Kursliste Veranstaltung WinterAkademie 2022/2023

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Inhaltsverzeichnis

000K. Runtimeorgas Kaub gesucht! 

1. Hälfte Kaub.

Kursbeschreibung siehe Kurs 000O. Auch dieser „Kurs“ startet am 26.12. in Oberwesel, der Umzug nach Kaub findet dann nach einer Nacht in Oberwesel am 27.12. morgens statt. Deine Tätigkeit als Runtimeorga endet nach dem Aufräumen in Kaub und dem Transport aller Materialien nach Oberwesel am Neujahrnachmittag / -abend in Oberwesel.

000O. Runtimeorgas Oberwesel gesucht! 

1. Hälfte Oberwesel.

Wolltest du schon immer einmal eine Akademie aus Orga-Sicht erleben? Hast du Zeit und Lust uns bereits am 26. Dezember beim Aufbau zu helfen? Dann melde dich bei uns als Runtimeorga!

Als Runtimeorga ergänzt du unser Orgateam auf der ersten Akademiehälfte. Dadurch dass die erste Hälfte an zwei Standorten stattfindet, benötigen wir dort zusätzliche helfende Hände.

Du hilfst uns bei der Vorbereitung der Akademie ab dem 26. Dezember in Oberwesel, ergänzt unser Orgateam als vollwertiger Orga während der gesamten ersten Hälfte und unterstützt uns auch an Neujahr noch bis alle Materialien ihren Weg von Kaub nach Oberwesel gefunden haben und entsprechend verstaut wurden. Dazu erhältst du von uns spätestens am 26.12. eine kurze Einweisung, welche Aufgaben als erstes anstehen und wie wir den Ablauf der Akademie geplant haben. In den Folgetagen wird es tägliche Besprechungen geben, in denen wir über anstehende Aufgaben sprechen werden und diese verteilen. Darüber hinaus bist du als Orga rund um die Uhr Ansprechpartner für alle Teilnehmenden und kümmerst dich um deren Wünsche.

Da deine Aufgaben als Orga über den ganzen Tag verteilt sind und du deutlich weniger Zeit für andere Aktivitäten haben wirst, wird dir im Nachgang der Akademie der halbe Teilnahmebeitrag für die erste Hälfte erstattet. Außerdem übernimmt die Akademie die zusätzlich entstehenden Fahrtkosten für die Anreise am 26.12. und ggf. eine späte Abreise am 1.1. oder 2.1. (falls du nicht für die zweite Hälfte bleibst).

Da sich der Alltag eines Orgas doch deutlich von dem eines normalen Teilnehmenden unterscheidet, empfehlen wir diesen „Kurs“ nur für Teilnehmende, die bereits Akademieerfahrung gesammelt haben und verantwortungsvolle Aufgaben übernehmen möchten.

001. Rettungsschwimmen in Theorie und Praxis 

1. Hälfte Oberwesel (fällt aus) und 2. Hälfte Oberwesel (fällt aus).

Der Rhein ist nah und auch wenn Züge im Regelfall nicht in Flüsse fallen, wollen wir das Zugpersonal bei der Wasserrettung unterstützen! Im Kurs werdet ihr den Inhalt des Deutschen Rettungsschwimmabzeichen (DRSA) Silber lernen. Die Prüfung desselbigen können wir leider nicht abnehmen. Zusätzlich werdet ihr einen Erste-Hilfe Kurs absolvieren, wie man ihn auch für den Führerschein braucht. Hierfür erhaltet ihr die entsprechende Teilnahmebescheinigung. Der Kurs findet über beide Hälften statt. Eine Teilnahme an nur einer Hälfte, ist nach Rücksprache mit den Kursleitenden gerne möglich.

Für die Teilnahme wird ein Unkostenbeitrag von wahrscheinlich 20€ pro Person anfallen (für den Erste-Hilfe Kurs und die Exkursion zum Schwimmbad).

Voraussetzung für die Teilnahme ist:

  • Ihr müsst schwimmen können (Brustschwimmen und Rückenschwimmen obligatorisch, Kraulschwimmen vorteilhaft)

Bringt bitte mit:

  • Badebekleidung, am besten zwei Garnituren
    • Bikinis sind erlaubt, aber Badeanzüge empfohlen
    • Weite Badehosen sind erlaubt, eng anliegende empfohlen.
  • Handtücher (ihr könntet auch bei der JH welche entleihen)
  • Denkt bitte an einen Föhn, falls ihr einen braucht, das Schwimmbad in der JH hat lediglich einen pro Umkleide!
  • Bademantel oder andere Kleidung zum Überziehen, da ihr im Schwimmbad mal eine Zeit lang Pause machen werdet.
  • Einen gültigen Lichtbildausweis für die Bescheinigung des Erste-Hilfe Kurses ab dem 16. Lebensjahr

Bitte übt vor der Akademie Brust-, Rücken- und eventuell Kraulschwimmen und das Tauchen, um auf der Akademie im Training zu sein. Keine Sorge, ihr braucht keine Hochleistungsschwimmer zu sein, aber wir haben auf der Akademie leider keine Zeit, Schwimmtechniken zu lernen. Alles Weitere lernt ihr auf der Akademie. Wenn ihr euch unsicher seid, schreibt uns gerne eine Mail.

Wir planen zum adäquaten Üben nicht nur das Schwimmbad in der Jugendherberge zu nutzen, sondern auch eine Exkursion in ein nahe gelegenes Schwimmbad (Schwimmbad Simmern) zu unternehmen. Sofern die Mehrheit der Kursteilnehmenden sie wünscht, findet sie entweder am 30.12. oder am 4.1. statt. Wir werden bei der Exkursion nach dem Frühstück losfahren und zum Abendessen zurück sein. Die Mittags-KüA-Schiene wird somit entfallen.

Während der Kursschienen werden wir uns in zwei Gruppen aufteilen. In jeder Kursschiene werdet ihr einen praktischen Teil im Wasser mit Lea und einen Erste-Hilfe Teil an Land mit Jonathan verbringen.

Nachdem ihr jetzt wisst, wie der Kurs ablaufen wird, wollen wir euch noch nahe bringen, was ihr lernen werdet. Lea wird euch praktisch beibringen, wie man Menschen aus dem Wasser rettet. Im Vordergrund steht die Rettung ohne Hilfsmittel, also die notwendigen Griffe und Techniken. Trotzdem werden wir auch auf verschiedene Rettungsmittel, wie die Rettungsboje, eingehen. Tauchen steht natürlich auch auf dem Programm.

Jonathan wird mit euch einen Erste-Hilfe Kurs, wie man ihn auch für den Führerschein ablegen muss, absolvieren und zusätzlich die Theorie für die DRSA durchnehmen. Wir konzentrieren uns hierbei v.a. auf die Reanimation und die Versorgung typischer Szenarien am Wasser. Des Weiteren werden wir uns tiefergehend mit der Versorgung Verunfallter am und im Wasser beschäftigen und können, sofern noch Zeit ist, andere Themen der Ersten Hilfe nach euren Wünschen vertiefen. Ihr werdet unter anderem lernen, wie man reanimiert und beatmet, Wunden versorgt, welche Gefahren an und im Wasser vorherrschen. Selbst- und Fremdrettung im Wasser, natürlich auch das Verhalten in Notfällen, Vorgehen bei Ertrinkungsunfällen und thermischen Notfällen.

Jonathan studiert Medizin im 9. Semester, ist Rettungssanitäter und seit 2020 Erste-Hilfe Ausbilder. Lea hat ihren Master in Maschinenbau gerade abgeschlossen und zum Jahresende eine Stelle als Konstruktionsingenieurin für Wasserturbinen angetreten. Sie ist seit 6 Jahren bei der Wasserwacht des DRK als Rettungsschwimmerin aktiv und hat die Ausbildung zur Rettungsschwimmausbilderin fast fertig.

002. Darwin meets Lamarck meets Lysenko… IN SPACE 

1. Hälfte Oberwesel und 2. Hälfte Oberwesel.

In diesem Kurs wollen wir uns die Frage stellen, wie man am besten (am schnellsten, am billigsten, am einfachsten) im Sonnensystem von A nach B kommt. Es stellt sich heraus, dass es zwar nicht ganz so schwer ist, eine Bahn zu konstruieren, aber reale Missionsbeschränkungen, Objekte im Weg und die Tatsache, dass man nicht mit unendlich viel Treibstoff auf unendlich effizienten Raketen fliegt, das Planungsproblem etwas interessanter [1] machen.

Deshalb wollen wir uns speziell in diesem Kurs einige der real angewendeten Optimierungsverfahren anschauen und mit ihrer Hilfe optimale Trajektorien planen. Speziell interessant sind die Methoden der evolutionären Optimierung, die sowohl erstaunlich einfach wie erstaunlich gut funktionieren. Zumindest in der Theorie.

Dimitri forscht an der Verhaltensplanung für Autos in der Industrie. Moritz arbeitet an Algorithmen für Trajektorieoptimierung bei der Europäischen Weltraumagentur (ESA).

[1] Interessant: (1) Etwas, was Interesse weckt (2) Etwas, was Arbeit mit sich führt (3) eine Bedeutung aus dem Spektrum zwischen „verdammt kompliziert” und „völlig unlösbar”.

003. Neurodiversität 

1. Hälfte Oberwesel und 2. Hälfte Oberwesel.

Verlierst du dich in Tätigkeiten oft so sehr, dass du alles andere vergisst? Bist du leicht abzulenken? Bemerkst du ständig Muster in Dingen? Hast du oft Probleme, Dinge zu Ende zu bringen? Machst du Sachen lieber alleine als mit anderen? Vergisst du Termine?

Wenn du mindestens drei Fragen mit „ja“ oder „nein“ beantwortet hast, dann bist du in diesem Kurs genau richtig!

Manche Gehirne funktionieren strukturell anders als andere. So eine Andersartigkeit wird in der Medizin oft als Störung bezeichnet und bei den Entwicklungsstörungen und folgenden F-Diagnosen des ICD aufgeführt. Die Neurodiversitätsbewegung hinterfragt diese Einordnung und fragt stattdessen, ob unsere Gesellschaft für alle Gehirne gleich gut strukturiert ist und funktioniert.

In diesem Kurs werden wir uns konkret mit Autismus und ADHS beschäftigen und beides in den Kontext der Neurodiversität einbetten. Wir wollen uns anschauen, wie sich die Störungsbegriffe historisch entwickelt haben, welche Kriterien für eine Diagnose erfüllt sein müssen, welche Alltagsschwierigkeiten Betroffene tatsächlich haben und was für neurologische und kognitive Erklärungsmodelle es gibt. Dabei interessieren uns nicht nur die wissenschaftlichen Perspektiven von außen, sondern auch deren Diskrepanzen zum Erleben von Betroffenen und die Diskussion um den Umgang mit Neurodiversität in der Gesellschaft. Es wird viel informativen Input, Veranschaulichungen und Raum für Diskussionen geben.

Für den Kurs braucht ihr keine besonderen Vorkenntnisse (insbesondere keine Diagnose ;) ), aber Interesse am Thema schadet natürlich nicht.

Der Kurs findet über beide Hälften statt und kann nach der ersten Hälfte verlassen werden. Ein Dazukommen zur zweiten Hälfte ist eher nicht möglich, aber fragt im Zweifel nach.

Philip ist Postdoc in der Physik, hat ein Talent dafür, sich auf Wikipedia zu verlieren, findet es merkwürdig, über sich in der dritten Person zu schreiben, und mag Ordnung.

Farina ist angehende Psychotherapeutin, hat sich im Psychologiestudium schon mit ADHS und Autismus beschäftigt und braucht Ordnung.

Katharina ist vollkommen fasziniert von der Spezies Mensch, ist es gewohnt, sich aus der dritten Person zu sehen und nimmt die Welt ordnend als Systeme und Strukturen wahr.

004. Auf den Spuren der kristallenen Schönheit - Kristallographie zum Anfassen 

1. Hälfte Oberwesel (fällt aus) und 2. Hälfte Oberwesel (fällt aus).

Wir werden in dem Kurs zunächst ganz praktisch die verschiedensten 3-dimensionalen Symmetrien kennen-, suchen und finden lernen, indem wir uns in der Natur vorkommende Kristalle anschauen. Sie enthalten verschiedene polyedrische Formen wie unter anderem Würfel, Oktaeder oder Kubooktaeder. Um die gefundenen Symmetrien schriftlich festhalten zu können, beschäftigen wir uns mit der stereografischen Projektion und einer Symbolnotation für Drehachsen, Spiegel- und Gleitebenen. Mit diesen Hilfsmitteln bewaffnet schauen wir uns dann an, wie Atome in Kristallen verteilt sind, führen Einheitszellen ein und werden begeistert feststellen, dass die äußere Form und Symmetrie eines Kristalls mit seiner Einheitszelle zusammenhängt. Auf der theoretischen Seite werden wir Gruppen einführen, um Symmetrien mathematisch beschreiben zu können. Die Gruppentheorie wird uns erkenntlich machen, wieso es genau 14 verschiedene Kristallformen in unserer dreidimensionalen Welt gibt, d.h. wieso es genau 14 Bravaisgitter gibt. Je nachdem, wie viel Zeit noch bleibt, schauen wir zum Schluss anhand von anpassbar vielen Beispielen auf den Zusammenhang von besonderen Eigenschaften eines Festkörpers und seiner Kristallstruktur. Vielleicht schaffen wir es sogar noch, auf die Fehler in echten Kristallen einzugehen, die sie von idealisierten, perfekten Kristallen unterscheiden.

Voraussetzungen: Dieser Kurs richtet sich an alle, die mit den genannten Fachbegriffen wenig bis gar nichts anfangen können (sonst können wir euch nichts mehr beibringen), Spaß daran haben, über dreidimensionale Probleme nachzudenken und gerne etwas mehr über Salz, Zucker, Quarz und Kristalle im Allgemeinen lernen möchten. Des Weiteren werden wir einige mathematische Beweise durchführen, wer mal von der Schulmathematik (a.k.a. Rechnen) weg und in die Unimathematik hineinschnuppern möchte hat hier sehr gute Gelegenheit. Das Niveau entspricht einem einfachen Erstsemesterkurs - minimal vorausgesetzt wird das Wissen, was Atome und Elemente sind und dass man sie im Periodensystem der Elemente finden kann. Für den letzten Teil des Kurses ist außerdem hilfreich, die verschiedenen Bindungsarten (für uns relevant: ionisch, kovalent, metallisch) zu kennen.

005. Interpretable Machine Learning 

1. Hälfte Oberwesel und 2. Hälfte Oberwesel (fällt aus).

Machine Learning Modelle sind typischerweise Black Boxes, das heißt, die Gründe für ihre Ergebnisse können nicht gut nachvollzogen werden und es kann nicht überprüft werden, ob das Gewünschte gelernt wurde. Eine verbreitete Urban Legend ist zum Beispiel, dass ein Modell entwickelt wurde, um zwischen amerikanischen und russischen Panzern zu unterscheiden. Das Modell war extrem performant, allerdings stellte sich heraus, dass es nur die Bildqualität lernte, da Aufnahmen von russischen Panzern von weiterer Entfernung gemacht wurden. Damit war das Modell offensichtlich nutzlos.

Techniken des interpretierbaren Machine Learning geben uns einen Einblick in die Funktionsweise von Algorithmen, um zum Beispiel solche Fehler aufzudecken oder auch Modelle auf Diskriminierung bestimmter schützenswerter Gruppen zu überprüfen.

Im Kurs wollen wir uns diese Techniken anschauen und orientieren uns dabei an dem online frei verfügbaren (englischsprachigen) Buch “Interpretable Machine Learning” von Christoph Molnar. Die erste Hälfte werden wir uns dabei auf Machine Learning für tabulare Daten fokussieren und im zweiten Teil auf Bilderkennung mit neuronalen Netze. Beide Hälften können dabei unabhängig voneinander besucht werden.

Benötigte Vorkenntnisse für diesen Kurs sind ein bisschen Python und Grundlagen in Machine Learning. Wenn ihr euch nicht sicher seid, ob ihr diese Vorkenntnisse erfüllt, oder euch diese vor dem Kurs noch aneignen wollt, schreibt mir gerne eine E-Mail.

