Kursliste Veranstaltung MusikAkademie 2020

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0. Wichtige Info: Wenn du einen Kurs mit dem 🔺-Symbol wählst, wirst du diesem mit großer Wahrscheinlichkeit zugewiesen, unabhängig von der Platzierung auf deiner Kurswahlliste. 

Vormittag und Nachmittag.

Dieser Kurs ist ein Platzhalterkurs (der euch nur über die Bedeutung des 🔺-Symbols aufklären soll) und sollte nicht gewählt werden.

1. 🔺 Orchester 

Vormittag und Nachmittag.

[🔺: Dieser Kurs benötigt viele Teilnehmer. Daher ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass Du diesem Kurs zugeordnet wirst, auch wenn Du diesen Kurs nicht als Erstwahl angibst. Wählen mehr Leute diesen Kurs, als es die maximale Teilnehmerzahl erlaubt, geben wir den Leuten den Vorzug, bei denen dieser Kurs weiter oben auf der Wahlliste steht.]

Du spielst ein Orchesterinstrument und hast Lust, Teil eines großen Projektes zu werden? Dann ist der Orchesterkurs genau das Richtige für Dich. Wie bei der letzten MusikAka 2018 sollen mehrere Werke verschiedener Gattungen einstudiert und dann beim Abschlusskonzert aufgeführt werden.

Wir haben für euch ausgesucht:

F. Mendelssohn-Bartholdy: 4. Sinfonie „Italienische“ (Ausschnitte)

W. A. Mozart: Ouvertüre zu Don Giovanni

R. Strauss: Unter Donner und Blitz

G. Ligeti: Atmosphères/S. Reich: Three Movements for Orchestra

Aber das sind erst einmal nur Vorschläge, um euch Appetit zu machen. Letztlich suchen wir das Programm danach aus, wer sich für den Kurs anmeldet, wie das Orchester besetzt sein wird und welche Kenntnisse ihr mitbringt.

Keine Angst, wenn ihr euer Instrument noch nicht so lange spielt oder wenig Orchestererfahrung habt - auch dann seid ihr im Orchester willkommen.

Selbst wenn ihr ein kein typisches Orchesterinstrument (z.B. Klavier) spielt, aber Noten lesen könnt, etwas flexibel und ggfs. bereit seid, euch am Schlagwerk auszuprobieren, könnt ihr euch für den Orchesterkurs anmelden.

Die Noten werden im Voraus zugeschickt, sodass ihr das Übepensum im Vorfeld der Akademie euren Spielkenntnissen anpassen könnt.

Nun, überzeugt? Dann wähle den Orchesterkurs! Geleitet wird das Orchester von Bernhard Barth und Maria Ravvina. Bernhard hat in Berlin Dirigieren studiert und arbeitet als Kirchenmusiker. Maria studiert gerade Dirigieren an der Musikhochschule in Hannover.

2. 🔺 Chor 

Vormittag und Nachmittag.

[🔺: Dieser Kurs benötigt viele Teilnehmer. Daher ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass Du diesem Kurs zugeordnet wirst, auch wenn Du diesen Kurs nicht als Erstwahl angibst. Wählen mehr Leute diesen Kurs, als es die maximale Teilnehmerzahl erlaubt, geben wir den Leuten den Vorzug, bei denen dieser Kurs weiter oben auf der Wahlliste steht.]

Du singst gerne in Chören oder Gesangsensembles jeglicher Art? Dann solltest du den Chor wählen! In einer möglichst großen Besetzung werden Chorwerke verschiedener Epochen erarbeitet – anfangend bei Palestrinas Psalmvertonungen, über Werke der französischen und englischen Romantik bis hin zu Gegenwartskomponisten wie Ēriks Ešenvalds und dem ein oder anderen Spiritual wird einiges dabei sein. Willkommen ist jeder, der ein wenig Erfahrung im Singen hat und seine Stimme einigermaßen gut beherrscht. Die Probenarbeit ist konzentriert, aber immer durch den Spaß an der Musik motiviert. Noten werden im Voraus bereitgestellt, sodass das Übepensum im Vorfeld der Akademie den Singkenntnissen angepasst werden kann.

