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Table of Contents
- 0. Orga-Team der Naka 2020
- 1. Theorie der Gemeingüter (fällt aus)
- 2. Mediengestaltung - oder auch: Präsentation von Nachhaltigkeit
- 3. Das Anthropozän
- 4. Das 1,5-Grad-Ziel zwischen Notwendigkeit und Unerreichbarkeit (SDG 13: Climate Action)
- 5. Nachhaltigkeit in der Pharmazeutischen Industrie
- 6. Sektorenkopplung - wie sieht die Energielandschaft der Zukunft aus?
- 7. Der "Amygdala Hijack"
- 8. Umweltpsychologie
- 9. Was darf ich hoffen? – Beiträge und Konzepte verschiedener Religionen zur Klimagerechtigkeit
- 10. Upcyclingkurs - Ich mach mir die Welt, widewide wie sie mir gefällt.
- 11. Analytische Einführung in die Ethik
- 12. Ein Eimer Sand...
- 13. Geschichte schreiben
- 14. Nachhaltigkeits-Zahlen auf den Zahn gefühlt
0. Orga-Team der Naka 2020 ¶
1. Theorie der Gemeingüter (fällt aus) ¶
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Gemeingüter sind überall. Die Sauberkeit der WG, die Laune des Orgateams, das Klima - ständig gibt niemand darauf acht und irgendjemand macht es kaputt. Ich möchte in diesem Kurs einen Einblick in die Modelle geben, die Ökonomen nutzen, um solche Situationen zu verstehen. Ziel ist es, zu verstehen, unter welchen Bedingungen Gemeingüter aufgebaut und geschützt werden können und wann sie zerstört werden. Ausgehend von einem Verständnis der Theorie möchte ich Verbindungen zu Laborexperimenten und der Anwendung der Theorie auf den Klimawandel diskutieren.
Patrick promoviert in Bonn zur Mechanismus-Design-Theorie.
2. Mediengestaltung - oder auch: Präsentation von Nachhaltigkeit ¶
Wie viel CO₂ verbraucht ein Flug nach Mallorca? Wie nachhaltig ist die vegetarische Lebensweise eigentlich wirklich? Sind die plastikverpackten Tomaten aus Deutschland besser als die unverpackten Tomaten aus Spanien?
Fragen über Nachhaltigkeit und Umweltschutz sind leicht zu beantworten, aber manchmal schwierig zu vermitteln und zu verbreiten. Und hier wollen wir mit euch ansetzen!
Im Rahmen dieses Kurses werden wir euch Grundlagen im Bereich digitaler Mediengestaltung und Präsentation beibringen, die wir anschließend mit nachhaltigen Themenbereichen verbinden. Mit neu erlernten Techniken, wie Grundlagen von Fotografie, Video- und Bildbearbeitung, werden wir Flyer gestalten, Sticker mit unseren Botschaften designen und Videoclips erstellen. Bei entsprechendem Interesse eurerseits können wir auch Themen wie die Programmierung einfacher Simulationen und statistischer Diagramme aufgreifen.
Für den Kurs braucht ihr keinerlei Vorwissen. Weil in der Mediengestaltung vieles digital passiert, wäre es klasse, wenn jeder Teilnehmer die Möglichkeit hat einen Laptop o.ä. mit zur Akademie zu bringen. Auch eine brauchbare Kamera (oder eine leistungsfähige Smartphone-Kamera) mitzubringen, empfiehlt sich sehr. Ausschlusskriterium ist das aber natürlich nicht. Zu weiteren Details wird dann eine entsprechende Mail folgen.
Alex studiert an der Uni Bonn Physik und widmet sich in seiner Freizeit seit Jahren sehr stark der Fotografie. Im Rahmen dessen beschäftigt er sich auch mit Themen wie Grafikdesign oder dem Layout von Zeitungen.