006. Bridge - das Kartenspiel 

1. Hälfte Oberwesel (fällt aus) und 2. Hälfte Oberwesel (fällt aus).

Du liebst Spiele, und suchst nach einer Herausforderung? Dann komm in den härtesten Spaßkurs der Akademie!

Bridge ist ein Kartenspiel, das seit knapp 100 Jahren überall auf der Welt gespielt wird und Menschen begeistert. Dabei treffen die Spielenden Entscheidungen mit unvollständigen Informationen, schätzen Risiken ein, kommunizieren in einer abstrakten, konstruierten Sprache, improvisieren in beliebig vielen unbekannten Spielsituationen. Dabei kommt vor allem pure Logik zum tragen, und es kann ein Leben lang dazugelernt werden. Bridge besitzt eine große kompetetive Szene, da es durch die Turnierstruktur kaum eine Glückskomponente gibt, und auch Computer sind noch weit davon entfernt, erfahrene Spieler*innen zu schlagen.

Im Kurs lernt ihr neben den Spielregeln viele Techniken und Strategien, und ein ziemlich universelles Kommunikationssystem. Aber natürlich wird auch die Praxis im Kurs nicht zu kurz kommen, und am Ende des Kurses gibt es ein kleines Turnier.

Jö spielt zwei Jahren regelmäßig Bridge, und möchte seine Begeisterung dafür im CdE weitertragen.

007. Chaostheorie trifft Computational Art  

1. Hälfte Oberwesel (fällt aus) und 2. Hälfte Oberwesel (fällt aus).

Dynamisches Chaos tritt in unserer Welt an den verschiedensten Stellen und in den verschiedensten Größenordnungen auf. Ein einzelnes Neuron sendet ein Signal aus und beeinflusst eine Entscheidung; ein Auto bremst etwas zu stark und löst einen Stau aus; ein Asteroid kommt nach Millionen Jahren Jupiter etwas zu nahe und wird aus seiner Bahn in Richtung Erde katapultiert. Der Schmetterlingseffekt und das Dreikörperproblem haben es sogar in der Unterhaltung zu einer gewissen Popularität gebracht.

Die Chaostheorie beschäftigt sich damit, diese komplexen Phänomene in einfachen dynamischen Systemen zu studieren und sie somit analytisch und numerisch zugänglich zu machen. Gleichzeitig entstehen dabei aber beinahe nebenbei künstlerisch anmutende Visualisierungen, die für sich genommen bereits eine Daseinsberechtigung haben.

In der ersten Hälfte des Kurses wollen wir uns auf die Seite der Kunst schlagen und unter anderem mit der Programmierung und Visualisierung numerischer Simulationen von chaotischen Systemen Computational Art erzeugen. In der zweiten Hälfte wechseln wir die Perspektive und machen uns die Visualisierungen zunutze, um tiefer in die Materie des dynamischen Chaos einzudringen und uns Fragen wie der (In)Stabilität unseres Sonnensystems zu nähern.

Der Kurs wird so konzipiert sein, dass beide Hälften unabhängig voneinander sind und sich inhaltlich nur zu einem sehr kleinen Teil überlappen; die Teilnahme an einer oder beiden Hälften ist gleichermaßen möglich. Vorkenntnisse werden nicht vorausgesetzt, wobei ein bisschen Programmiererfahrung mit Python nicht schadet.

Georg promoviert nach seinem Master in Physik zur Anwendung von dynamischen Systemen auf Reinforcement Learning und kann selbst durchaus zutreffend als System mit chaotischer Dynamik beschrieben werden. Im Gegensatz dazu geht es bei Max geordneter zu; er promoviert nach seinem Master in Informatik zu kombinatorischer Optimierung und lebt seine Kreativität gerne in digitaler Form aus.

008. Winterensemble 

1. Hälfte Oberwesel (fällt aus) und 2. Hälfte Oberwesel (fällt aus).

Für alle praxisliebenden Musiker, die das Spielen in der Gruppe vermisst haben, ist das der richtige Kurs. Mein Name ist Joshua und ich selbst spiele Klavier und Geige. Ich möchte diesen Kurs nicht als Lerneinheit(en) verstanden sehen, weil ich dafür nicht qualifiziert genug bin. Mir geht es schlicht und ergreifend darum, ein schönes Miteinander und ein harmonisches Zusammenspiel ermöglichen. Wenn Ihr also Lust habt neue Stücke kennen zu lernen oder vielleicht sogar eigene vorzustellen, dann seid Ihr hier genau richtig! Im Vorfeld werde ich mich um ein paar Arrangements von bekannten (Weihnachts-)Liedern aus verschiedenen Ländern und Kulturen kümmern, aber natürlich könnt Ihr gerne Wünsche äußern :)

Was solltet Ihr mitbringen? Im besten Fall das Instrument auf dem Ihr spielen wollt. Bei Pianisten wird das eine heikle Sache, das kann ich schonmal im Vorraus verraten, bei Organisten ist das leider ein Ding der Unmöglichkeit. Ansonsten ist jedes Instrument herzlich willkommen, dazu zählt auch eure Stimme! Wenn Ihr regelmäßig in Ensembles spielt und euer Instrument ausgezeichnet beherrscht, ist das ein Pluspunkt, aber nicht zwingend erforderlich. Schreibt mir gerne über joshua.mitas@web.de was Ihr gerne für Stücke spielen würdet, damit ich das entsprechend vorbereiten kann :)

009. Film als Kunstform genießen 

1. Hälfte Oberwesel und 2. Hälfte Oberwesel (fällt aus).

Habt ihr schon mal im neusten Blockbuster gesessen und euch gedacht: Da muss doch noch mehr gehen, mehr Kreativität, mehr Ästhetik, mehr Nuancen, so irgendwie Kunst? Dann seid ihr hier richtig. Filmkunst ist noch jung, aber schon vielfältig, international und kann alles von Lachen zu Nachdenklichkeit, Melancholie und Schrecken auslösen. In diesem Kurs möchte ich mit euch kurz Filmgeschichte und Filmtheorie anschneiden und dann viele Filme sehen und besprechen. Von der Nouvelle Vague zu dem neuen koranischen Kino, Stummfilmen, deutschen Filmen als sie noch gut waren, italienischem Neorealismus und den modernen Enfants Terribles bis zu New Hollywood wird alles mit dabei sein. Wenn euch nix davon was sagt, ist der Kurs perfekt für euch. Der Plan ist in verschiedenste Stilrichtungen Einblick zu geben, mit Vorschlägen, was man sich in dem Bereich weiteres angucken kann, wenn man zu Hause ist. Vorwissen ist nicht verlangt. Für die, die das alles schon kennen: Man kann „Persona“ ja auch ein drittes Mal sehen und ich bin mir sicher wir schauen auch für euch etwas Neues.

Für den Kurs müsst ihr nur Begeisterung mitbringen. Lust über Filme zu reden ist hilfreich.

Der Kurs wird über beide Wochen durchgängig angeboten, da wir aber hauptsächlich Filme gucken und diskutieren kann man auch schon nach einer Woche aussteigen oder erst nach einer Woche einsteigen.

Max studiert eigentlich was mit Informatik, arbeitet jetzt aber schon drei Jahre ehrenamtlich im Kino und leitet einen lokalen Filmclub, hat also hoffentlich genug Ahnung.

010. Gute Pizza machen wie in der Pizzeria 

1. Hälfte Oberwesel und 2. Hälfte Oberwesel.

Pizza. Lieblingsessen vieler Kinder und Erwachsener. Sie ist zwar ein sehr einfaches Gericht, aber trotzdem kann Sie sehr knifflig in der Herstellung sein. Vielleicht habt ihr auch schon versucht zu Hause so gute Pizza zu machen, wie in der Pizzeria und festgestellt, dass diese nicht ganz so wird, wie in der Pizzeria. Vor allem der Ofen spielt dabei eine große Rolle. Doch auch im Haushaltsofen lassen sich Ergebnisse erzielen, die vielen Pizzerien die Stirn bieten.

In diesem Kurs werden wir uns verschiedene italienische Pizzastile, sowie verwandte Gebäcke, wie Focaccia, anschauen und diese auch selbst herstellen.

Einerseits werden wir theoretisch betrachten, was eine gute Pizza ausmacht, welche physikalischen und chemischen Prozesse beim Teig machen und beim Backen ablaufen, wie man diese Prozesse durch die richtige Herstellung des Teigs und die richtige handhabung des Ofens optimiert, und wie die Eigenschaften des Teigs sinnvoll für einen Haushaltsofen angepasst werden können.

Andererseit werden wir diese theoretischen Grundlagen in die Praxis umsetzen und verschiedene praktische Pizzaexperimente starten. Wir werden zum Beispiel praktisch sehen, wie die Menge an Hefe und die Gehzeit die Konsitenz und den Geschmack der Pizza verändern. Die Zutaten wird Stefano zentral einkaufen. Ihr solltet dafür einen Betrag von XX€ in Bar mit zur Akademie bringen. Aber damit sich das ganze auch lohnt, werden wir natürlich auch viel Pizza essen ;)

Beide Hälften des Kurses können unabhängig voneinander besucht werden.

Stefano macht seit vielen Jahren Pizza. Seinen ersten Versuch im Pizza machen ohne Anleitung der Eltern machte er mit sieben Jahren. Seitdem hat er viel dazugelernt und ist inzwischen sehr von seinen Pizzaergebnissen überzeugt.

011. Massage für Anfänger und Fortgeschrittene 

1. Hälfte Oberwesel und 2. Hälfte Oberwesel.

Die Winterakademie, der perfekte Ort um sich zusammenzukuscheln und zu massieren. Doch wie geht das eigentlich? Wie löse ich Verspannungen, was zeichnet eine gute Massage aus und ist sonst noch zu beachten? Das wollen wir ihm Rahmen des Kurses klären.

Die erste Hälfte des Kurses richtet sich an Anfänger: Die Grundlage besteht aus so viel Theorie und Anatomie wie es gerade notwendig ist. Hauptbestandteil des Kurses wird es allerdings sein, verschiedene Massagearten und -techniken zu lernen und praktisch anzuwenden oder anwenden zu lassen. Ziel ist, dass ihr danach mehr könnt als eine Schulter-Nackenmassage und wisst was ihr tut.

Nachdem wir in der ersten Hälfte alle Grundlagen gelernt haben, wollen wir die zweite Hälfte dazu nutzen unsere Kenntnisse zu erweitern, anspruchsvollere Techniken zu lernen und auch mal die Themen „Sportmassage“ und „Entspannungsmassage“ genauer zu betrachten. Dazu gibt es ein wenig zusätzliche Anatomie, etwas Theorie und wieder jede Menge Praxis.

Prinzipiell können beide Akademiehälften unabhängig voneinander besucht werden. Für die erste Hälfte braucht ihr keinerlei Vorkenntnisse oder medizinisches Verständnis. Die zweite Hälfte baut auf die erste Hälfte bzw. auf die vergangenen Massagekurse der letzten Jahre auf und richtet sich an alle, die in diesen Kursen dabei waren oder schon anderweitig etwas Vorkenntnisse haben. Im letzteren Fall bitte einmal Rücksprache mit uns halten, falls ihr an der ersten Hälfte nicht teilnehmen könnt, aber bei der zweiten Hälfte dabei sein wollt.

Neben Schreibmaterial sollten Teilnehmer möglichst eine Isomatte (oder vergleichbare, nicht zu weiche Unterlage), ein großes Handtuch oder eine Decke und ein kleines Kissen mitbringen.

Leo ist 28 und hat mal an einer Ausbildung zum Physiotherapeuten teilgenommen und sich seitdem immer wieder mit Massage- und Entspannungstechniken beschäftigt und an Freunden geübt.

Bastian ist 21, hat mal an einem von Leos Massagekursen teilgenommen, massiert regelmäßig Freunde und ist absoluter Profi im verspannt sein.

041. Kooperative(?) Brettspiele 

1. Hälfte Kaub und 2. Hälfte Oberwesel.

Willkommen in der Spiele-Ecke des ICdE! Hier darf alles an Spielen gespielt werden, so lange alle glücklich sind. Soll heißen: Wir wollen uns in dem Kurs alle möglichen kooperativen Spiele anschauen, gerne auch taktischere, die länger dauern.

Die genaue Spielauswahl hängt natürlich auch viel von euch ab, wir werden uns vor der Akademie dazu absprechen. Dabei wollen wir aber nicht zwingend ausschließlich spielen, sondern uns auch gemeinsam darüber reden, wie wir die Spiele am besten meistern können und wo eigentlich die Schwierigkeit in einem kooperativen Spiel her kommt.

Wenn Du also auf der Aka auch das Dilemma kennst Dich ständig zwischen coolen Spielen, anderen KüAs und Schlaf entscheiden zu müssen, dann findest Du hier die Möglichkeit das Problem einfach in die Kursschienen zu schieben. Hier hast Du die Möglichkeit endlich mal dieses eine kompliziertere Spiel zu lernen, das irgendwelche CdEler immer ausgerechnet dann spielen, wenn Du gerade keine Zeit hast.

Tobi bemerkt den großen Chor immer daran, dass plötzlich viel weniger Leute mit ihm Spiele spielen wollen und Tanja freut sich schon ganz viele Spiele mit dem Zug zur Aka zu bringen.

Beide Hälften dieses Kurses können unabhängig voneinander besucht werden.

042. Das Mikro für die Gesundheit 

1. Hälfte Kaub und 2. Hälfte Oberwesel.

Ernährung ist nicht nur die Frage, wie man effizient und gesund seinen eigenen Energiebedarf deckt. Es gibt daneben viele Stoffe, die einen wertvollen Beitrag zu unserer Gesundheit leisten und deshalb große Beachtung in unserem Speiseplan genießen sollten, obwohl wir vergleichsweise geringe Mengen von ihnen benötigen.

Dieser Kurs beschäftigt sich mit der Biochemie von Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen – zusammengefasst unter dem Begriff Mikronährstoffe. Wir werden sehen, bei welchen Stoffwechselprozessen diese beteiligt und in welchem Organen sie von Bedeutung sind. Auch werden wir uns ansehen, in welchen Speisen und Getränken wir diese Mikronährstoffe finden können.

Für diesen Kurs werden keinerlei Vorkenntnisse benötigt, Interesse an Zellbiologie und biochemischen Stoffkreisläufen sollte vorhanden sein. Der Kurs wird über beide Hälften stattfinden, die Teilnahme nur an einer Hälfte ist aber problemlos möglich.

Sabrina Guckenbiehl (geb. Rüschenbaum) hat zum Immunsystem bei Lebererkrankungen promoviert und ist stets fasziniert, welchen Einfluss bereits ein einzelnes Vitamin auf den Krankheitszustand ihrer Patienten hat.

101. Dinge erledigen - Oberwesel 1 

1. Hälfte Oberwesel.

Du willst auf die WinterAkademie in Oberwesel gehen obwohl du eigentlich keine Zeit dafür hast oder auf der Akademie alleine an einem eigenen Projekt arbeiten? Dann ist dieser Kurs genau der richtige für dich.

102. Der Urlaubskurs 

1. Hälfte Oberwesel (fällt aus).

Du kannst endlich wieder in den Urlaub fahren und möchtest dich mit den wichtigsten Floskeln der Ziellandsprache vertraut machen? Du besuchst immer nur Physik-Kurse und möchtest mal etwas komplett anderes machen? Du wolltest schon immer einen Sprachkurs besuchen, traust dich aber nicht, dich sieben Kursschienen lang auf /eine/ Sprache zu konzentrieren? Du möchtest eine neue Sprache lernen, weißt aber noch nicht, welche? Wenn eine oder mehrere dieser Sachen auf dich zutreffen, oder auch nicht, bist du herzlichst willkommen im WinterAka-Urlaubskurs.

Pro Kursstunde beschäftigen wir uns mit den wichtigsten Grundlagen einer Sprache, die uns im Urlaub nützlich sein könnten („Wo ist die Toilette?“ „Wie komme ich zum Hotel?“).

Besprochen werden Französisch, Spanisch, Portugiesisch, Russisch, etwas Niederländisch und Klingonisch, sowie Chinesische und Japanische Schriftzeichen.

Voraussetzung: Möglichst wenig Vorkenntnisse in den oben genannten Sprachen.

Die Kursleiterin Alexandra mag Sprachen und unternimmt dank Covid jetzt den dritten Versuch, diesen Kurs anzubieten.

