Kursliste Veranstaltung SommerAkademie 2019

Inhaltsverzeichnis

0. Das Schloss der Herzkönigin 

Finger weg! Ihr wollt die Herzkönigin nicht verärgern…

1. Moderne spektroskopische Methoden und ihre Anwendungen 

Die neuesten Entdeckungen in den Naturwissenschaften wären ohne moderne spektroskopische Methoden undenkbar gewesen. Außerdem spielen diese Methoden eine entscheidende Rolle in der Bioanalytik und medizinischen Diagnostik.

Am Anfang geben wir euch eine Einführung in die notwendigen chemischen und physikalischen Grundlagen. Dann schauen wir uns verschiedene Methoden im Detail an, die man grob in vier Kapitel unterteilen kann: Optische Absorptionsspektroskopie, Raman-Spektroskopie, NMR-Spektroskopie und Fluoreszenzspektroskopie. Nach jedem Kapitel gibt es selbstverständlich interessante Aufgaben, die ihr alleine oder im Team bearbeiten könnt. Wir werden uns auch mit den Anwendungen in der Biochemie, Bioanalytik und Medizin beschäftigen. Es werden keine Vorkenntnisse vorausgesetzt, aber ihr solltet ein gutes naturwissenschaftliches Grundverständnis mitbringen.

Stella studiert Chemische Biologie in Karlsruhe und wird noch vor der Akademie mit ihrer Promotion anfangen. Damian studierte Biologie in Australien, doch seine wahre Leidenschaft ist Physik, welche er im nächsten Studium ausleben kann.

2. Occupy Venus! - Kolonialisierung der Venus 

Hast du dich schon mal gefragt, wie man auf anderen Planeten (oder im Weltraum) überleben könnte oder gar eine autonome Kolonie etablieren könnte? Wie sowas geht - im speziellen auf der Venus - erfährst du in meinem Kurs. Wir werden in hohem Detailgrad (27 Stunden) darauf eingehen, wie und warum man dies auf der Venus machen kann. Wie du vielleicht gehört hast, schneit es auf den Bergen der Venus nicht Schnee sondern Blei, die Oberfläche ist also nicht besonders gastfreundlich. Die Athmosphäre hingegen schon, auch wenn es ab und zu Säure regnet. Auch wenn es konzeptionell auf dem Mars einfacher ist, bin ich der Meinung, dass es billiger (und daher besser) wäre, die Venus zu kolonisieren. Wenn dich solche mentalen Herausforderungen reizen, bist du in diesem Kurs richtig. Einen groben Überblick zu dem Thema gibt es in diesem Video und im Inhaltsverzeichnis dieses Buches.

Der Kurs wird vermutlich auf deutsch stattfinden, aber du solltest englische Texte lesen können. Wenn du das verlinkte Video (mit Untertiteln) verstehst, musst du dir aber keine Sorgen machen.

Freu dich auf Dinge wie hydroponischen Pflanzenbau, drop tanks, Atmosphärenchemie, Energiegewinnung, kontinuierliche Filtersysteme, Raketentreibstoffe, Bienen, Terraforming, hängende Architektur und vieles mehr.

Die Kursleiterin Ida studiert Physik in Leipzig und interessiert sich seit längerem für Raumfahrt, Astronomie und Chemie. Da erheblich mehr Material für den Kurs zur Verfügung steht als in 27 Stunden besprochen werden kann, ist der Focus des Kurses recht variabel. Wenn euch z.B. Chemie nicht gefällt, können wir auch mehr auf die menschlichen oder ökonomischen Aspekte einer Kolonie eingehen.

3. Programmieren in Haskell 

Haskell ist eine „funktionale“ Programmiersprache, die entwickelt wurde, weil es bis zuvor noch keine alleinstehend am höchsten entwickelte Programmiersprache gab – es gab nur eine Sammlung von Papern und Konzepten sowie diverse experimentelle Compiler/Sprachen mit ähnlichen Konzepten. Da die Sprache sehr Mathematisch-/Logisch- ist, stellen sich viele Programmierer irrtümlicherweise vor, sie sei viel zu schwierig zu erlernen.

In diesem Kurs wollen wir die Programmiersprache Haskell erlernen und trainieren. Das Ziel ist es, nach dem Kurs einfache Programme oder Spiele programmieren zu können. Dazu plane ich neben Vorträgen und Übungen auch Möglichkeiten, dass ihr euch autodidaktisch und kreativ an der Sprache austoben könnt.

Ich erwarte, dass jeder Teilnehmer einen Laptop mitbringt.

Grundkenntnisse Kursteilnehmer: sollte schon mindestens entweder a) etwas Erfahrung mit dem Programmieren in einer STATISCH(!) typisierten Sprache haben, oder b) einfach Mathematiker sein. (Weil algebraisches Denken ausreicht. Für diejenigen mit etwas Ahnung von Kategorien-Theorie wäre dies sogar ein Spaß-Kurs.) Die Teilnehmer können selber entscheiden, ob sie sich als Mathematiker bezeichnen würden; es geht darum, Funktionen miteinander zu kombinieren.

Marc studierte Diplom Informatik mit Psycho Nebenfach an der Uni Paderborn und arbeitet als Software Entwickler in Bielefeld. Haskell entdeckte er vor ca 19 Jahren.

4. Fridays for Future!? 

“We have to understand the emergency of the situation. Our leadership has failed us. Young people must hold older generations accountable for the mess they have created.”

“For way too long, the politicians and the people in power have gotten away with not doing anything to fight the climate crisis, but we will make sure that they will not get away with it any longer.” (Greta Thunberg)

„Die Klimakrise ist längst eine reale Bedrohung für unsere Zukunft. Wir werden die Leidtragenden des Klimawandels sein und für die Fehler der vorhergehenden Generationen büßen.“ (Fridays for Future Deutschland)

„Diese Anliegen sind berechtigt und gut begründet. Die derzeitigen Maßnahmen zum Klimaschutz […] reichen bei weitem nicht aus.“ (Scientists4Future)

„Ich unterstütze sehr, dass Schülerinnen und Schüler für den Klimaschutz auf die Straße gehen und dafür kämpfen.“, sagt die Bundeskanzlerin. Viele Erwachsene hätten nicht gemerkt, „dass es fünf vor zwölf ist“, sagt der Bundespräsident. „Deshalb ist es so wichtig, dass Ihr Euch zu diesem Thema meldet. Wir brauchen junge Menschen wie Euch, die sich einmischen.“

Im Übereinkommen von Paris hat die Menschheit 2015 beschlossen, die globale Erwärmung auf deutlich unter 2 °C, wenn möglich auf 1,5 °C über dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen. Die aktuellen Versprechen der Staaten führen jedoch zu einer Erwärmung von über 3 °C. Neuere Studien zeigen, wie wichtig die Begrenzung der globalen Erwärmung auf 1,5 Grad ist, aber das „erfordert rasche, weitreichende und beispiellose Veränderungen in sämtlichen Bereichen der Gesellschaft“, erklärte der Weltklimarat im Oktober.

In diesem Kurs werden wir uns daher eine Woche lang mit dem Stand von Forschung und Politik zum Klimawandel beschäftigen. Dazu werden wir uns mit bekannte Berichte und aktuelle Studie ansehen sowie beteiligte Akteure und Institutionen kennen lernen. Wir lesen, hören, sehen, vergleichen, hinterfragen, präsentieren und diskutieren.

Teilnahmevoraussetzungen gibt es inhaltlich keine, aber du solltest in der Lage sein, komplexere Texte und Vorträge auf Deutsch und Englisch zu verstehen. Als Vorbereitungszeit sollten ein paar Stunden für Lektüre eingeplant werden. Mitzubringen ist ein Laptop, um elektronische Dokumente und Medien nutzen zu können.