Der Chor wird geleitet von Florian Störtz und Florian Kranhold. Florian Störtz promoviert in der Bioinformatik und begeistert sich seit Studienbeginn sehr für Chormusik. Neben seinem Studium absolvierte er ein Gaststudium im Fach Gesang, studierte während seines Erasmus-Jahres Dirigieren bei Alasdair Jamieson und hat Meisterkurse in Gesang und Chordirigat besucht. In Chören wie dem Choir of Trinity College, Cambridge sowie als Ensemblemitglied der Oxford Bach Soloists frönt er seither seiner Leidenschaft für den Chor- und Sologesang, und gibt diese in seinem Vokalensemble Walkenried Consort dirigentisch weiter. Der andere Florian promoviert in der Mathematik und betreibt Musik oft viel zu theoretisch. Er schwankt je nach Tagesform, Koffeinpegel und Schlafdefizit zwischen Bass und Tenor, singt aber so gut wie immer. Beide haben viel CdE-Musik-Erfahrung, haben schon 2018 den Musikakademiechor geleitet und freuen sich sehr auf das diesjährige Ensemble!

3. 🔺 Die CdE Soul'n'Funk All Stars BigBand! 

Vormittag und Nachmittag.

[🔺: Dieser Kurs benötigt viele Teilnehmer. Daher ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass Du diesem Kurs zugeordnet wirst, auch wenn Du diesen Kurs nicht als Erstwahl angibst. Wählen mehr Leute diesen Kurs, als es die maximale Teilnehmerzahl erlaubt, geben wir den Leuten den Vorzug, bei denen dieser Kurs weiter oben auf der Wahlliste steht.]

Du bekommst Gänsehaut, wenn es groovt? Du liebst eine richtig tighte Rhythmusgruppe? Du jubelst mit, wenn die Trompeten, Posaunen und Saxophone jubeln? Du spielst vielleicht auch gerne mal ein fetziges Solo? Dann bist du genau richtig bei den Cde Soul‘n‘Funk All Stars!

Keine Sorge, du musst (noch) kein Star sein, um in der BigBand (nur echt mit BinnenMajuskel) mitzuspielen. Alles was du benötigst, ist etwas Übung auf einem Saxophon, einer Trompete, einer Posaune, dem Schlagzeug, dem Klavier, der Gitarre oder dem E-Bass, und jede Menge Motivation, die Luft und das Publikum in Schwingung zu versetzen! Wir werden eine bunte Mischung aus Funk, Soul, Pop und Musical erarbeiten und das Abschlusskonzert unvergesslich machen.

Manuel spielt Klavier seit er sich erinnern kann und improvisiert gerne Solo, in Jamsessions, Jazz-Combos und BigBands. Man munkelt er singe, komponiere, und spiele auch ein bisschen E-Bass.

ACHTUNG: Manuel würde sich noch sehr über eine Co-Kursleitung freuen. Sie sollte bei Ausfall der Leitung das Ensemble übernehmen können und ansonsten unterstützend mitwirken (es ist dem Team überlassen, wie genau die Aufgaben verteilt werden). Außerdem sollte sie bereits Erfahrung im Leiten von Bands, insbesondere im Hinblick auf das Proben mit Blechbläsern haben. Wenn du dir vorstellen kannst, die Co-Leitung dieses Kurses zu übernehmen, dann melde dich bei uns!

4. Kammermusik 

Vormittag und Nachmittag.

Du bist Pianist oder Sänger? Du spielst ein Instrument, was nicht ins Orchester passt, willst aber trotzdem praktisch Musik machen? Du hast schon lange Lust auf ein bestimmtes Kammermusik-Projekt? Dann komm in den Kammermusikkurs.

Hier wird dir die Gelegenheit geboten, in kleineren Ensembles Stücke einzustudieren. Vorstellbar wären Kunstlieder für eine oder auch mehrere Singstimmen oder Klavier vierhändig, aber auch außergewöhnlichere Besetzungen wie z.B. zwei Altblockflöten und 3 Gitarren wären denkbar.

Das Einstudieren übernehmt ihr größtenteils selbstständig, es wird euch allerdings gern bei schwierigen Stellen von der Kursleitung geholfen, die außerdem im Voraus die Zusammenmischung der Ensembles und die Stückauswahl übernimmt. Hierbei handelt es sich also weniger um einen Kurs im CdE-üblichen Sinne, sondern eher um die Möglichkeit, selbst Kammermusik zu machen. Bitte gib bei Wahl dieses Kurses an, welches Instrument du spielst und wie erfahren du dabei bist. Sehr gern gesehen sind Wünsche bezüglich der gespielten Stücke oder der Besetzung. Auch Anfänger, (noch) Kammermusik-unerfahrene Instrumentalisten und Sänger, die bisher noch nie Solo gesungen haben, sind herzlich willkommen!

