategischer Tiefe besticht. Dieser Kurs soll eine Einführung in Regeln, Techniken und Prinzipien geben. Zudem wollen wir viel zum Spielen kommen. Ihr müsst keinerlei Vorkenntnisse mitbringen.

Anton mag Go, weil es Kreativität und Ordnung verbindet. Es fühlt sich so an, als würde man noch einmal Schach entdecken. Niklas mag an Go, dass es Intuition und Logisches Denken kombiniert. Außerdem stellt er fest, dass Anton die Vergleiche mit Schach nicht lassen kann. Beide spielen seit etwa zwei Jahren regelmäßig Go in Osnabrück.

17. WarmUps, Energizer und Co 

Die Zeit vergeht zäh, Minuten erscheinen wie Stunden und die Augen können nur mühsam offen gehalten werden… Zu wenig Schlaf kombiniert mit viel Denkarbeit – das sind ungünstige Voraussetzungen für eine produktive Kursarbeit. Doch es gib ein wunderbares Gegenmittel! Kreative WarmUps und Energizer wirken sich sehr positiv auf die Kursarbeit aus und können an verschiedenen Stellen eingesetzt werden.

In diesem Kurs wollen wir uns mit der Frage beschäftigen, welche Elemente zu einer effektiven WarmUp-Routine gehören und wie man mit inspirierenden Energizern eine positive Atmosphäre schaffen können. Wir wollen zunächst verschiedene Übungen zusammen tragen und in einem Katalog sammeln und uns anschließend an die Entwicklung eigener Aufwärmübungen machen.

Dieser Kurs richtet sich an alle, die in einer Gruppe mit frischem Schwung starten möchten – es gibt keine Voraussetzungen und umso mehr Einsatzmöglichkeiten. Gemeinsam wollen wir neue Methoden entdecken und uns in einer entspannten Kursatmosphäre nicht ganz so ernst nehmen.

Claudia befindet sich am Ende ihres Lehramtsstudiums und schreibt während der PfingstAka voraussichtlich an ihrer Masterarbeit. In den letzten Jahren hat sie diverse Akademie-Chöre und musikbezogene Kurse geleitet, doch sie möchte auf dieser Akademie einen Fokus auf Gruppendynamiken legen.

18. Kampfsport Brazilian Jiu-Jitsu: Einstieg ins Nogi Submission 

Submission Grappling ist eine Kampfsportart, die auf Ringertechniken, Nogi Brazilian Jiu-Jitsu und Judo basiert, mit Schwerpunkt auf Bodenkampf und dem Ziel, den Gegner zum Aufgeben zu bringen. Dieser Kurs bringt dir die Grundlagen dieses Sports bei, ist aber auch eine Erweiterung der Judo- und Brazilian Jiu-Jitsu-Kurse, die es im letzten Jahr gab.

Wir beginnen damit, wie man aus einer schwachen Position entkommt. Danach lernen wir, wie man selbst den Gegner in eine solche Position bringt und kontrolliert, und wie man den Gegner zum Aufgeben zwingt, entweder durch eine Würge- oder Hebeltechnik.

Hinweis zum Kursplan: Dieser Kurs besteht aus 3 Einheiten, von jeweils 3 Stunden. Eine Einheit besteht aus 90 bis 120 Minuten Techniktraining oder Drillen, den Restzeit wird auf Sparing zum Üben des Gelernten fokussiert.

Themen pro Einheit: Erste Einheit: Befreiung aus der Mount-Position

Zweite Einheit: Fege- oder Ringertechnik aus der Guard-Position um den Gegner selbst in die Mount-Position zu bringen.

Dritte Einheit: Angriffe aus der Mount-Position.

Teilnehmer müssen Sportbekleidung tragen, am besten ohne Knöpfe, Reißverschlüsse und Knöpfe.

Chris Baker trainiert seit 8 Jahren BJJ/Submission Grappling. 2023 gewann er die Bronzemedaille für die IBJJF NoGi Europeans Purple Belt Division und die Silbermedaille in der NAGA Europeans Nogi Expert Division. Er ist auch ein Coach beim Helios Project BJJ in Köln.

19. Charmante Schwertlesben – ein Rollenspielkurs 

Charmante Schwertlesben bekämpfen die Herrin der Ketten, wenn ihre Streitkräfte aus dem eisigen Norden gen Süden marschieren. Sie fliegen mit Raketen durchs All, um Diplomat*innen zu beschützen, die seit Generationen schwelende Konflikte beenden. Sogar wenn sie die Klingen kreuzen, wollen sie mit ihren Gegner*innen Frieden schließen – und manchmal sogar eine noch tiefere Verbindung als erwartet aufbauen.

„Charmante Schwertlesben“ von April Walsh (engl. „Thirsty Sword Lesbians“) ist ein Rollenspiel, das die Liebe, die Kraft und die reine Existenz queerer Menschen feiert – insbesondere queerer Menschen mit Schwertern und jeder Menge Gefühl. Flirten, Schwertkampf und geistreiche Bemerkungen vermischen sich in einem Spiel, das sowohl Wert auf erzählerisches Drama als auch auf Sicherheit am Spieltisch legt.

Muss es charmant sein? Das Spiel geht grundlegend davon aus, dass eure Charaktere sich nach Bindungen verzehren, aber diese Bindungen müssen nicht sexueller oder romantischer Natur sein. Im Kurs sind auch Teilnehmende sowie Charaktere des gesamten A-Spektrums willkommen.

Müssen es Schwerter sein? Ja.

Müssen es Lesben sein? Du muss nicht zwingend eine Lesbe spielen. Das Spiel behandelt Themen, die allen Menschen geläufig sind, die aufgrund ihres Geschlechts und ihrer Sexualität Benachteiligung erfahren. Die Macher*innen des Spiels und die Kursleiterin unterstützen ganz explizit bi/pan, trans, nonbinäre und intersexuelle Menschen. Falls du diese Ansichten nicht teilst, wähle bitte einen anderen Kurs.