103. Quantentechnologien für Einsteiger 

1. Hälfte Oberwesel.

Quantenbits! Quantenverschränkung! Quantenteleportation! In diesem Kurs setzen wir vor alles das Wort „Quanten“, damit es cooler klingt. Die Natur stellt uns mit den Gesetzen der Quantenphysik Anwendungsmöglichkeiten bereit, die wir gerade erst anfangen zu begreifen. Wir werden uns mit der zweiten Quantenrevolution beschäftigen, die uns genauere Messmethoden (Quantensensorik), verbesserte Kommunikationstechniken (Quantenkommunikation), unknackbare quantenkryptografische Protokolle sowie schnelleres Lösen diverser Probleme mit Hilfe des Quantencomputings verspricht. Wir werden versuchen, uns klar zu machen, wie das alles in der Theorie und Praxis funktioniert, wo wir aktuell stehen und welche Hürden noch zu bewältigen sind. Der genaue Inhalt des Kurses wird an die Teilnehmenden angepasst werden, eine gewisse Mathe-Affinität ist aber erforderlich. Physik- und Informatik-Kenntnisse sind hilfreich, aber nicht notwendig.

Jonas hat vor kurzem seinen Master in Mathe und Physik auf Lehramt abgeschlossen und promoviert seit September im Rahmen des Projektes „QuanTUK“ an der TU Kaiserslautern, in dem er bei der Konzeption des berufsbegleitenden Fernstudiengangs „Quantentechnologien“ mitwirkt. Ihn fasziniert das Feld mit seiner Vielfalt und dem unausgeschöpften Potenzial und freut sich darauf, es Menschen im CdE näherzubringen.

Philipp hat gerade seinen Master in Physik abgeschlossen und beginnt im Januar eine Promotion im Bereich Teilchenphysik (im weitesten Sinne experimentelle Quantenfeldtheorie) in Göttingen. Jonas‘ Begeisterung hat auf ihn übergegriffen, sodass er sich auch in diesem Bereich weiter vertiefen möchte. Besonders die Implikationen auf das Verständnis der Welt der Quantentechnologien begeistern ihn und er hofft, dies im Kurs mit den Teilnehmenden teilen zu können.

104. Akrobatik 

1. Hälfte Oberwesel (fällt aus).

Zum Akademieleben zählen Akrobatik-KüAs inzwischen längst dazu. Vielleicht warst auch du schon einmal dabei und hast als Ober auf einer anderen Person gestanden, gekniet, gesessen oder gelegen bzw. als Unter jemanden auf dir balanciert? Vielleicht hast du dies bisher nur bewundert und willst es nun endlich auch mal selbst ausprobieren und dabei gleich so richtig einsteigen?

Wir möchten euch mit diesem Kurs auf der WinterAkademie erstmals die Möglichkeit geben, dreieinhalb Tage lang Akrobatik zu trainieren. Ihr werdet viele neue Figuren und Übergänge in verschiedenen Schwierigkeitsstufen kennenlernen und intensiv üben. Auch Dehnung und Entspannung werden nicht zu kurz kommen. Gemeinsam mit euch wollen wir gern eine kleine Nummer erarbeiten, einstudieren und dann natürlich am Bunten Abend aufführen.

Die Kursleiter haben Akrobatik vor vielen Jahren im Hochschulsport für sich entdeckt.

105. Datenanalyse und Kommunikation 

1. Hälfte Oberwesel.

Plötzlich steht der Redakteur für Energie und Technik in der Tür und fragt nach der aktuellen Situation der deutschen Gasspeicher, während die Medizinredaktion noch dringend verstehen möchte, warum die Coronafallzahlen in den Krankenhäusern steigen, obwohl es aktuell kaum schwere Verläufe gibt. Nicht nur im Datenjournalismus ist es da hilfreich ein Framework bei der Hand zu haben, mit dem man leicht Daten einlesen, vorverarbeiten, analysieren, visualisieren und berichten kann.

Dazu wagen wir uns komplette anfängergerecht an die Programmiersprache R, aber auch erfahrene ProgrammiererInnen werden einiges mitnehmen können. Wir werden lernen, wie wir mit der „Grammar of Graphics“ effektiv über Datenvisualisierungen nachdenken und mit dem Computer kommunizieren können. Außerdem befassen wir uns damit, wo wir Daten herbekommen, wie wir diese aufbereiten und welche Konzepte sie für uns und den Computer verständlicher machen. Um unsere Ergebnisse dann der Welt mitzuteilen, lernen wir zudem, wie wir mit wenigen Handgriffen datengestützte, reproduzierbare Dokumente, Präsentationen und Webseiten veröffentlichen, sei es eine Bachelorarbeit, eine firmeninterne PowerPoint oder als Hintergrundstück für Journalistys.

Jannik ist „Computational Biochemist“ und versucht in seiner Doktorarbeit mit quantenmechanischen Simulationen herauszufinden, wie Kollagen (das Protein in unseren Sehnen) kaputt geht, wenn man daran zieht. Er bringt leidenschaftlich gerne Menschen Datenauswertung bei, z.B. in dieser Vorlesungsreihe: https://jmbuhr.de/dataintro/. Dort kannst Du Dir auch als neugierige LeserIn einen Eindruck holen, was inhaltlich im Kurs auf Dich wartet und wie Jannik Dinge erklärt.

Lars ist Statistiker mit Biometrie Schwerpunkt, der dann aber an die falschen Dozenten geraten ist und jetzt “Irgendwas mit Medien” macht. Aktuell beschäftigt er sich viel mit Corona- und Gasspeicher-Daten, etwas Affenpocken und Pegelstände von Flüssen bringen die notwendige Abwechslung.

106. Rationales (Ver-)Handeln 

1. Hälfte Oberwesel.

Du handelst immer optimal im Sinne deiner langfristigen Interessen? Falls ja, wärst du wohl der erste perfekt rationale Mensch. Ansonsten ist der Kurs vielleicht etwas für dich. Perfekt werden wir zwar ganz sicher nicht, aber vielleicht wird dir eine der Techniken helfen und du wirst sie als Gewohnheit übernehmen.

Darauf kannst du dich in dem Kurs freuen:

  • Aktives Zuhören + Sokratischer Dialog: Führe angenehme, entspannte Gespräche bei denen Du und dein Gesprächspartner etwas lernen könnt
  • Verändere deine Emotionen / Priming: Hier gibt es einige Techniken, die wenigstens kurzfristig helfen (Power Posing, Konditionierung, …)
  • Prognosen und Schätzungen (maximal eine Kurseinheit): Ein paar Techniken und Regeln helfen hier enorm: Denken in Wahrscheinlichkeiten, Fermischätzung, Rule of Succession
  • Verhandeln: Verstehe was der Andere will und finde kreative Lösungen, mit denen beide zufrieden sind. Egal ob beim Job, der WG, …
  • Einige weitere nützliche Techniken

Beim Verhandeln können wir dann alles anwenden. Das üben wir dann im Rollenspiel, wo z.B. einer den Vermieter (mit einigen ausformulierten Präferenzen und grob beschriebenen Wohnung) und einer den Mieter (mit ebenfalls einigen ausformulierten Präferenzen) bekommt.

Die meiste Zeit werdet ihr mit Dialogen, deren Vorbereitung und Reflexion verbringen.

Und das Beste: Wir können die Techniken verwenden, um herauszufinden, was wir selbst wollen und kreative Lösungen finden…

Kursleiter: Marcus hat Mathematik studiert und leitet auf Aka‘s öfters mal Kurse zu rationalem Entscheiden.

107. It's Showtime! Der (Show)Tanzkurs 

1. Hälfte Oberwesel.

Du fragst dich, was Showtanz sein soll? Je nach Lied alles Mögliche, Hauptsache man tanzt in der Gruppe. Es kann also mit Formationen, Elementen von darstellendem Spiel, Contemporary, Jazz Dance, Ballett, Hip Hop Einflüssen und eigentlich allem, worauf man Lust hat, gearbeitet werden.

Ich heiße Nalini und habe schon vieles getanzt, aktuell bin ich beim Ballett sowie in zwei Showtanzgruppen. Und ich habe richtig Lust, mich nach einem Semester voller Studium am Schreibtisch zu bewegen und zu tanzen - du vielleicht auch? Dann wähl den Showtanzkurs und lass uns zusammen herausfinden, was ein _pas de bourrée _im Jazz von einem im Ballett unterscheidet, wie wir uns mit einer Drehung hinsetzen oder aufstehen können, was die drei Ebenen sind und warum sie für jede Choreo eine Rolle spielen! Kurz gesagt wollen wir einfach in verschiedene Stile und vielleicht auch Choreos reinschnuppern.

Rhythmusgefühl und irgendein vorheriger Berührungspunkt mit Tanzen schaden für diesen Kurs nicht, aber du musst selbstverständlich nicht verschiedene Tanzstile kennen oder bereits jahrelang tanzen, um ihn zu wählen.

109. Spiele und Experimente mit Kindern 

1. Hälfte Oberwesel.

In diesem Kurs gibt es zahlreiche Angebote für Kinder. Wir wollen an neuen Orten Luftballonraketen starten lassen, Strom-Experimente mit Lämpchen und einem Elektromotor und vielleicht noch mehr Experimente durchführen, erste Brettspiele spielen, basteln und (ab 4 Jahren) die Grundlagen des Programmierens kennenlernen (siehe dazu auch https://studio.code.org/courses, http://www.helloruby.com/de). An der Jugendherberge Oberwesel können wir auch die große Spielfläche vor dem Haus, den Spielplatz mit Rutsche und Wippe und das Schwimmbad nutzen und zur nahegelegenen Burg spazieren. Wir können schauen, woran wir Interesse haben, alles soll ohne Druck passieren und eine zeitweise Teilnahme ist gut möglich.

Ich selbst habe 2 Kinder (4 und 2 Jahre alt) und ich habe im Master Mathematik mit Physik studiert. Es sind Eltern mit Kindern aller Altersgruppen sowie auch alle anderen Interessierten willkommen.

110. Jazz-Vokalensemble  

1. Hälfte Oberwesel.

Du magst es auf Akademien zu singen, hast aber das Gefühl du bist mittlerweile durch alle barocken, klassischen, romantischen, impressionistischen und Zwölfton-Stücke einmal durch? Dann bist du in diesem Kurs genau richtig! Wir wollen gemeinsam ein kleines Programm aus A-capella-Jazz-Arrangements verschiedener Schwierigkeitsstufen einstudieren und uns den Herausforderungen möglichst schillernder Harmonien stellen. Im Vergleich zu den Vokalensembles auf den vergangenen PfingstAkas werden wir dafür eine längere Kurszeit zur Verfügung haben, was uns Gelegenheit gibt uns entspannt in die Harmonien einzuhören und am Gesamtklang zu arbeiten. Das wollen wir natürlich möglichst stimmschonend angehen und werden uns dafür mit ausreichend Heißgetränken und Schokolade versorgen.

Wenn du dich für diesen Kurs interessierst, wäre es gut, wenn du ein wenig Gesangserfahrung mitbringst (diese muss aber nicht im Jazz liegen, man munkelt ein/e Kursleiter/in habe ebenfalls nicht viel Erfahrung in diesem Bereich) und deine Stimme prinzipiell alleine halten kannst. In der Anmeldung wirst du darum gebeten, deine Stimmlage und deine Gesangserfahrung anzugeben.

Claudia singt gerne und gerne viel, auch auf Akademien. Sebastian wird zu oft an das Klavier verbannt und freut sich schon sehr auf einen A-capella-Kurs.

111. Nähen für alle 

1. Hälfte Oberwesel (fällt aus).

Egal, ob ihr noch nie eine Nadel in der Hand hattet, lernen wollt, wie ihr eure Kleidung repariert oder schon seit Jahren eure eigenen Projekte macht, aber nie genug Zeit dafür findet - bei diesem Kurs seid ihr richtig!

Wir wollen ein freies Nähatelier anbieten, bei dem ihr an euren Projekten arbeiten könnt. Dabei zeigen wir euch alles, was ihr braucht und bereiten dies auch gerne mit euch vor: sei es Nähen mit der Hand, Flicken, Kleidung umändern, Patchwork oder das Arbeiten mit Schnittmustern.

Je nach eurem Projekt können Materialkosten entstehen, wenn ihr vorher noch Material einkaufen müsst. Wir helfen euch gerne im Voraus eine individuelle Einkaufsliste zusammen zu stellen.

Cara repariert und ändert gerne Dinge, und das am liebsten zwischendurch beim Telefonieren oder in Vorlesungen.

Caro ist begeisterte Patchworkerin und freut sich immer, wenn man aus den verschiedensten, kleinsten Resten noch was zaubern kann.

Skadi hat viel Spaß dran, ihre Kleidung selbst zu nähen und findet, dass das noch viel zu wenige können.

112. Formen, Spiele und Strukturen - Verblüffende Perlen der elementaren Mathematik 

1. Hälfte Oberwesel.

Die Mathematik ist ein weites Feld, auf dem nicht selten abgehobene Gipfel und wilde Abgründe lauern. Doch dazwischen gibt es eine Menge versteckter Perlen zu entdecken, für deren Verständnis weder lange Vorarbeit noch besonderes Spezialwissen nötig sind. Wir lassen in diesem Kurs alles Schwierige, Langweilige und Nützliche links liegen und widmen uns stattdessen - in losem thematischem Zusammenhang - einer Auswahl besonders schöner mathematischer Themen, die einerseits so elementar sind, dass jede(r) sie ohne große Vorkenntnisse verstehen kann, die aber andererseits durch Originalität und Ästhetik in Staunen versetzen und einfach Spaß machen. Geistesblitze und Aha-Momente nicht ausgeschlossen!

  • Gilt wirklich 10² + 11² + 12² = 13² + 14² und wieso hat uns das niemand in der Schule gesagt?!

  • Wie schalte ich in allen Räumen eines Hauses das Licht aus, wenn die Schalter auch das Licht in den Nachbarräumen beeinflussen?

  • Welche spektakuläre Entdeckung über die Geometrie von Dreiecken wurde erst im 20. Jahrhundert gemacht?

  • Und wie helfen „bunte“ Dreiecke dabei zu beweisen, dass nach dem Umrühren der Suppe immer ein Fettauge an Ort und Stelle geblieben ist?

Dieser Kurs ist genau der Richtige für dich, wenn …

… du Mathematik nur aus der Schule kennst und sie immer etwas trocken und langweilig fandest. Denn hier lernst du die unterhaltsame und spannende Seite kennen, die man dir bisher verheimlicht hat.

… Mathematik in irgendeiner Form Bestandteil deines Studiums ist/war/wird und du langweilige Wiederholungen befürchtest. Denn weit gefehlt: Wir werden uns auf wenig bekannten Pfaden abseits von Schul- und Studienstoff bewegen.

… du dich privat gerne mit Mathematik beschäftigst und auf der Suche nach neuem Gedankenfutter bist. Denn wir können bei der Auswahl der Themen im Kursverlauf Rücksicht darauf nehmen, was dich interessiert.

… du dich privat sonst nie mit Mathematik beschäftigst, aber prinzipiell neugierig bist und zugleich nicht möchtest, dass es zu schwierig wird. Denn wir werden zwischendurch immer wieder einfach herumspielen und uns Zeit zum selber ausprobieren nehmen. Außerdem kann man dank der Vielfalt der Themen immer wieder neu einsteigen. Vorbereiten brauchst du für den Kurs auch nichts.

Jan hat während seines (Mathe-)Studiums und danach unzählige mathematische Zirkel/Camps/Workshops gestaltet. Hier hat er nun die coolsten und spannendsten Themen für dich zusammengestellt, die ihn selber auch nach Jahren immer noch begeistern. Ansonsten geht er gerne im Grünen spazieren, besucht Livekonzerte kleiner (Jazz-/Klezmer-/…-)Bands und versucht sich manchmal als Poet und Spieleerfinder.

113. Do IT the Rails Way 

1. Hälfte Oberwesel.

Hast Du schon immer einmal selbst eine Webanwendung schreiben wollen? Dann bist Du in diesem Kurs richtig! Wir wollen uns mit Ruby on Rails beschäftigen, einem Framework, das genau dafür da ist.