ACHTUNG: Bisher gibt es niemanden, der/die diesen Kurs leiten möchte (wir sind allerdings optimistisch, noch jemanden bis zur Akademie zu finden). Wenn du dir vorstellen könntest, die Leitung dieses Kurses zu übernehmen, dann melde dich bei uns! Als Leitung des Kammermusikkurses ist man dafür zuständig, Kammerensembles zu bilden und diese bei ihrer Probenarbeit zu unterstützen. Hilfreich ist Erfahrung mit verschiedenen Besetzungen sowie Repertoirekenntnis.

5. Mehr Kammermusik 

Vormittag und Nachmittag.

Der Kammermusikkurs findet unter Umständen sowohl vormittags als auch nachmittags statt (mit unterschiedlichen Teilnehmern). Wähle bitte daher zunächst Kurs 4, ihr werdet später dann in Kurs 4 und 5 aufgeteilt.

6. Vokalensemble - Deutsche und Schwedische Chorschlager im Dialog 

Vormittag und Nachmittag.

Du bist Chorsänger und es reizt dich, auch mal in einem kleineren Ensemble zu singen, in dem jeder die Verantwortung für seine eigenen Stimme trägt und sich wie ein Solist fühlen kann? Dann ist das Vokalensemble genau das Richtige für Dich! Denn wir werden gemeinsam vier- bis achtstimmige Chorliteratur erarbeiten, ausgewählte Stücke musizieren und uns etwas mit der Stimme als Instrument, welches wir ständig mit uns herumtragen, auseinandersetzen und uns damit beschäftigen, wie wir es am Besten - vor allem im kleinen Ensemble - zum Einsatz bringen können. Außerdem werden wir uns die Fragen stellen, was die Besonderheiten eines solchen Vokalensembles sind und was es benötigt, um sich als Gruppe zu einem gemeinsamen, einheitlichen Instrument zu vereinen… Dabei werden uns Schlager aus Deutscher und Schwedischer Chorliteratur begleiten, welche nicht nur ein Genuss für die Ohren sind, sondern auch beim Singen wahnsinnigen Spaß bereiten.

David kommt aus Konstanz und zieht bald nach Mainz, um dort Kirchenmusik zu studieren. Schon seit er klein ist singt er in diversen Chören und Ensembles und hat auch schon einen Klosterchor selbst geleitet.

7. Zusammenspiel – Bandworkshop – Von Jam bis Songwriting 

Vormittag und Nachmittag.

Du hast Lust, neue MusikerInnen kennenzulernen und dich auf ein Band-Experiment einzulassen? Du möchtest mal verschiedene Musikstile austesten oder durch das Zusammenspiel neue Inspiration oder Anregungen gewinnen?

Der Kurs „Zusammenspiel“ richtet sich an interessierte MusikerInnen, die Lust haben, während der Akademie eine Band zu bilden. Ihr habt es satt, alleine zu üben, aber wisst noch nicht wie und mit wem ihr eine Band gründen wollt? Worauf achtet man bei Bandproben und dem Zusammenspiel? Wie schreibt ihr zusammen Songs und schafft es, aufeinander zu hören? Das alles wollen wir in einem einwöchigen Experiment herausfinden. Der Kurs Zusammenspiel behandelt die Popularmusik und wie man sich als Band zusammenfindet. Die psychologischen Komponenten, die Kommunikation und Rücksicht innerhalb einer Band ist bei erfolgreichen Bands ebenso wichtig, wie die gemeinsamen Interessen an Musik und Stilrichtungen. Wie findet eine Band ihren Sound und wie verteilen sich Rollen und Aufgaben? Was muss man mitbringen und was erwartet man von anderen Band-Mitgliedern? Neben vielen Diskussionsrunden möchte ich mit den Kursteilnehmern viel Musik machen und anhand zahlreicher Jam´s Themen entwickeln. Egal ob SängerIn oder InstrumentalistIn, du solltest dazu in der Lage sein, dein Instrument zu beherrschen und in der Gruppe spielen zu können. Erste Banderfahrungen oder schon ein paar Auftritte sollte man als Erfahrung bereits mitbringen. Es werden Kursteilnehmer gesucht, die sich selber als MusikerInnen sehen, Jamerfahren sind und auf das Experiment Lust haben, sich für eine Woche als Projektband zusammenzufinden. Ihr müsst euch nicht vorbereiten, sondern Spielfreude an den Tag legen. Es wird keine „Backline“ gestellt, weshalb jeder Instrumentalist, seine Verstärker, sein Drumset oder sein Keyboard mitbringen muss. Es wird ausschließlich eine PA samt Mischpult vorhanden sein. Jeder Musiker muss also alles mitbringen, was er auf dem Weg von seinem Instrument/ Mikrofon bis zum Eingang ins Mischpult braucht.