Muss ich Rollenspiele kennen? Es wird keinerlei Rollenspielerfahrung vorausgesetzt, und das verwendete System ist regelarm und einfach zu erlernen – du brauchst nur Freude daran, gemeinsam mit anderen Geschichten zu erzählen!

Muss ich queer sein? Nein, aber ein aufrichtiges Interesse und Freude an queeren Geschichten haben.

Maja ist eigentlich Software-Entwicklerin, spielt und leitet aber in ihrer Freizeit mit Begeisterung Rollenspiele, zuletzt „Vaesen“ auf der Winterakademie. Bisher hat sie meist nach Wegen gesucht, in traditionellen Rollenspielsystemen ihre Queerness einzubringen, und ist schon ganz gespannt welche Möglichkeiten sich bei einem inhärent queeren Rollenspiel ergeben.

20. Journaling RPGs 

fällt aus

In der Schnittmenge zwischen Literatur und Rollenspiel existiert eine kleine Nische von Spielen: Die Journaling RPGs. Wie der Name sagt, sind das Rollenspiele, die mit Prosatexten dokumentiert werden, oft im Stil eines Tagebuchs, Reisejournals o.ä. Trotz der simplen Prämisse wurden bereits über Tausend solcher Spiele veröffentlicht.

Das ist auf zweierlei Weise interessant. Zum einen für Schriftsteller (oder solche, die es werden wollen), die durch vorgegebene Aufgaben und Zufallsergebnisse, sogenannte Orakel – was der Würfel zeigt oder welche Karte das Deck ausgibt – eine Orientierungshilfe erhalten, was und worüber sie schreiben sollen. Zum anderen für Rollenspieler, die so ohne einen Spielleiter auf eine ganz andere Art und Weise mit Charakteren und Orten interagieren und eigene Wege gehen können. An beide Interessengruppen soll sich dieser Kurs richten.

Thai ist sowohl Rollenspielenthusiast als auch Hobbyschriftsteller und möchte euch gern auf eine Reise in die unterschiedlichsten Gefilde mitnehmen: Fantastische Welten, unbekannte Gefahren, und die Winkel unserer eigenen Seele. Am Ende werden Geschichten stehen, die nur auf diese Art und Weise entstehen können. Der Kurs wird daraus bestehen, solche Geschichten zu schreiben, miteinander zu teilen – und mit nach Hause zu nehmen.

21. Paranoia (RPG) 

Herzlichen Glückwunsch, Bürger! Dein Freund, der COMPUTER, in seiner unübertroffenen Weisheit, hat dich – ja, genau dich – für eine Mission von höchster Wichtigkeit ausgewählt. Ein illustres Team von Troubleshootern steht bereit, um sich den Herausforderungen der düsteren Science-Fiction-Welt des Alpha-Komplexes zu stellen.

Du wirst mit widersprüchlichen Zielen jonglieren müssen, während du versuchst, nicht für das Versagen deines Teams verantwortlich gemacht zu werden (dafür zu sorgen, dass das Team nicht versagt, ist die langweiligste Möglichkeit dafür). Im Alpha-Komplex gibt es keinen Platz für Zweifel – du bist entweder ein loyaler Bürger oder ein Verräter. Aber keine Sorge, der COMPUTER, dein Freund, wird dich durch dick und dünn begleiten. Vergiss niemals: Glücklichsein ist Pflicht, und der COMPUTER ist immer an deiner Seite, Bürger!

Normale Rollenspiele (langweilig): Du spielst eine fähigen Helden (jeglichen Geschlechts), der mit einer Gruppe anderer Spielercharaktere das Böse bekämpft, Gold und mächtige Gegenstände sammelt. Paranoia (spaßig): Du spielst einen Troubleshooter, der an einem guten Tag seine eigene Schuhe binden kann; dein Team ist auch nicht kompetenter, jeder von euch ist insgeheim ein Verräter und ihr versucht eure eigenen Geheimnisse zu verdecken und die der anderen aufzudecken.

Normale Rollenspiele (langweilig): Du spielst im Team und kooperierst, um die Welt zu retten. Paranoia (spaßig): Du spielst im Team, denn Teammitglieder sind gut, um die Schuld von dir zu weisen. Besser, dein Kollege wird exterminiert als du. Immerhin hat jeder von euch sechs Klone.

Normale Rollenspiele (langweilig): Vorher musst du dich in die Geschichte der Welt einlesen und 20 Seiten Kampfregeln lernen. Irgendwann hat die Spielleiterin eine Regel vergessen und eine Diskussion kommt auf. Paranoia (spaßig): Die Regeln zu kennen ist Verrat.

22. Bücher – was sie sind, wie sie sich entwickelt haben und wie man sie herstellt(e) 

Statt der Geschichten in Büchern behandelt dieser Kurs die Geschichte der Bücher. Genauer soll es um einige Momentaufnahmen der Buchgeschichte gehen. Wir beginnen dabei bevor es das Buch (den Codex) in seiner heutigen Form überhaupt gab und versuchen seine Entwicklung, die benutzen Materialien und die Herstellungsprozesse bis in die Gegenwart exemplarisch nachzuvollziehen. Dabei werden wir an Papyrus, Pergament und Papier vorbeikommen sowie über Handschriften, Buchdruck und Buchbindungen sprechen. Außerdem werden wir, da ich als angehende wissenschaftliche Bibliothekarin nicht anders kann, auch immer einen Blick darauf werfen, welche Konsequenz das jeweils für die Aufbewahrung in Bibliotheken hat.