Ruby ist eine sehr einfach zu lernende, objektorientierte Programmiersprache. Rails ist ein Werkzeugkasten, der Dir in der Entwicklung von Webanwendungen viel lästige Arbeit abnimmt und Dich von Anfang an darin unterstützt, Dich darauf zu konzentrieren, was Deine Anwendung einzigartig macht. Zusammen bilden sie ein Power geladenes Tool, mit dem es sehr viel Spaß macht zu arbeiten.

Im Laufe des Kurses lernst du,

  • wie Ruby funktioniert,
  • einige generelle Dinge zum Thema Webentwicklung,
  • wie Du mit Rails schnell von einer Idee zu einer prototypischen Anwendung kommen kannst,
  • was Du machen kannst, um Deine Anwendung vor unbefugtem Zugriff zu schützen,
  • wie Du sicherstellen kannst, dass Du bei der Weiterentwicklung Deiner Anwendung keine Dinge kaputt machst
  • und noch einiges mehr!

Ziel des Kurses ist es, dass Du selbständig eine kleine Anwendung planst und umsetzt. Dafür benötigst du auf der Akademie einen Laptop, auf dem Ruby on Rails installiert ist. Im Vorfeld brauchst du ein wenig Zeit, einige Dinge zu installieren und einmal zu testen. Solltest Du dabei Hilfe brauchen, kann ich Dich gerne unterstützen!

Daniel arbeitet nach seinem Informatik-Master seit April für CGI, einen internationalen IT-Dienstleister. In Ruby on Rails hat er sich vor 4 Jahren verliebt, hat seine Bachelorarbeit damit geschrieben und drei Jahre in einem Startup damit gearbeitet.

114. Warum ein Donut keine Brezel ist 

1. Hälfte Oberwesel (fällt aus).

Vielleicht kennt ihr ja das Beispiel, dass topologisch gesehen ein Donut eine Tasse ist und umgekehrt. Aber warum ist jetzt ein Donut keine Brezel? Einfach gesagt, hat ein Donut ein Loch, wohingegen die Brezel drei besitzt. Diese Beobachtung kann mathematisch formalisiert werden. Unser Ziel ist es im Kurs die Geometrien zweidimensionaler Flächen zu klassifizieren, in unserem Beispiel wären es die Oberflächen von Donut und Brezel.

Dieser Kurs richtet sich an Menschen, die in ihrem Studium bereits eine Vorlesung zur höheren Mathematik gehört haben oder deren Geometrievorlesungen schon etwas zurück liegen und dieses Wissen nochmal auffrischen wollen. Für Personen, die sich aktuell im Studium oder Ähnlichem mit Geometrie beschäftigen, könnte der Kurs langweilig sein. Explizit wollen wir mit Hilfe von metrischen Räumen, Isometrien und Wegen einen sinnvollen Einstieg in die Topologie schaffen. Von dieser Basis ausgehend definieren wir Homöomorphismen und Simpliziale Komplexe um unser Ziel der Klassifikation von Flächen zu erreichen. Diese Begriffe müssen euch jetzt noch nichts sagen; wir erarbeiten sie uns gemeinsam im Kurs.

Melissa studiert aktuell Mathematik in Karlsruhe, hoffentlich zum Zeitpunkt der Akademie im Master.
Aaron studiert ebenfalls Mathematik in Karlsruhe und schreibt im Moment seine Bachelorarbeit in der Topologie.

115. Von I wie Idee bis P wie Phase 3 – der lange Weg zum Medikament 

1. Hälfte Oberwesel (fällt aus).

Wieder einmal Kopfschmerzen nach zu wenig Schlaf auf einer Akademie? Erfahrene CDEler*innen greifen hier zu Schokolade oder Aspirin. Warum ist Schokolade aber überall erhältlich und Aspirin nur als Medikament mit Beipackzettel verkäuflich? In diesem Kurs wollen wir uns mit dem Weg von der bloßen wissenschaftlichen Idee eines Arzneimittels zu dessen Inverkehrbringung befassen. Welche Formen von Arzneimitteln gibt es? Was ist der Unterschied zu Medizinprodukten, homöopathischen Präparaten oder schlichten Nahrungsmitteln und Kosmetika?

Gemeinsam wollen wir uns anhand von abwechslungsreichen Beispielen – von Contergan bis zu Coronaimpfstoffen – nationale und europäische Zulassungsverfahren anschauen, die oben genannten Unterschiede kennenlernen und gerne auch eigene Ideen für Zulassungsverfahren entwickeln. Die erarbeiteten Kenntnisse wollen wir anschließend im Rahmen eines kleinen Planspiels aus Perspektive eines Pharmaunternehmens auch praktisch anwenden.

Wir freuen uns über Interesse an rechtlichen und allgemeinen Fragen zur Zulassung von Arzneimitteln, sind aber im Schwerpunkt kein pharmazeutischer Kurs.

Stefan hat Chemie studiert und arbeitet für ein kleines Pharmaunternehmen in Forschung und Entwicklung. Kai hat im Rahmen seines Jurastudiums eine Zusatzqualifikation im Medizin- und Pharmarecht erworben und promoviert derzeit in Mathematik.

116. Französisch für Fortgeschrittene 

1. Hälfte Oberwesel.

As-tu appris le Français à l‘école, à l‘université où librement ? Souhaites-tu renforcer ton Français parlé, aimerais-tu apprendre un peu de grammaire (plus ou moins extraordinaire) ou veux-tu justement pratiquer pour que tu apprends plus de vocabulaire?

Wenn du das lesen und auf mindestens eine dieser Fragen mit „ja“ antworten konntest, dann ist dieser Kurs ideal für dich! Um gut mitzukommen, solltest du in der Schule mindestens bis zur 10. Klasse Französisch gelernt, oder einen Sprachkurs bis B1 Niveau belegt haben (solltest du ein A2 Niveau haben und trotzdem unbedingt teilnehmen wollen, melde dich bei mir unter der E-Mail-Adresse aus der Datenbank und wir finden eine Lösung).

Henrike, auch als Önni bekannt, hat ein Faible für Sprachen und kann durchaus als francophil bezeichnet werden. Im Bachelor hat sie deutsche und französische Sprachwissenschaft studiert und dabei auch ein Jahr an der Sorbonne Université in Paris verbracht. Seitdem teilt sie gerne ihre Erfahrungen mit der französischen Kultur und ihr Wissen über diese sehr schöne Sprache. Mittlerweile studiert sie Computerlinguistik im Master.

117. Amateurfunk & Elektronikbasteln - Wir bauen ein Funkgerät 

1. Hälfte Oberwesel.

In diesem Kurs könnt ihr euer eigenes (sehr einfaches) Funkgerät bauen! Dazu werdet ihr lernen was eigentlich Funkwellen sind und wie man mit ihnen Sprache oder andere Informationen übermitteln kann, aber auch ganz konkret welche elektronischen Komponenten man braucht um die Funkwellen zu erzeugen und wie man diese zusammenlötet. Um ein selbstgebautes Funkgerät zu betreiben benötigt man normalerweise eine Lizenz; unser Gerät wird aber auf der Wellenlänge von sichtbarem Licht und mit wenig Leistung senden, nämlich mit einer kleinen roten LED, dadurch zählt es rechtlich nicht als Funk und darf von jedem benutzt werden.

Während dem Kurs werden wir löten lernen, unser Funkgerät zusammenbauen und ausprobieren. Wer möchte, darf dann auch mal an einem größeren Gerät funken. In der übrigen Zeit machen wir Theorie, die Schwerpunkte können dabei den Interessen der Teilnehmenden angepasst werden.

Voraussetzungen: Ihr solltet schonmal von Strom, Spannung, elektrischem Widerstand und Leistung gehört haben (z.B. im Physikunterricht in der Schule). Mitbringen müsst ihr nichts, aber ich werde auf der Akademie einen Materialkostenbeitrag von 15€ pro Person einsammeln.

Andrea (Amateurfunkrufzeichen: DL3TD) beschäftigt sich schon ihr halbes Leben lang mit Amateurfunk und Elektronikbasteln und hat auch schon mehrere Kurse und Bastelprojekte für Anfänger geleitet.

119. Physiotherapie - Mehr als nur Massage 

1. Hälfte Oberwesel.

Der Rücken schmerzt, der Fuß knickt um und plötzlich hat man noch Arthrose im Knie. Wer kennt sie nicht, diese klassischen Schmerzen des Alltags und Alterns?

Charlotte befindet sich mitten in der Ausbildung zur Physiotherapeutin und hat somit einiges an Halbwissen anzubieten.

In diesem Kurs beschäftigen wir uns mit der (dürftigen) Theorie und Geschichte der Physiotherapie, etwas Anatomie und der Funktionellen Bewegungslehre. Zusätzlich gehen/humpeln wir natürlich auch in die Praxis: Manuelle Therapie, Transfer oder als Belohnung die heiß ersehnte Massage mit heißer Rolle sollen einen kleinen Einblick in physiotherapeutische Möglichkeiten geben, wie man sie im ersten Lehrjahr beigebracht bekommt. Wie viel wir schaffen und welche Themen wir genau behandeln werden, hängt natürlich auch von eurem Interesse und euren Wünschen ab, auf die ich gerne flexibel eingehen kann.

Als Voraussetzung brauchst du Interesse am menschlichen Körper und möglichst wenig Berührungsängste, da wir praktisch miteinander und aneinander üben werden. Da diese Art des Arbeitens sehr menschennah ist und ich Problemen gern im Vorhinein entgegenwirken möchte, werden wir uns mit dem Konzept des professionellen Körperkontakts beschäftigen. Deswegen solltest du oder bei Minderjährigkeit deine Eltern grundsätzlich in Ordnung damit sein, dass du berührt wirst und andere Leute anfassen kannst. Solltest du im Vorhinein Fragen zum Kurs haben oder dich durch diesen Absatz verunsichert fühlen, kannst du dich gerne einfach melden.

121. TikZ ist kein Zeichenprogramm 

1. Hälfte Oberwesel.

Das Kapitel ist verfasst und in LaTeX gesetzt, nur die Grafiken fehlen noch. Soll ich sie von Hand malen oder mit einem Zeichenprogramm? Nein! Alle denkbaren Visualisierungen können direkt in LaTeX generiert werden. TikZ ist kein Zeichenprogramm, sondern ein LaTeX-Paket zum Erschaffen von hochwertigen Vektorgrafiken, die sich perfekt in den Text einfügen. Der Kurs ist als workshop konzipiert. Wir machen uns praxisorientiert mit den Grundlagen von TikZ vertraut und können im Nu selbst herrliche Grafiken tikZen. Als Inspiration dienen mannigfaltige Beispiele von Kurven, Graphen, Knoten und Schattierungen in 2D und 3D.

Voraussetzungen sind Grundkenntnisse über Koordinatensysteme und ein Laptop. Erfahrungen mit LaTeX sind naheliegend aber explizit keine Voraussetzung. Kursziel ist, dass ihr sämtliche für Abschlussarbeiten oder Ähnliches benötigte Grafiken selbst tikZen könnt.

Mario hat in der Mathematik promoviert und tikZt grundsätzlich alle Forschungsergebnisse.

122. Spanisch für fortgeschrittene Anfänger*innen 

1. Hälfte Oberwesel (fällt aus).

Nachdem ich im Sommer einen Spanischkurs geleitet habe, der komplett bei Null gestartet hat, möchte ich nun einen Kurs anbieten, der sich an fortgeschrittene Anfänger*innen richtet – also an all jene, die schon mal irgendwie mit der spanischen Sprache in Berührung gekommen sind, die aber entweder nicht besonders weit gekommen sind oder das Gefühl haben, das Meiste schon wieder vergessen zu haben. Wenn ihr also auf einer vergangenen Aka schon einmal einen Spanischkurs besucht habt (das muss nicht notwendig mein eigener gewesen sein) oder ihr abseits von Akas schon einmal ein bisschen Spanisch gelernt habt (sei es in der Schule, in der Uni, in einem Feriensprachkurs oder auf Duolingo) und nun eure Spanischkenntnisse wieder auffrischen und verbessern wollt, seid ihr in diesem Kurs genau richtig. Auch wenn ihr bisher noch gar kein Spanisch könnt, aber bereit seid, euch im Vorfeld des Kurses ein paar von mir zugesandte Übersichten anzuschauen und ein bisschen Vokabeln zu lernen, seid ihr in meinem Kurs herzlich willkommen.

Ich werde im Vorfeld des Kurses eure Vorkenntnisse abfragen und daran den Stoff des Kurses orientieren. Die Kursarbeit wird aus einer Mischung von Wiederholungen sowie neuen Grammatiklektionen und Vokabeln bestehen. Wir werden sowohl schriftlich als auch mündlich Übungsaufgaben zum Trainieren der Grammatik machen und regelmäßig gemeinsam Vokabeln wiederholen und erlernen. Außerdem möchte ich mit euch einfache Texte lesen oder anhören und diese übersetzen oder dazu Fragen beantworten. Gerne schauen wir auch, wenn Interesse besteht, einen spanischen Film oder die erste Folge einer spanischen Serie mit Untertiteln an.

Rebekka hat Jura studiert und versucht Spanisch, wo es geht, in ihr Leben zu integrieren. Die nächsten drei Monate ihres Lebens wird sie allerdings in Rom verbringen und Italienisch lernen. Sie hofft, auch danach noch Spanisch mit euch sprechen zu können.

124. AI safety: einlesen – schreiben – challange gewinnen 

1. Hälfte Oberwesel (fällt aus).

Künstliche Intelligenz wird immer fähiger. Aber wie stellen wir sicher, dass sie sich auch weiterhin nach menschlichen Werten orientiert auch wenn ihre Fähigkeiten eines Tages die von Menschen überschreiten? Darum geht es in AI safety/AI alignment.

In diesem Kurs werden sich alle Kursteilnehmenden in ein Subthema dieser Disziplin einlesen, und am Ende einen allgemeinverständlichen Einführungstext dazu schreiben. Wenn ihr wollt, könnt ihr eure Texte dann am letzten Kurtag in die „AI safety public materials“-challange (https://forum.effectivealtruism.org/posts/JsS5vuiHEoBMbYk5R/usd20k-in-bounties-for-ai-safety-public-materials) einreichen, in der es genau um die Verfügbarstellung von verständlichen Einführungstexten geht.

Ich lege diesen Kurs allen ans Herz, die mindestens schon mal von AI safety gehört haben, sich ein zwei Gedanken darüber gemacht haben, und Lust haben tiefer in die Materie einzusteigen. Wenn ihr mehr Erfahrung als das habt, seid ihr auch herzlich willkommen. Wenn ihr grade das erste Mal davon hört, will ich euch auch nicht abschrecken, würde euch aber empfehlen vor der Akademie ein Einführungsbuch z.B. „The alignment Problem“(Brian Christian) oder „Superintelligence“(Nick Bostrom) zu lesen.

Ich bin Julian, 23 Jahre alt, studiere Matter to Life und Philosophie und habe mich bisher nur Hobby-mäßig mit AI-safety auseinandergesetzt. Für mich ist dieser Kurs ein guter Anlas, mich mehr mit der Thematik auseinander zu setzten und es würde mich freuen wenn noch ein paar Leute in diesem Effort joinen.

125. Das Spiel der Könige 

1. Hälfte Oberwesel (fällt aus).

Seit dem Erfolg der Netflix-Serie „Damengambit“ erfreut sich Schach immer größerer Beliebtheit. Einsteiger stehen häufig vor Problemen: Wie fängt man am besten eine Partie an? Wie baut man kleine Fallen auf um Material zu gewinnen? Und wie denkt man über seinen nächsten Zug nach?

Wir wollen euch zeigen wie man mit einfachen Methoden im königlichen Spiel Erfolg haben kann. Unsere Intention ist es euch einen Einblick in die faszinierende Welt des Schachs zu geben. Dieser Kurs richtet sich besonders an Anfänger und wird auch Zeit zum selbst Partien spielen beinhalten.

Jonas und Anton studieren beide Physik, sind seit ihrer Kindheit im Schachverein aktiv und haben Erfahrung im Nachwuchstraining: Gemeinsam in einer Gruppe zu lernen macht am meisten Spaß.

126. Eine literarische Zeitreise: von Beowulf bis Harry Potter 

1. Hälfte Oberwesel (fällt aus).

„The person, be it gentleman or lady, who has not pleasure in a good novel, must be intolerably stupid.“ Henry Tilney, Northanger Abbey by Jane Austen.