Till Görgen ist als 20 jähriger Physikstudent nicht die Person, von der man fetzige Rockriffs und gefühlvolle Basslines erwartet. Trotzdem mangelt es ihm nicht an Erfahrung im gemeinsam Musik Machen. Er blickt auf eine Historie an über 10 verschiedenen Bands mit diversen Stilrichtungen zurück, ist Gründer des Musiknetzwerks Aachens, erfolgreicher Teilnehmer des Eventim Popkurses 2019 und Kulturakteur in der Stadt Aachen. Kommunikation und Vernetzung zwischen Musikern ist seit einem Jahr ein sehr intensives Hobby und die gesammelten Erfahrungen und Herangehensweisen an Problemstellungen in Bandgefügen möchte er gern mit den Kursteilnehmern teilen.

8. Musiktheorie 

Vormittag und Nachmittag.

Du musizierst gern, aber würdest gerne verstehen, warum die Noten, die Du singst oder spielst, vom Komponisten so und nicht anders gesetzt worden sind? Oder Du möchtest sogar selbst Ideen zu Papier bringen? Dann komm’ in den Musiktheorie-Kurs.

Dieser setzt sich aus zwei Komponenten zusammen: Zum einen wollen wir uns grundlegende, aber auch etwas abstraktere Harmonielehre und diverse Satzregeln aneignen und diese an kleinen Aufgaben festigen. Hier können wir uns auch gerne Noten großer Meister anschauen und versuchen, zu verstehen, welche Tricks verwendet worden sind. Zum anderen wollen wir dann das Erlernte nutzen, um selbst etwas zu schreiben! Hier bietet sich die Arbeit an Chorsätzen an. Daher solltest Du Spaß an Chorsätzen theoretischer und praktischer Art mitbringen, da wir unsere Sätze wahrscheinlich auch als Gruppe singen wollen. Die Fähigkeit, Stücke vom Blatt zu singen oder Deine Stimme alleine zu halten, ist nicht erforderlich.

Um gut im Kurs mitzukommen, solltest Du Noten lesen und mit den Begriffen Tonart, Dreiklang, Quintenzirkel und Mehrstimmigkeit etwas anfangen können, auch wenn wir planen, uns zu Beginn des Kurses diesbezüglich auf einen Stand zu bringen. Wenn Du weißt, zu welchem Dominantseptakkord der hart verminderte Doppeldominantakkord zur Tonikavariantparallele in a-Moll enharmonisch ungedeutet werden kann, bietet sich dieser Kurs vermutlich höchstens zum Nachholen von Schlaf an.

Zu den Kursleitern: Florian promoviert in der Mathematik und wird hauptsächlich für den verkopften Teil verantwortlich sein. Charlotte studiert Musik und Englisch auf Lehramt und versucht als eine Art Gegenpol, den Kurs nicht zu einer Mathematikvorlesung ausarten zu lassen. Wir freuen uns auf Euch!

9. Mathematische Musiktheorie-Theorie 

Vormittag und Nachmittag.

Wenn man sich systematisch mit Musik beschäftigt, kommt man nicht um Musiktheorie herum. Aber woher kommt die Musiktheorie selbst? Ist sie einfach nur das Ergebnis einer jahrhundertelangen Auseinandersetzung mit Musik? Gibt es in anderen Kulturen oder Zeiten andere Musiktheorien, oder ist sie vielleicht doch etwas fundamentales, das nur auf unserem Gehör und einigen mathematischen Prinzipien beruht, und wenn ja auf welchen?