Der Kursleiter befasst sich seit vielen Jahren mit den Themen dieses Kurses.

5. Angewandtes Zeit- und Selbstmanagement: Sachen-Erledigungs-Workshop II 

Du schiebst seit zwei Wintern vor dir her, für deine inzwischen nicht mehr so kleine Cousine Socken zu stricken? Du willst endlich mal deinen angefangenen Gedichtband fertig schreiben und illustrieren?

Dann kannst du auf dieser SommerAka einige simple und nützliche Techniken kennenlernen, um dein Projekt sinnvoll zu strukturieren. Der Hauptteil des Workshops soll dazu genutzt werden, individuell einige Techniken auszuwählen und sie etwa 15 Stunden lang an deinem eigenen Projekt zu erproben. Dabei wollen wir uns über unsere Fortschritte, Schwierigkeiten und Erfahrungen austauschen. Vorkenntnisse und Vorbereitungen sind nur für dein eigenes Projekt nötig, das du dir vorher überlegen und samt nötigem Material mitbringen solltest.

Anna setzt zur Bewältigung ihres berufsbegleitenden Zweitstudiums Japanisch auf die ABC- und Tomaten-Technik. Ole hat Technomathematik studiert und redet bei seiner Arbeit als Simulant regelmäßig mit seiner Gummiente, wenn mal wieder irgendwas nicht so funktioniert, wie es soll.

6. Passt Chardonnay eigentlich zu Pizza? - Der Wein(bau)kurs 

Teilnahme ab 18 Jahren

Ob in der Kirche, im Restaurant, bei Anlässen festlicher Art, im Suchtpräventions-Workshop der Mittelstufe oder den ersten Experimenten zur alkoholischen Gärung im Chemieunterricht – Wein begegnet man in den verschiedensten Kontexten. Gemeinsam mit euch möchten wir dieses jahrtausendealte Kulturgut querbeet durch verschiedene Wissenschaften kennen lernen. Dabei werfen wir einen Blick ins alte Rom, in die Bibel, ins Reagenz- und natürlich auch ins Weinglas, denn neben der theoretischen Betrachtung soll in diesem Kurs auch Wein probiert, seine Kombination mit verschiedenen Lebensmitteln thematisiert und am „eigenen Leib“ getestet werden (siehe Kurstitel). Passend dazu soll es nicht an spannenden Hintergrundinfos zu Herkunft und Herstellung der probierten Weine fehlen. Da dies ein interaktiver Kurs werden soll, freuen wir uns, wenn ihr bereit seid, in Absprache mit uns zu einem Themenfeld eurer Wahl ein kurzes Inputreferat mitzubringen. Dies ist allerdings kein Muss. Willkommen sind alle, die allgemein Lust haben, ihr Wissen über Wein zu erweitern, denn wir wollen die verschiedenen Themen nicht bis in die höchste Komplexität hinein vertiefen. Vorkenntnisse sind daher nicht erforderlich.

Der Kurs ist wegen der geplanten Weinverkostung nur für volljährige Teilnehmer*innen geöffnet.

Johanna studiert im Master Psychologie in Bonn und kann eine Ahnentafel voller Weinbauern vorweisen. Da sie aus der wunderschönen Pfalz stammt, stand sie schon oft im Weinberg und hat den Weg von der Traube über Kelter und Glas in den Magen begleitet. Hanna studiert im Master Germanistik in Münster und fragt sich manchmal, wie viele der literarischen Werke wohl unter dem Einfluss von Wein entstanden sind. Es sei allerdings gesagt, dass die Idee zu diesem Kurs einer sehr nüchternen Situation entsprungen ist. Beide qualifiziert leider kein Titel als Weinkönigin, aber immerhin die Begeisterung, sich mit dem Thema unter verschiedenen Gesichtspunkten auseinander zu setzen.

7. Tanzkurs für Anfänger 

Ihr wollt eure Tanzkenntnisse ausbauen, wisst aber nicht genau, wo ihr anfangen sollt? Ihr wollt am nächsten Tanzabend nicht nur daneben stehen, sondern auch mit jemand anderem auf die Fläche gehen?

Kein Problem, denn der Tanzkurs geht in die Reprise!

Wir wollen uns hauptsächlich mit Grundschritten und einigen Figuren sowie ein klein wenig Technik in Tango, ChaCha und Salsa beschäftigen, aber auch die Führung nicht außen vor lassen. Um unseren Füßen ab und an auch eine Pause zu gönnen, betrachten wir auch das „Drum herum“ wie den Ablauf eines Turnieres oder wie man der Musik den Tanz anhört. Dabei richtet sich der Kurs an Tänzer mit keiner bis wenig Vorerfahrung, wobei ihr euch sowohl alleine als auch mit Partner anmelden könnt.

Bitte teilt uns nach der Anmeldung im Fragebogen mit, ob ihr gerne Herren- oder Damenschritte lernen möchtet und ob es für euch in Ordnung wäre, mit jemandem des gleichen Geschlechts zu tanzen.

Die Kursleiter haben alle mindestens fünf Jahre aktiv Standard und/oder Latein auf Turnierniveau trainiert und machen auch gerne Abstecher zu anderen Paartänzen wie Salsa oder West Coast Swing. Für etwas mehr Herausforderung tauschen auch alle gerne zwischen den traditionellen Rollen von „Herr“ und „Dame“.

8. American Smooth (Tanzkurs für Fortgeschrittene) 

Du konntest dich noch nie so richtig entscheiden, ob du dich lieber für einen Standard- oder Latein-Tanzkurs anmelden sollst, weil du beides gerne tanzt? Dann komm doch einfach zu American Smooth!

Angelehnt an die Standardtänze Langsamer Walzer, Tango, Foxtrott und Wiener Walzer verbindet Smooth Elemente aus den lateinamerikanischen Tänzen, wie offene Tanzhaltung und Positionswechsel, mit Standardfiguren zu ästhetischen Tänzen, die sich sehr gut für Auftritte und Shows eignen. Im Kurs werden wir eine Choreographie erarbeiten, welche wir am Bunten Abend aufführen wollen. Dabei werden wir uns auf zwei der oben genannten Tänze beschränken. Welche Tänze das sein werden, werden wir auf das Interesse der Teilnehmer abstimmen. Grundlegende Themen wie Technik und Führung, die sich auch auf die Standard- und Latein-Tänzen übertragen lassen, werden wir dabei eingehend behandeln.

Tomy hat in München Mathe studiert und zusätzlich als Tanzsporttrainer für Standard und Latein gearbeitet. Corinna hat in München Physik studiert. Zusammen tanzen sie seit mehreren Jahren Turniere. Letztes Jahr sind sie nach Boston umgezogen und tanzen nun neben Standard und Latein auch American Smooth.

Anmerkung des Orgateams: Wenn du diesen Kurs wählst, dann fülle bitte nach der Anmeldung im Fragebogen die Felder aus, ob du lieber Männer- oder Damenschritte lernen möchtest und ob du bereit bist, mit einem Menschen des gleichen Geschlechts zu tanzen.

9. Unser Universum 

Wo sind sie alle? Diese Frage stellte sich der Physiker Enrico Fermi in Jahr 1950. Die Größe des Universums und die Existenz der Menschheit führt zum sog. Fermi-Paradoxon.

Wir werden zusammen das Universum, Galaxien, Sterne, Planeten und Monde erkunden. Wir wollen mit euch diskutieren, mit Simulationsprogrammen arbeiten und mehr über das Sonnensystem und unsere kosmische Nachbarschaft lernen. Nachdem wir uns in die Grundlagen eingearbeitet haben, wollen wir uns ferne Sonnensysteme, Szenarien für Leben jenseits der Erde und Möglichkeiten für die Existenz fremder Zivilisationen ansehen. Grundsätzlich ist der Kurs offen für alle, aber Thema wird teilweise stark vertieft.