23. Raketentreibstoffe und Raketenantriebe 

Je exothermer die Reaktion in einem Raketentriebwerk ist, desto mehr Rückstoß generiert sie und desto effizienter kann sie eine Rakete antreiben. Das einzige Problem ist, dass reaktionsfreudige Chemikalien auch gerne mit anderen Dingen reagieren, zum Beispiel mit Tanks, Treibstoffschläuchen und Raketentechnikern. Diese Balance zwischen freigesetzter Energie und Überlebbarkeit des Starts zieht sich durch die Geschichte der Raketentreibstoffe, von den ersten Versuchen von Werner von Braun bis zur neuen Artemis-Mondmission.

Wir wollen im Kurs drei Themen behandeln: 1. Wie kommt Reaktionsenergie chemisch zustande? Woher weiß man, welche Kombination aus Treibstoffen welche Energie erreicht? 2. Wie sind Raketentriebwerke aufgebaut und wie berechnet sich aus der Reaktionsenergie die Raketenleistung? Warum sind Raketen so groß und warum bestehen sie aus Stufen? 3. Welche Missionen brauchen welche Leistung, welche unorthodoxen Antriebsmethoden gibt es noch und was sind die Kriterien, sich für eine zu entscheiden?

Spezifisches Vorwissen ist nicht erforderlich, lediglich Hintergrundwissen zu Chemie und Mathematik auf Schulniveau. Viola promoviert in Tübingen in Chemie und bevorzugt es normalerweise, wenn Dinge nicht in die Luft fliegen, Moritz hat gerade einen PostDoc bei der europäischen Weltraumagentur hinter sich und entwickelt ansonsten Software.

24. Brot und Brötchen – Der Grundkurs 

Eisenberg, Sonntag, 8:55 Uhr. Noch etwas verschlafen hast du dich endlich zum Frühstück in den Speisesaal gekämpft, um dir vorm Kurs noch schnell ein Marmeladenbrötchen zu schmieren. Aber oh Schreck! Alle Brötchen sind schon verschwunden, dir bleibt nur noch eine Scheibe leicht angetrocknetes Graubrot vom Vortag. Was würdest du jetzt nur für ein leckeres Körnerbrötchen geben! Wenn „einfach früher aufstehen“ keine Option für dich ist, dann bist du in diesem Kurs genau richtig! Gemeinsam wollen wir uns an einer kleinen Auswahl an verschiedenen Broten und Brötchen versuchen und beweisen, dass der Pizzaofen kein One-Hit-Wonder ist[1]. Dabei werden wir mit verschiedensten Vorteigen arbeiten und sowohl Hefe als auch Sauerteig als Triebmittel verwenden. Auch die Theorie hinter gutem Brot soll nicht zu kurz kommen. Ein paar Hinweise für Bäcker*innen in spe: Wir werden im Kurs mit langer Teigführung backen. Dafür kann es sein, dass auch mal während einer KüA-Schiene (kurze) Tätigkeiten am Teig gemacht werden müssen. Außerdem werden wir voraussichtlich von Hand ohne Maschine kneten, was körperlich vor allem für Arme und Handgelenke etwas anstrengend sein kann. Wir werden in Zweierteams arbeiten, in denen man sich beim Kneten abwechseln kann. Die Brote, die wir backen, werden vegan sein, aber nicht glutenfrei.

Die Kursleiter: Nils und Fabian[2] sind beide fanatische Fans von Brot-Papst Lutz Geißler[3] und backen sich seit einigen Jahren durch dessen Brotbackbücher. Zwischen den Backtagen arbeitet Nils als Mechatronik-Ingenieur und Fabian als Katastrophenschützer.

[1] Allerdings geben die Kursleiter keine Geling- oder Geld-zurück-Garantien, weil sie selbst keine Ahnung haben, wie gut der Pizzaofen wirklich für Brot geeignet ist. Aber sie sind bester Hoffnung!
[2] a.k.a. „Die Hefe-Boys“
[3] Höchstens leicht übertrieben

25=5². Aquadratemisches Upcycling: Seilteppiche knüpfen 

fällt aus

Upcycling, also Reste in (erneut) Nützliches und/oder Schönes zu verwandeln, liegt eindeutig im Trend! Und da wir festgestellt haben, dass es doch noch einige andere Kletterer im CdE gibt, lag es nahe, einmal ein passendes Projekt vorzuschlagen: Wir wollen gemeinsam schicke, rechteckige, Gebrauchsgegenstände aus ausgedienten Kletterseilen herstellen! Diese können z.B. als Sitzkissen oder Fußabtreter verwendet werden.

Auch für kürzere Reststückchen haben wir Ideen.

Die Kursleitung wird mehrere alte Seile mitbringen, so dass nicht alle Teilnehmer selbst eins mitbringen (oder überhaupt Kletterer sein) müssen. Auch Vorkenntnisse sind nicht nötig - wir haben auch keine 🙂 Es wird ein gemeinsames Learning by Doing, wobei wir uns natürlich auf Anleitungen stützen werden. Ihr könnt aber sehr gern eure Ideen (auch für weitere Upcycling-Projekte, die in der Kurszeit zu bewältigen sind) einbringen!

Vermutlich wird ein kleiner Unkostenbeitrag für Material (Knüpfvorlagen) fällig. Wir freuen uns auf ein kreatives Wochenende mit euch!