In diesem Kurs begeben wir uns auf literarische Zeitreise. Wir tauchen in die Welt der britischen Literatur ein und begeben uns zunächst mit Beowulf in das Skandinavien des sechsten Jahrhunderts. Wir reisen weiter in die Zeit von Shakespeare, werden romantisch mit John Keats, tanzen auf einem Ball mit Jane Austen, beschäftigen uns mit der „Bloomsbury Group“, treffen uns zum Tee mit Bilbo Beutlin und machen schließlich noch einen Abstecher nach Narnia und Hogwarts. Dieser Kurs soll einen Überblick über die britische Literatur geben. Teilnehmer*innen sollten diskussionsfreudig sein und eine gewisse Lesebereitschaft mitbringen.

Bonnie ist ein Bücherdrache, verschlingt in ihrer Freizeit ein Buch nach dem anderen und verlässt selten das Haus ohne ein Buch. Sie ist eine Gryffindor und wäre gern mal für einen Tag ein Hobbit im Auenland. Ihr Lieblingsstück von Shakespeare ist „Was ihr wollt“, ihr liebster Jane Austen Roman „Sinn und Sinnlichkeit“. Sie wäre gern mal über Nacht alleine im Kulturkaufhaus Dussmann eingesperrt und liebt den Waterstones in der Piccadilly Road in London sowie Shakespeare & Company in Paris.

151. Dinge Erledigen - Kaub 1 

1. Hälfte Kaub.

Du willst auf die WinterAkademie in Kaub gehen obwohl du eigentlich keine Zeit dafür hast oder auf der Akademie alleine an einem eigenen Projekt arbeiten? Dann ist dieser Kurs genau der richtige für dich.

152. Linguistik für Laien 

1. Hälfte Kaub.

Vielleicht hast du dich schon mal gefragt: Warum können die Briten kein ch aussprechen – und r auch nicht? Oder Moment, sagen die, du könntest das nicht? Hau du ju gätt uitt off jua Dschörmen Äxent? Warum klingen die Niederländer lustig, die Dänen besoffen und die Spanier, als hätten sie eine Maschinenpistole im Rachen? Schlimmer noch, warum können die in [Bundesland weit weg von deinem einfügen] kein richtiges Deutsch? Und warum zum Henker nutzen Leute, die deutsch klingen wollen, so oft das Wort Sauerkraut?

Führende Experten empfehlen Linguistik! Wirkt bei diesen und vielen anderen, meist unterschwelligen, Symptomen. Die Praxisbehandlung enthält Vielfältiges, von Kniffen (zum präziseren – oder vorgeblichen – Gebrauch von Sprachen) bis zu einer Schärfung der Sicht auf scheinbar Alltägliches und zum Zwecke eines Einblicks in Arbeitsweisen und Teilbereiche der Sprachwissenschaft. An konkreten Beispielen werden wir erarbeiten, wie damit Sprache begreifbar, beschreibbar und leichter anwendbar gemacht wird. Auch das gesellschaftliche Drumherum, etwa wie Staaten und Institutionen mit Sprache umgehen, soll eine Rolle spielen.

Zu Risiken und Nebenwirkungen lies die Packungsbeilage: [vɪlstudashiə̯ˈʃnɛlɐlezn̩kʰœnː veːldizn̩ˈkʰʊʌ̯s ʔeɐ̯ʔɪsːeɐ̯ˈɡuːt] und frag (danach) einen Arzt oder Apotheker. Die Kursteilnahme erfordert keine Erfahrung mit dem empfohlenen Mittel.

Katja hat Romanistik und Philosophie in Leipzig, Neapel und Bukarest studiert und arbeitet nun freiberuflich als Lektorin wissenschaftlicher Texte. Sie mag nicht nur Grammatik, sondern interessiert sich auch für das Verhältnis von Sprache und Identität. Paul studiert eigentlich Germanistik und Skandinavistik in Kiel, musste aber zuletzt studienbedingt mehrfach den Wohnort wechseln und freut sich über die vielen sprachlichen Eindrücke, die er dadurch aufsammeln und seinem Linguistengehirn zufüttern kann. Zusammen haben die beiden im Sommer 2022 einen DSA-Kurs geleitet, der sich mit Themen der Sprachpolitik in Europa befasste.

153. Jonglage 

1. Hälfte Kaub (fällt aus).

Würdest du manchmal am liebsten alles in die Luft schmeißen? Ist Shower für dich nicht nur ein morgendliches Ritual? Bist du gleich am Rotieren, wenn man dir drei Bälle gibt? Dann mach dich zum Abwurf bereit!

Im Kurs werden wir in erster Linie, na ja, ganz viel jonglieren. Sei es das Erlernen von einfachen Mustern, das Feilen am ersten Soloauftritt oder die Partnerjonglage, zu der euch bisher immer der Partner gefehlt hat – vieles ist möglich. In erster Linie wird uns die Jonglage mit Bällen beschäftigen, aber prinzipiell sind auch Ausflüge in Richtung Jonglierkeulen, Diabolo, Devil Stick (etc.) denkbar. [1]
Gegen Ende des Kurses können wir das neu Erlernte für einen Auftritt beim Bunten Abend in bühnenreife Form bringen.

Zum Aufbau des Kurses: Da zum Meistern der Jonglage Üben, Üben und auch Üben nötig sind, werden wir einen beträchtlichen Anteil unserer Kurszeit als freie Übungszeit gebrauchen. Dabei wird genug Zeit sein, um auf alle TN einzugehen und Tipps zu geben, die dem individuellen Könnensstand entsprechen.
Wir werden besonders auf eine technisch saubere Ausführung achten, aber auch Bühnenpräsenz wird ein Thema sein. Um beides zu üben, lockern wir die Atmosphäre immer wieder mit Koordinationsübungen und Mini-Auftritten von euch TN (von denen, die das wollen) auf. Das hilft uns außerdem dabei, bei allen technischen Details und geflissentlichen Wiederholungen etwas Leben in den Kurs zu bringen.

Der Kurs ist offen für Jongleur:innen jeden Könnens. Am meisten werdet ihr aber mitnehmen, wenn ihr schon vor der Akademie sicher mit drei Bällen das Grundmuster jonglieren könnt. (Das kann man auch jetz noch lernen.) Wer schon deutlich mehr kann, ist ebenfalls gut aufgehoben und wird schwierigere Sachen lernen. Wer vier Keulen, fünf Bälle oder sechs Minuten frenetischen Applaus schafft, darf den Kurs gern besuchen und ganz viel üben, wird von Justus allerdings nicht mehr viel lernen können.

Justus ist 23 und hat während seines FSJs im Zirkus bemerkt, dass Jonglieren viel mehr bedeuten kann, als drei Bälle in der Luft zu halten. Seit 2018 jongliert er studienbedingt vor allem mit Gruppen, Kegeln und Kugelobeflächen.

[1] Das Hauptproblem dabei wird sein, das entsprechende Material vor Ort zu haben. Eure Wünsche werden wir aber vor der Akademie besprechen und mit etwas Glück finden wir auch Menschen, die genau euer gewünschtes Jonglierequipment mitbringen können.

154. Ganz schön krank!? Medizingeschichte vom Urschleim bis heute 

1. Hälfte Kaub.

„Wer ist eigentlich krank?“ Eine Mitarbeiterin der WHO, ein Medizingelehrter der Renaissance und ein Chirurg aus dem alten Ägypten (nein, das hier wird kein schlechter Witz!) würden diese Frage ganz unterschiedlich beantworten. Um zu verstehen, wer krank ist, muss erst einmal klar sein, was Krankheit bedeutet. Genau dieses Verständnis wird vom gesellschaftlichen und historischen Kontext beeinflusst.

In diesem Kurs wollen wir die groben Linien und Veränderungen der Medizin- und Krankheitsgeschichte diskutieren und versuchen, ihre Entwicklungen und Paradigmenwechsel zu verstehen. Dazu nähern wir uns dem Thema sowohl aus medizinischer als auch aus geschichtswissenschaftlicher Perspektive an. Wir werden Krankheitsbilder untersuchen, historische Quellen analysieren und miteinander diskutieren. Vorwissen braucht ihr keines, weder in Medizin noch in Geschichte.

Catrin studiert Medizin in Aachen und startet demnächst in ihr praktisches Jahr, sodass ihr Studium bald Geschichte ist.

Eike arbeitet an der Universität in Düsseldorf und hat vor kurzem seine Promotion in Geschichte begonnen. Das hält ihn nicht davon ab, alle anderen Themen, die es so gibt, zu versuchen mit Geschichte in Verbindung zu setzen.

155. Leben am 1,5°-Limit - Von Menschenrechten und Umweltpsychologie 

1. Hälfte Kaub (fällt aus).

„Wenn wir keinen Planeten mehr haben, geht es der Wirtschaft nicht gut.“
Natürlich stellt dieser Satz die Situation überspitzt dar: dass der Planet in nächster Zeit draufgeht, ist doch relativ unwahrscheinlich. Dass die Menschheit aber in den kommenden Jahrzehnten verstärkt “der Boden ist Lava” spielen muss, weniger.

Die Klimakrise ist das hot topic unserer Zeit. Wenn wir in den Nachrichten von dem Paris-Abkommen, dem 1,5°-Ziel, den IPCC-Berichten und der COP27 hören, ist das wichtig. Gleichzeitig stehen wir oft da und denken uns: Okay, und nun? Wie kann ich mit dieser existenziellen Bedrohung umgehen und was kann ich konkret tun?

Dieser Kurs schlägt die Brücke zwischen der Makro-Ebene mit ihrer internationalen Klimapolitik und Menschenrechten im Völkerrecht und Umweltpsychologie, die den Umgang mit Krisen auf eine persönliche und interpersonelle Ebene bringt. Wir werden sowohl das Paris-Abkommen lesen und über Nord-Süd-Beziehungen diskutieren als auch uns mit Selbst- und Kollektivwirksamkeit beschäftigen und eigene Projekte anleiten, durch die wir eigene Handlungsansätze entwickeln und durchführen. Vorwissen wird nicht benötigt; der Wille, sich mit englischsprachigen Texten auseinanderzusetzen, ist hilfreich.

Tea hat Menschenrechte in London studiert und arbeitet momentan bei den Special Olympics in Berlin. Nach ihrer Arbeit auf einer Weltausstellung kennt sie sich damit aus, wie man Nachhaltigkeitsziele nahbar vermittelt und setzt sich des Weiteren mit internationaler Klimapolitik auseinander. In ihrer Freizeit fährt sie gerne mit dem 9-€-Ticket (#rip) pour le plaisir von Flensburg nach Konstanz, macht mo-tea-viert schlechte Wortwitze und etikettiert mit ihrem Labelmaker mehr oder weniger wichtige Monumente.

Valentina hat in Würzburg Psychologie studiert und macht gerade ihre Ausbildung zur Psychologischen Psychotherapeutin in Göttingen. Im Master hatte sie Spaß in einem Seminar über Umweltpsychologie und hat folglich ihre Master-Arbeit über Möglichkeiten, Menschen zu klimafreundlichem Verhalten zu motivieren, geschrieben. In ihrer Freizeit spielt sie Improtheater, singt zum Leidwesen ihrer Nachbar*innen gern und laut und engagiert sich bei Health For Future Göttingen. Schlechte Wortwitze findet sie ebenfalls puntastisch.

156. Impro-Rollenspiel - Pen-&-Paper leiten leicht gemacht 

1. Hälfte Kaub (fällt aus).

Im Pen-&-Paper erzählt eine Gruppe von Spieler*innen gemeinsam eine Geschichte. Die Welt, in der diese Geschichte spielt, wird von einer Spielleiterin verkörpert, welche den Spieler*innen sagt, was ihre Charaktere sehen, hören und fühlen, worauf die Spieler*innen ihren Charakter in dieser Welt handeln lassen und für ihn sprechen. Dieser Kurs gibt euch das Handwerkszeug, um selbst ein Pen-&-Paper zu leiten.

Die Devise ist: weniger Regeln, mehr Spaß! Wir werden eine Auswahl von Regelwerken ausprobieren, die den Fokus auf soziales Rollenspiel legen, um gemeinsam tolle Geschichten zu erzählen. Dazu nutzen wir Techniken aus dem Improtheater, die uns helfen spontane Ideen zu generieren, kreativ zu sein und einfach „Ja genau! Und…“ zu dem zu sagen, was die Mitspieler*innen machen.

Egal ob blutiger Anfänger oder Rollenspielveteran, dieser Kurs gibt euch allerhand nützliche Tipps und Tricks an die Hand, um ein Pen und Paper zu entwerfen und zu leiten, und auch als Spieler*in besser mit dem Rest der Truppe zusammenzuspielen. Wie erschafft man Charaktere mit Charakter? Wie belohnt man die Spieler für gutes Rollenspiel? Wie funktioniert Worldbuilding? Was ist überhaupt gutes Rollenspiel? Wieviel Vorbereitung braucht ein Abenteuer? Während des Kurses wird jede*r mit einem selbst gewählten Regelwerk und Setting ein eigenes kleines Abenteuer basteln, das wir dann gemeinsam spielen und zu dem wir gegenseitig Feedback geben. Damit seid ihr gewappnet, euch nach (und während) der Akademie ein paar Freunde zu schnappen, und wunderbar dramatische Geschichten zu erzählen.

Jonas spielt und leitet gerne Pen-&-Paper und möchte mehr Menschen zu diesem tollen Hobby begeistern. Auf einer DSA wurde er ihn die Zirkel des Improvisationstheaters initiiert. Wenn er nicht gerade Physik studiert, lernt er gerne Sprachen.

157. Die Chemie des Backens 

1. Hälfte Kaub.

Zucker, Eier, Mehl, Butter, Backpulver… Einen Geburtstagskuchen hat fast jeder von uns schon einmal gebacken. Aber warum wird aus dem bloßen Zusammenmischen eigentlich ein homogener Teig? Hinter jedem noch so einfachen Backrezept steckt jede Menge Chemie. In dem Kurs wollen wir uns die (bio-)chemischen Vorgänge des Backens näher anschauen. Warum geht Hefeteig eigentlich auf? Wieso ist Backpulver so wichtig? Dabei soll der Kurs natürlich nicht nur theoretisch bleiben. Wir wollen auch Backen! Und danach die Resultate natürlich verspeisen. Dafür wird allerdings ein kleiner Betrag für Lebensmittel anfallen. Der Kurs richtet sich an alle, die das Backen von einer anderen Seite beleuchten wollen. Vorkenntnisse sind weder für das Backen noch für die Chemie wirklich notwendig, du solltest allerdings keine Angst vor Strukturformeln haben.

Kristin studiert im 5. Semester Chemie und backt schon seit vielen Jahren hobbymäßig – zur großen Freude ihres Umfeldes.

158. Wie eine Gruppe laufen lernt 

1. Hälfte Kaub.

Wie schaffen es Menschen, in Kooperation zu treten, obwohl sie sich zunächst überhaupt nicht kannten? Welche Schritte sind notwendig, um eine Aufgabe bearbeiten zu können, und was kann dem entgegenwirken? Mit diesen und ähnlichen Fragen wollen wir uns mit Hilfe der Erlebnispädagogik auseinandersetzen. In diesem Kurs werden wir diverse Übungen aus dem Bereich des Sozialkompetenztrainings durchführen, um uns von der Praxis her der Theorie zu nähern. Dabei werden wir immer wieder unsere Komfortzone verlassen, um uns selber besser kennenzulernen und Erfahrungen zu sammeln, die uns auch im alltäglichen Leben von Nutzen sein können.

159. Die Farben der Musik - Harmoniebasierte Komposition von Tongemälden 

1. Hälfte Kaub.

Erst tropft es Ton für Ton. Dann eint ein Fließen

Solch Tropfen in noch vagen Intervallen,

Die frei mäandernd Hörers Nerv befallen,

Bevor aus ihnen Melodien sprießen.
Und wild erblühn. Und sich verwelkend schließen,

wenn nun der Töne dicht gepackten Ballen
Akkorde echohaft entgegenhallen,

von Sätzen sich zur Sinfonie ergießen.


(Frei nach Robert Gernhardt)

Wo in der bildenden Kunst Farben an Farben sich reihen, ineinander übergehen und zerfließen, um sich zu einem Gemälde zu vereinigen, können in der Musik Harmonien als solche wirken.