Wir wollen im Kurs verschiedene grundlegende Aspekte von Musik aus mathematischer Sicht genauer betrachten und uns dabei mit Fragen wie „Warum gibt es harmonische und disharmonische Intervalle und Akkorde?“ oder „Warum besteht eine Oktave eigentlich aus 12 Halbtönen?“ beschäftigen. Und wer weiß, vielleicht lernen wir dabei auch etwas über Musik selbst…

Voraussetzungen zur Teilnahme gibt es keine, auch wenn Vorkenntnisse in Musiktheorie und/oder Mathematik durchaus gern gesehen werden.

Georg promoviert nach einem Studium der theoretischen Physik im Bereich „Künstliche Intelligenz“. Derartige Fragen nach Grundlagen der Musiktheorie stellen sich für ihn unter anderem beim Versuch einer KI beizubringen, nicht nur bekannte Stücke und Künstler nachzuahmen, sondern selbst kreativ zu werden, dabei aber konform zu gewissen Erwartungen and Musik zu bleiben, die allerdings oftmals nur implizit formuliert werden können.

10. Mozart und Salieri – auf den Spuren zweier Komponisten 

Vormittag und Nachmittag.

„Salieri? Das ist doch der, der Mozart vergiftet hat?“ – ein gängiger Satz, wenn man den Namen Antonio Salieri nennt, besonders für diejenigen unter uns, die den Film Amadeus aus dem Jahr 1984 kennen. Der Regisseur Miloš Forman präsentiert uns in diesem Film den reuigen Bösewicht Antonio Salieri, der unter der dramatischen Ouvertüre von Mozarts Don Giovanni zugibt, das Genie getötet zu haben. Doch was ist im Zuge von Mozarts Tod wirklich passiert? Und war Salieri wirklich nur der unfähige, neidische Hofkomponist?

Im Rahmen dieses Kurses wollen wir in die Zeit der Wiener Klassik eintauchen und uns auf die Spuren von Mozart und Salieri begeben. Am Beispiel der Oper werden wir uns mit dem Leben und Werken der beiden „Konkurrenten“ beschäftigen und natürlich auch einen Blick auf ihre Librettisten und die Zeitgeschichte werfen. Im zweiten Teil des Kurses wird dann die Nachforschung über das Gerücht, Salieri hätte Mozart ermordet, im Mittelpunkt stehen.

Zu diesem Kurs ist jeder eingeladen, der sich auf eine musikalische Spurensuche begeben möchte und tief in das Leben verschiedener Künstler eintauchen möchte. Es sind keine Vorkenntnisse nötig.

Claudia studiert Musik und Geschichte auf Lehramt in Köln und liebt ganz besonders die Fusion der beiden Fächer: die historische Musikwissenschaft. Schon jetzt kann Sie an keiner Mozart-Biographie vorbeigehen, ohne sie nach einem Eintrag über Salieri durchzublättern.

11. Mit sich selbst im Duett singen – Obertongesang für Anfänger 

Vormittag und Nachmittag.

Was sind Obertöne überhaupt und wo kommen sie eigentlich her? Wie erzeugt ein einzelner Sänger den Eindruck einer Mehrstimmigkeit? Wie werden Resonanzen im Mund- und Rachenraum kontolliert, damit aus dem Gesamtklang einzelne Töne herausgefiltert und getrennt wahrgenommen werden?

Im Kurs wollen wir diese und weitere Fragen beantworten und dabei Schritt für Schritt lernen, verschiedene Filterungs- und Verstärkungstechniken anzuwenden, um die Obertöne unserer Stimmen lauter und klarer klingen zu lassen.

Außerdem werden wir uns mit der Bedeutung von Obertönen in der Musik und ihrem Einfluss auf verschiedene Stimm- und Klangfarben beschäftigen, den Ursprüngen und verschiedenen Stilen des Obertonsingens nachgehen, sowie Grenzen unserer Ohren und Stimmen kennenlernen. Des Weiteren werden wir Obertöne in Form eines Klangsprektrums am Computer visualisieren. Diese differenzierte Darstellung des Klangs unserer Stimme kann beim Lernen und Üben helfen.

Überwiegend soll es um die eigene Stimme und den Obertongesang in der Praxis gehen. Gesangliche Vorerfahrungen sind dafür nicht notwendig. Wer sprechen und verschiedene Vokale formen kann, wird auch den Obertongesang erlernen können. Grundlegende musiktheoretische Kenntnisse sind von Vorteil, aber für die Teilnahme nicht zwingend erfolderlich.