26. Datenanalyse mit Pandas und Python statt Excel – Warum auf Jupyter magische Pandas leben 

Du hast sicherlich schon mal Tabellenkalkulationsprogramme wie Libre Office Calc und Microsoft Excel benutzt, sei es für die private Organisation, Arbeit oder, um am Beginn des Studiums die ersten Experimente auszuwerten. Für kleine Datensätze und einfache Auswertungen funktioniert das noch ganz gut, sobald jedoch größere Tabellen oder komplizierte Operationen ins Spiel kommen, wird es meist sehr schnell sehr unübersichtlich und es können leicht Fehler passieren. Mit der Programmiersprache Python und dem Tool Pandas geht das besser! Die Daten und der Code sind getrennt und die Operationen sind besser nachzuvollziehen. Außerdem bietet Pandas einfache Schnittstellen zu vielen anderen Pythonbibliotheken, wodurch sehr viel Funktionalität für Statistik, Textverarbeitung oder Machine Learning direkt genutzt werden können. Mit Pandas habe ich beispielsweise so schon die Machine-Learning-Trainingsdaten für meine Masterarbeit aufbereitet, als Materialorga Kleiderbestellungen für eine Akademie organisiert oder auch Nasensprüche (für CdE-Neulinge: Lustige Zitate, die in einer Telegrammgruppe gesammelt werden) analysiert.

In diesem Kurs möchte ich dir beibringen, wie du mit einem dataframe deine Daten organisieren kannst, wie du einfache Analysen durchführen kannst und welche weiteren Tools bei Datenanalysen hilfreich sein können (und warum Pandas einfach besser als Excel ist). Es wird auch ein wenig Magie vermittelt (das Feature heißt wirklich so). Mit statistischen Methoden werden wir uns dagegen nicht beschäftigen. Den Großteil der Zeit kannst du Pandas an Beispieldatensätzen ausprobieren, und wenn du schon eine konkrete Idee für ein eigenes Projekt hast, können wir im Kurs auch anschauen, wie du das mit Pandas umsetzen kannst. Am Ende wirst du in der Lage sein, Pandas als ein nützliches Werkzeug im Hinterkopf zu haben und weißt, was so alles möglich ist und wie du dir selbst helfen kannst.

Um an diesem Kurs teilzunehmen, solltest du mit Schleifen, Listen und Funktionen in Python oder einer anderen Programmiersprache arbeiten können. Bis Pfingsten kannst du das aber auch noch lernen, da es dazu online sehr viele Ressourcen gibt. Außerdem brauchst du einen Laptop, und du solltest Jupyter und Pandas installieren, wobei ich auch gerne vorher helfe. Ein wenig Freude am Ideen ausprobieren und Details austüfteln schadet auch nicht.

Ich promoviere in Göttingen und Uppsala in Teilchenphysik, analysiere aber auch abseits davon gerne mal interessante Datensätze, wie zum Beispiel auf der letzten Winterakademie am Bunten Abend präsentiert. Ich hätte gerne viel früher von Pandas erfahren, um mir viel Mühsahl mit anderer Software (Excel) zu ersparen.

27. Sportspielekurs 

Du hast Lust dich zu bewegen, aber nicht gleich auf einen intensiven Sportkurs, sondern willst lieber den kindlichen Spaß an Bewegung wieder aufleben lassen?

Dann bist du bei uns genau richtig. Wir möchten gemeinsam jede Menge aus dem Schulsport, Kinderturnen oder von Kindergeburtstagen bekannte Spiele wiederentdecken und dabei in erster Linie den Spaß am Sport in den Mittelpunkt stellen. Der Kurs soll inhaltlich möglichst breit aufgestellt sein, wobei wir uns sowohl drinnen in der Halle als auch - soweit es das Wetter zulässt - draußen auf dem Gelände bewegen wollen.

Unserer geplantes Programm wird sich nach euren Wünschen aus Geländespielen (z.B. Capture the Flag oder Fangen in verschiedenen Variationen), einem Geländelauf (eine geeignete Mischung aus Hindernislauf, Orientierungslauf und Staffellauf), Hallenspielen (z.B. Völkerball, Brennball, Feuer-Wasser-Sturm) und, falls ihr das wünscht, anderem Sportprogramm wie Schwimmen, Turnen (Kinderturnen für Nicht-Kinder) und Kindergeburtstagsspielen (z.B. Sackhüpfen, Topfschlagen) zusammensetzen. Gerne könnt ihr auch noch eigene Vorschläge einbringen.

Sportliche Voraussetzungen gibt es keine, für genügend Pausen und Spaß wird gesorgt.

Martina studiert Biologie und probiert sich zum Ausgleich an allen möglichen verschiedenen Sportarten aus. Minona studiert Mathematik, betreibt diverse Sportarten und freut sich, nun auch über ihre morgendlichen Lauf-KüAs hinaus andere zum Sport zu motivieren.

28. Eis-pedition am Eis-enberg! 

Du bist es satt für gutes Eis immer in die Eisdiele laufen zu müssen? Nirgends bekommst du deine seltsame Liebslingseissorte? Du hast immer zu viel Platz in deinem Eisfach? Da kann dieser Kurs Abhilfe schaffen und dir die Grundlagen des Eismachens nahebringen. In den drei Kursschienen wollen wir Milcheis, Sorbet und Frozen-Yoghurt herstellen und natürlich auch verköstigen. Es handelt sich hierbei hauptsächlich um einen praktischen Kurs, es sollen aber auch einige theoretische Kenntnisse vermittelt werden.

Die anfallenden Kosten für die Zutaten werden unter den Teilnehmenden aufgeteilt. Dieser Kurs ist für alle geeignet, die gerne naschen und auch gerne mal praktisch arbeiten. Für vegan lebende Menschen ist dieser Kurs eingeschränkt geeignet. Vorwissen oder eigenes Material ist nicht notwendig.

Isabel arbeitet als Chemielaborantin und studiert nebenbei Chemie. Die Liebe zur Eismacherei hat sie während des Corona-Lockdowns entdeckt. Isa studiert Informatik und übt nebenbei viel zu viele studentische Ehrenämter aus. Nach der Kursleiter-Prämiere im Food-Pairing Kurs gehts gleich mit dem nächsten Kochkurs weiter.