In diesem Kurs wollen wir selbst zu Komponisten derartiger Kunstwerke werden. Dafür werden wir zunächst betrachten, was unsere musikalische Farbpalette alles so hergibt.
(ACHTUNG: Dies ist kein Kurs zu klassischer Harmonielehre! An ihre Stelle soll ein intuitiverer Zugang zur Harmonik treten.)

In Kenntnis der Farben und ihrer Schattierungen werden wir danach herausfinden, wie sich Übergänge zwischen Farben gestalten lassen und wie verschiedene Farben miteinander im Kontext (bzw. in Kontönen) wirken, um schlussendlich in der Lage zu sein, entweder assoziativ außermusikalische Eindrücke mittels Harmonien in Musik zu wandeln, oder rein musikalische Tongemälde zu komponieren.

Als Kompositionsinstrument werden wir das Klavier nutzen. Für den Kurs notwendige Voraussetzungen sind die Fähigkeit, zwischen Tönen und ihrer Glyphennotation hin- und herzuübersetzen (Notenlesen und -schreiben) sowie Vertrautheit mit den Intervallen und ihren Bezeichnungen und darüber hinaus ganz viel Spaß, euch mit Musik in vielleicht nicht ganz so gewohnter Weise auseinanderzusetzen und dabei selbst kreativ zu werden.

Jakob findet Musik toll, liebt Impressionismus und ist fasziniert von allem, was die Musikgeschichte so hervorgebracht hat. Am liebsten schwelgt er in den Farben der Musik improvisierend am Klavier. Er hat sich seinen Zugang zur Harmonik in seinen nunmehr sechs Jahren Kompositionserfahrung verschafft, in der die kompositorischen Vorbilder erst dem Barock, dann der Klassik und der Romantik entstammten, während er jetzt seit einiger Zeit hoffnungslos in Spätromantik, Impressionismus und den vielen Stilrichtungen des frühen 20. Jahrhunderts feststeckt.

160. Songwriting für mehr oder weniger kreative Menschen 

1. Hälfte Kaub (fällt aus).

Ob Lyrics nur dazu dienen, dass der/die SängerIn etwas zu tun hat, oder tatsächlich Inhalte transportiert - kaum ein bekanntes Lied kommt ohne einen Text aus. In diesem Kurs wollen wir uns genau damit beschäftigen. Über Songtexte kommt man wahrscheinlich so nah wie möglich an die Produktion von Liedern heran, ohne musikalische Erfahrung besitzen zu müssen. Der Kurs richtet sich also ganz simpel an alle, die Lust haben, Songs zu schreiben. Neben ein wenig Theorie zu verbreiteten Songstrukturen fokussieren wir uns dabei also vor allem auf die Praxis.

Johnny macht seit dem Herbst 2020 Musik und hat damit eine wahre Leidenschaft entdeckt. Mit über 50 veröffentlichen Songs hat er dabei einiges an Erfahrung im Schreiben von (mittelmäßigen) Liedern gesammelt.

161. Der Traum der Einheitswissenschaft: Zwischen Reduktionismus und Emergenz 

1. Hälfte Kaub.

Unsere Welt lässt sich auf verschiedenen Ebenen beschreiben. Wo ein Psychologe einen Menschen mit Willen und Charakterzügen sieht, könnte ein Biologe von Organen mit Funktionen und ein Physiker von Feldern und Elementarteilchen sprechen. Wenn diese Perspektiven alle wissenschaftlich respektabel sind, wie ist dann das Verhältnis zwischen ihnen?

Der Traum des Reduktionismus ist der einer einheitlichen Fundamentalwissenschaft: dass etwa aus physikalischen Gesetzen folgt, wie sich Proteine falten, daraus, wie die Maschinerie von Zellen funktioniert usw, bis sich – zumindest im Prinzip und über lange Umwege – etwa die Gesetzmäßigkeiten der Psychologie aus denen der Physik ergeben.

In der modernen Diskussion mehrt sich die Ansicht, dass dieses Ideal nicht eingelöst werden kann, dass es also Phänomene auf höheren Ebenen gibt, die ganz prinzipiell keine reduktiven Erklärungen zulassen und in diesem Sinne „stark emergent“ sind. Nach Meinung vieler Philosophen, unter ihnen durchaus Physikalisten, ist das menschliche Bewusstsein ein solches Phänomen. Schlimmer noch, auch innerhalb von Disziplinen, etwa zwischen Fluiddynamik und Mikrophysik, sind strenge und erhellende Reduktionen selten so gut gelungen wie Philosophen sich das zuweilen ausgemalt haben. Ist der Reduktionismus damit gestorben?

Im Kurs wollen wir, nach einer Klärung der philosophischen Grundbegriffe, wissenschaftliche und philosophische Arbeiten zum Thema Reduktionismus und Emergenz besprechen. Zwar werden Beispiele aus der Physik oft eine Rolle spielen, Vorkenntnisse, die über das Schulniveau hinausgehen, sind aber nicht erforderlich. Wir wünschen uns von allen Teilnehmenden die Vorbereitung eines (englischen) Textes und dessen Vorstellung im Kurs.

Bernd promoviert in theoretischer Physik, beschäftigt sich aber auch gerne mit wissenschaftsphilosophischen Fragen. Stefan hat in theoretischer Informatik promoviert und bietet regelmäßig Kurse beim CdE an, um philosophische Themen selbst besser zu verstehen.

162. Frei Häkeln: Augenmaß statt Anleitung 

1. Hälfte Kaub (fällt aus).

Während der Pandemie haben Handarbeits-Hobbies wie Häkeln und Stricken einen großen Aufschwung erlebt. Dementsprechend viele neue Muster, Ideen und Trends gibt es. Aber was, wenn man sich nicht für jedes Häkelprojekt eine Anleitung suchen oder kaufen möchte, lediglich ein Referenzbild oder eine Idee im Kopf hat?

Ich (Rita) finde es meist trivialer, ohne Anleitung und frei Hand zu arbeiten; auf Reddit wurde mir ungläubig gesagt dass das scheinbar nicht üblich sei. Daher möchte ich weitergeben, wie mit ein wenig Standardwissen, Intuition und Augenmaß (fast) alles ohne Muster und Anleitung umsetzbar ist.

Dieser Kurs richtet sich an Leute, die mindestens Häkel-Basics (feste Maschen, Kettmaschen, Stäbchen, kreisförmig und in Reihen arbeiten) beherrschen und freier häkeln möchten. Anfänger können sich das sicher auch über YouTube aneignen.

Idealerweise bringt ihr bereits eine Idee für ein Projekt mit; in einer Vorbesprechung online kann man auch gemeinsam etwas suchen. Die Kursarbeit wird etwa zur Hälfte aus genereller Technik und Methoden zum freien Häkeln und zur Hälfte aus Arbeit am eigenen Projekt bestehen. Anm.: einiges der Methodik lässt sich auch aufs Stricken übertragen.

201. Dinge erledigen - Oberwesel 2 

2. Hälfte Oberwesel.

Du willst auf die WinterAkademie in Oberwesel gehen obwohl du eigentlich keine Zeit dafür hast oder auf der Akademie alleine an einem eigenen Projekt arbeiten? Dann ist dieser Kurs genau der richtige für dich.

202. Lindy Hop 

2. Hälfte Oberwesel.

Gute Musik, gute Laune und einfach mal locker lassen - beim Lindy Hop geht es vor allem darum, gemeinsam Spaß zu haben und nicht irgendwelche strengen Regeln einzuhalten: „There are no mistakes, just variations“. In diesem Kurs lernst du einen Tanzstil, der ein hohes Maß an Spielraum für Improvisation und Kreativität bietet und jederzeit Gelegenheit gibt, einfach mal was auszuprobieren. Jeder Tanz ist eine neue Erfahrung, denn jede:r Tänzer:in bringt individuelle Eigenschaften und Vorlieben mit.

Lindy Hop ist der erste Paartanz, der Ende der 1920er Jahre zu Swingmusik entstanden ist und hat seinen Ursprung in der afroamerikanischen Community von Harlem, New York. Der Tanz enthält Elemente aus vielen anderen populären Tänzen seiner Zeit, z.B. aus dem Charleston, Stepptanz, Blues, und Breakaway; darüber hinaus gibt es auch viele Einflüssen aus (insbesondere west-) afrikanischen Tänzen und klassischen europäischen Paartänzen. Aber es ist überhaupt nicht nötig, irgendwas anderes tanzen zu können, um Spaß am Lindy Hop und in diesem Kurs zu haben!

Im Lindy Hop gibt es zwei Rollen: Leader und Follower; die Rollen sind nicht an Geschlechter gebunden und von Anfang war es nicht ungewöhnlich, dass auch Männer mit Männern und Frauen mit Frauen tanzen. Lindy Hop ist ein sehr individueller Tanz und jede:r Tänzer:in entwickelt im Laufe der Zeit einen eigenen Stil. Daher ist es gerade beim Lernen sehr hilfreich mit vielen verschiedenen Menschen zu tanzen; deshalb werden wir im Kurs häufig die Tanzpartner:innen tauschen. In Kurs werden wir bei den Grundlagen anfangen; es ist keinerlei Tanzerfahrung vonnöten, ihr müsst nur ein Lächeln mitbringen. Der Kurs könnte aber auch eine gute Gelegenheit für Tänzer:innen mit ein wenig Erfahrung sein, die mal die andere Rolle ausprobieren möchten. Gebt bei der Anmeldung bitte an, welche der beiden Rollen ihr tanzen mögt (oder ob es euch egal ist), damit wir den Kurs gleichmäßig besetzen können.

Seit mehreren Jahren gehört Lindy Hop zu Lisas Lieblingstänzen und wenn sie Swingmusik hört ist es für sie quasi unmöglich, still zu stehen.

Dennis hat vor einigen Jahren Lindy Hop gelernt und man findet ihn regelmäßig auf Socials (so heißen im Lindy Hop die Tanzabende), Workshops und Festivals. Außerdem unterrichtet er ab und zu Lindy Hop-Kurse. Bevor er den Swing entdeckt hat, hat er viele verschiedene Tänze ausprobiert, fand aber alle doof.

203. SPQR - Planspiel zum Schicksal der römischen Res Publica 

2. Hälfte Oberwesel.

Salvete senatores!
Wir schreiben das Jahr 640 ab urbe condita. Die Römische Republik dominiert das Mare Nostrum dank der klugen Führung durch den Senat – durch Euch! Während Optimaten und Popularen um die Macht in Rom ringen, habt Ihr vor dem Wohl des Staates vor allem die Interessen Eurer Familie im Hinterkopf. Verheiratet Eure Kinder, verschafft Euren Verwandten politische Ämter, mehrt Euer Vermögen und stärkt Euren Einfluss auf die Zukunft der Republik!

In diesem Planspiel erkunden wir die Geschichte der späten Römischen Republik auf interaktive Weise. Euch erwarten lange Senatssitzungen, hitzige Gerichtsdebatten, kaltblütige Intrigen, teure Wahlkämpfe um wichtige Posten, kluge Familienpolitik sowie rauschende Gelage in der Ewigen Stadt. Dabei übernehmt Ihr die Führung einer der großen senatorischen Dynastien: Manche schlüpfen in die Haut von uralten Patrizierfamilien, andere wiederum in die Rolle der Homines Novi. Werdet Ihr so reich wie Crassus? So gefürchtet wie Sulla oder so angesehen wie Cato? Schwingt Ihr Euch zum Volkstribun auf, wie einst die Gracchen, oder handelt ihr so verantwortungsbewusst und bescheiden wie Cincinnatus? Euer Schicksal liegt in Eurer Hand - so wie das Schicksal der Stadt Rom.

Keine Vorkenntnisse notwendig. Lateinkenntnisse, historisches Wissen oder Planspielerfahrung können hilfreich sein, werden für den Kurs allerdings nicht vorausgesetzt.

Benjamin und Bernhard sind nicht nur Geschichtsnerds und lieben Planspiele, sondern spielen auch liebend gern Secret Hitler, Werwolf, Diplomacy und diverse andere Spiele, bei denen sie sich auch außerhalb der Kurszeit auf Eure Gesellschaft freuen.
Und sonst so: Benjamin studiert inzwischen wieder VWL, Bernhard immer noch Vorderasiatische Archäologie, weil er weiß, dass im Nahen Osten der Vorrat an Ruinen nie ausgehen wird.

204. Die Welt Anfang 2023 

2. Hälfte Oberwesel (fällt aus).

Die Klimakrise brachte 2022 neue Hitzerekorde, Waldbrände, Dürre und für manche erstmalig Wasserknappheit auch in Deutschland. Der Krieg in der Ukraine wirft lange vergessene Fragen zu Frieden auf. Die Energiekrise bedroht unseren Wohlstand und wirft den Kohleausstieg zurück, aber zeigt auch die Vorteile der Erneurbaren. Armut und Hunger steigen weltweit. Schon die COVID-19-Pandemie führte zu Rückschritten bei den Zielen für nachhaltige Entwicklung (2015 bis 2030), bei denen die Hälfte der Zeit vorüber ist. Die Biodiversitätskrise schreitet voran.

Doch 2022 brachte auch neue wissenschaftliche Erkenntnisse und gesellschaftliche Entwicklungen. Zusammenhänge zwischen Umwelt und Wirtschaft werden deutlicher erkannt. Deutschland testete das 9-Euro-Ticket und hofft auf mehr Erneurbare, mehr Wärmepumpen und umgebaute Städte, die mit Hitze und Starkregen klarkommen. Die Weltgemeinschaft ringt weiter um Lösungen: Zum Zeitpunkt der Akademie werden die 27. UN-Klimakonferenz (in Scharm asch-Schaich) und der zweite Teil der 15. UN-Biodiversitätskonferenz (in Montreal) stattgefunden haben.

50 Jahre nach „Die Grenzen des Wachstums“ fordert die neue Club-of-Rome-Studie „Ein Survivalguide für unseren Planeten“ drastische Schritte für eine lebenswerte Zukunft. Derzeit werde die Saat für den Zusammenbruch ganzer Weltregionen gelegt. Den den Abschluss des Sechsten Sachstandsberichts des IPCC kommentierte UN-Generalsekretär António Guterres mit: “Climate activists are sometimes depicted as dangerous radicals. But, the truly dangerous radicals are the countries that are increasing the production of fossil fuels.”

In diesem Kurs schauen wir uns des Zustand der Welt Anfang 2023 an. In Gruppen werden wir uns mit ausgewählten Themen beschäftigen. Dazu werden wir uns bekannte Berichte und aktuelle Artikel ansehen sowie beteiligte Akteure und Institutionen kennenlernen. Wir lesen, hören, sehen, vergleichen, hinterfragen, präsentieren und diskutieren.

Teilnahmevoraussetzungen gibt es inhaltlich keine, aber du solltest in der Lage sein, komplexere Texte und Vorträge auf Deutsch und Englisch zu verstehen. Als Vorbereitungszeit sollten einige Stunden für Lektüre eingeplant werden. Mitzubringen ist ein Laptop, um elektronische Dokumente und Medien nutzen zu können.

205. Zeichenprogramm AutoCAD 2D/3D Crashkurs 

2. Hälfte Oberwesel (fällt aus).

Mit AutoCAD von AutoDesk kann nicht nur ein Ingenieur Maschinenbauteile entwerfen oder ein Architekt ein Haus kreieren, man kann eigentlich alles zeichnen, was einen in den Sinn kommt. Das reicht von Fischen über Flaschenzüge bis hin zu Raumstationen. In diesem einwöchigen Crashkurs werden wir uns die Grundlagen von AutoCAD im zwei- und drei-dimensionalen Raum erarbeiten.

Vorkenntnisse sind nicht erforderlich, aber man muss sich vorher das Programm downloaden (die meisten Universitäten stellen dies ihren Studenten und Mitarbeitern zu Verfügung, ansonsten reicht auch die 30-Tage-Testversion). Es wird empfohlen, einen recht großen Laptop und falls möglich einen zweiten Bildschirm und/ oder, falls vorhanden, ein Tablet, mitzubringen. Das lässt sich auch bestimmt akademie-intern arrangieren.

Die Kursleiterin Alexandra hat im Sommer eine zweimonatige Fortbildung zu AutoCAD absolviert und hofft jetzt, andere für das Programm begeistern zu können.