10. Alice im Gauland 

Wer ist die AfD und was will sie?

Im Kurs wollen wir uns mit den Hintergründen des Aufstiegs dieser neuen rechtsradikalen Partei beschäftigen. Denn die AfD kam keineswegs aus dem nichts, sondern kann sich auf ideologische Tradition, Unterstützung durch konservative Eliten und die soziale Verankerung von geschlossen rechten Weltbildern stützen. Das heißt auch, dass sie wohl oder übel nicht so schnell verschwinden wird. Grund genug sich einmal intensiver mit ihr auseinander zu setzen.

Im Kurs soll es nicht so sehr um tagespolitische Fragen gehen, sondern darum einen Schritt zurückzutreten und die Hintergründe zu analysieren. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich, die aktuelle Politik etwas verfolgen ist von Vorteil.

Jakob hat Politische Theorie studiert, aber beschäftigt sich auch ganz praktisch mit politischer Arbeit – nicht nur gegen die AfD.

11. Schauspiel, Tanzen, Singen - Der Musical-Kurs 

Hello! Dear CdEler, this is gonna be a good course and here’s why:

Du liebst es, wenn niemand den Beat stoppen kann, die Chorus Lines und all den Jazz? Wenn der Frühling erwacht, bist du bereit in kinky Stiefeln dreckig zu tanzen? Und wenn selbst die Kinder rebellieren, fühlst du dich - irgendwie… wicked? Dann sorg dafür, dass in diesem Kurs keine leeren Stühle an leeren Tischen stehen!

In diesem Kurs werden wir uns – zunächst einzeln und dann möglichst auch in Kombination – mit den drei Grunddisziplinen des Musicals auseinandersetzen: Schauspiel, Tanz und Gesang. Dazu werden wir theaterpädagogische, stimmbildende und bewegungsbetonte Übungen anwenden, um als Gruppe die besondere Dynamik von Musical-Stücken zu erfahren und zu präsentieren. Insbesondere der gruppendynamische Prozess soll in diesem Rahmen auch im Vordergrund stehen.

Dieser Kurs richtet sich an alle, die Spaß an Musicals und mindestens einer der Säulen Schauspiel, Gesang oder Tanz haben und eine grundsätzliche Offenheit gegenüber allen drei Bereichen mitbringen. Dabei wird der Schwerpunkt eher auf Schauspiel und Tanz als auf Gesang liegen. Ihr müsst und sollt explizit nicht in allen drei Bereichen besondere Vorerfahrungen haben.

Jonas steht seit 4 Jahren bei Musicalproduktionen des Stadttheaters Münster auf der Bühne und freut sich immer, seine Bühnenbegeisterung teilen und weitergeben zu können. Anna studiert nun seit geraumer Zeit Psychologie in Göttingen; insbesondere deshalb schon so lang, weil sie sich viel zu sehr für alles andere interessiert als das Hörsaal-Dasein. Zu ihren ablenkenden Interessen gehört neben dem Singen und der Musik vor allem der Sport und das Tanzen, was sie in diesem Kurs auch gerne gemeinsam mit euch in Action bringen möchte!

12. Die Konstruktion von Geschlecht - Die Theorie von Judith Butler 

“Wie werden die Kategorien des Geschlechts durch die Sprache konstruiert? Wie bringt die Sprache selbst die fiktive Konstruktion des ‘Geschlechts’ hervor [..]?”

In diesem Kurs versuchen wir, die in Judith Butlers Buch “Gender trouble” (1991) formulierte Theorie der Konstruktion von Geschlecht, insbesondere ihre Kritik an der Aufteilung in Geschlechtsidentität (gender) und biologischem Geschlecht (sex) nachzuvollziehen. Dabei existiert für Butler bereits das biologische Geschlecht nur kulturell und kann sich nur in gesellschaftlichen Wertvorstellungen und Machtverhältnissen konstituieren.

Im Laufe des Kurses werden wir nebenbei auch Einblicke in in andere Strömungen der feministischen Theorie und die philosophische Denkschule des Poststrukturalismus erhalten.

Für die Vorbereitung werden wir einen Reader mit einigen einführenden Texten zusammenstellen. Im Kurs werden wir dann ausgewählte Textstellen Butlers gemeinsam lesen und diskutieren. Butlers Lektüre ist nicht unanspruchsvoll, besonderes Vorwissen braucht ihr aber nicht.

Vincent, 21, hat auch ein Geschlecht undhäufigproblememitwortanzahlbegrenzungen. Katharina, 20, wird dazu summen und hat verpasst, dass der Musikwitz in Vincents Beschreibung verschwunden ist. Immerhin studier(t)en beide Philosophie.

13. Let's play spAce Invaders! 

In diesem Kurs bauen wir mit Reinforcement Learning eine KI für Space Invaders. Im Theorieteil des Kurses werden wir klassische value- und policy-basierte Verfahren kennenlernen, und verstehen wie diese von den modernen Möglichkeiten des Deep Learnings profitieren. Im praktischen Teil werden wir diese Verfahren implementieren und erkennen, wie gut sie sich gegen die Angreifer aus dem All schlagen. Als Vorkenntnisse für den Theorieteil solltet ihr mit Ableitungen vertraut sein und Matrizen multiplizieren können. Im praktischen Teil setzen wir voraus, dass ihr schon einmal imperativ programmiert habt. Kenntnisse in Tensorflow oder Pytorch braucht ihr nicht mitzubringen – die notwendigen Grundlagen erarbeiten wir uns im Kurs. Vorkenntnisse: Ableitungen, Matrizen, Grundkenntnisse in imperativer Programmierung.

14. Gloomhaven 

Auf dem Weg hinunter in den Kaninchenbau scheint ihr falsch abgebogen zu sein und nun befindet ihr euch in der Stadt Gloomhaven…

Gloomhaven ist ein fantastisches kooperatives Strategiespiel, dessen Flair sich an Pen&Paper-Rollenspielen orientiert und seit Jahren auf Platz 1 diverser Spielecharts sitzt. In diesem Brettspiel treten jeweils bis zu vier Spieler an, um gemeinsam die Monster zu bezwingen, einen Schatz zu bergen, oder einen antiken Tempel zu erkunden. Der Fokus liegt hierbei auf den taktischen, rundenbasierten Kämpfen und Dank einer kartenbasierten KI ist kein Spielleiter vonnöten. Die Regeln sind dabei einfacher als die etablierter Rollenspiele und drehen sich ganz um die im Verlauf eines Kampfs langsam weniger werdenden Handkarten der Spieler. Wir wollen zudem auch selbst Charaktere, Gegenstände und Szenarien entwickeln und natürlich im Einsatz testen.

Daniel ist leidenschaftlicher Rollenspieler und derzeit mathematischer Postdoc in Essen, Stephan versucht als Lehrer auf spielerische weise seine Schüler zu Mathematik und Informatik zu motivieren.

15. Künstliche Intelligenz - weiter gedacht 

Alle reden von Künstlicher Intelligenz und selbst lernenden Systemen: Eine Technologie, die unser Leben einfacher und besser machen soll. Aber KI birgt neue und ungelöste Herausforderungen. Es stellt sich die Frage: Wie kann man den Einfluss von Künstlicher Intelligenz auf die Welt möglichst positiv gestalten?

Im Kurs werden wir sowohl technische Ansätze der KI-Sicherheit, als auch strategische/politische Herangehensweisen erarbeiten.