29. Miniaturen anmalen für Anfänger 

Ob bei großen Tabletop-Spielen, manchen Rollenspiel-Systemen, oder gar ganz „konventionellen“ Brettspielen - Miniaturen finden sich in vielen wieder. Meistens kommen sie in ihrem hübschen Plastikgrau, oder, wenn die Hersteller großzügig waren, auch in manchen Grundfarben. Wir wollen diesen Miniaturen mit Farbe und Pinsel ein wenig Leben einhauchen! Dabei konzentrieren wir uns auf ein paar Maltechniken, mit denen wir schnell und effizient Miniaturen bemalen können, ohne, dass es danach so aussieht, als seien sie einfach nur in einen Eimer mit Farbe gefallen. Mitbringen solltet ihr eine Miniatur oder Miniaturen, die ihr bemalen wollt. Wenn ihr keine habt, kann ich euch bestimmt aushelfen, schreibt mir dazu einfach. Farbe und Pinsel bringe ich mit, dafür fällt lediglich ein kleiner (<10€) Unkostenbeitrag an. Vorkenntnisse braucht ihr logischerweise keine.

Jonathan malt selbst seit mehr als einem Jahrzehnt Miniaturen, sowohl im Sci-Fi- als auch im Fantasy-Bereich, an. Hauptberuflich befindet er sich momentan im Praktischen Jahr des Medizinstudiums in der Inneren Medizin.

30. Tichu - Kartenspielen mal anders 

fällt aus

Wir werden das Kartenspiel Tichu anfängerfreundlich erklären, Taktiken besprechen und viel spielen…

Ein Wochenende lang beschäftigen wir uns mit Tichu. Das ist ein aufregendes und komplexes Kartenspiel bei dem zwei gegen zwei spielen und immer wieder neue Kartenkombinationen überstochen werden müssen. Aber was sind Drache, Phönix und Hund? Wie sage ich ein Tichu an und bringe es auch durch? Was passiert, wenn jemand eine Bombe hat? Zu Anfang werden wir mit euch die Regeln durchgehen und das Spiel etwas kennen lernen. Wir werden Taktiken besprechen und Varianten ausprobieren, aber vor allem werden wir viel spielen und miteinander Spaß haben. Je nach Stimmung könnten wir auch ein Turnier spielen.

31. Gesellschaftsspiele 

Wir wollen mit euch in dem Kurs viele Spiele ausprobieren, sowohl welche die man schon kennt und gerne öfters spielt als auch neue kennenzulernen.

Also wenn Du auf der Aka auch das Dilemma kennst Dich ständig zwischen coolen Spielen, anderen KüAs und Schlaf entscheiden zu müssen, dann findest Du hier die Möglichkeit das Problem einfach in die Kursschienen zu schieben. Hier hast Du die Möglichkeit endlich mal dieses eine kompliziertere Spiel zu lernen, das irgendwelche CdEler immer ausgerechnet dann spielen, wenn Du gerade keine Zeit hast.

33. Grundlagen des Lebensmittelrechts 

Wir alle essen jeden Tag alles Mögliche, aber welche rechtlichen Anforderungen gelten eigentlich für die verschiedenen Produkte? Was darf und muss auf dem Etikett stehen? Wann werden Lebensmittel zurückgerufen? Und wie ist das mit eher ungewöhnlichen Zutaten wie CBD oder Heuschrecken? In diesem Kurs beschäftigen wir uns mit den rechtlichen Grundlagen und der praktischen Anwendung verschiedener Aspekte des Lebensmittelrechts. Juristische Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Ein Interesse an Essen ist aber von Vorteil.

Christina hat in München und Glasgow Jura studiert und arbeitet seit mittlerweile gut 4 Jahren in einer Kanzlei für Lebensmittelrecht. Dabei wundert sie sich immer wieder, wie manche Unternehmen so lange im Geschäft bleiben konnten.

34. Akademisches Schreiben 

Wer studiert oder forscht muss im Laufe dieser Zeit einiges an Text schreiben: Seminar- und Fallstudienberichte, Abschlussarbeiten und wissenschaftliche Artikel. Hier den Einstieg zu finden, über längere Zeit dranzubleiben, und dabei kohärente Prosa mit einem roten Faden zu fabrizieren kann schwierig sein und in Frustration enden. An dieser Stelle setzt ein Konzept an, das der dänische Philosoph und Schreibberater Thomas Basbøll Writing Process Reengineering nennt. Wir werden im Kurs diesen Workflow ausprobieren, sowie uns über unsere Tipps und Tricks zur akademischen Textproduktion austauschen.

Ob du Natur- oder Geisteswissenschaftler:in, Bachelor- oder PhD-Student:in bist spielt für die Teilnahme am Kurs keine Rolle. Du solltest jedoch vor der Akademie ein wenig Zeit einplanen um einen kurzen englischen Text zu lesen und diesen als Mini-Referat vorzubereiten.

Der Kursleiter schreibt zwar immer noch nicht super gern, dafür nach obigem Prinzip aber inzwischen zumindest regelmäßig.

35. Immobilien und Wirtschaftskrisen - Von Finanzierung, Spekulation und René Benko 

Die Immobilien- und insbesondere Baubranche gilt ja oft als ein wenig… nun ja… unseriös. Das mag in Teilen natürlich nur auf unwahren Vorurteilen beruhen, aber ein Blick in die Geschichte zeigt, dass schon mehrfach schwerwiegende Wirtschaftskrisen ihren Ursprung in Immobiliengeschäften hatten. Und wenn man heute die Zeitung - oder zumindest den Wirtschaftsteil - aufschlägt, scheinen es wieder mal die Typen mit Grundstücken und Baustellen zu sein, die in Schieflage geraten sind. Wie aber funktioniert Immobilienfinanzierung genau? Was macht gerade die Immobilienbranche anfällig für Krisen? Und vor allem: Wie kann man sie verhindern? Oder sich zumindest so aufstellen, dass man selbst nicht von ihnen ruiniert wird? Diesen Fragen wollen wir uns nähern und dabei auch die derzeitige Krise auf dem Immobilienmarkt unter die Lupe nehmen. Der Kurs ist dabei explizit nicht als frontale Lernveranstaltung gedacht, sondern soll auch Platz für offene Disskussionen zu dem Thema lassen.