Sally studiert ab Oktober 2019 Musik und Mathe auf Lehramt in Berlin. Sie brennt zwar vor Allem für den Gesang, wird Euch aber auch von Ihrer Begeisterung für den Zusammenhang von Mathematik und Musik nicht verschonen.

12. Percussion für Anfänger 

Vormittag und Nachmittag.

Hast du das Gefühl, keine oder wenig Ahnung von Percussion und Rhythmen zu haben? Hast du Lust, zu sprechen, singen, klatschen, trommeln, in Gemeinschaft oder alleine? Bist du bereit, dich unter Umständen zeitweise sehr unfähig, grobmotorisch oder ein wenig dämlich zu fühlen, nur um dann mit Fleiß und ein bisschen Hilfe Schwierigkeiten zu überwinden? Dann bist du in „Percussion für Anfänger“ sehr gut aufgehoben! Wir werden ein paar Grundrhythmen für Schlagzeug, Bongo und Conga kennenlernen und uns mit Polyrhythmik, sowie (sehr ausgiebig) mit Koordinationsübungen beschäftigen.

Dieser Kurs ist praktisch ausgerichtet und fordert eine Portion Ehrgeiz und grundlegende (Schul-)Kenntnisse von Notenwerten und Taktarten (Bsp: was ist ein ¾-Takt, was ist eine Viertel-/Achtelnote). Da es durchaus komplex werden kann, sind mehr Vorkenntnisse gerne gesehen und durchaus von Nutzen. Wenn du aber 5 gegen 7 zum Einschlafen klopfst oder in einer kubanischen Rhythmusgruppe aufgewachsen bist, ist dieser Kurs vermutlich nicht für dich geeignet.

Charlotte studiert Musik auf Lehramt in Köln und hat dort hoffentlich etwas mehr Taktgefühl gelernt.

13. Improvisation 

Vormittag und Nachmittag.

Du möchtest bei Jam-Sessions mitspielen? In der BigBand solieren? Einfach frei auf deinem Instrument oder in deiner Stimme musizieren? Dann komm zum Improkurs! Wir werden in der Gruppe und solistisch improvisieren, Harmonien und Skalen erhören, und frei und selbstbewusst werden. Musik ist eine Sprache, die wir selbstständig zu sprechen lernen. Für alle Instrumente und Stimmlagen.

Manuel improvisiert seit vielen Jahren solistisch auf dem Klavier und jamt wahnsinnig gerne mit allen die wollen.

14. Grundlagen des Chordirigats 

Vormittag und Nachmittag.

Dirigieren ist, auf eine gewisse Art und Weise, wie Puzzlen. Herauszufinden, wann man was wie anzeigt, um dem Chor die gewünschten Töne zu entlocken, ist wie das Suchen des Puzzleteils, das den passenden Aufdruck hat und gleichzeitig zu den anderen Teilen passt. Gleichzeitig ist Dirigieren emotional und persönlich, der Versuch, die eigene musikalische Vorstellung irgendwie (mit Händen aber meistens ohne Füße) zu vermitteln. Mit der Frage, wie man zwischen diesen zwei Dingen eine Brücke schlagen kann - wie man also seine Ideen durch sein Dirigat so darstellt, dass ein Chor sie auch versteht -, wollen wir uns in diesem Kurs beschäftigen. Dafür werden wir so schnell wie möglich konkrete Stücke dirigieren. Dabei dirigiert ihr euch gegenseitig, das heißt die Stücke werden von den anderen Teilnehmenden gesungen. Für den Kurs sind explizit keine Vorkenntnisse im Dirigat notwendig; wenn ihr mehr als meine wenigen Jahre Erfahrung mit dem Thema habt, kann ich euch hier vermutlich auch nicht viel Neues beibringen. Ihr solltet allerdings genug Gesangserfahrung mitbringen, um in den Stücken, die wir uns anschauen, eure Stimme halten zu können. Da wir im Kurs keine Zeit haben werden, die Stücke einzustudieren, solltet ihr diese vor dem Kurs vorbereiten. Hier ist es für uns wichtig, sich beim Dirigieren orientieren zu können, nicht unbedingt, dass alles absolute sicher und perfekt intoniert ist.