3. Das Anthropozän ¶
Was sind eigentlich die Unterschiede zwischen den vergangenen Massensterben und dem aktuellen, durch den Menschen verursachten? Wie sah die Welt aus, als es noch Dinosaurier gab? Was für Auswirkungen hatte deren Aussterben? Was ist überhaupt ein Ammonit? Und was hat das alles mit Fröschen im Regenwald zu tun?
In diesem Kurs wollen wir uns mit Artensterben in der Erdgeschichte und dem Anthropozän beschäftigen und diese miteinander vergleichen. In der Erdgeschichte sind fünf große Massensterben bekannt und aktuell deutet viel auf ein neues, durch Menschen verursachtes, hin. Wir behandeln sowohl die Konzepte von ökologischen Nischen und Nahrungsketten, als auch Gedankenexperimente zu Auswirkungen des aktuellen Aussterbens, auch auf die menschliche Zukunft. Generell wollen wir uns grundlegendes Wissen erarbeiten, um auch Aussagen wie „Es war schon mal so warm wie jetzt.“ diskutieren zu können. Der Kurs wird eine wilde Mischung aus Paläontologie und aktuellen Geschehnissen.
Saphira ist Projektingenieurin für Wasserwirtschaft, mag Schildkröten und verspricht, diesmal nicht so viel über Kläranlagen zu reden. Tanja studiert Mathe in Würzburg und braucht mindestens zwei Tage und eine sehr geduldige Begleitung für Paläontologiemuseen.
4. Das 1,5-Grad-Ziel zwischen Notwendigkeit und Unerreichbarkeit (SDG 13: Climate Action) ¶
Im Übereinkommen von Paris hat die Menschheit 2015 beschlossen, die menschengemachte globale Erwärmung auf deutlich unter 2 °C, wenn möglich auf 1,5 °C über dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen.
Die aktuellen Versprechen der Staaten führen zu einer Erwärmung von über 3 °C. Andererseits deutet eine neue Studie an, dass das 2-Grad-Ziel zu locker sein könnte, um gefährliche Kipppunkte im Klimasystem zu vermeiden.
Um das 1,5-Grad-Ziel zu erreichen, sollen weitreichende Änderungen schon in den nächsten Jahren notwendig und möglich, aber vielleicht trotzdem unerreichbar sein. Das Nicht-Erreichen des Ziels soll allerdings noch drastischere Auswirkungen haben.
Zum Zeitpunkt der Akademie wird der Sonderbericht des Weltklimarates zum 1,5-Grad-Ziel verabschiedet sein, die „Kohlekommission“ soll Vorschläge für Deutschland entwickelt haben und die 24. UN-Klimakonferenz wird stattgefunden haben.
In diesem Kurs werden wir daher unser Wissen über den Klimawandel vertiefen und auf den neuesten Stand bringen. Wir betrachten die Entwicklung des Klimas und die nationale und internationale Politik der letzten Jahrzehnte dazu, wir analysieren die Situation heute und beschäftigen uns mit Prognosen und Handlungsmöglichkeiten bis 2050 und darüber hinaus (negative Emissionen?). Etwas genauer sehen wir uns Energiesektor, Verkehr und Städte an.
Dazu werden wir uns mit bekannten Berichten und aktuellen Studien beschäftigen sowie beteiligte Akteure und Institutionen kennen lernen. Wir lesen, hören, sehen, vergleichen, hinterfragen, präsentieren und diskutieren.
Teilnahmevoraussetzungen gibt es inhaltlich keine, aber du solltest in der Lage sein, komplexere Texte und Vorträge auf Deutsch und Englisch zu verstehen. Als Vorbereitungszeit sollten einige Stunden für Lektüre eingeplant werden. Mitzubringen ist ein Laptop, um elektronische Dokumente und Medien nutzen zu können.
Der Kursleiter ist Mathematiker und beschäftigt sich (parteiunabhängig) seit vielen Jahren mit den Themen dieses Kurses. Dieser Kurs wird sich nur ein wenig mit vorhergehenden überschneiden.