Der Kurs ist geeignet für alle mit ein wenig Interesse an Wirtschaft, Recht oder daran sich in einem Gebäude aufzuhalten. Für Kinder ist er aber vermutlich weniger geeignet.

Christoph ist Anwalt im Immobilienrecht in Berlin. Er hat daher beruflich viel mit Gewerbeimmobilien zu tun und ärgert sich privat über den vielleicht schlimmsten Wohnungsmarkt Deutschlands.

36=6². Loose Watercolor: Aquarell in einfach 

Du wolltest dich schon länger mal ans Aquarell malen heran wagen, hattest aber noch nicht die Zeit oder den Mut? In diesem Kurs werden wir uns mit verschiedenen Techniken beschäftigen und einfache Motive malen, die meiste Zeit kannst du die Techniken frei ausprobieren und üben.

Du bist ebenfalls sehr willkommen, wenn du schon Vorkenntnisse hast 🙂

Je nach deiner vorhandenen Ausstattung können Materialkosten für Papier und Farben (etwa 5-10€) anfallen.

37. Kleine Quellenlektüre zu Frauen im Mittelalter 

fällt aus

Was sind die ersten Gedanken die euch zu Mittelalter in den Sinn kommen? Ein dunkles Zeitalter, in dem Kunst und Kultur litten, ständig Krieg herrschte und die Menschen alle arme Bauern waren… So oder ähnlich überspitzt ist die heutige Wahrnehmung vom Mittelalter häufig (selbst dem einen oder anderen Geschichtsstudi geht es so). Wie haben dann in solch einem Umfeld Frauen gelebt? Wie (hart) haben Bäuerinnen gearbeitet? Wie viel Macht hatten Herscherinnen? Wie gesellschaftlich angesehen oder legal waren Prostituierte? Was sagen Gesetzte zu Ehebrecherinnen? Und wie war das Frauenbild im Christentum?

In diesem Kurs wollen wir einige Quellen zu Frauen im Mittelalter studieren und uns ein paar kleine Einblicke verschaffen. Dabei ist zu beachten, dass wir uns keinen Gesamtüberblick über die Thematik verschaffen (können), sondern exemplarisch kleine Themenfacetten bearbeiten, um herauszufinden was wir heute von damals wissen. Dabei geht es quer durch Raum, Zeit und soziale Schichten mit der Leitfrage: Hatten Frauen im Mittelalter eine eigene „agency“?

Es sind keine speziellen Geschichtskenntnisse erforderlich. Lust sich mit Quellen auseinanderzusetzen sollte vorhanden sein.

Tarik hat mit ca. 10 Jahren durch das Varusschlachtmuseum Kalkriese und viele kindgerechte Geschichtskrimis seine Leidenschaft für Geschichte entdeckt und seitdem jeden auch noch so schlechten Geschichtsroman verschlungen. Wenn er nicht gerade seine Freunde und Familie mit stundenlangen Monologen zu obskuren geschichtlichen Themen in den Wahnsinn treibt, studiert er Geschichte und Englisch in Münster.

38. Astronomisches Beobachten für Anfänger 

Vielleicht geht es euch manchmal wie mir: Ihr schaut abends in den wolkenfreien Himmel, seid von der Tatsache, dass jeder der Lichtpunkte für einen riesigen Stern steht überwältigt und fragt euch, was es noch alles dort draußen gibt.

Die Astronomie versucht unter Anderem dieser Frage nachzugehen. Teleskope sind bei diesem Vorhaben unerlässlich. Auch als Amateur-Astronomen können wir diese Geräte – wenn auch mit geringerer Leistungsfähigkeit – nutzen, um selbstständig den Nachthimmel zu erforschen.

Falls ihr schon einmal das Verlangen danach hattet, könnt ihr diesen Kurs als Einstieg in das Thema ansehen. Er soll euch Tipps und hilfreiches Hintergrundwissen zur eigenen Beobachtung mitgeben. Wir werden uns damit befassen, wie und womit man beobachten kann (hauptsächlich Auge und Teleskop) und welche Probleme sich dabei ergeben können und wie man (manche davon) löst. Außerdem werden wir auch besprechen, welche astronomische Objekte sich für den Anfang gut betrachten lassen und wie es einem gelingt, diese schnell am Himmel zu finden.

Ich werde einige Teleskope mitbringen, sodass die erlernten Kenntnisse zusätzlich zu den Kursschienen abends (sobald es dunkel ist) angewendet werden können, sofern das Wetter dies zulässt. Die Teilnahme daran ist freiwillig und auch für Teilnehmende anderer Kurse offen.

Dieser Kurs vermittelt Grundlagen, sodass Vorwissen nicht notwendig ist.

39. Fliege, Labormaus und Co. – Einblick in die Versuchstierkunde 

Das Thema Tierversuche in Laboren z.B. von Universitäten ist und bleibt ein Reizthema. Sind sie ethisch vertretbar? Ist der Nutzen für den Menschen gegenüber den Schäden für das Tier aufzuwiegen? Und wie arbeitet man eigentlich praktisch mit Versuchstieren und unter welchen juristischen Bedingungen?