Es wird (unter anderem) gehen um:

  • Konzepte aus KI und KI-Sicherheit: Was ist gemeint mit “Corrigibility”, “Value Alignment”, “Coherent Extrapolated Volition”, “Converging Instrumental Goals”, “P/NP”, “AIXI”, “Neural Networks” oder “Reinforcement Learning”?
  • aktuelle Forschung von Akteuren wie DeepMind, OpenAI und dem Machine Intelligence Research Institute
  • die Frage, was passiert, wenn KI immer intelligenter wird. Und was wir jetzt konkret tun können, um die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, dass KI sicher und robust für die Menschheit eingesetzt werden kann und wird

Voraussetzungen:

  • Abiturwissen Mathematik
  • genug Freiraum vor dem Kurs, um einen Vortrag von 10 Minuten vorzubereiten (nähere Infos dazu bekommt ihr rechtzeitig vorher:))
  • sehr willkommen ist auch Vorwissen in Machine Learning (man kann aber auch ohne problemlos teilnehmen)

Magdalena hat nach ihrem Bachelor in Elektrotechnik die Richtung gewechselt und studiert jetzt im Master Informatik mit dem Schwerpunkt Künstliche Intelligenz und dem Nebenfach Mathematik. Grund dafür war die Erkenntnis, wie wichtig Künstliche Intelligenz für unsere Zukunft ist. Diesen Kurs hat sie schon einmal auf der Nachhaltigkeitsakademie angeboten.

16. Das A und O der Wirtschaftspsychologie 

Du hast schon mal in einem Team gearbeitet und dich gefragt wozu es eigentlich gut sein soll? Du hast dich schon mal irgendwo beworben oder stehst kurz davor und fragst dich, was hinter den Kulissen abläuft? Du hast schon mal mit deinen Geschwistern um den letzten Rest Nachtisch verhandelt? Mit all diesen Themen werden wir uns aus der Sicht der Arbeits- und Organisationspsychologie beschäftigen. Die zentralen Themen werden dabei Teamarbeit, Personalauswahl und –entwicklung und Verhandlungen sein. Aber halt, bei der bloßen Theorie bleibt es nicht! Im Wunderland der (Wirtschafts-)Psychologie gibt es viel zu entdecken und demensprechen auch auszuprobieren! Es wird also fleißig experimentiert und das Gelernte in die Praxis umgesetzt. Deine nächsten Bewerbungen, Verhandlungen und Teamarbeiten werden davon auf jeden Fall profitieren - und das nicht nur im Arbeitskontext. Wir würden uns freuen, wenn ihr uns als kleine Experten zur Seite steht und zu einzelnen Themengebieten kurze Referate vorbereitet.

Anastasiia und Laura haben beide Psychologie mit dem Masterschwerpunkt Personal- und Wirtschaft studiert. Laura spielt Improvistaionstheater und nutzt immer wieder Theaterpädagogik um z. B. Übungen für Teamtrainings zu entwickeln. Anastasiia hat sowohl in einem Start-up, als auch in einem großen Konzern praxisnahe Erfahrungen sammeln können und ihr Wissen in zusätzlichen Workshops erweitert.

17. Tütensuppentotalitarismus - Aus großer Macht folgt große Politische Theorie 

Wie sollte ein Staat aufgebaut sein? Was treibt Menschen dazu, Krieg zu führen?

Das sind Fragen, die die Menschheit zum Teil schon seit Jahrtausenden beschäftigen. Und wenn man lange über etwas nachdenkt, stellt man gerne Theorien dazu auf. Genau um die soll es in diesem Kurs gehen.

Wir werden lernen, warum Tütensuppen alternativlos sind, wie man sich als Renaissancefürst zu verhalten hat und ob Diktatur und Populismus wieder auf dem Vormarsch oder unsere Demokratien stark genug sind. Dazu werden wir uns mit bekannten und weniger bekannten Theorien die das politische System, die internationalen Beziehungen und andere Bereiche umfassen, auseinandersetzen, indem wir ihre Inhalte diskutieren, sie in den historischen Kontext einsetzen und versuchen, sie auf die Realität zu übertragen. Als Zugang zu den Theorien dienen uns Originaltexte und Übersetzungen sowie weitere Literatur auf Deutsch oder Englisch.

Eike macht momentan seinen Bachelor-Abschluss in den Fächern Geschichte und Politik in Düsseldorf und diskutiert leidenschaftlich gerne über alles Mögliche, vor allem, wenn es schon vorbei ist. Teresa beendet gerade ihren Bachelor in Internationalen Beziehungen und Psychologie in Bremen, versucht für den Master auszuwandern, und hat eine Schreibmaschine.

Kursstunden können für den Taxi-Führerschein, der uns beiden, wie allen Historikern, als einzige Berufsperspektive bevorsteht, angerechnet werden.„

18. Earthdawn: Der verkrüppelte Questor 

Ihr befindet euch in einer Taverne inmitten der Stadt der Diebe, Kratas. Ein heiliger Mann hält eine flammende Rede gegen die Sklaverei, als er schreiend zusammenbricht – etwas hat seine Beine binnen Minuten verkümmern lassen! Wenig später stürmt die Macht des Auges das Lokal und erklärt alle Anwesenden – und damit auch euch – zu Tatverdächtigen. Der Assassine ist über alle Berge, aber er (oder sie) hat einen Fehler gemacht: Eines der vergifteten Geschosse ist zurückgeblieben.

Könnt ihr den Anschlag aufklären, bevor euch der Prozess gemacht wird? Es wird ein Kampf gegen die Zeit, und wehe, wenn der Attentäter euch bemerkt, bevor ihr ihn überhaupt kennt…

Dieses Abenteuer findet in der Welt von Earthdawn statt – und steht allen PnP-Rollenspielfans offen. Vorkenntnisse sind erwünscht, die Charaktere werden vom Spielleiter gestellt und können vor der Akademie frei gewählt werden.

Thai ist im wahren Leben Apotheker und ansonsten elfischer Geisterbeschwörer.

19. Ukulele für Anfänger 

Die Ukulele – ein kleines, gitarrenähnliches Zupfinstrument – erfreut sich in den letzten Jahren immer stärkerer Beliebtheit. Das ist kein Wunder, denn Ukulelen sind nicht nur niedlich und praktisch zu transportieren, sondern das Spiel auf ihnen ist auch für jedermensch leicht zu erlernen. In diesem Kurs sollen die Grundlagen des Ukulelespiels vermittelt werden, d.h. Akkorde, Schlagmuster und grundlegende Zupftechnik. Dafür werden wird gemeinsam ganz viel spielen, hauptsächlich einfache englischsprachige Popsongs, und natürlich auch dazu singen. Der Kurs richtet sich explizit an Anfänger, die noch nie eine Ukulele in der Hand hatten. Wer schon gut spielt oder ein anderes Zupfinstrument (Gitarre, Mandoline etc.) beherrscht, wird sich im Kurs wahrscheinlich unterfordert fühlen.

Theresa schreibt gerade ihre Masterarbeit in Bioinformatik in Hamburg. Ihre erste Ukulele hat sie sich schon vor Jahren zugelegt. Seit sie vor ca. einem Jahr die Hamburger Ukulelenszene entdeckt hat, spielt sie regelmäßig in unterschiedlichen Konstellationen (Ensemble, Duo) und ist im Sommer auch häufiger mal im Hamburger Stadtpark anzutreffen.

PS: Wie aus der Kursbeschreibung vermutlich klar wird, braucht ihr für diesen Kurs eine Ukulele. Einfache Instrumente sind schon ab 20€ erhältlich. Vor dem Kurs wird es eine E-Mail mit Tipps zum Ukulelenkauf geben. Ich werde außerdem versuchen, ein paar Leihinstrumente zu organisieren. Bitte gebt nach der Anmeldung im Fragebogen an, ob ihr A) eine eigene Ukulele mitbringt, B) gerne ein Ukulele leihen möchtet aber zur Not auch selbst eine mitbringen würdet oder C) nur am Kurs teilnehmen wollt, wenn euch eine Ukulele gestellt wird.