206. Biomembranen - Wenn Trennung Leben schafft 

2. Hälfte Oberwesel (fällt aus).

Egal, ob bei der Nährstoffaufnahme, an der Blut-Hirn-Schranke oder auch intrazellulär bei der Atmungskette – in jedem lebenden Wesen spielt die räumliche Trennung von Reaktionsräumen und spezifischer Transport eine zentrale Rolle. Biologische Membranen (z.B. zelluläre Plasmamembranen) sind hierbei nicht nur bloße Matrizen, an denen Rezeptoren und Transporter aufgehängt sind, und auch mehr als reine Trennwände, denn ihre Zusammensetzung und Dynamik bestimmt ganz wesentlich, wo die Physiologie endet und die Pathologie beginnt. In diesem Kurs wollen wir einen genaueren Blick darauf werfen, welche Arten von Biomembranen es gibt, wie sie aufgebaut sind und welche unterschiedlichen Funktionen sie in und außerhalb von Zellen ausüben, ebenso wie darauf, was ihre Zusammensetzungen ändern kann.

Als inhaltliche Voraussetzung für diesen Kurs reichen Oberstufenkenntnisse der Biologie und Chemie.

Damian hat molekulare Biomedizin und Biochemie studiert und arbeitet in Bonn an seiner Doktorarbeit in der Neurobiologie.

207. Das Spiel der Steine 

2. Hälfte Oberwesel (fällt aus).

Seit dem Erfolg der Manga- und Anime-Serie „Hikaru no Go“ hat sich die Popularität von Go stark erhöht. Anfänger stehen häufig vor Problemen: Wie erkennt man ein falsches Auge? Wie gewinnt man in der Eröffnung Gebiet und Einfluss? Wie beurteilt man die Form einer Gruppe von Steinen?

Ich möchte euch erklären wie man mit einfachen Grundsätzen im kaiserlichen Spiel erfolgreich ist. Meine Absicht ist es euch eine Einführung in die begeisternde Welt des Go zu bringen. Dieser Kurs richtet sich ausschließlich an Einsteiger und es ist Kurszeit eingeplant, um selbst Partien zu spielen.

Anton hatte mal die Idee Schach zu studieren, studiert Physik und trifft sich seit einem halben Jahr einmal pro Woche zum Go spielen: Gemeinsam in einer Gruppe zu lernen macht am meisten Spaß.

208. Powered by the Apocalypse 

2. Hälfte Oberwesel (fällt aus).

Das Pen&Paper-Rollenspiel Apocalypse World erschien im Jahr 2010. Man kann schon dem Namen entnehmen, dass es um eine Welt geht, die am Rande des Untergangs steht, und in der die Überlebenden um die wenigen verbliebenen Ressourcen kämpfen müssen.

Aber darum soll es in diesem Kurs nicht gehen! Aus dem simplen Regelsystem ist eine ganze Schule aus Spielen entstanden, die sich auf die unterschiedlichsten Genres verteilen und sich unter dem Banner von „Powered by the Apocalypse“, kurz PbtA, vereinen. Ob man nun knallharte Söldner, Zauberschüler oder pelzige Tiere spielen möchte, es findet sich eigentlich alles. (Und „normale Abenteurer“ gibt es auch, für Freunde der Klassiker.)

Was wir also machen wollen: Wir bauen ein neues Rollenspiel eigens für den CdE – komplett mit eigenen Klassen und Aktionen. Während die Überlebenden der Apocalypse World sich beispielsweise Battlebabe, Hardholder oder Gunlugger nennen und daran gemessen werden, wie cool, hart, heiß, scharf und seltsam sie sind, sieht sich ein CdEler in ganz anderen Kategorien und ganz anderen Herausforderungen gegenüber. Und es gilt, herauszufinden, welche!

Wir werden folglich kennen lernen, was PbtA eigentlich ausmacht, wie man die Regeln aus einem Spiel hackt und in ein neues überträgt, einen neuen Rahmen drumherum baut und das Ganze mit so viel Insiderreferenzen wie so möglich füllt – und wenn alles gut läuft, gibt es am Ende eine Rohfassung des ultimativen CdE-Spiels, von CdElern für CdEler über CdEler.

209. Galileo Figaro - Songparodien auf wissenschaftlich 

2. Hälfte Oberwesel (fällt aus).

Du hast dein Geschichtsabi nur bestanden, weil du die Gründung der Weimarer Republik singen konntest? Hättest du gerne endlich eine mathematisch korrekte Version von ‘Smooth Operator’ von Sade? Hörst du immer Musik, wenn du die binomischen Formeln* siehst?

In diesem Kurs wollen wir die Zeit damit verbringen, diverse Lieder umzudichten. Und da wir hier im CdE sind und das ganze natürlich kein Spaßkurs ist (ganz wichtig!!1! ;) ), sollen diese neuen Texte natürlich einen gewissen inhaltlichen Anspruch erfüllen. Also wenn Du schon immer Lieder über Wissenschaft, Geschichte, Programmieren oder auch den Plot von Herr der Ringe dichten wolltest, bist Du hier richtig!

Du brauchst keine krassen Kompositions- oder Gesangs-Skills mitbringen (tun wir auch nicht). Falls im Kurs Interesse besteht, die Lieder musikalisch weiter auszuarbeiten, können wir für ein paar Songs auch Arrangements à la acappellascience** machen und am bunten Abend aufführen.

Eric studiert Informatik und Mathematik in Aachen und mag Pflanzen und Klaviermusik. Maike studiert Physik und Mathematik in Aachen und mag Pen&Paper.

*https://www.youtube.com/watch?v=EYbvhWEG6kE
**https://www.youtube.com/c/acapellascience

210. Games to play in the dark 

2. Hälfte Oberwesel (fällt aus).

Hast du dir nicht auch schon immer gewünscht, während einer langweiligen Unterrichtsstunde, Vorlesung oder Theatervorstellung unbemerkt ein spannendes Kartenspiel spielen, oder deinen Freunden geheime Nachrichten schicken zu können? Oder möchtest du einfach nur mal eine neue Dimension des Spielens im Selbstversuch erkunden und dabei herausfinden, warum manche Spiele, die auf Akas gespielt werden, mit merkwürdigen Punkten versehen sind? Dann bist du in diesem Kurs genau richtig, denn wir wollen uns mit (hinsichtlich des Sehens) barrierefreier Spielgestaltung und mit taktilen, also ertastbaren, Abbildungen beschäftigen.

Dabei werden wir nach einer kurzen Einführung in die Punktschrift, sowie auf Wunsch auch das Lorm-Alphabet, die verschiedenen Methoden der barrierefreien Aufbereitung von allgemein bekannten Spielen ansehen. Außerdem werden wir gezielt für Blinde entwickelte Spiele (sogar Computerspiele) und audiotaktil erfassbare Abbildungen entdecken.

Da wir die Spiele nicht nur spielen, sondern auch auf Wunsch mitgebrachte Spiele aufbereiten wollen, bringen wir eine Punktschriftmaschine, Stichel- und Zeichenbrett und vielleicht sogar einen Prototyp des Tactonom Readers der Firma Inventivio zum Ausprobieren mit. Ihr braucht keine Vorkenntnisse - lediglich Freude am Spielen und Spaß daran, sich gemeinsam kreative Wege auszudenken, mehr Menschen an dieser Freude teilhaben zu lassen.

Sofia studiert Mathematik in Ulm und hat (nach einem Punktschriftkurs bei Kai) die Freuden der barrierefreien Spielgestaltung für sich entdeckt.

Kai ist selbst blind, promoviert in Mathematik und gibt hin und wieder Punktschriftkurse im CdE. Beide arbeiten momentan an der Uni Marburg in einem Projekt zur barrierefreien Gestaltung von Lehrmaterialien in den MINT-Fächern.

211. Browser-Spieleentwicklung 

2. Hälfte Oberwesel (fällt aus).

In diesem Kurs wollen wir zusammen Browser-Spiele programmieren. Browser sind eine tolle Plattform, um einfache Computerspiele zu basteln, da sie praktisch jedem zur Verfügung stehen und zum Spielen nichts weiter installiert werden muss.

Der Kurs wird in zwei Teile gegliedert sein: Im ersten Teil möchten wir euch verschiedene Möglichkeiten vorstellen, ein solches Spiel zu entwickeln. Dazu gehören zunächst minimalistische Ansätze, die nur die in modernen Browsern integrierten Standard-Schnittstellen verwenden (konkret die Canvas-API). Darüber hinaus wollen wir aber auch die Möglichkeit präsentieren, Libraries oder sogenannte Engines zu verwenden, die bestimmte Prozesse der Spieleentwicklung deutlich vereinfachen können. Grundsätzlich werden wir in Typescript programmieren.

Der zweite Kursteil soll euch dann frei zur Verfügung stehen, um zusammen oder individuell eure Ideen umzusetzen. Welche Techniken und Werkzeuge ihr letztlich wählt, ist euch selbst überlassen.

Du solltest schon ein bisschen Erfahrung mit irgendeiner Programmiersprache haben, da wir keine grundlegende Einführung ins Programmieren geben werden. Wir helfen aber natürlich gerne bei den Projekten. Wenn du schon Erfahrung mit Spiele- und/oder Webentwicklung hast, wirst du von der Einführung wohl schon einiges kennen. Weil aber mehr die Projektarbeit als die Einführung im Fokus des Kurses stehen soll, sind auch alle willkommen, die einfach Lust auf ein freies Programmierprojekt haben. (Und wenn du dir nicht sicher bist, ob deine Programmiererfahrung ausreicht, schreib uns gerne eine Nachricht!)

Hoffentlich wird Malte zur Winteraka mit seinem Master in Informatik fertig sein und Max seinen (in Automatisierungstechnik) angefangen haben. Sie programmieren beide gerne in ihrer Freizeit an verschiedensten Projekten und haben neuerdings den Browser als Plattform für Spiele entdeckt.

212. Sudoku mal anders 

2. Hälfte Oberwesel (fällt aus).

Ein Gitter aus neunmal neun Feldern (aufgeteilt in kleine 3x3-Blöcke), in das man die Ziffern von 1 bis 9 so eintragen muss, dass in jeder Zeile, jeder Spalte und jedem Block jede Ziffer genau einmal vorkommt: so einfach lässt sich Sudoku erklären. Nicht ganz so einfach ist es, ein Sudoku tatsächlich zu lösen, und noch viel schwieriger ist es, selbst ein Sudoku zu erstellen, das weder total einfach noch höllisch schwer ist.

In diesem Kurs wollen wir uns von allen Seiten mit dem Thema Sudoku auseinandersetzen. Neben ein bisschen Theorie zur Mathematik hinter Sudokus wird es um Lösungsstrategien für das klassische Sudoku und seine Varianten gehen, wobei wir dafür natürlich auch selbst knobeln wollen. Zusätzlich werden wir uns daran versuchen, selbst das ein oder andere Rätsel zu erstellen. Neben Spaß am Knobeln ist im Kurs also auch eure Kreativität gefragt - und auch, wenn ihr mit Schwertfisch und Co. schon vertraut seid, bietet das Erstellen eines Sudokus vielleicht noch einmal eine neue Herausforderung. Spezielle Vorkenntnisse sind für den Kurs nicht notwendig.

Lukas studiert Mathematik und hat in den letzten Jahren Sudoku (insbesondere in Form von Killer-Sudoku) als Zeitvertreib wiederentdeckt. Er hat noch keine Erfahrung damit, selbst Sudokus zu erstellen, würde das aber gerne einmal ausprobieren und bietet daher diesen WinterAkademie-Kurs an, um endlich mal die Zeit dafür zu haben und das nicht alleine tun zu müssen.

213. Everything Everywhere All at Once 

2. Hälfte Oberwesel.

Seien wir ehrlich: eine WinterAkademie ist doch viel zu kurz, um sich einen Kurs festzulegen, wenn es doch so viele Dinge gibt, die man lernen und tun kann. Ihr wollt lernen, wie man Origami faltet? Bringt Papier mit, denn den Kranich kann ich. Euch interessiert eine Einführung in die Physik? Wir hoffen, ihr seid curie-ous genug dafür. Was waren die zwei typische Reaktionen japanischer Politiker*innen auf innenpolitische Stresssituationen in der Sakoku-Ära und kann man auch im Winter Sommerrollen rollen? Wann darf man beim Skat eigentlich ramschen und wie hat Simone de Beauvoir Sigmund Freud wegen seiner Ansichten zu klitoralen Orgasmen geroastet?

Fragen über Fragen. Werden wir sie im Kurs alle beantworten? Inshallah. Werden wir euch herausfordern, in viele spannende Themen reinzuschauen und euch Inspirationen für neue Hobbys, akademische Schwerpunkte, und Weltanschauungen mitgeben? Auf jeden Fall! Jede Kursschiene wird anders sein als die vorherige, und von akademischen Inputs über praktische Anwendungen bis hin zu Krimi Dinners ist alles dabei. Ist dies ein Spaßkurs? Bestimmt nicht, wir lesen schließlich Rousseau, wie es sich gehört. Ist dieser Kurs entstanden, weil die Kursleitenden gerne mal einen Kurs zusammen halten wollten, aber feststellen mussten, dass die Schnittmenge von übereinstimmenden Skills und Kenntnissen kein einzelnes Thema hergab? Vielleicht…

Für Kursmaterialien könnte ggf. ein kleiner Unkostenbeitrag anfallen (<5€).

Tea hat in den letzten zwei Jahren fünf Mal den Wohnort und drei Mal das Land gewechselt und macht sich die Illusionen, dass sie dadurch über viele Dinge irgendetwas sagen kann. Momentan arbeitet sie bei den Special Olympics in Berlin und überlegt sich, welche neue Hyperfixierung sie sich dabei zulegen soll. In ihrer Freizeit kauft sie gerne hässliche Hemden in Second-Hand-Shops, schaut britische Panelshows und etikettiert Dinge.

Caspar studiert in Aachen Data Science und noch mehr als sich für ein einziges Kursthema zu entscheiden hasst er es, in der dritten Person über sich selbst zu schreiben.

214. GeoGuessr – Let's explore the world! 

2. Hälfte Oberwesel.

Im Browserspiel GeoGuessr geht es darum, anhand eines zufälligen Street-View-Panoramas zu erraten, wo auf der Welt man sich befindet. Dabei kann man die verschiedensten Hinweise nutzen: Landschaft, Architektur, die Straße, Sprachen, die Fotoqualität und vieles weitere kann helfen, den Ort zu erraten. Fokus des Kurses ist es, das Land, in dem man sich befindet, zu identifizieren. Dabei werden wir ständig zwischen Theorie und Praxis wechseln.

Um teilzunehmen, braucht man einen kostenlosen GeoGuessr-Account, einen Laptop, auf dem GeoGuessr sinnvoll läuft, und eine Computermaus.

Roman studiert Mathe in Bonn, spielt seit 2018 immer mal wieder GeoGuessr und liebt Singen und schlechte Wortwitze. Jana studiert im dritten Semester Physik in Heidelberg, liebt Sprachen, ist generell für alles zu begeistern. Also auch davon, mit ihrem Bruder einen GeoGuessr-Kurs anzubieten.

215. Alternative Logiken 

2. Hälfte Oberwesel.

Logische Gesetze, wie etwa der Satz vom ausgeschlossenen Dritten (demzufolge eine Aussage stets wahr oder falsch ist) oder vom ausgeschlossenen Widerspruch (demzufolge eine Aussage nicht sowohl wahr als auch falsch sein kann) werden gern als Paradebeispiele für nicht weiter begründbare und auch nicht weiter begründungsbedürftige Selbstverständlichkeiten angeführt. Doch auch diese Gesetze sind immer wieder aus den unterschiedlichsten Gründen und von den unterschiedlichsten Standpunkten her kritisiert worden, die von erkenntnistheoretischen und sogar ethischen Motiven bis hin zum Entwurf von automatischen Steuerungssystemen für U-Bahnen reichen. Häufig sind solche Kritiken begleitet von Vorschlägen, die klassische Logik durch alternative Systeme zu ergänzen oder gar zu ersetzen. Im Kurs wollen wir einige Kritiken an der klassischen Logik und die aus ihnen hervorgegangenen alternativen Logiken kennenlernen, darunter intuitionistische Logiken, mehrwertige Logiken, parakonsistente Logiken und Quantenlogik. Schließlich wollen wir versuchen, die dabei erarbeiteten Kenntnisse für die Frage fruchtbar zu machen, ob und ggf. in welchem Sinn logische Gesetze als universell gelten können.