Dieser Kurs zeigt die Verwendung verschiedener Tierarten, Wirbeltiere ebenso wie Wirbellose, in der molekularbiologischen und biomedizinischen Forschung. Gibt/Gab es Modellorganismen für bestimmte Forschungsbereiche und was macht diese so besonders? Wie sehen die rechtlichen Rahmenbedingungen in Deutschland aus? Vorwissen wird keines benötigt, allerdings behandelt dieser Kurs u.a. die sachgerechte Verabreichung von Substanzen an bzw. die sachgerechte Tötung von Versuchstieren (Triggerwarnung).

Damian arbeitet an seinem Doktor in der Neurobiologie und dachte früher, er könnte keiner Fliege etwas zuleide tun. Sabrina hat zum Immunsystem der Leber promoviert und ist glücklich, wenn es bei ihrer Laborarbeit nicht tierisch zur Sache geht.

40. Ungarisch 

megszentségteleníthetetlenségeskedéseitekért ist mit 44 Buchstaben das längste ungarische Wort und könnte etwa mit „dafür, dass ihr so tut, als könntet ihr nicht entheiligt werden“ übersetzt werden.

In diesem Kurs möchten wir euch einen kurzen Einblick in diese fantastische Sprache geben. Da auch im CdE niemand in 9 Stunden eine Sprache lernen kann, wird es darum gehen, euch zu zeigen, wie wunderschön diese Sprache ist. Wenn du nicht gerade Finnisch, Estnisch, Samisch, Chantisch, Mansisch, Mordwinisch oder eine andere russische Minderheitensprache sprichst, hat Ungarisch nämlich nichts mit den Sprachen zu tun, die du bisher kennst.

Zunächst möchten wir euch einige praktische Floskeln beibringen, damit ihr mehr als „Balaton“, „Puszta“, „Hortobágy“, „Lángos“, „Gulyás“ und „Keleti pályaudvar“ sagen könnt. Dann wollen wir verstehen, wie diese sehr langen Wörter entstehen können (das Wort ist offenbar auf eine andere Weise lang als die längsten deutschen Wörter) und wo das Klischee herkommt, dass jedes ungarische Wort mindestens 3 ő-s enthält. Dabei werden wir die Sprache auch aus einer linguistischen Perspektive untersuchen. Du brauchst aber natürlich keine Vorkenntnisse, außer, dass du bisher möglichst kein Ungarisch sprichst und Lust hast, dich mit einer Sprache mit interessanten Grammatikfeatures auseinanderzusetzen.

Boldizsár ist in Ungarn aufgewachsen und lebt seit 2016 in Deutschland und möchte seine Muttersprache verstehen. Ruth lernt seit einem Jahr ungarisch und möchte diese Sprache ebenfalls verstehen. Sie studieren übrigens beide Mathematik in Bonn.

41. Regen – Wissenschaftliche Expedition durch den Wasserkreislauf 

Regen ist doch eigentlich ein simpler Prozess: Wasser steigt auf, es bildet sich eine Wolke, es regnet, und der Wasserkreislauf ist geschlossen. Das habe ich doch schon in der Grundschule gelernt!

In diesem Kurs wollen wir uns etwas genauer mit den meteorologischen Grundlagen von Niederschlägen beschäftigen. Dabei wollen wir folgende Fragen beantworten: Wie kommt das Wasser aus dem See in die Luft und warum steigt die feuchte Luft auf? Was sind Feucht- und Trockenadiabte und was hat es mit stabiler und labiler Schichtung auf sich? Wie bildet sich eine Wolke und was passiert dann eigentlich genau in einer Wolke? Was steckt hinter dem Satz „Eiskristalle wachsen auf Kosten von Wassertropfen“? Wann schneit es eigentlich, wann regnet es und warum ist Regen in Deutschland meistens kalt? Und warum lösen sich manche Wolken einfach wieder auf, ohne dass Regen auf der Erde ankommt?

Wir werden uns notwendige physikalische und meteorologische Grundlagen gemeinsam anschauen. Ihr braucht dafür keine besonderen Vorkenntnisse, sie werden aber auch nicht schaden und ermöglichen ein tieferes Verständnis der Themen.

Johanna schreibt gerade ihre Masterarbeit in der Meteorologie. Ansonsten näht und tanzt sie sehr gerne, auch wenn dazu leider oft die Zeit fehlt.

42. Micro-Life: Der unendliche Kurs 

Hallo, wir sind ein junger dynamischer Start-up Kurs und würden uns sehr über deine Mitarbeit freuen.

Wer wir sind: Microlife ist ein Deckbuilding-Spiel mit mikrobiologischem Hintergrund, das auf der letzten Winterakademie in einem Kurs entwickelt wurde. Aktuell ist es gut zu beschreiben als eine Kreuzung aus Magic und Dominion/Ascension, mit einigen tollen - biologisch begründbaren - Zusatzmechanismen.

Was wir vorhaben:

  • Playtesting/Bugfixing/Balancing
  • Kartenkorrektur/sprachliche Vereinheitlichung/Schlüsselwörter
  • biologische Korrektur
  • Kartenbilder entwerfen (z.B. KI)/(Design)
  • Kartendigitalisierung
  • Kartenentwicklung
  • Spielbare Kartensets zusammenstellen (Cube design)
  • Bei Interesse: Projektmanagement übernehmbar
  • optional: Entwicklung Multiplayervariante

Was wir nicht erwarten: Du brauchst weder biologische Vorkenntnisse, noch musst du eines der oben genannten Spiele kennen oder viel spielen. Wir finden schon Lösungen und etwas zu tun, wenn du generell Lust hast mitzumachen. Eine ausführliche biologische Einführung wird es allerdings aus Zeitgründen vermutlich nicht geben, bei Interesse werden lediglich kurz einige Themen angerissen werden. Außerdem musst du nicht deine KüA-Zeit für den Kurs opfern, auch wenn sich da im Winter einige Menschen kaum abhalten ließen 😉