Domenic studiert eigentlich Informatik, nutzt seine Freizeit aber gerne zum Musizieren. Er singt in verschiedenen Chören und Ensembles und seit 2017 lässt er sich Chorleitung und Dirigat von Menschen beibringen, die das beruflich machen. Seit einiger Zeit unterstütz er seinen aktuellen Chor in der Probenarbeit und findet darin immer wieder viel Freude.

15. Instrumentenreparatur für Holzbläser 

Vormittag und Nachmittag.

Welcher Musiker kennt es nicht? Eine Klappe ist verbogen, ein Kork ist abgefallen o.ä. Meist wird Rat beim Musiklehrer gesucht, aber ist das eine dauerhafte Lösung? Wenn ihr lernen wollt, wie ihr euer Instrument repariert, kleine Tricks austauschen wollt mit denen man noch 5 min vor dem Konzert etwas ausbessert oder einfach nur euer Instrument besser kennenlernen wollt, dann ist dieser Kurs genau richtig für euch. Da ihr in diesem Kurs euer Instrument auseinander nehmen werdet, solltet ihr euch klarmachen, dass ihr zumindest mit diesem Instrument dann nicht im Orchester, etc. spielen könnt. Ihr braucht keine Vorkenntnisse, nur ein eigenes Instrument, vorzugsweise Klarinette, Saxophon oder Oboe. Es wird auch ein kleiner individueller Unkostenbeitrag fällig werden, abhängig davon was ihr so an Material braucht. Da uns natürlich keine komplette Werkstatt zur Verfügung steht werdet ihr vorher in einer Mail angeben müssen was ihr so braucht. Es können keine Risse im Holz repariert werden!

Pia spielt seit sie klein ist Klarinette und war es irgendwann leid ihr Instrument alle paar Jahre teuer zur Inspektion einzuschicken. Also hat sie ein Praktikum in einer Klarinettenwerkstatt gemacht und kümmert sich seitdem um auftretende Probleme selbst.

16. Komposition für Anfänger 

Vormittag und Nachmittag.

Du wolltest schon immer Mal Musik schreiben, hast es aber nie oder nur spärlich in Angriff genommen? Oder möchtest du einfach mal was kreatives neues ausprobieren? Dann heißt es nun ran an den Speck!…Äh, die Musik… Wie wäre es mit einem ersten Song? Klau dir einfach die Elemente deiner Lieblingssongs zusammen und kombiniere sie zu etwas eigenem oder schreib gleich einen ganz eigenen Song. Oder möchtest du lieber etwas klassischereres? Wie wäre es zum Beispiel damit, einfach mal einen Bachchoral auszusetzen oder vielleicht hast du ja ein Lieblingsmotiv oder -melodie? Nutze sie als kreative Basis für dein erstes (oder zweites) Stück, entwickle einen ganzen Satz aus vielleicht nur drei Noten. Lass deiner Kreativität freien Lauf. Im Laufe des Kurses werden wir uns immer wieder mit den für das Komponieren wichtigen Grundlagen beschäftigen, wie beispielsweise Harmonielehre, polyphone Musik, Begleitungen und Instrumentation (allerdings jeweils nur sehr oberflächlich, da der Fokus auf dem Komponieren liegen soll).

Johannes studiert(e) Physik im Master und komponiert in seiner Freizeit leidenschaftlich gerne.

17. Kompositionsworkshop 

Vormittag und Nachmittag.

Nie ist genug Zeit, alle Ideen auszukomponieren. Nie? Doch! Im Kompositionsworkshop treffen sich alle, die noch ein Kompositionsprojekt haben, an dem sie weiterarbeiten wollen. Wir arbeiten in stillen Phasen, probieren dann gemeinsam das neue Material aus, und geben uns immer wieder Feedback. Für alle, die endlich in Ruhe ihr Stück weiter oder zu Ende schreiben wollen, und neue Impulse möchten.

Manuel hat mehr angefangene als vollendete Werke, möchte unbedingt sein Musical fertig schreiben, und inspiriert gerne festgesteckte Komponist*innen.

18. Mathematische Komposition 

Vormittag und Nachmittag.

Du liebst Mathe? Du liebst Musik? Du wolltest schon immer mal komponieren, dir fehlen aber die theoretischen Kenntnisse? Oder komponierst du schon dein Leben lang und suchst nach neuer Inspiration?