5. Nachhaltigkeit in der Pharmazeutischen Industrie ¶
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Alte, nicht verbrauchte Medikamente dürfen nicht einfach in der Toilette entsorgt werden, soviel ist klar. Aber auch alle eingenommenen Arzneimittel landen früher oder später und in der ein oder anderen Form im Klo. Wie schädlich ist das für unsere Umwelt und was wird dagegen getan? Und wenn wir schon mal dabei sind: was müssen Pharma-Hersteller eigentlich während der Produktion in Sachen Umweltschutz beachten?
Dies ist zunächst ein grober Umriss des Themenkomplexes, mit dem wir uns im Kurs befassen möchten. Eine genaue Festlegung der Inhalte und eine detaillierte Beschreibung folgt bis voraussichtlich Ende August.
Andrea arbeitet seit zwei Jahren in einem großen Pharmaunternehmen. Eine genaue Festlegung der Themen erfolgt, wenn sie weiß, ob sie eine Kollegin aus dem Bereich „Environmental Protection, Health & Safety“ als Co-Kursleiterin gewinnen konnte.
6. Sektorenkopplung - wie sieht die Energielandschaft der Zukunft aus? ¶
Die Schlagworte Energiewende und Sektorenkopplung sind eng miteinander verbunden und tauchen in fast jeder Diskussion zur Zukunft unserer Energieversorgung auf. Es besteht Konsens darüber, dass sich eine vollständig nachhaltige Energiewirtschaft nur unter zwei Bedingungen etablieren lässt: Einerseits müssen die drei Basiskonzepte (i) Nutzung erneuerbarer Energiequellen, (ii) Steigerung der Energieeffizienz und (iii) Verringerung des Energiebedarfs gleichermaßen vorangetrieben werden; andererseits müssen diese in allen drei Sektoren, also zur Bereitstellung von elektrischem Strom, Erzeugung von Wärme für Haushalte und Industrie und zum Antrieb für Mobilitätslösungen zur Anwendung gebracht werden. Unter Sektorenkopplung versteht man den ganzheitlichen Ansatz, für jeden Bereich die technischen Lösungen zu etablieren, die sektorübergreifend eine möglichst effiziente Nutzung der insgesamt zur Verfügung stehenden Energie ermöglicht.
Im Kurs werden wir erarbeiten, welche technischen Konzepte dafür bereits zur Verfügung stehen oder sich noch in der Entwicklung befinden. Wir werden ein zentrales Projekt der deutschen Energiewende (das Kopernikus-Programm des BMBF) genauer betrachten, uns konkrete technische Lösungen und deren Vor- und Nachteile erarbeiten und versuchen, das große Gesamtbild der Energielandschaft der Zukunft zu generieren.
Der Kurs richtet sich an Technologie-Begeisterte und an alle, die gerne den Blick für das Ganze bewahren, sich dafür aber gerne in die Details der dahinterliegenden Kennzahlen einarbeiten. Im Vorfeld des Kurses sollen von den Teilnehmenden Impulsreferate zum Einstieg in die einzelnen Themenfelder erarbeitet werden.
7. Der "Amygdala Hijack" ¶
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Ein grosses Problem in der Diskussion um Nachhaltigkeit ist, dass es einen humanbiologischen Mechanismus gibt, der als Reaktion auf eine wahrgenommene Gefahr das logische Denken ausschaltet - so in etwa in der Art der „Joo Janta 200 Super-Chromatic Peril Sensitive Sunglasses“, die Zaphod Beeblebrox in „Per Anhalter durch die Galaxis“ traegt.
Wir wollen uns in diesem Kurs damit beschaeftigen, wie dieser Mechanismus funktioniert, wie man ihn umgehen kann, und vor allem: Wie sich vermitteln laesst, wie wichtig es ist, dieses Problem zu verstehen, um in der aktuellen Krise gute Entscheidungen zu treffen.