43. Analytik von biotechnologischen Prozessen 

fällt aus

In diesem Kurs möchte ich euch einen Einblick in meinen Berufsalltag geben. Seit etwa zwei Jahren bin ich bei Insempra, einem Biotechnologie-Unternehmen in einem Vorort von München, für die Analytik unserer Entwicklungsprojekte und Produktionsprozesse zuständig. Zunächst möchte ich euch die Grundprinzipien der dabei einsetzten Methoden (Flüssigchromatografie, Gaschromatografie und Massenspektrometrie) erklären und anschließend erläutern, wie diese zur Quantifizierung von Produkten sowie zur Detektion bekannter und unbekannter Nebenprodukte eingesetzt werden. Dabei werde ich auch auf die typischen Arbeitsabläufe von der Probenvorbereitung bis zur Datenauswertung eingehen und anhand von Praxisbeispielen aufzeigen, wie die so gewonnenen Informationen zur weiteren Verbesserung biotechnologischer Prozesse genutzt werden können.

Ich werde mich um eine allgemeinverständliche Darstellung dieser Themen bemühen, sodass keine besonderen Vorkenntnisse notwendig sind.

44. TOP GUN -Einführung in die moderne militärische Luftfahrt 

“Highway to the Danger zone …”, singt Kenny Loggins in Titellied zum Film Top Gun von 1986, aber was ist die „Danger Zone“ und wie kommt man dahin? Diese Frage und weitere sollen in diesem Kurs beantwortet werden.

In diesem Kurs werden wir uns mit den Grundlagen der modernen Militärischen Luftfahrt widmen. Das heißt wir schauen uns an, was gibt es für Ausrüstung, wie funktioniert sie und wie wird sie benutzt? Natürlich gibt es in diesem Bereich so viele unterschiedliche Sachen, sodass man gar nicht alles in zwei Tagen behandeln kann, deshalb werdet ihr ‒ neben den absoluten Grundlagen ‒ zwischen unterschiedlichen Bereichen wählen können, die wir uns genauer™ anschauen werden. Das kann von Naval-Airial-Operation, über Dogfights, Intercepts & Airpolicing, Stealth, oder weiteres reichen. Zu den absoluten Grundlagen zählen moderne Ausrüstung und Sensoren (Radar, IR-Sensoren, etc.)

In meinen Kurs „Grundlagen der Luftfahrttechnik“ haben sich viele Teilnehmer einen speziellen Kurs zum Thema moderne militärische Luftfahrt gewünscht und diesen Wunsch möchte ich für alle erfüllen. Vorkenntnisse braucht ihr nicht, nur Interesse an dem, was Tom Cruise in seinen beiden Dokumentarfilmen (Top Gun (1986) & Top Gun: Maverick (2022)) so treibt.

Zu mir: Ich habe Luft und Raumfahrt an der TU-München studiert und arbeite bei der IABG und spiele gerne Flugsimulatoren, in denen ich auch gerne mal auf Flugzeugträgern lande.

45. Kurzgeschichten schreiben 

Wer beim Wort “Kurzgeschichte” nicht schon schlechte Erinnerungen aus dem Deutschunterricht bekommt ist hier richtig. Aber auch wer seine Meinung von Kurzgeschichten ändern will ist hier gut aufgehoben, wir werden uns in diesem Kurs nämlich nicht mit einer Analyse auseinandersetzen, sondern uns auf eine kreative Art und Weise damit beschäftigen, wie man eine solche Geschichte schreiben kann.

46. Das Böse im eigenen Herzen erkennen 

fällt aus

Das Böse im eigenen Herzen erkennen – ausgewählte biblische Perspektiven Krieg in der Ukraine, anhaltendes Kastensystem in Indien, gespaltene USA: Zunehmend werden in unserer Gesellschaft Entfremdung und Polarisierung beklagt. Doch «die Linie, die Gut und Böse trennt, verläuft nicht zwischen Staaten, nicht zwischen Klassen und Parteien, sondern quer durch jedes Menschenherz.» (Solschenizyn). Was hat es mit diesem Herzen auf sich? Mangelnde Selbsterkenntnis zerstört nicht zuletzt die eigene Dialogfähigkeit. Die christliche Tradition erkennt neben dem Guten im menschlichen Herzen auch das Böse an. Auszüge aus der Bergpredigt oder Biographien einzelner biblischer Personen bieten die Basis für eigene Reflektionen und gemeinsamen Austausch. Jede Person ist unabhängig von Vorkenntnissen, eigenem Glaube oder auch einer möglichen kritischen Sichtweise auf biblische Inhalte herzlich willkommen.

René, Christian und Ailín sind ein Maschinenbauer, ein Informatiker und eine Sonderpädagogin. Sie sind selbst mittlerweile überzeugte Christen, haben jedoch auch Zeiten des Hinterfragens erlebt. Sie freuen sich darauf, dich und deine Sichtweise während des Kurses ein wenig kennenzulernen.

100=10². Dinge Erledigen 

Du möchtest unbedingt zur PfingstAka, aber musst eigentlich noch deine Masterarbeit schreiben, deinen Roman veröffentlichen oder dein Strickprojekt fertig machen? Oder hast aus anderen Gründen keine Zeit für Kurs, möchtest aber nicht auf deine pfingstliche Dosis CdE verzichten?

Dann wähle einfach diesen Kurs! Der Kurs ist nicht organisiert, es ist also den Teilnehmenden überlassen, ob sie Dinge einzeln oder gemeinsam erledigen. Es besteht aber die Möglichkeit, sich in der ersten Kursschiene mit den anderen abzustimmen.