20. Webentwicklung mit Ruby on Rails 

Wenn man eine Webapplikation entwickeln möchte, kann man natürlich alles selbst bauen. Angefangen mit dem Login über eine Datenbankanbindung bis hin zu einer fertigen Applikation. Man kann aber auch ein Framework verwenden, dass einem die lästigen Arbeiten abnimmt, sodass man sich ganz darauf konzentrieren kann, was die Anwendung am Ende können soll und was sie einzigartig macht.

In diesem Kurs werdet ihr das Framework Ruby on Rails kennen lernen, mit dem man relativ schnell kleine Webanwendungen bauen kann, die auf Datenbanken basieren. Wem das zu abstrakt ist: Wir werden voraussichtlich mindestens eine Todoliste und einen Chat bauen.

Natürlich wird es, bevor wir mit Rails anfangen, einen Crashkurs zu den Themen Ruby, HTML und zu sonstigen verwendeten Technologien geben. Grundlegende Programmierkenntnisse sind dennoch hilfreich.

Daniel macht seinen Bachelor in Informatik und beschäftigt sich seit knapp 1.5 Jahren mit Ruby on Rails.

21. No Limits Texas Hold'em Poker 

Das Setzspiel No Limit Texas Hold‘Em Poker ist das wahrscheinlich berühmteste Beispiel für ein Spiel mit nicht perfekten Informationen. Anders als zum Beispiel beim Go, oder Schach hat man nicht zu jedem Zeitpunkt zugang zu dem Stand des Spiels, was das fundamentale Spielprinzip darstellt. Trotz des sich daraus entwickelnden Zufallsfaktor ist Poker trotzdem ein kompetetives Spiel, wie zum Beispiel Schach auch.

Wenn man der Darstellung von Poker glauben mag, so besteht die logische Konsequenz der fehlenden Informationen aus ausgeklügelten Bluffs. Aber ist das wirklich so? Was sind wirklich sinnvolle Gedankengänge während man Poker spielt?

In diesem Kurs wollen wir uns neben ausreichender Spielpraxis mit der Theorie und der Mathematik hinter Poker befassen. Dabei werden wir verschiedene Lösungsansätze, verschiedene Spielstile, inwieweit diese gerechtfertigt sind, sowie Anfängerstrategien erarbeiten. Johannes geht in die 12 Klasse und beschäftigt sich seid ca. einem Jahr intensiv mit Poker. Johannes hingegen hat sich vor einigen Monaten mit Johannes zusammengetan und studiert gerade Mathematik.

22. Und Gott sprach: Es werde Licht - Veranstaltungstechnik 

Wer schon immer mal das Licht bei einer Show steuern, oder wissen wollte wie das überhaupt geht, ist hier richtig. Der Kurs richtet sich an alle, vom blutigen Anfänger bis zum Vollprofi und ist die Ergänzung zu den bereits stattgefundenen Kursen zur Tontechnik. Wir werden in einer Mischung aus Theorie und Praxis die Grundlagen von Aufbau und Ansteuerung lernen, und anschließend gemeinsam eine spektakuläre Light-Show vorbereiten. Bei Bedarf sind auch Exkurse in den Bereich des Videomanagements möglich. Vorkenntnisse sind nicht zwingend erforderlich, aber wie immer hilfreich.

23. Songwriting und Musikproduktion 

Von der Idee zum Gesamtwerk: In diesem Kurs wollen wir uns der Kunst widmen, Gefühle und Gedanken in Musik zu verpacken. Dabei werden wir nur wenig Zeit mit Musiktheorie verbringen, sodass wir von Anfang an eigene Songs schreiben und produzieren können. Für diejenigen ohne Vorerfahrung werden wir leicht zu erlernende Techniken zeigen. Wenn du also schon immer in einem Team Songs schreiben wolltest, bist du herzlich willkommen! Dabei spielt es keine Rolle, ob du gerne Lyrics schreibst, singst, Gitarre, Klavier oder ein anderes Instrument spielst – oder einfach als verrückter Fan dafür sorgst, dass die Musik bei dir und beim Publikum gut ankommt.

Tim studiert Informatik und BWL. Er spielt Saxophon und beschäftigt sich seit Jahren mit Musikproduktion und Songwriting. Johann ist Psychologe und Filmwissenschaftler. Er hat erst kürzlich seine Liebe zum Songwriting entdeckt.

24. Auf den Spuren der kristallenen Schönheit - Kristallographie zum Anfassen 

Wir werden in dem Kurs zunächst ganz praktisch die verschiedensten 3-dimensionalen Symmetrien kennen-, suchen und finden lernen, indem wir uns in der Natur vorkommende Kristalle anschauen. Sie enthalten verschiedene polyedrische Formen wie unter anderem Würfel, Oktaeder oder Kubooktaeder. Um die gefundenen Symmetrien schriftlich festhalten zu können, beschäftigen wir uns mit der stereografischen Projektion und einer Symbolnotation für Drehachsen, Spiegel- und Gleitebenen. Mit diesen Hilfsmitteln bewaffnet schauen wir uns dann an, wie Atome in Kristallen verteilt sind, führen Einheitszellen ein und werden begeistert feststellen, dass die äußere Form und Symmetrie eines Kristalls mit seiner Einheitszelle zusammenhängt. Auf der theoretischen Seite werden wir Gruppen einführen, um Symmetrien mathematisch beschreiben zu können. Die Gruppentheorie wird uns erkenntlich machen, wieso es genau 14 verschiedene Kristallformen in unserer dreidimensionalen Welt gibt, d.h. wieso es genau 14 Bravaisgitter gibt. Je nachdem, wie viel Zeit noch bleibt, schauen wir zum Schluss anhand von anpassbar vielen Beispielen auf den Zusammenhang von besonderen Eigenschaften eines Festkörpers und seiner Kristallstruktur. Vielleicht schaffen wir es sogar noch, auf die Fehler in echten Kristallen einzugehen, die sie von idealisierten, perfekten Kritstallen unterscheiden.

Voraussetzungen: Dieser Kurs richtet sich an alle, die mit den genannten Fachbegriffen wenig bis gar nichts anfangen können (sonst können wir euch nichts mehr beibringen :stuck_out_tongue:), Spaß daran haben, über dreidimensionale Probleme nachzudenken und gerne etwas mehr über Salz, Zucker, Quarz und Kristalle im Allgemeinen lernen möchten. Das Niveau entspricht einem einfachen Erstsemesterkurs - minimal vorausgesetzt wird das Wissen, was Atome und Elemente sind und dass man sie im Periodensystem der Elemente finden kann. Für den letzten Teil des Kurses ist außerdem hilfreich, die verschiedenen Bindungsarten (für uns relevant: ionisch, kovalent, metallisch) zu kennen.

25. Memeology 

Das Internet ist für uns alle Neuland“, so zumindest nach unserer wertesten noch-Kanzlerin. Das können wir so nicht stehen lassen. Darum werden wir uns in diesem Kurs ausgiebig mit Internetphänomenen aller Art beschäftigen, egal ob 4Chan, Influencer oder Tide-Pode-Challenges. Wo kommen sie her, was machen sie und was wollen sie vor allem erreichen. Unser Fokus wird jedoch, wie der Kurstitel vermuten lässt, auf Memes liegen. Hier darf natürlich die praktische Arbeit nicht zu kurz kommen, sprich es wird genügend Memes und Gifs zu betrachten, analysieren und selber kreieren geben.
Da das Internet nicht nur Neuland sondern auch sehr groß ist, ist die genaue Themenwahl sehr frei und wir machen, was am meisten interessiert. Vincent wohnt und arbeitet in Koblenz, hat während seines Studiums jedoch genügend Zeit im Internet verschwendet ;D Vivi wohnt und studiert in München und braucht Memes als Ablenkung von der harten Realität des Unilebens… #CdE #RitterSport #LetsMakeWonderlandGreatAgain #DasIstBestimmtKeinSpaßkurs

26. Bridge für Anfänger und Fortgeschrittene 

Bridge ist ein Kartenspiel, das komplexer und vielschichtiger ist als in Deutschland bekanntere Spiele wie Doppelkopf oder Skat. Es ist als Kartenspiel, das für Turniere optimal geeignet ist, auf der ganzen Welt verbreitet. Man kann man sich mit Bridge sein Leben lang beschäftigen; wir nehmen uns zum Ziel, damit anzufangen oder weiterzumachen.