8. Umweltpsychologie ¶
Das menschliche Verhalten ist ein entscheidender Faktor für die globalen ökologischen Probleme. Den meisten Menschen ist mittlerweile klar, dass wir mit unserem aktuellen Lebensstil der Umwelt extrem schaden. Trotzdem ändert sich erschreckend wenig. Um Nachhaltigkeit zu erreichen, ist deshalb eine individuelle und kollektive Verhaltensänderung nötig. Die Umweltpsychologie befasst sich mit der Frage, wie diese Veränderung zu erreichen ist: Wie können Menschen zu umweltbewusstem Verhalten motiviert werden? Mit welchen Mechanismen lässt umweltrelevantes Wissen auch tatsächlich in entsprechendes Handeln umsetzen bzw. was hindert Menschen daran? Im Kurs beschäftigen wir uns mit psychologischen Erklärungsmodellen und Theorien zum Thema Nachhaltigkeit und Umweltschutz. Wir werden gemeinsam Studien lesen und auswerten und anschließend selbst Ideen entwickeln, wie sich der Umweltschutz voran treiben lässt. Dabei können wir auch gern sehr konkret werden und einzelne Projekte oder Kampagnen planen, die nach dem Kurs von den Teilnehmern z.B. an ihrer Uni umgesetzt werden können.
9. Was darf ich hoffen? – Beiträge und Konzepte verschiedener Religionen zur Klimagerechtigkeit ¶
In zahlreichen religiösen Tradition werden das Verhältnis des Menschen zu seiner Umwelt, die Entstehung und Vergänglichkeit allen Lebens und die gerechte Verteilung von Ressourcen reflektiert – in Mythen und heiligen Texten ebenso wie in systematischen Abhandlungen und aktuellen politischen Manifesten.
In unserem Kurs wollen wir uns mit solchen Reflexionen beschäftigen und der Frage nachgehen, inwiefern sie mit gegenwärtigen politischen und kulturellen Narrativen in Bezug auf Umweltschutz, Nachhaltigkeit und Klimagerechtigkeit in Zusammenhang stehen.
Welche Konzepte zu Natur und Umwelt haben verschiedene Religionen, etwa die Cargo-Kulte in Ozeanien, die Dalit-Bewegungen in Indien oder die südamerikanische Befreiungstheologie? Welche Probleme hängen mit bestimmten religiösen Narrativen zusammen – von den Verleugnungstendenzen mancher evangelikaler Bewegungen bis hin zu den zerstörerischen Herrschaftsvorstellungen, die bestimmte Interpretationen des biblischen „Macht Euch die Erde untertan“ nahelegen?
Und schließlich: Welches Potential haben Religionen für Klimagerechtigkeit und Umweltschutz? Inwiefern können unterschiedliche religiöse und kulturelle Narrative zu gemeinsamem politischen Handeln motivieren?
Come as you are. Vorkenntnisse und Vorbereitung sind nicht erforderlich, wir werden aber vor dem Kurs Texte ausschicken, die wir gemeinsam lesen möchten.
Marlene promoviert über den italienischen Religionsphilosophen Giorgio Agamben, arbeitet am Institut für Theologische Grundlagenforschung an der Universität Wien und übt gerne Kritik. Anna studiert Philosophie und Katholische Theologie, arbeitet am interdisziplinären Forschungszentrum Religion and Transformation an der Universität Wien und mag alte Texte.
10. Upcyclingkurs - Ich mach mir die Welt, widewide wie sie mir gefällt. ¶
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Wahrscheinlich hat jeder von euch im Kleiderschrank noch Klamotten liegen, die irgendwie unbequem sind, euch doch nicht mehr so gut gefallen, oder eigentlich noch nie schön waren.. und bei euch gibt es garantiert auch einige Dinge, die nicht mehr so richtig hübsch sind oder sich als was anderes viel besser machen würden. Auch aus vermeintlichem Müll oder „längst vergessenen Gerätschaften“ lässt sich vieles ganz anders verwenden.