Eine der am universellsten einsetzbaren Wissenschaften ist die Mathematik. In den Naturwissenschaften ist sie nicht wegzudenken, Ökonomie, Psychologie, Sozialwissenschaften. Überall findet sie Anwendung. Warum also nicht auch in der Komposition? Von Pythagoreischen Kommata über Zahlensymbolik bei Bach bis hin zu stochastischen Differentialgleichungen bei Xenakis. Komponisten haben sich immer wieder Inspriation aus der Mathematik geholt.

In diesem Kurs wollen wir uns überlegen, welche musikalischen Parameter und Zusammenhänge es in einem Stück gibt und wie wir diese mathematisch erfassen können. Nach einem ersten Brainstormen geht es dann gleich an die Entwicklung einfacher mathematischer Modelle zum Schreiben von Musik. Diese sollen als Inspiration für ein kleines Stück dienen, welches ausgesetzt, einstudiert und vorgeführt wird.

Voraussetzungen sind die Beherrschung der Grundrechenarten insbesondere Addition und die Zahlen bis 3. Wer sich aber mit höherer Mathematik auskennt, ist hier genauso richtig. Notenlesen können ist von Vorteil, aber nicht nötig.

Johannes studiert(e) Physik im Master und komponiert in seiner Freizeit leidenschaftlich gerne.

19. Polystilistik 

Vormittag und Nachmittag.

Du liebst es, zu komponieren, oder wolltest es immer mal versuchen, doch kannst dich nicht entscheiden, was? Du liebst die Abwechslung? Oder, wie durch Kombination plötzlich Neues entsteht? Dann ist dieser Kurs genau das richtige für dich!

Polystilistik ist die Kombination verschiedener musikalischer Stile in einem Stück. Ein solches Stück soll am Ende des Kurses komponiert werden. Als Einstieg werden wir ‚mit Schere und Kleber‘ eine Collage aus 5 Stücken verschiedener Stile zusammenbasteln. Als nächstes werden wir uns überlegen, was einen Stil ausmacht und je nach Zeit ein einfaches Volkslied und/oder ein einfaches kurzes Thema entsprechend aussetzen. Nach diesen Vorübungen soll dann eine eigene Idee entwickelt, ausgesetzt und aufgeführt werden.

Für die Collage wird Johannes 5 Stücke vorschlagen, es können aber auch eigene mitgebracht werden, wichtig: Mit Noten. Wir werden eher einen Fokus auf Stile in der Kunstmusik haben, die Techniken können aber genau so gut auch auf popmusikalische Stile.

Voraussetzungen sind absolute Grundlagen in Musiktheorie (Dur/Moll; nicht nötig, aber von Vorteil: weitere Skalen, Akkorde, Funktionstheorie). Tonsatzkenntnisse sind von Vorteil, aber nicht nötig, frei nach dem Motto Mut zur Lücke ;-)

Johannes studiert(e) Physik im Master und komponiert in seiner Freizeit leidenschaftlich gerne.

20. Experimentierfeld - Grenzen der Musik von Atonalität bis Zufall 

Vormittag und Nachmittag.

Was ist Musik? Schon mal darüber nachgedacht? In diesem Kurs wollen wir uns genau damit beschäftigen - und zwar indem wir zu den Grenzen der Musik vorstoßen. Dabei werden wir uns unter anderem damit beschäftigen, was Absichtslosigkeit, graphische Partituren oder Minimal Music sind - kein Problem, wenn euch diese Begriffe noch nicht geläufig sind, sie werden alle im Laufe des Kurses klar! Nach der Betrachtung einiger interessanter Bereiche aus den Grenzen der Musik werden wir uns schließlich selbst dran machen, mit unserem Handwerkszeug ein solches Werk zu kreieren und aufzuführen - es kann schließlich nicht jeder von sich behaupten, ein Werk komponiert und/oder eine Uraufführung gespielt zu haben! Also meldet euch an fürs Experimentierfeld - feel free!

Dana ist eine etwas hypermotivierte Noch-Frühstudentin der Hochschule für Musik Würzburg, die Musik „fürs Herz“ macht und eben auch offen für Ungewöhnliches ist. Sie freut sich schon sehr auf einen ebenso motivierten und kreativen Kurs, in dem wir zusammen spielen (im wahrsten Sinne des Wortes!) und auch Spaß haben können.