Wir möchten da anknüpfen, wo wir auf den letzten Akademien aufgehört haben. Mit einem neuen, verbesserten didaktischen Konzept bringen wir neuen Spielern die Grundlagen bei, während wir mit erfahrenen Spielern Allein- und Gegenspieltechniken auf Fortgeschrittenen- und Expertenniveau kennenlernen und anwenden. Die Mortons Fork, die Rodwellian Intrafinesse, der Martellian Squash oder der 322/1/6 Super Duck sagen dir nichts und du möchtest deinen Kopf zum rauchen bringen? Dann bist du in diesem Kurs genau richtig!

Zusätzlich zu diesen und weiteren Allein- und Gegenspieltechniken werden wir deine Reizung auf das nächste Level bringen und das Gelernte in kleinen Turnieren anwenden. Anfänger werden nach dem Kurs auf Clubniveau spielen können.

27. Die Entdeckung von Gut und Böse - Zarathustras "Gathas" 

Wer nach dem Ursprung der Vorstellung von Gut und Böse sucht, gelangt schnell zur Figur „Zarathustra“. Dabei haben die Vorstellungen Nietzsches nur wenig mit der gleichnamigen historischen Person gemein. Der altiranische Philosoph und Prophet des 2. Jhts. v. Chr. verkündet in den „Gathas“ (Gesängen) des „Avesta“ den „Ahura Mazda“ (Herr der Weisheit) als den alleinigen Schöpfergott. Die Besonderheit dieser Lehre liegt in der rationalen, ethischen Auslegung traditioneller Gottheiten und der Betonung der individuellen Entscheidung zwischen Gut und Böse. Aus dieser Lehre entwickelte sich der Zoroastrismus – die älteste, monotheistische Offenbarungsreligion und spätere Staatsreligion des Perserreichs. Obgleich heute unbedeutend, übte er nachhaltigen Einfluss auf alle großen Religionen aus.

Im Kurs möchten wir aus philosophischer Perspektive den kultur-historischen Hintergrund Zarathustras erschließen, die „Gathas“ entschlüsseln und anschließend deren theologische Verarbeitung betrachten. Teilnehmer des Kurses sollten sich der Schwierigkeiten der z.T. ältesten Texte der Menschheit bewusst sein und diese gründlich vorbereiten.

Viktoria forscht zur philosophischen Anthropologie in der Antike und lehrt in Kiel. Raul interessiert die Selbsttranszendenzkonzepte antiker Denker und unterrichtet Philosophie in Berlin und Vechta. Merlin habilitierte in mathematischer Logik und arbeitet an der Uni Flensburg.

28. Keine Liebesgeschichte 

Wolltest du schon immer mit deinem Wissen über klassische englische Literatur angeben oder vom Barden innovative Anmachsprüche lernen? Dann bist du in diesem Kurs genau richtig. Wir werden uns mit William Shakespeares „Romeo and Juliet“ auseinandersetzen und herausfinden, warum die wohl bekannteste Liebesgeschichte dieser Welt keine Liebesgeschichte ist. Dabei wollen wir das Stück mit verteilten Rollen lesen und uns auch mit dem England der Renaissance beschäftigen. Um ein besseres Verständnis für die Charaktere und ihre teilweise fragwürdigen Entscheidungen zu erhalten, wollen wir zudem einige Szenen selbst schauspielerisch umsetzen. Der Kurs wird auf Englisch gehalten werden, Vorerfahrungen mit Shakespeare oder Theaterspielen sind jedoch nicht erforderlich.

Ruth und Estella lernten sich kennen, als sie auf einer CdE-Akademie Romeo und Juliet spielten und sind sehr froh, diesem Stück einen Kurs widmen zu können. Ruth studiert Philosophie und Komparatistik, während Estella sich mit diversen Theaterprojekten von ihrem Psychologiestudium ablenkt.

29. Eisenburger? Ne, Ravensberg? Mach es doch selber! 

Habt ihr keine Lust mehr auf die immer gleichen Gesellschaftsspiele? Könnt ihr die Spielprinzipien schon am ungeöffneten Karton erkennen? Euer Klagen wurde erhört! Wir sind hier, um euch die Chance zu geben eure eigenen Ideen mit einem Spielekarton einzufangen!

Wir wollen die Welt der Gesellschaftsspiele systematisch angehen und nach dem reichlichen Sammeln von Spielerfahrung unser eigenes Spiel erschaffen. Dabei überlassen wir es euch, ob Brett-, Kartenspiel, oder etwas ganz Anderes.

Marcel studiert im zweiten Semester Physik, Julian studiert im vierten Semester Mathematik, beide in Aachen.

30. Einführung in die Allgemeine Relativitätstheorie 

Die Allgemeine Relativitätstheorie (ART) ist die moderne physikalische Theorie der Gravitation, die diese als geometrische Eigenschaft von Raum und Zeit beschreibt. Sie erklärt Beobachtungen, bei denen die Newton’sche Gravitationstheorie versagt, und sagt neue Phänomene voraus, wie beispielsweise die sogenannten Gravitationswellen, sich mit Lichtgeschwindigkeit ausbreitende Verzerrungen in der Raumzeit, deren erster direkter experimenteller Nachweis Ende 2015 gelungen ist. Außerdem beschreibt die ART Schwarze Löcher und sagt voraus, dass unser Universum aus einer Urknall-Singularität entstanden ist. Neben diesen und weiteren wichtigen physikalischen Erkenntnissen ist die ART aufgrund ihrer geometrischen Konzepte auch mathematisch höchst elegant und interessant.

Der Kurs soll eine Einführung in die grundlegenden Aspekte der ART bieten. Dazu werden wir uns zunächst einerseits mit (differential-)geometrischen Konzepten, insbesondere dem der Krümmung, auseinandersetzen, andererseits werden wir kurz auf die Newton’sche Gravitationstheorie eingehen und uns wichtige Punkte der Speziellen Relativitätstheorie erarbeiten. Davon ausgehend werden wir uns Schritt für Schritt an die ART heranarbeiten, sodass wir uns am Ende mit der Bewegung von Körpern im relativistischen Gravitationsfeld von Sternen, mit Gravitationswellen und vielleicht auch ein wenig mit Schwarzen Löchern beschäftigen können.

Um am Kurs teilnehmen zu können, solltet ihr gut mit Matrizen- und Vektorrechnung sowie mehrdimensionaler Differentialrechnung vertraut sein. Etwas über klassische Mechanik zu wissen ist auch von Vorteil, allerdings keine strenge Voraussetzung, wenn ihr bereit seit, euch vor dem Kurs ein klein wenig darein einzuarbeiten. Außerdem solltet ihr natürlich Interesse an physikalischen Fragestellungen mitbringen.

Philip hat Physik und Mathematik in Hannover und Cambridge studiert, promoviert in Hannover über allgemeine Relativitätstheorie, singt in zu vielen Chören und findet es merkwürdig, über sich in der dritten Person zu schreiben.