Das Ziel von diesem Kurs ist es, aus solchen Dingen schöne Dinge zu machen, damit sie wieder benutzt werden und ihr mehr Freude dran habt, eben Upcycling mit vielen verschiedenen Materialien. Das können Gläser, Tetrapacks, Rittersportpackungen, Dosen, oder auch elektrische Geräte sein. Im Kurs werden wir viele verschiedene Techniken ausprobieren, um zum Beispiel Klamotten passend zu machen, zu reparieren oder generell Dinge verschönern oder umfunktionieren. Zusätzlich werden wir noch darüber reden, wie man Elektrogeräte und/oder Kleidung am besten repariert. Wir werden auch das Konzept Zero Waste diskutieren. Auch wenn ihr schon immer mal etwas bestimmtes ausprobieren wolltet oder euch einfach nur austauschen wollt, seid ihr willkommen. Wenn ihr eine tolle Technik kennt oder eine bestimmte Idee habt, könnt ihr die gerne einbringen.
Auch wenn ihr von euch meint, dass ihr unkreativ seid, lasst euch nicht abschrecken! Jeder kann schöne Dinge machen;) Es ist auch keine Näherfahrung notwendig!
Wir werden versuchen, möglichst nur Sachen zu verwenden, die eh schon da sind. Eventuell wird trotzdem für Hilfsmaterialien ein kleiner Beitrag (max. 10€) anfallen.
Skadi näht seit vielen Jahren selbst ihre Kleidung und ändert alles um, was man noch irgendwie hübscher machen kann. Außerdem studiert sie Informatik in Hamburg.
Michael bastelt allgemein viel mit allen möglichen und unmöglichen Dingen, die ihn so in die Hände fallen. Nebenbei promoviert er in Würzburg in technischer Informatik.
11. Analytische Einführung in die Ethik ¶
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„Was soll ich tun?“ Nicht nur Kant hat versucht, eine Antwort auf diese Frage zu geben. Neben seinem kategorischen Imperativ wären etwa Benthams Utilitarismus oder Aristoteles’ Tugendethik zu nennen.
Anstatt historische Primärtexte dieser und anderer Autor*innen zu lesen, werden wir uns im Kurs – anhand von Birnbachers „Analytische Einführung in die Ethik“ – einen systematischen Überblick verschaffen.
Die Eingangsfrage werden wir dabei in spezifischere Problemstellungen auflösen: Was meinen wir eigentlich mit „sollen“? Können ethische Gebote „wahr“ oder „falsch“ sein? Kommt es bei der ethischen Beurteilung einer Handlung nur auf deren Folgen oder auch auf andere Aspekte an? Was unterscheidet gute von schlechten Handlungsfolgen?
Nach dem Kurs kennst du nicht nur die wichtigsten Antworten und Argumente zu diesen Fragen, sondern kannst diese auch auf konkrete Kontroversen – etwa die Zulässigkeit des Fleischessens – anwenden.
Teilnahmevoraussetzung sind vorbereitende Lektüre und Referat; Vorwissen ist nicht erforderlich. Alex hat vor kurzem erfolgreich seine Doktorarbeit in Informatik verteidigt, Stefan arbeitet noch daran.
12. Ein Eimer Sand... ¶
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…Wasser und Zement.
Die Ästhetik von Beton ist umstritten, fest steht aber: Es wird jede Menge mit Beton gebaut. Sicht- und unsichtbar, ober- und auch unterirdisch als Wand, Stütze, Fundament, Pfahl oder Tunnel. Betrachtet man den Nachhaltigkeitsaspekt, ist dieser Baustoff jedoch alles andere als unkritisch. Gleich beide Hauptzutaten (Zement und Sand) sind eng mit einer Krise verbunden. Bei der Zementherstellung wird jede Menge CO2 ausgestoßen, etwa 8% der globalen Emission. Ok, aber Sand? Zunächst schwer vorstellbar, ist brauchbarer Bausand tatsächlich eine knappe Ressource. Die „Sandkrise“ hat globale Ausmaße und schwerwiegende Folgen.