Für die Arbeit mit wechselnden formalen Sprachen und Systemen ist eine gewisse Affinität zur Mathematik sicherlich nützlich; spezifische Vorkenntnisse sind jedoch nicht erforderlich.

Merlin hat in mathematischer Logik habilitiert und arbeitet als Dozent für Mathematik an der Europa-Universität in Flensburg.

216. Blumen-Kanzashi 

2. Hälfte Oberwesel (fällt aus).

Traditionell als Haarschmuck an Spangen, Haarstäben oder an kleinen Kämmen, erfreuen die japanischen Stoffblüten, auch Blumen-Kanzashi genannt, das Auge. Auch wer Haarschmuck nichts abgewinnen kann und lieber Anderes verziert, wie Geschenke oder den eigenen Schlüsselbund, erhält hier die Chance mal etwas Anderes zu falten als Papier.

Doch wie entstehen eigentlich diese kunstvollen Blüten? Mit diesen Frage werden wir uns hauptsächlich in diesem Kurs beschäftigen. Wir werden verschiedenste Möglichkeiten zum Falten der Blütenblätter kennenlernen, um schließlich einzigartige Blüten selbst herzustellen. Mit einer großen, bunten Menge Stoff, Perlen, Nadel und Faden werden wir alle mit den kleinen Schmuckstücken verzaubern!

Da gilt je mehr (verschiedener) Stoff desto bessser, freuen sich auch alle Anderen im Kurs, wenn ihr ungenutzte Stoffreste habt und diese verbasteln wollt. Ansonsten kann ich auch alles zur Verfügung stellen, je nach Verbrauch könnte ein winziger Unkostenbeitrag entstehen.

Leonie ließ sich bereits vor vier Jahren von diesen Blüten verzaubern, freut sich immer wieder über neue Falttechniken und diese Anderen zu zeigen.

217. Quantencomputing 

2. Hälfte Oberwesel.

Alle haben schonmal vom Quantencomputing gehört: große Schlagzeilen, Schauergeschichten und viel unverständliches Gerede. Es wird eine digitale Revolution beschrieben, die uns in den nächsten Jahrzehnten erwarten soll und die in Sektoren wie der Medizin, Logistik, Energie, des Finanzwesens und des Militärs vieles verändern könnte. Ist da was dran? In diesem Kurs werden wir verschiedene Arten von Quantencomputern kennenlernen und wie man sie einsetzen kann. Verschiedene Algorithmen am universellen Quantencomputer werden wir mit QisKit bzw. dem Composer von IBM unter die Lupe nehmen und mögliche technische Umsetzungen und Anwendungen diskutieren. Voraussetzung für die Teilnahme ist der Kurs „Quantentechnologien für Einsteiger“ der ersten Hälfte oder ein paar Hochschulsemester Mathe. Kenntnisse in Physik und/oder Informatik sind hilfreich, aber nicht notwendig.

Jonas hat vor kurzem seinen Master in Mathe und Physik auf Lehramt abgeschlossen und promoviert seit September im Rahmen des Projektes „QuanTUK“ an der TU Kaiserslautern, in dem er bei der Konzeption eines berufsbegleitenden Fernstudiengangs zu den Quantentechnologien mitwirkt. Ihn fasziniert die Vielfalt und das unausgeschöpfte Potential des Feldes und freut sich darauf, es Menschen im CdE näherzubringen.

218. Geschichte in (populären) Medien 

2. Hälfte Oberwesel.

Das ist der Kurs, in dem die Frage „Können wir einen Film gucken?“ nicht nur am Ende des Schuljahres, sondern eigentlich immer passt (wobei wir natürlich nicht nur Filme gucken werden.)!

Geschichte begegnet uns im Alltag und in unserer Freizeit eigentlich überall. Egal ob wir gerade über den /Platz der Weißen Rose/ laufen, /Anno 1800/ oder /Through the Darkest of Times/ spielen, den/Medicus/ lesen oder /Game of Thrones/, /Wonder Woman/ oder /300/ schauen, in all diesen Medien kommen historische Bezüge mehr oder weniger offensichtlich vor. Dabei wird die Vergangenheit zu einer Projektionsfläche, die mit ganz unterschiedlichen Bedeutungen und Interpretationen aufgeladen werden kann.

Im Kurs wollen wir bei verschiedenen Medien hinter die Kulissen schauen, zwischen den Zeilen lesen und auf die Zwischentöne achten (und uns weitere schmissige Redewendungen mit Bezug auf einzelne Mediengattungen überlegen), indem wir sie von einem historischen Standpunkt aus untersuchen. Dabei geht es nicht nur darum, wie Medien Inhalte kommunizieren, sondern auch wie und welche Narrative produziert werden, wie Stereotype genutzt werden und wie Medien Ereignisse, die zum Teil vor Tausenden von Jahren geschehen sind, emotionalisieren. Wir werden uns auf keine spezifischen Medien, Epochen oder Themen fokussieren, sondern versuchen, möglichst viele Bereiche zu beleuchten, sodass für alle etwas dabei ist.

Für den Kurs benötigt ihr keinerlei Vorkenntnisse, nur die Lust darauf viel miteinander zu diskutieren – ihr seid aber herzlich eingeladen, eure Lieblingsmedien mit historischem Bezug mitzubringen.

Eike hat Geschichte studiert und hat vor kurzen seine Promotion in Düsseldorf begonnen. Er hat eine Leidenschaft dafür, historische Bezüge in allen möglichen Dingen zu erkennen und dann (manchmal zum Leidwesen seines Umfelds) darüber zu diskutieren. Leonie studiert Geschichte im Master in Münster und diskutiert ebenfalls leidenschaftlich gerne über historische Anspielungen und Hintergründe. Für eine Hausarbeit hat sie mal ein Computerspiel mit historischem Bezug untersucht und dabei das Gefühl gehabt, zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen zu haben.

219. How to Podcast 

2. Hälfte Oberwesel (fällt aus).

Podcasts sind ein aufstrebendes Medium. Seit Beginn der Pandemie starten auf einmal fast alle einen eigenen Podcast, warum nicht auch Du?
In diesem Kurs werden Luise Hoenig und Kai Krautter zeigen, wie man selbst einen Podcast konzipieren, aufnehmen, produzieren, und vermarkten kann. Beide arbeiten wöchentlich an ihrem eigenen Podcast über psychologische Forschung („Positiv Korreliert“), den sie seit einem Jahr selbst betreiben.

Am Ende des Kurses werdet Ihr die erste Folge Eures neu entwickelten Podcasts aufgenommen haben, und werdet die Möglichkeit haben, den Podcast über die Akademie hinaus selbst zu betreiben. Wir freuen uns sehr auf Euch.

Es sind keine Vorerfahrungen nötig. Ihr braucht nur Spaß am Entwickeln von Ideen, einen Computer zum Schneiden, ein Handy oder Mikro zum Aufnehmen, ein bisschen Cringe beim Hören der eigenen Stimme, und Lust auf einen eigenen Podcast.

220. Forró für Fortgetanzte 

2. Hälfte Oberwesel (fällt aus).

Dieser Tanzkurs ist für alle, die immer schon ihr tänzerisches Können entdecken oder auf etwas vom Standard abweichende Lateintänze ausweiten wollten. Du brauchst weder Vorerfahrung noch eine*n feste*n Partner*in und ob du lieber „leadest“ oder „followst“ muss nicht unbedingt von deiner Geschlechtsidentität abhängen =D

Forró kommt aus Brasilien und bezeichnet sowohl einen Tanz, wie auch einen Musikstil. Der Tanz hat Ähnlichkeiten zu Salsa und Rumba. Mittlerweile werden auch in Deutschland häufiger ganze „Forró-Festivals“ ausgerichtet, bei denen Workshops angeboten werden und zu Livemusik das Wochenende über durchgetanzt wird. Nach diesem Kurs bist du in der Lage, mit Elan in die wachsende Szene einzusteigen!

Der Paartanz ist vergleichsweise körperbetont, du solltest also genügend Deo und Dusch-Bereitwilligkeit mitbringen, sowie wenig Berührungsängste haben.

221. Rationales Entscheiden 

2. Hälfte Oberwesel.

In diesem Kurs soll darum gehen, wie man rationale Entscheidungen trifft. Die Definition für eine rationale Entscheidung im Sinne dieses Kurses soll dabei eine Entscheidung sein, die die wahren Präferenzen ausdrückt und die man hinterher nicht bereut.

Um rational entscheiden zu können müssen wir zunächst einmal wissen was wir wollen. Das ist zwar im Kern eine Frage, die jeder nur individuell für sich selbst beantworten kann, wir werden uns allerdings trotzdem einige Techniken und Ressourcen anschauen, die helfen können sich über die eigenen Präferenzen klar zu werden.

Wenn wir einmal wissen was wir wollen, müssen wir natürlich noch überlegen, wie wir das auch erreichen können. Auch damit werden wir uns im Kurs befassen. Der Kurs wird einen wissenschaftlich klar fundierten Teil haben, in dem wir uns sehr kurz mit formeller Entscheidungstheorie beschäftigen und uns danach verschiedene systematische Denkfehler anschauen, die unsere Entscheidungen und unsere Wahrnehmung der Welt verzerren. Da es leider wenig formale Forschung dazu gibt, wie man im Alltag gute Entscheidungen trifft werden wir aber auch auf informellere Quellen Insbesondere Materialien des „Center for Applied Rationality“ (CFAR) zurückgreifen.

Insgesamt wird der Fokus des Kurses klar auf Dingen liegen, die man im Alltag anwenden kann. In der Kursarbeit werden sich dabei theoretische Inputs vom Kursleiter und Diskussionen oder Gruppenarbeiten in etwa die Waage halten.

Jonas promoviert aktuell in Oxford im Bereich Verhaltensökonomie und hat im Rahmen seines Studiums verschiedene Kurse im Bereich Spiel und Entscheidungstheorie belegt. Außerdem hat er an einem CFAR Workshop teilgenommen.

222. Grundlagen der Raumfahrt 

2. Hälfte Oberwesel.

Dogecoin to the Moon, but how?

Die Raumfahrt geht wieder um die Welt, das Artemis Programm steht in den Startlöchern und die Menschheit vielleicht bald wieder auf dem Mond. Wer Artemis nicht nur als griechische Göttin der Jagd, sondern auch als Raumfahrtprogramm kennenlernen möchte, ist hier richtig. In diesem Kurs sollen die Grundlagen der Raumfahrt vermittelt werden, von Raketengleichung über Stufung und Nutzlast bis zu den Grundlagen des Life-supports, hier lernt ihr es. Wir werden uns die Grundlagen der Raumfahrt anschauen und auch nachrechnen. Ich meine, it’s not rocket science … oh … aber da finden wir gemeinsam durch.

Noch zu mir: Ich habe an der TU-München den Master Luft- und Raumfahrt studiert und werde bis zur Aka auch noch einen Chemieingenieur Bachelor hinterhergeschoben haben, außerdem freue ich mich auf euch.

224. Filmmusik - Das Remake 

2. Hälfte Oberwesel (fällt aus).

Musik kann auf viele verschiedene Weisen als gestalterisches Mittel in Filmen dienen. Sie kann die Gefühlslage von Charakteren ausdrücken, sie kann die visuelle Dynamik von Szenen unterstützen, sie kann inhaltliche Funktionen unterschiedlichster Art übernehmen, und noch vieles mehr. Trotz ihrer immensen Wichtigkeit nimmt man sie oft allerdings nur unterbewusst als Teil des Gesamteindrucks wahr, ohne tatsächlich zu begreifen, welche Rolle sie je nach Kontext einnimmt und durch welche technischen Kniffe ihr dies gelingt. In diesem Kurs werden wir uns die historischen Ursprünge des Films und der Filmmusik und ihre Bezüge zur klassischen und zeitgenössischen Musik ansehen, die zeitliche Entwicklung überwiegend orchestraler Filmmusik in den letzten 100 Jahren betrachten, uns mit den verschiedenen Ausdrucksmöglichkeiten und Typen von Filmmusik beschäftigen, und uns auch genauer mit der Struktur, Harmonik und Orchestrierung von orchestraler Filmmusik auseinandersetzen. Den ganzen Kurs über werden wir dabei gemeinsam sehr viel Musik anhören und Filmszenen anschauen, sowie auch selbst kreativ werden. Daher ist die einzige Voraussetzung für diesen Kurs nur ein ausreichendes Interesse am ausgiebigen Hören von Filmmusik.

Ilija hat vor kurzem sein Physikstudium in Konstanz beendet und beschäftigt sich in seiner Freizeit sehr viel mit Musik. Er singt in mehreren Chören, improvisiert gerne am Klavier und komponiert klassische und filmähnliche Musik für Klavier über Chor bis hin zu Orchester. In seiner Freizeit hört er gerne Filmmusik sowie klassische Musik und muss daher gar keine Liste an Hörbeispielen mühsam zusammensuchen. Sein musiktheoretisches und filmmusikalisches Wissen hat er sich dabei vor allem über Videos und Webseiten im Internet sowie einige Bücher angeeignet.

Dieser Kurs wurde bereits auf der MusikAka 2022 angeboten und richtet sich daher explizit nicht an die Leute, die diesen Kurs damals schon besucht haben. Der Kurs wurde seitdem nochmal überarbeitet und verbessert.

225. Bayesianische Datenanalyse 

2. Hälfte Oberwesel (fällt aus).

In der Mathematik ist das Leben einfach: Aussagen sind entweder wahr oder falsch. Im echten Leben ist es gleich viel komplizierter, denn Beobachtungsdaten sind mit Messfehlern und Variabilität behaftet. Sofort stellt sich die Frage: »Wie soll ich eigentlich meine vorherige Ansicht über die Welt anpassen, nachdem ich meine Beobachtungen gemacht habe?« Den mathematischen Werkzeugkasten, um mit solchen »degrees of belief« herumzurechnen, liefert die Bayesianische Statistik. Diese kommt in »Statistik für X«-Vorlesungen, mit X∈{Mediziner, Sozialwissenschaftler, Wirtschaftswissenschaftler, …}, erfahrungsgemäß meist viel zu kurz. Falls du dich also schon immer gefragt hast, was es damit auf sich hat, bist du in diesem Kurs genau richtig.

Wir werden uns das Konzept der hierarchischen Modellierung anhand von (generalisierten) linearen Modellen ansehen und diese mit der Statistiksoftware Stan programmieren und analysieren. Da der Schwerpunkt auf der praktischen Datenanalyse liegt, sind Kenntnisse der Wahrscheinlichkeitsrechnung auf Schulniveau zur Teilnahme ausreichend. Es ist jedoch hilfreich, wenn du ein bisschen programmieren kannst (z.B. in R, Python, MATLAB, …), oder die Zeit hast, dir vor der Akademie ein paar R-Grundlagen anzueignen. Zum Kurs solltest du einen Laptop mitbringen und im Vorfeld ein paar Open-Source-Programme darauf installieren. Falls du keinen Rechner mitbringen kannst, finden wir aber auch eine Lösung.

Ludger hat Medizin und Statistik studiert und schreibt gerade seine Masterarbeit über ein Thema aus der Bayesianischen Versuchsplanung.

226. Schweigen. Theorie und Praxis. 

2. Hälfte Oberwesel.

Der Praxis-Teil des Kurses besteht aus - du hast es erraten: Schweigen. Wir werden uns gegenseitig ohne zu reden Dinge beibringen, zusammen spielen, Essen zubereiten und ähnliches. Ziel ist es, nonverbale Kommunikation zu erleben sowie zu erfahren, wie man auch schweigend in guter Gesellschaft sein kann. Und einfach zur Ruhe zu kommen. Im Theorie-Teil werden wir durch Filmausschnitte und Texte Schweigen in verschiedenen Kulturen erkunden - und, ja, auch darüber reden.

Es wird vermutlich ein einstelliger Unkostenbeitrag für Material und Essen entstehen.

Jonas erforscht an der University of Edinburgh die menschliche Sprache und wie Computer sie erlernen können. Außerhalb des Berufs fühlt er sich Menschen aber dann am nächsten, wenn nicht gesprochen wird. Der Kurs ist eine überarbeitete Neuauflage des Kurses auf der Winterakademie 19/20.