31. Elvis im Wunderland 

Wenn Du jedes Lied mitsingst, auf Instrumente pfeifst und gerne Schlagzeuger klatschst, dann ist dieser Kurs genau für Dich gemacht. Wir werden gemeinsam einigen Musikstücken in die Instrumentenlosigkeit verhelfen, indem wir sie gemeinsam umschreiben und aufführen. Der Fokus soll dabei darauf liegen keine Instrumente zu verwenden. Wir werden uns also auf Singen, Pfeifen u.Ä. beschränken. Dabei sind wir auf Eure Ideen angewiesen, hier etwas Einzigartiges zu kreieren.

Hervorzuheben ist, dass du natürlich nicht der geborene Komponist sein musst, um mitzumachen. Grundvoraussetzung ist Begeisterung für Musik, allerdings wird weder vorausgesetzt, dass du singen kannst, noch dass du ein Instrument spielst (solange du es schaffst durch rapides Zusammenführen deiner Handinnenflächen Geräusche zu erzeugen bin ich glücklich).

Henrik studiert Informatik in Aachen, spielt seit 12 Jahren Klavier, singt seit einem halben Jahr im Chor. Er hat sich darüber hinaus noch herzlich wenig mit dem Komponieren auseinandergesetzt (sodass es ein gemeinsames Abenteuer werden wird).

32. Differentialgleichungen auf dem Computer 

Viele Prozesse und Naturgesetze lassen sich mathematisch in Gleichungen fassen, welche eine gesuchte Funktion und Ableitungen derselbigen enthalten. Die Lösungen solcher Differentialgleichungen lassen sich manchmal mit Stift und Papier bestimmen, in den meisten Fällen muss man jedoch auf approximative Verfahren zurückgreifen, wofür man für gewöhnlich den Computer verwendet.

Doch wie löst man eigentlich Differentialgleichungen auf dem Computer? In welcher Form werden die Lösungen vorliegen und welche Möglichkeiten gibt es, sie zu visualisieren? Diese und weitere Fragen wollen wir im Kurs mittels frei verfügbaren Computer-Algebra-Systemen und einfachen selbst geschriebenen Programmen behandeln.

Für die Teilnahme am Kurs benötigt ihr einen Laptop und grundlegende Kenntnisse der Differentialrechnung. Der Kurs soll einen Einstieg in die Programmierung mit C ermöglichen, Programmiererfahrung wird nicht vorausgesetzt.

Max und Chantal promovieren in Jena in unterschiedlichen Bereichen der theoretischen Physik.

33. Einführung ins Akkadische 

Es ist soweit – Gilgameš returns to Sommerakademie. Im Kurs werden wir die Basisgrammatik der akkadischen Sprache (Babylonisch-Assyrisch) und ihr Keilschriftsystem kennenlernen. Wer Lust hat, sich mit ausgestorbenen semitischen Sprachen, der Kultur und Literatur des Alten Orients zwischen dem 3. Und 1.Jt. v.Chr. und Männern mit langen Bärten zu beschäftigen, ist im Kurs genau richtig.

Als Vorbereitung auf den Kurs ist ein wenig einführende Lektüre angedacht, ansonsten sind keine Vorkenntnisse oder Vorleistungen nötig.

(Mathis (27) ist Doktorand der Theologie und Masterstudent der Altorientalistik in Göttingen)

34. Norwegisch 

Vil du lære norsk? Norwegen – hübsche Natur, Ski, Wikinger und sonst nicht viel besonderes, oder? Doch! In diesem Kurs soll es um die wunderbar einfache und wohlklingende Sprache Norwegisch gehen und um das Volk, das sie spricht. Nach unserem Kurs kommt ihr ohne ein Wort Englisch durch euren nächsten Norwegenurlaub, wisst welche Gerichte aus gegorenem Fisch bestehen und deshalb unbedingt mal probiert werden müssen und – das ist für den wahren Norweger am wichtigsten – könnt die Nationalhymne singen.

Wir haben vor den Kurs abwechslungsreich zu gestalten und viel miteinander zu sprechen. Vorkenntnisse braucht ihr keine und Norwegisch ist auch für nicht-Sprachtalente gut geeignet. Unser Ziel ist es euch bis zum Ende des Kurses bis auf ein Sprachniveau von A2 zu bringen.

Gil hat die letzten zwei Semester in Oslo studiert und insbesondere viel Freude an der gesanghaften Sprachmelodie des Norwegischen gefunden.

Malina hat in der 10. Klasse für ein Jahr in einem kleinen Dorf in Norwegen gelebt.

35. Hierarchiefrei (in Theorie und Praxis) 

Boss, Bischof, Vereinsvorstand, Kanzlerin, Eltern, Abteilungsleitung, Kaste, Lehrer, Bevölkerungsschicht, Richter, …

So gut wie alle sozialen Gruppierungen, die wir kennen, weisen hierarchische Strukturen auf. Angefangen bei Unternehmen, über politische Strukturen (BRD, Kommunen, …) bis hin zum Bildungsbereich und Religionen. Sogar in Familien und Freundeskreisen lassen sich bisweilen solche erkennen.

Wir wollen uns diese Hierarchien genauer ansehen, bezüglich verschiedener Kriterien bewerten, uns dann aber auf Alternativen konzentrieren und diese mit hierarchischen Strukturen vergleichen.

Fragen, für die hier ein guter Platz ist:

Wie kann eine kollektive Präferenz ohne zentrale Instanz gefunden werden (Arrow‘s Theorem)? Was sind potentielle Gefahren? Wie wird mit ‚Stärkeren‘ umgegangen? Was hat das mit Feminismus zu tun? Was ist die Verbindung zu Gewaltfreier Kommunikation? Wie kann mit Trollen umgegangen werden? Wie werde gemeinsame Ressourcen verwaltet? Welche Beispiele gibt es in der Praxis (Elinor Ostrom)? Wie kann so etwas im Internet aussehen (peer-to-peer)? Welche Vor- und Nachteile haben hierarchiefreie Strukturen? Können wir das wollen?

Das Besondere an diesem Kurs wird sein, dass ich als Kursleitung nur nach ‚Außen‘ fungiere. Innerhalb des Kurses will ich, um der Praxis des Subjekts Willen, keine übergeordnete Position; ich will auf Augenhöhe teilnehmen und meinen Beitrag in einer hierarchiefreien Gruppe leisten. Das bedeutet, dass dies der Kurs mit der vermutlich höchsten Eigenbeteiligung sein wird und deutlich stärker aus den Beiträgen der Teilnehmenden lebt.

36. Chemie in der Medizin 

Halbgott in Weiß? Nicht ohne Chemie!

Erwähnt man die Begriffe „Chemie“ und „Medizin“ in einem Satz, denken die meisten eher an negative Einflüsse wie Vergiftungen. Allerdings sind viele chemische Vorgänge essentiell für Gesundheit und Heilung. Wir wollen eine Reise durch die Chemie unternehmen und beleuchten, wie sich die Aspekte in der Medizin wiederspiegeln.

Welche Salze eignen sich als Kontrastmittel und welche Legierungen als Prothesen? Wie kann man Strahlung sinnvoll nutzen? Und wie designt man heutzutage Wirkstoffe?

Dieser Kurs benötigt keinerlei Vorkenntnisse, nur Interesse an chemischen und medizinischen Zusammenhängen. Auch solltet ihr bereit sein, ein Referatsthema zu übernehmen.

Lilli promoviert in Chemie und versucht täglich, ihre Gesundheit nicht in Gefahr zu bringen. Sabrina als promovierte medizinische Biologin steht sehr häufig biochemischen Fragen gegenüber.