Dieser Kurs wird rund um das Thema Beton(bau) stattfinden. Dabei wollen wir auch mit eigenen Händen Beton erfahren, den ein oder anderen Versuch starten und verschiedene Aspekte behandeln: Grundlagen über die Herstellung und Eigenschaften, Bemessungsgrundsätze („Regeln beim Bauen“), was wir damit so alles anstellen (bauen) können und wie das geht. Außerdem natürlich die oben angesprochenen Problematiken, weshalb wir uns mit Alternativen für Zement und Sand beschäftigen werden, sowie Vergleiche mit anderen Baumaterialien anstellen. Kommt mit auf einen kleinen Ausflug in die Welt des Bauens!
Sabine studiert Bauingenieurwesen und drückt für ihre Masterarbeit gerade mit geheimnisvollen Gerätschaften auf einem Klumpen Ton herum. Als Kopf einer Garde ist sie froh, dass die Naka dieses Jahr wieder nach der Fastnachtskampagne stattfindet.
13. Geschichte schreiben ¶
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Gemeinsam wollen wir im Kurs eine oder mehrere Geschichten aus einer positiven Zukunft schreiben, mit Optimismus und Idealismus, ohne dabei aber den Anschluss an die Realität zu verlieren. Was wird in den kommenden Jahrzehnten möglich werden? In der Science Fiction Literatur wurde immer schon überlegt, „was wäre wenn“, oder „wie könnte es noch sein“. Und auch Historienromane verknüpfen geschickt die lebendige Perspektive von handelnden Charakteren mit fachlichen Hintergrundinformationen. Wir wollen Lösungsansätze zum Welt- und Klimasystem vorstellen, verstehen und diskutieren, um sie dann zu einer Erfolgsgeschichte zu verflechten und diese zu erzählen. Der Kurs ist fachübergreifend und ergebnisoffen. Als Vorwissen bringen einfach alle das mit, was sie schon wissen. Wir ergänzen dass dann gegenseitig und recherchieren aktuell nach Bedarf.
Alexander ist Wirtschaftsingenieur und Erfinder. Er glaubt, dass der Klimawandel umgekehrt werden kann und wünscht sich eine Zukunft in der sanfte, dezentrale und quelloffene Technologie zu einem gesunden Miteinander von Menschen und Natur beiträgt.
14. Nachhaltigkeits-Zahlen auf den Zahn gefühlt ¶
Ist ein Flug so schädlich wie ein Jahr Auto fahren? Der Deutschlandfunk sagt ja (http://s.fhg.de/jiA), aber stimmt das und wenn ja warum genau?
In Berichten und Debatten zu Themen der Nachhaltigkeit tauchen viele Zahlen und Aussagen auf, oft bleibt dabei aber unklar, was genau die Zahlen bedeuten und woher sie stammen, und damit erst recht, wie belastbar sie sind. Auch für eigene (Konsum-)Entscheidungen hört man oft allgemein gehaltene Aussagen, die wenig helfen, wichtige von weniger lohnenden Maßnahmen zu unterscheiden und zu priorisieren.
In diesem Kurs wollen wir Zahlen, Aussagen und Empfehlungen auf den Grund gehen, indem wir während der Kurszeit individuell oder in kleinen Teams recherchieren und Ergebnisse zusammentragen. Zum Start gibt es eine kurze Einführung in das Handwerkszeug zum Umgang mit Zahlen und Abschätzungen, danach beschäftigen wir uns mit den Themen die uns interessieren, und denen wir schon immer mal auf den Grund gehen wollten.
Wolfgang ist Informatiker und sieht gerne persönlich nach, ob die Tiroler Berge noch da sind; Ole ist offiziell Simulant und kann trotz seiner technomathematischen Vergangenheit inzwischen halbwegs mit Zahlen umgehen.