37. Jura für Nichtjuristen 

Jura heißt „auswendig lernen“? Jura ist trocken? Mitnichten! Wenn ihr mit dem Gedanken spielt, Jura zu studieren oder euch für juristische Themen interessiert, seid ihr in diesem Kurs genau richtig! Wir werden dem weißen Kaninchen auf der Exkursion durch die verschiedenen Rechtsgebiete (u.a. Zivilrecht, Strafrecht, Strafprozessrecht, öffentliches Recht und Völkerrecht) folgen, uns mit Rechtsirrtümern und aktuellen Urteilen beschäftigen. Wenn ihr euch schon immer gefragt habt, was eigentlich diese AGB sind, wem die Perle in der Auster gehört, ob die diskutierte Enteignung überhaupt juristisch möglich ist und ob Schüler während der Schulzeit streiken dürfen und wie all das juristisch aufgebröselt wird, solltet ihr diesen Kurs unbedingt besuchen.

Ich würde gern einige Kurzvorträge (15-20 min) vergeben, die als Impulse für Diskussionen dienen sollen. Dies ist allerdings kein Muss. Themen können wir besprechen, sobald ich weiß, wie viele Kursteilnehmer/-innen wir werden.

Vorkenntnisse sind ausdrücklich nicht erforderlich, aber ein Interesse an juristischen Themen und Lesebereitschaft sind erwünscht.

Sabine, die ihren Vornamen nicht mag und lieber Bonnie genannt wird, studiert Jura im 7. Semester in Heidelberg mit dem Schwerpunkt Völkerrecht und hört in ihrer Freizeit gerne (nicht nur) juristische Podcasts und liest auch mal fachfremde Lektüre…

38. All my Circuits: Analogsynthesizer 

In diesem Kurs baut und versteht Ihr einen einfachen elektronischen Klanggenerator. Der Fokus liegt dabei vor allem auf der praktischen Umsetzung von analogelektronischen Schaltungen auf einem Steckbrett. Wenn Du bisher keine Ahnung von Analogelektronik hast (und welche bekommen willst), bist Du hier genau richtig. Wir starten mit einfachen Schaltungen, um die Anwendung von Widerständen, Kondensatoren, Transistoren und schließlich Operationsverstärkern zu verstehen. Darauf aufbauend bauen wir einen Oszillator bauen und schauen uns verschiedene Methoden zur Filterung des Signals an. Und wenn Ihr am Ende alles geschickt kombiniert, kommt vielleicht sogar Musik dabei raus. Der Kurs orientiert sich am Projekt Noisetoaster. Die Materialkosten betragen etwa 20€.

Stefan und Maurus spielen normalerweise im Labor mit kalten Atomen und basteln dazu häufiger an schlecht dokumentierten Schaltungen herum. Während Maurus das erst im Laufe seiner Promotion gelernt hat, sammelte Stefan seine ersten Erfahrungen noch vor seiner ersten Physikstunde.

39. Geschichte der Fantasyliteratur 

In diesem Kurs wollen wir gemeinsam die Fantasy als Genre in ihrer historischer Entwicklung untersuchen, von den frühen Anfängen bis hin zum modernen Standpunkt. Wie lässt sich die Fantasy von verwandten Genres wie Science Fiction oder Horror abgrenzen? Welche Entwicklungsstufen hat das Genre durchlaufen und welche Autoren haben maßgeblichen Einfluss gehabt?

Beginnen werden wir mit den frühen Anfängen phantastischer Literatur in der Edda und bei Herodot und uns dann mit einigen deutsche und englische Vertreter der Schwarzen Romantik und des Gothic Novel befassen. Die eher unbekannten frühen Autoren der Fantasy im 20. Jahrhundert werden genau so Thema sein wie das Werk von Tolkien oder C. S. Lewis, gefolgt von einer abschließenden Einheit zu aktuelleren Strömungen des Genres.

Im Kurs wollen wir dazu Auszüge aus verschiedenen Werken sowie Essays zum Genre auf deutsch und englisch lesen und viel diskutieren. In Absprache mit den Kursteilnehmern besteht außerdem die Möglichkeit, am Ende des Kurs eure Lieblingswerke kurz vorzustellen und dann mit dem Wissen des Kurses zu untersuchen, inwieweit sich historische Einflüsse in den modernen Werken wiederfinden lassen.

Außerdem sind Referate interessierter Teilnehmer zu bestimmten Themen und Autoren jederzeit willkommen, aber natürlich nicht verpflichtend.

Jonas freut sich noch heute, dass er in seinem BWL Bachelor 4 Credits für eine Präsentation über die Mythologe des Tolkien Universums bekommen hat. Aktuell promoviert er in Oxford im Bereich Financial Economics. Kai studiert in Marburg und liest gerne die Ursprünge der Fantasy wie Herodot, Homer und die Edda und freut sich immer, wenn er Elemente aus diesen in moderner Fantasyliteratur wiederfindet. Maja liest schon seit ihrer Kindheit Fantasyromane und hatte während ihres Anglistik Bachelors auch die Möglichkeit, sich literaturwissenschaftlich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Aktuell studiert sie Computerlinguistik mit Nebenfach Anglistik in Heidelberg.

40. Chorleitung - "Du musst wutschen, nicht wedeln!" [1] 

Du singst gern und interessierst Dich dafür, was eigentlich ein Chorleiter so macht? Du hast Lust, selbst Mal in das Dirigieren reinzuschnuppern? Dann bist Du in diesem Kurs richtig! Gemeinsam werden wir uns die Grundlagen des Dirigierens aneignen, den Unterschied zwischen einem 3/4- und einem 9/8-Takt verstehen, ganz viel Dirigieren an uns selbst (bzw an der Gruppe) ausprobieren und uns letztendlich damit beschäftigen, was die Funktion des Chorleiters eigentlich ist und wie man konkret Stücke mit einem Chor einstudiert. Neben ganz vielen praktischen Teilen werden wir uns auch ein bisschen theoretisch mit der Musik, die wir singen werden, beschäftigen und uns anschauen, wie sich Chormusik im Verlauf der Jahrhunderte entwickelt hat. Falls Interesse besteht, machen wir auch einen Exkurs zum Orchesterdirigieren. Voraussetzung für die Teilnahme ist, dass Du gern singst (Du musst deine Stimme nicht alleine halten können) und dich für das Kursthema interessierst. Vorerfahrung im Dirigieren ist nicht notwendig. Wir werden im Kurs viel und auch mehrstimmig singen, weil der Kurs den Chor bildet, mit dem dann jeder Kursteilnehmer, der Lust hat, auch Mal eine Probe leiten darf. Man darf aber auch am Kurs teilnehmen, wenn man sich noch nicht zutraut, alleine vor einem Chor zu stehen - auch dann wird es genug anderes zu lernen geben.

Zu den Kursleitern: Maria studiert Musik mit Schwerpunkt Dirigieren in Hannover. Rebecca studiert ebenfalls Musik in Hannover. Beide finden es schade, dass Taktstöcke fast keine magischen Eigenschaften haben.

[1] Granger, Hermine in: Harry Potter, Band 1.

Wenn Du diesen Kurs wählst, gib bitte nach der Anmeldung im Fragebogen Deine Stimmlage an.

41. Einführung in die Philosophie der Mathematik 

Was kam zuerst: Welt oder Formel? Existiert eine Funktion oder ist sie nichts als Fiktion? Wie viel Glauben braucht die Mathematik?

Wir werden uns tief in den Kaninchenbau der Ontologie wagen und alle denkbaren Fragen zum Sein der Mathematik ergründen. Die Auswahl der Themen ist dabei variabel, je nach vorliegenden Interessen. Vorkenntnisse in Philosophie sind nicht notwendigerweise notwendig, und auch mathematisch werden nur rudimentäre Kenntnisse benötigt.

Jonas studiert Physik mit Mathematik im 2. Semester und beschäftigt sich zusätzlich viel mit Philosophie. Als er in einer Mathe-Vorlesung saß, kamen die Frage nach dem Sinn des Ganzen und damit die Idee zum Kurs.